Diagnose sagt kein AD(H)S, jetzt aufgeben?

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und hoffe von Euch vielleicht Anregungen und Hinweise zu bekommen, die mir gerade weiterhelfen könnten.

Worum geht es?
Ich vermute stark AD(H)S zu haben und seit September 2023 habe ich mich intensiv mit dem Thema beschäftigt - (Hör-)bücher gelesen - Podcasts gehört - Dokumentationen geschaut - und mich wirklich stark mit dem Thema identifiziert.
Sofort, als ich die Erkenntnis für mich gewonnen hatte „DAS IST ES, DAS MUSS ES SEIN! DAS ERKLÄRT SO VIEL IN MEINEM LEBEN“! habe ich auch angefangen mich um Diagnoseplätze zu bemühen. Mir war schnell klar, das wird kein einfaches Unterfangen.

Ich habe mich dann entschieden eine Diagnose als Selbstzahler zu machen und sehr auf den Termin hin gefiebert. Das Ende vom Lied war, das ich zwar Konzentrationsschwierigkeiten hätte aber kein AD(H)S.

Das war für mich ein harter Tiefschlag! Ich weiß keiner wünscht sich AD(H)S zu haben, aber ich fühle es doch mit jeder Faser meines Körpers…

Für die Diagnose kamen Fragebögen, Reaktionstest und eine Diagnosesoftware (Klenico) zum Einsatz, im Gespräch wurden viel zu der Kindheit und Auffälligkeiten gefragt, wo ich nur weniges berichten konnte, das besonders stark auffällig war, da ich eher der Typ „verträumtes Mädchen“ war. Auch hatte ich das Gefühl, die Person, die mich nur 1,5 Stunden erlebt hat, hat nur an der Oberfläche gekratzt und viele Dinge sind gar nicht zur Sprache gekommen. Ich habe mich nicht wirklich gesehen gefühlt.

Eine Frage die mich jetzt zur Diagnose umtreibt:

Wenn man eine offizielle Diagnostik über die Krankenkasse macht und diese negativ ausfällt - kann man die Diagnose dann noch einmal wiederholen?

Ich habe große Angst, dass es noch einmal so ablaufen könnte wie in meinem ersten Diagnose Termin.
Eine fundierte Diagnose/ oder auch Nicht-Diagnose, in der wirklich die Dinge zur Sprache kamen, die auf mich zutreffen, wo ich mich wirklich gehört gefühlt habe könnte ich sicher besser annehmen.

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Hey @Pina und herzlich willkommen im Forum :blush:

Ich habe bei meiner 1. Diagnostik auch die Diagnose nicht bekommen, genau wie du. Du kannst dir immer eine Zweitmeinung einholen, auch auf Kasse!
Das habe ich auch getan, denn bei mir lagen sie falsch und beim 2. Anlauf habe ich die Diagnose bekommen und die Chance auf Medikamente, die mir tatsächlich helfen.
Und so war es auch.

Deshalb kann ich dich nur ermutigen, wenn du das Gefühl hast, dass es nicht stimmt, dir eine Zweitmeinung einzuholen :slight_smile:
Du kannst auch hier nach Adressen in deiner Umgebung fragen:

Viele Grüße! :heart:

Edit: Und hier mein Vorstellungsthread, vielleicht ermutigt dich das ja:
https://adhs-forum.adxs.org/t/eine-vorstellung-und-schwieriger-weg-zu-diagnose/11989

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Hallöchen,

ich habe mir auch eine Zweitmeinung eingeholt.
Meine erste Diagnostik lief so ab:
3 Fragebögen
EEG
15 Minuten Interview mit Psychiaterer, der einmal nach der Schulzeit gefragt hat und warum ich glaube ADHs zu haben.
Er gab mirvauch keine Diagnose und ich kam mir so bescheuert vor und war aber gleichzeitig so überzeugt, dass ich ADHS habe. Hier im Forum habe ich mir Rat geholt und ich wurde bestärkt eine Zweitmeinung einzuholen.

Nun bin ich bei einer Frau und in 14 Tagen werten wir alle Befunde aus (Fragebögen, Fremdbewertung , EKG, MRT,Blutbild, Zeugnisse). Dann folgt noch ein Konzentrationstest. Natürlich habe ich auch Sorge, dass ich wieder daneben liege aber dann hab ich kein ADHS und arbeite an der anderen Diagnose ,die jetzt von Psychologin dazu kam.

Long Story short…bleib dran. Hol dir eine Zweitmeinung. Du kennst dich am besten udn hör auf dein Bauchgefühl.
Meine zweite Diagnostik war kein Problem für die Krankenkasse.
Liebe Grüße Friedaline

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Hallo Pina,
gib nicht auf! Ergebnis meiner ersten Diagnostik: „Ich sehe ihren Leidensdruck, aber sie haben kein ADHS.“
Das war in einer Uniklinik und von der Krankenkasse bezahlt. Wartezeit: fast 2 Jahre. Ich dachte, dass dort alles umfassend abgeklärt wird. Das war ein Fehler.

Ich habe mich sofort bei einer privaten Praxis angemeldet, 6 Wochen Wartezeit bis zum Erstgespräch. Da war ich dann perfekt vorbereitet. Zum Glück hatte ich alles ausgedruckt dabei, denn meine handschriftlichen Notizen waren nicht in DEM roten Notizbuch, sondern im anderen. Die Diagnostik hat natürlich Geld gekostet, aber mir viel Leid erspart.

Natürlich kann es sein, dass Du tatsächlich kein ADHS hast. Vielleicht liegt auch eine ASS vor, da gibt es viele Ähnlichkeiten.

Viel Glück!

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Hallo Pina,

ich kann deine Sorgen auf jeden Fall nachvollziehen.

Ich hab zwar bei der ersten Psychiaterin eine Diagnose bekommen, bin aber zu zwei weiteren Physiatern in einer Ambulanten Klinik gegangen, um mich meiner Diagnose sicher zu sein.

Mein wirklicher Leidensweg hat auch erst mit 18 begonnen, in einer Drogensucht und vielen weiteren Problemen.

Im Kindesalter war immer ein Verdacht da, wurde aber mit einer „auditive Wahrnehmungsstörung“ Diagnose abgetan. :smiley:

Hol dir bitte zwei oder drei weitere Meinungen ein, da eine falsche Diagnose natürlich den Leidensdruck immens erhöht.

Darf ich denn mal fragen, weshalb du dich so gut mit ADHS identifizieren kannst ?
Also welche Probleme/Schwierigkeiten hast du im Alltag ?

Evtl. kann das Forum hier bereits eine Tendenz erkennen. :blush:

Schöne Grüße
Chris

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Hallo Chris,

ich bleibe mal ein bisschen mehr an der Oberfläche, aber so die Kernprobleme sind:

-Konzentrationsprobleme (bei einer Aufgabe bleiben und nicht abschweifen - war schon immer so)
-Ständig wechselnde Gedanken in Themen und Aufgaben im Kopf
-Starke Prokrastination, Dinge nicht angehen können obwohl ich will
-Sich getrieben fühlen und nicht entspannen können
-Hibbelig sein und mit den Beinen wippen
-Innere Unruhe mit Essen kompensieren und mich selber ruhigstellen
-Overthinking
-Starke Angst vor Zurückweisung
-Desorganisation und Chaos in der Bude (Dinge Verlegen, Termine vergessen)
-Skinpicking
-Bin total begeisterungsfähig probiere viele neue Sachen aus, bleib aber nicht dran

Hab natürlich auch hier die Tests gemacht nach DSM 5. Dort heißt es: 131 von 169 Fragen wurden ADHS typisch beantwortet 77,5%.
Mehr als 26 Symptome: starke ADHS-Symptomatik.

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Kleiner Tipp zur Vorbereitung:

Notizen machen.

Und zwar über deine Schwierigkeiten, wo du Probleme hast usw…
Gerne mit realen Fallbeispielen.

Nutze dafür das Medium deiner Wahl (bei mir war es bspw Papier und Stift).

Gib dir die Zeit dafür die es braucht.
Und versuche nicht von dir zu verlangen, dass du alles auf einmal zu notieren.

Gutes braucht Zeit :wink:

Ach btw, ich hab meine Diagnose auch erst beim zweiten Anlauf bekommen.

Das wird bei einer anderen Stelle besser laufen :slight_smile:

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Hallo Pina,

rein vom Lesen hört sich das auf jeden Fall eindeutig an.
Natürlich für eine Diagnose :slight_smile: .

Meiner Erfahrung nach sind ADHS Symptome recht individuell und können auch teilweise durch Angststörungen oder Depressionen ausgelöst werden.
Mobbing im Kindesalter oder Posttraumatische Belastungen aufgrund unglücklicher Kindheit können Grund für Depressionen oder einer generalisierten Angststörung im Erwachsenenalter sein.

Deshalb ist hier in einer Gesprächstherapie immer drauf zu achten, beide Themen erstmal abegkapselt zu betrachten.
Anhand des Ergebnissen kann man dann eine ungefähre Vermutung aufstellen.

Grundsätzlich sind untenstehende Fragen, sehr häufig ein Teil einer Differenzialdiagnose durch Psychologen.

Daher meine konkreten Fragen:
(wenn die Fragen zu persönlich sind, musst du selbstverständlich nicht antworten)

Leidest du an einer abgekapselten Depression, Angststörung oder PTBS ?

Wenn ja:

Seit wann leidest du darunter ?

Wie sehr belastet dich dieser Zustand im Alltag unabhängig von den eigentlichen ADHS Symptomen ?

Wenn nein:

Gibt es andere Kindheitserlebnisse mit Traumatischen Erfahrungen ?

Wurdest du in deiner Jugend oder Kindheitsphase gemobbt oder gehänselt ?

Kurze Erklärung warum man sich das getrennt voneinander ansieht.
Und zwar können ADHS typische Symptome durch andere Erkrankungen/Störungen ausgelöst werden, und werden falsch gewertet.
ADHS entsteht in den meisten Fällen NICHT durch Kindheitserlebnisse oder traumatische Ereignisse, sondern ist grundsätzlich durch ein Fehlverhalten bestimmter Botenstoffe und Rezeptoren angeboren.

Wenn jetzt oben genannte Erkrankungen nicht bei dir abgekapselt zu treffen, kann man bei deiner Symptomatik noch viel eher von einer ADHS Störung ausgehen.

Bedeutet aber NICHT, wenn eine abgekapselte Depression oder Ähnliches existiert, dass eine ADHS ausgeschlossen ist. Oft treten ADHS und Depressionen, Angststörungen und vieles mehr gemeinsam auf. Wichtig hierbei ist zu schauen warum eine abgekapselte Angst- oder Belastungsstörung vorliegt. Anhand der Ursachen kann man es wieder auf das ADHS zurückführen.

Das war jetzt sehr fachspezifisch. :smiley:
Da ich durch eine von mir gegründete Selbsthilfegruppe privat mit vielen ADHS Psychologen und Psychiatern zu tun habe habe ich hier einiges an Methoden und Fragestellungen zur Hand.

Viele Grüße
Chris

Hallo und :sparkling_heart:lich willkommen hier!

Ich habe mir mal im Bezug einer anderen psychischen Diagnose zum Glück eine zweite Meinung geholt. Mit dem Ergebniss dass diese sich nicht bestätigte aber meine eigene Verdachtsdiagnose wohl.
Hätte ich das nicht gemacht wäre mir eine spezifische Therapie nicht möglich gewesen und mir würde es jetzt nicht besser gehen.

Also bleib dran. Wenn ADHS sich bestätigt kommst du weiter und wenn es sich dann wieder nicht bestätigt ja auch.

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Eine Frage, die ich mir ab und zu stelle: ist es denn wirklich schwarz–weiß, in dem Sinne, entweder ich bin neurotypisch oder ADHSler:in? Für eine klare Diagnose muss man natürlich einen cut–off setzen, also eine Summe an Symptomen, ab der man als betroffen gilt, aber diese Symptome treten ja auch bei neurotypischen Menschen auf. Evtl. dann in geringerem Umfang, das kann aber trotzdem problematisch sein, und eine Behandlung rechtfertigen?

Soll heißen, ich würde jetzt intuitiv sagen, dass eine Verneinung der Diagnose nicht gleichzusetzen ist mit einem „alles prima, Du gehörst nicht in diese klinische Kategorie und hast keinen Anspruch darauf, Dir entsprechend helfen zu lassen“.

Ich persönlich habe noch keine Diagnose, und die Selbsttests im Internet sind auch nicht eindeutig, bzw. weisen sogar tendenziell eher in Richtung „nicht betroffen“. Trotzdem sind manche Symptome und Eigenschaften so ausgeprägt, dass ich mich hier in vielen Beschreibungen wiederfinde, und mich von diagnostizierten ADHSler:innen erstmals verstanden gefühlt habe. Also selbst wenn ich eine negativ–Diagnose bekommen, und eine Zweitmeinung genauso ausfallen sollte, würde ich mich mit dem neurologischen Erscheinungsbild trotzdem irgendwie identifizieren.

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Dann fällst du / solltest du eigentlich in die Kategorie „positiv“ fallen.

Und genau deswegen ist es so wichtig dass die Diagnostik von Spezialisten gemacht wird, die wissen was die tun.

Eben weil nicht immer alles absolut nach Lehrbuch geht und manches auch eben Auslegungssache und Interpretation ist.

Ergo: eine Mischung aus fachlichen Fragebögen + Beobachtung usw…

Und: nicht jeder Tag ist gleich.

Drücke dir die Daumen, dass du bald deine Diagnose bekommst.

Danke Dir. Manche Symptome könnten auch andere Ursachen haben. Das macht die Diagnose aus meiner Sicht ein bisschen schwierig.

So oder so denke ich, ganz allgemein gesprochen – es gibt doch bestimmt auch Grauzonen–Menschen, also Solche, die nicht formal ADHS haben, aber deren Gehirne trotzdem ähnlich funktionieren, die also nicht neurotypisch sind, oder? Ich habe in einigen Threads, wie auch in diesem, herausgelesen, dass Menschen während der Diagnostik Angst davor haben, als nicht–ADHSler eingestuft zu werden, und damit gleich alle Symptome nicht damit zusammenhängen „dürfen“.

Meine Denke geht mehr in die Richtung: auch wenn ich kein ADHS habe, könnte ich viele Gemeinsamkeiten haben, und ein Hirn, das ähnlich funktioniert, und daher auch von einer entsprechenden Therapie oder bestimmten Verhaltenmaßnahmen profitieren?

Im Falle von Pina macht die Einholung einer Zweitmeinung sicher Sinn, aber auch falls diese negativ ausfallen sollte, würde das doch nicht bedeuten, dass sie sich im Empfinden geirrt hat, und alleine damit klar kommen muss. Und falls ich keine ADHSlerin sein sollte, werde ich sicherlich auch hier weiter herumgeistern, sofern ich das dann noch darf :grin:.

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Hast du dich schon ordentlich untersuchen lassen?

MRT von Schädel.

Blutwerte inkl. Schilddrüßen, Sexualhormone und auch WICHTIG Vitamin B12 und Magnesiumspiegel.

Und auch dringend das ausschließen von Pots und Schlafapnoe, da diese sehr ähnliche Symptome machen.

Auch andere psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angsstörung,Traumas…. können deine Symptome aufweisen. Oft auch Komorbid und dann wird es noch schwieriger den Ursprung der Symptomatik zu finden.

Hattest du deine Konzentrationsschwierigkeiten in dem heutigen Ausmaß auch schon in deiner Kindheit?

Bei solchen Symptomen wird sich sehr schnell auf ADHS versteift und kann natürlich deine Frustration verstehen. Ich würde wirklich alles andere vorher untersuchen, bevor ich eine ADHS Diagnose akzeptieren würde.

Hört sich blöd an, aber ein Arbeitskollege wurde 15 Jahren mit Adhs Medikamente behandelt, bis sie einen niedrigen Vitamin B12 Spiegel gefunden haben. Nach 2 Monaten einer B12 Spritzentherapie, waren alle seine Symptome verschwunden.

Ich will hier nichts kleinreden und es kann sehr wohl sein, dass du ADHS hast.
Aber ich würde dir trotzdem raten deinen Blickfeld zu erweitern.
Die Neurologie ist ein so extrem riesiges und Interessantes Gebiet. Die Medizin weis bis heute nur einen minimalen Bruchteil davon, was in unseren Gehirnen wirklich abgeht.

Sicherlich.
Da ist es dann meines Wissens nach Abwägung seitens der Diagnostik und der behandelnden Ärzte.

Denn nur weil jemand augenscheinlich „nur“ leichte Symptome hat, heißt das nicht, dass die Person keinen Leidensdruck spürt.

Ergo ist (meiner Meinung nach) auch eben in solchen Fällen eine entsprechende Behandlung angebracht.

Spaßeshalber:
Hast du das screening hier gemacht?
Wenn ja, was war dein Ergebnis?

Da bitte ich doch drum :wink:

…und es gibt ADHSler, die offenbar keinen Leidensdruck haben. Das macht die Sache noch komplizierter.

Den Symptomtest hatte ich vor längerer Zeit mal gemacht. Das Ergebnis scheint nicht mehr gespeichert zu sein, ich habe aber in meinen alt–Beiträgen einen Kommentar dazu gefunden: „Ich weise wohl eine deutliche ADS–Symptomatik auf, rutsche aber knapp an der DSM–Klassifizierung vorbei.“

Hyperaktiv bin ich eher nicht – zumindest nicht äußerlich. Nur bei der Einstellung auf Escitalopram ging zeitweise im Hirn die Post ab, aber das wird wahrscheinlich nichts mit ADHS zu tun haben.

Hochsensibilität liegt wohl vor. Das Testergebnis war dementsprechend, und darauf angesprochen wurde ich auch schon mehrfach. Trotzdem schließt das ja ADHS nicht aus, und Manches lässt sich dadurch denke ich nicht erklären.

MRT vom Kopf war unauffällig. Wegen einer anderen Geschichte wurde auch sonst sehr viel getestet und überwiesen. Ich habe mir immer die Ergebnisse mitgeben lassen: Vitamin B12, D und Eisenspiegel waren zeitweise sehr niedrig, aber daran scheint es nicht zu liegen. Magnesium habe ich auch schon ausprobiert. Hormone sind im Normbereich, aber das könnte trotzdem ein Faktor sein, der mit reinspielt – wegen der altersabhängigen Umstellung :roll_eyes:. Die Psyche ist vorbelastet. Da stellt sich sicher die „Henne–Ei“–Frage. Rückblickend hatte ich als Kind schon gewisse Merkmale und würde wohl ganz gut in das Schema der „Träumesusi“ passen, allerdings war mein Schlaf damals auch nicht so, wie er sein sollte, und ich habe mir immer kurz vor den Prüfungen den ganzen verpassten Stoff selbst beigebracht. Da konnte ich mich prima konzentrieren, hatte aber Zeitdruck und befand mich in einer ruhigen Umgebung.

Juhuuu :adxs_tanz:.

Durchaus korrekt.
Kenne auch eine aus der Kategorie.

Hat beim letzten Kontakt das Glück gehabt, in einem Bereich / Umfeld tätig zu sein, für den sie brannte.

Nahm als Jugendliche Medikamente und kommt jetzt soweit klar.

Heißt jedoch nicht, dass es permanent so bleiben wird.

Will sagen, dass Situationen die Angewohnheit haben, sich zu verändern.
Nichts ist in Stein gemeißelt…

Also eher ADHS → Unaufmerksamer Typ?

Gab zwischenzeitlich ein Update.
Einfach noch mal einen „Durchgang“ machen :slight_smile:

Auch das ist nicht unbedingt ungewöhnlich :wink:

Eben exakt dieses…

Und weil das ganze eben teilweise ineinander über geht, ist es durchaus ratsam, die Testung von einem Spezialisten für ADHS machen zu lassen.

Ansonsten kommt nur Frust und Unmut dabei raus.
Verlieren tust im Endeffekt nur du selbst.
Und zwar deine Lebenszeit.

Ach btw…
Bei der aktuellen Testung vom Screening kannst du dir auch ne Zusammenfassung oder so für Ärzte rauslassen mit den Ergebnissen.
Einfach um deine Argumentation zu untermauern.

Hi Chris,

bisher war ich noch in überhaupt keiner Therapie und stehe da in der Selbsterforschung ganz am Anfang.
Mit Mobbing hatte ich nur ein bisschen zu tun. Traumatische Kindheitserlebnisse im Sinne davon, dass ich Gewalt erfahren habe oder ähnliches gibt es auch nicht, „nur“ komplizierte Familienverhältnisse und auch psychische Krankheiten seitens meines Vaters.
Insofern ist die Anregung die ich hier bisher so bekommen habe einen Therapieplatz zu suchen insgesamt sicher der beste Ansatz für mich auf sowas auch mal genauer zu schauen…

Top das mit dem Auszug vom Test habe ich jetzt auch mal gemacht, deinen Rat mit dem Aufschreiben werde ich auch angehen, in Form einer digitalen Mindmap :slight_smile:

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Traumata müssen nicht unbedingt mit klassischen Gewalterfahrungen zusammenhängen, und in Form einer PTBS auftreten. Die Erfahrung, dass eine Bezugsperson nicht ausreichend Sicherheit bieten kann oder instabile Familienverhältnisse können Spuren hinterlassen. Sich einer Situation, die belastend ist, hilflos ausgeliefert zu fühlen, kann genügen, um ein Trauma anzustoßen, besonders, wenn die Situation öfters auftritt oder länger anhält. Da könnte sich eine therapeutische Abklärung schon lohnen.

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Danke für den Tipp mit dem Test! Mein Status jetzt ist „ deutliche ADHS-Symptomatik“ mit 5 Symptomen mit Bezug zu Unaufmerksamkeit und null mit Bezug zu Hyperaktivität. Damit wäre ich, aber ausschließlich nach DSM– Klassifizierung, gerade so eine potenzielle ADHSlerin. Es bleibt spannend :joy:

Das Ding drucke ich mal aus, und bringe es meinem Psychiater mit. Der hat vermutlich null Bock auf eine Diagnostik und schreibt mir dann einfach ADHS in die Akte :see_no_evil: