Hey Dankeschön für deinen Zuspruch. Ja diese Tests scheinen, wenn es professionell zugeht, wohl gleich aufgebaut zu sein und bestehen neben Fragebögen, aus dem Computertest und zwei Interviews, zu Beginn und bei der Testung. Dazu die Fremdanamnese, klingt für mich nach vernünftiger Arbeit.
Ich denke dass ich wohl auch zu dem Unaufmerksamen, als zu dem Hyperaktiven Typ zähle, wobei ich früher sehr viele Extreme Hobbys hatte mit viel Adrenalin und Bewegung. Sport tat mir immer gut . Aber in der Schule still sitzen war nie ein Problem.
Jetzt hat meine Mutter leider, die Fremdanamnese verkackt um es mal nett auszudrücken. Wir hatten lange keinen Kontakt und ich habe zwecks der Diagnose, sie erst wieder kontaktiert. Sie wirkte auch sehr hilfsbereit, wobei ich ihr nicht gesagt habe, worum es geht. Ich wollte adhs nicht erwähnen und habe sie komplett unbeeinflusst von mir oder einer Diagnose, ins Gespräch laufen lassen. Zu meiner Überraschung, sagte sie, ich sei organisiert und nicht besonders unkonzentriert gewesen in der Schule und Vergesslichkeit sei auch nicht auffällig gewesen. Ich habe sie gefragt, was denn wohl passiert wäre, wenn sie nicht jeden Tag meinen Ranzen auf Vollständigkeit kontrolliert hätte und das bis zur Weiterführungenden Schule, was gewesen wäre, wenn mein Vater und sie, mich nicht zu Hause Zweit beschult hätten und alle Fächer und die Hausaufgaben kontrolliert hätten? Ob sie wirklich all das als gut organisiert beschreiben würde. Oder der Satz, wenn dein Hintern nicht angewachsen wäre, würdest du den auch noch vergessen. Wie oft ich Mützen Handschuh oder Sportzeug vergessen oder verloren hatte… Ja und da machte es klick und sie meinte zu mir, ohje das hab ich irgendwie vergessen und es täte ihr leid das sie es nicht richtig erinnert hat. Ich sagte ihr es sei nicht schlimm, habe aber heute dann doch vor lauter Gedanken Chaos, die Praxis angerufen.
Ich habe direkt losgelegt und alles erklärt, das ich mir Sorgen mache, weil die Aussagen meiner Mutter im Bezug auf meine, so different seien, daß man meinen könnte ich hätte gelogen. Aber ich wollte Bescheid geben, daß meine Mutter auch bereit wäre nochmal mit ihnen zu sprechen, weil sie wohl vieles einfach vergessen hatte und ich vorher nicht mit ihr über das Thema adhs gesprochen habe. Die in der Praxis werden das jetzt weitergehen und ich hoffe, man denkt jetzt nicht, daß ich ein Geschichtenerzähler bin und jetzt vielleicht meine Mutter beeinflusst habe zu sagen was ich will
Man, dieses Gedanken Karussell, das kennst du sicher auch, immer Zweifel an einem selbst oder wie andere einen verstanden haben. Ob man sich verständlich ausgedrückt hat und ob man jetzt glaubt ich bin völlig daneben, mir volle Punktzahl bei Desorganisation zu geben ebenso bei Vergesslichkeit und meine Mutter, das Gegenteil.
Ich glaube die 3 Wochen werden noch anstrengend, bis ich endlich Gewissheit habe.
Ich sehe halt so viele Parallelen, zwischen Diagnostizierten und mir, grade dieses permanente ablaufen von Gedanken.
Meine Hausärztin fragt mich immer, ob ich viel grübeln würde und ich sage immer, nein, Grübeln ist was anderes, bei mir läuft einfach permanent alles gedanklich ab, Gespräche die ich mit mir im Kopf führe oder innerlich kommentiere, was man grade tut. Aber grübeln ist das nicht, es gehört für mich dazu, morgens aufzustehen und die Denkmaschine läuft einfach los. So schaffe ich es auch zb während des Zähne putzens, meine Zahnbürste zu verlieren, weil ich permanent Gedanken Sprünge mache, oh die Blume muß ich Gießen, natürlich mit Zahnbürste im Mund, ach und Blätter zupfen und zum Küchenmüll bringen. Oh da kann ich dann ja gleich den Kaffee mitnehmen für den Schreibtisch Start und dann Mund ausspülen, zuviel Schaum, aber wo zum Henker ist die Zahnbürste hin Gleich im Anschluss war der Kaffee weg und so renn ich morgens durch die Bude. Ich weiß auch erst, dass es nicht normal ist, weil ich mich damit beschäftigt habe, oder mein Mann zum Beispiel morgens seine Struktur halten kann,dennoch dachte ich nie an adhs sondern, dass ich einfach was schusselig bin und es gibt eben so menschen. Ist auch eine schöne Erklärung, um sich selbst dennoch zu akzeptieren, das war schonmal gut, daß ich nie in komplette selbst zweifel versunken bin.
So genug Auschweifungen, noch eine Frage anderer dich, wie gehst du jetzt mit deiner Diagnose um, hast du Hilfe, wie Psychotherapie nötig oder nimmst du Medikamente. Was sagst du selbst, was dir hilft?
Dankeschön fürs lesen und alles liebe