Diagnose wackelt

So wie ich es verstehe bedeuten die Tests auch nicht „je besser, desto neurotypischer“, sondern bei einigen Tests schneiden Menschen mit ADHS im Schnitt besser ab. Ich hab meine Ergebnisse noch nicht, aber nach dem Zahlenreihen aus dem Gedächtnis wiederholen sagte der Tester zu mir „Bei den schwereren Reihen haben Sie besser abgeschnitten. Das war wohl interessanter, was?“ :smile:

Ich habe auch schon lang das Gefühl, dass ich anders ticke - und auch immer wieder von anderen gehört „Jytski ist halt ein bisschen anders“.

Ich drücke dir auch die Daumen, dass du deine Diagnose bekommst! :slight_smile:

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Mach dir wegen den diesen Tests am Computer nicht so viele Sorgen. Ich war mir sicher ganz gut (auch zu gut) abgeschnitten zu haben, außer bei einer Aufgabe. Da sollte man immer bei einem Kreis drücken, aber nicht bei einem Dreieck und ich hab vollkommen wirr gedrückt und konnte das null steuern. Letzlich waren aber alle Tests wohl sehr mies, sogar für ADHS unterdurchschnittlich. Damit will ich sagen: Die eigene Wahrnehmung ist oft eine andere.

Ich drücke dir die Daumen für deine Diagnose! Und wenn es dort nicht klappt, machst du dich auf den Weg zu einer Zweitmeinung.

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@Jytski
Ja da hast du recht, so habe ich es auch nicht gemeint, aber ich habe den Eindruck, grad bei so Konzentrations Tests gut performt zu haben, obwohl sowas ja problematisch sein sollte. Ich konnte mich zb auch an diese zahlen Reihe unfassbar gut erinnern oder diese Geschichte, die mir vorgelesen wurde und die ich nach erzählen sollte, nach Unterbrechung durch eine ganz andere Übung. Der tester meinte, die hätte ich nach längerer Zeit besser erzählt, als am Anfang. Aber ich hab auch gesagt, daß ich diese Tests auch eher spannend fand und Spaß hatte. Ich denke aber auch, weil die Tests so umfangreich waren und so verschieden, sollten sie sicher ein gutes Ergebnis liefern, egal wie es letztlich ausfällt. Eigentlich bin ich fast sicher dass ich diese oder eine andere neurodivergenz mit mir trage, aber man macht sich ja immer nen kopf über alles :smile: ich werde mal berichten wenn es soweit ist und ich die Ergebnisse habe. Danke dir und auch alles gute auf deinem weg.

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Danke, naja mach mir irgendwie immer nen Kopf und es ist einem ja auch so wichtig. Dieser test war bei mir mit kreuzen die aufblinkten und man sollte drücken, wenn man das Kreuz sieht. Dann gab es einen Ton bevor das Kreuz erschien, man sollte aber nur beim Kreuz drücken, nicht beim Ton, da kam ich auch total durcheinander.
Ja ich lass mich jetzt einfach überraschen, in 3 Wochen weiß ich bescheid und bin schlauer, ich fühlte mich dort eigentlich ganz gut aufgehoben und die Tests waren sehr professionell.
Wie war das Ergebnis denn bei dir ausgefallen, du sagtest teilweise unterdurchschnittlich auch für adhs. Hast du denn die adhs Diagnose erhalten oder musstest du woanders hin? Ich meine gibt ja auch so Mischformen, aber mir wurde gesagt, dass diese wohl auch abgedeckt werden durch die Tests. Ich wünsche dir mit deiner Diagnose einen guten Weg um damit umzugehen. Danke für deine Antwort.

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Ja, ich weiß. Sich keine Sorgen machen ist leichter gesagt als getan. Ich habe mir auch super viele Sorgen gemacht :frowning:
Dein Test klingt ähnlich zu meinem. Ich glaube es gibt verschiedene, die aber immer ähnlich sind.

Ja, ich habe dort eine Diagnose bekommen! Zwar eine ADS, aber das ist ja das Gleiche. In neuen Diagnoseschlüsseln ist dass dann ADHS-Unaufmerksamer Typ.
Die Therapeutin war etwas erstaunt über diese schlechten Ergebnisse, meinte aber es sei definitiv im ADHS Bereich zu sehen und dass sowas auch durch andere Faktoren schlechter ausfallen kann. Die Neurologin, von der ich Medikamente bekomme, hat mich dann mal durchgecheckt und meinte alles sei okay.
Ich merke diese Einschränkungen, die z.B. in dem Testteil zu Impulsivität gemacht wurden aber auch im Alltag. Z.B wenn ich mit Freund*innen zocke. Meine Reaktionen sind dann verzögert oder ich drücke komplett falsche Tasten.

Viel Kraft für die drei Wochen! Gut aufgehoben fühlen ist schonmal sehr wichtig und gut.

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Hey Dankeschön für deinen Zuspruch. Ja diese Tests scheinen, wenn es professionell zugeht, wohl gleich aufgebaut zu sein und bestehen neben Fragebögen, aus dem Computertest und zwei Interviews, zu Beginn und bei der Testung. Dazu die Fremdanamnese, klingt für mich nach vernünftiger Arbeit.
Ich denke dass ich wohl auch zu dem Unaufmerksamen, als zu dem Hyperaktiven Typ zähle, wobei ich früher sehr viele Extreme Hobbys hatte mit viel Adrenalin und Bewegung. Sport tat mir immer gut . Aber in der Schule still sitzen war nie ein Problem.
Jetzt hat meine Mutter leider, die Fremdanamnese verkackt :see_no_evil:um es mal nett auszudrücken. Wir hatten lange keinen Kontakt und ich habe zwecks der Diagnose, sie erst wieder kontaktiert. Sie wirkte auch sehr hilfsbereit, wobei ich ihr nicht gesagt habe, worum es geht. Ich wollte adhs nicht erwähnen und habe sie komplett unbeeinflusst von mir oder einer Diagnose, ins Gespräch laufen lassen. Zu meiner Überraschung, sagte sie, ich sei organisiert und nicht besonders unkonzentriert gewesen in der Schule und Vergesslichkeit sei auch nicht auffällig gewesen. Ich habe sie gefragt, was denn wohl passiert wäre, wenn sie nicht jeden Tag meinen Ranzen auf Vollständigkeit kontrolliert hätte und das bis zur Weiterführungenden Schule, was gewesen wäre, wenn mein Vater und sie, mich nicht zu Hause Zweit beschult hätten und alle Fächer und die Hausaufgaben kontrolliert hätten? Ob sie wirklich all das als gut organisiert beschreiben würde. Oder der Satz, wenn dein Hintern nicht angewachsen wäre, würdest du den auch noch vergessen. Wie oft ich Mützen Handschuh oder Sportzeug vergessen oder verloren hatte… Ja und da machte es klick und sie meinte zu mir, ohje das hab ich irgendwie vergessen und es täte ihr leid das sie es nicht richtig erinnert hat. Ich sagte ihr es sei nicht schlimm, habe aber heute dann doch vor lauter Gedanken Chaos, die Praxis angerufen.
Ich habe direkt losgelegt und alles erklärt, das ich mir Sorgen mache, weil die Aussagen meiner Mutter im Bezug auf meine, so different seien, daß man meinen könnte ich hätte gelogen. Aber ich wollte Bescheid geben, daß meine Mutter auch bereit wäre nochmal mit ihnen zu sprechen, weil sie wohl vieles einfach vergessen hatte und ich vorher nicht mit ihr über das Thema adhs gesprochen habe. Die in der Praxis werden das jetzt weitergehen und ich hoffe, man denkt jetzt nicht, daß ich ein Geschichtenerzähler bin und jetzt vielleicht meine Mutter beeinflusst habe zu sagen was ich will :see_no_evil:
Man, dieses Gedanken Karussell, das kennst du sicher auch, immer Zweifel an einem selbst oder wie andere einen verstanden haben. Ob man sich verständlich ausgedrückt hat und ob man jetzt glaubt ich bin völlig daneben, mir volle Punktzahl bei Desorganisation zu geben ebenso bei Vergesslichkeit und meine Mutter, das Gegenteil.
Ich glaube die 3 Wochen werden noch anstrengend, bis ich endlich Gewissheit habe.
Ich sehe halt so viele Parallelen, zwischen Diagnostizierten und mir, grade dieses permanente ablaufen von Gedanken.
Meine Hausärztin fragt mich immer, ob ich viel grübeln würde und ich sage immer, nein, Grübeln ist was anderes, bei mir läuft einfach permanent alles gedanklich ab, Gespräche die ich mit mir im Kopf führe oder innerlich kommentiere, was man grade tut. Aber grübeln ist das nicht, es gehört für mich dazu, morgens aufzustehen und die Denkmaschine läuft einfach los. So schaffe ich es auch zb während des Zähne putzens, meine Zahnbürste zu verlieren, weil ich permanent Gedanken Sprünge mache, oh die Blume muß ich Gießen, natürlich mit Zahnbürste im Mund, ach und Blätter zupfen und zum Küchenmüll bringen. Oh da kann ich dann ja gleich den Kaffee mitnehmen für den Schreibtisch Start und dann Mund ausspülen, zuviel Schaum, aber wo zum Henker ist die Zahnbürste hin :joy:Gleich im Anschluss war der Kaffee weg und so renn ich morgens durch die Bude. Ich weiß auch erst, dass es nicht normal ist, weil ich mich damit beschäftigt habe, oder mein Mann zum Beispiel morgens seine Struktur halten kann,dennoch dachte ich nie an adhs sondern, dass ich einfach was schusselig bin und es gibt eben so menschen. Ist auch eine schöne Erklärung, um sich selbst dennoch zu akzeptieren, das war schonmal gut, daß ich nie in komplette selbst zweifel versunken bin.
So genug Auschweifungen, noch eine Frage anderer dich, wie gehst du jetzt mit deiner Diagnose um, hast du Hilfe, wie Psychotherapie nötig oder nimmst du Medikamente. Was sagst du selbst, was dir hilft?
Dankeschön fürs lesen :see_no_evil::smile:und alles liebe

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Das kann ich mir vorstellen nach der Nummer mit Deiner Mutter. :adxs_streichel:

Aber ich habe mich ehrlich gefragt, warum Du sie überhaupt deswegen kontaktiert hast? Der Kontaktabbruch hatte doch bestimmt einen Grund.

Und noch viel mehr frage ich mich (erneut), warum man als Arzt überhaupt die Eltern von schon ziemlich lange erwachsenen Menschen befragen möchte. Da ist doch die Wahrscheinlichkeit, dass relevante Dinge vergessen, geschönt oder falsch „erinnert“ werden größer, als die Chance, brauchbare Hinweise zu bekommen.

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Das ist eine berechtigte Frage, warum ich sie kontaktiert habe. Es war so, daß man mir beim Erstgespräch sagte, daß es für die sichere Diagnose stellung relevant sei, auch im Bezug auf evtl Gutachten der Krankenkasse, daß der Kindheitspart, durch Fremdanamnese gesichert ist. Man könnte sonst, falls es nicht möglich ist, zb weil Eltern verstorben sind, nur eine Verdachtsdiagnose quittieren und das reiche manchen Kassen oder Gutachtern oder der Rentenversicherung nicht, zb im Falle von Berufsunfähigkeit. Daher wäre es ratsam es zu machen, wenn es möglich ist. Es wurde mir aber auch zwei mal explizit gesagt, sollte es irgendwelche Traumen oder alte Wunden aufreißen, soll ich es lieber nicht tun.
Ich hab den Kontakt auch sehr emotionslos per SMS begonnen und bestand auch weiterhin auf keinen Kontakt, auch nach der Fremdanamnese. Hab auch nicht gesagt, um was es geht, quasi nur, daß eine Psychologin eine neurobiologische Krankheit ausschließen möchte und dafür ihre Hilfe im Bezug auf Symptome in der Kindheit braucht. Meine Mutter kennt sich auch 0 damit aus und ich wollte sie ganz unbeeinflusst ins Gespräch schicken, weil ich mir 100% sicher war, daß sie zum Thema Vergesslichkeit, Organisation in der Schule, Unkonzentriertheit, aber auch zu Lernschwierigkeiten etwas sagen kann. Sie meinte aber, das sei ja alles im kindlich normalen Bereich gewesen, Kinder wären halt so, deshalb hat sie da nix ungewöhnliches gesehen. Ich war so fassungslos über diese Aussage, bin aber ruhig geblieben, aber mußte das dann telefonisch klären. Ich habe sie gefragt, was denn passiert wäre, wenn sie mir nicht bis weit in der weiterführenden Schule, den Ranzen gepackt hätte, oder ob es normal war, daß wir alle Fächer zu Hause quasi nochmal durchgekaut haben inklusive Hausaufgaben Betreuung bis spät in die Nacht und warum ich zur Ganztagsschule wechseln musste, denn da hatte man eine Hausaufgaben Betreuung von der Schule. Ihre Antwort war, ja da hätte sie wohl einiges vergessen und wie gesagt viel halte sie für normal, aber wenn sie mir geschadet hätte durch die Aussage, würde sie auch nochmal mit denen reden.
Jetzt der knaller, ich habe ein Tag überlegt und weil ich mir vorkam, als hätte ich in der Praxis alles erlogen, habe ich die Praxis nochmal angerufen und gesagt, dass meine Mutter, nochmal mit ihnen reden würde, da sie viel vergessen hat und meint, dass einiges eben für sie kindgerecht sei.
Sie haben auch nochmal mit ihr gesprochen und sie hat mir danach geschrieben, es sei ja alles wie gehabt, nix gravierendes, ihr sei noch eingefallen, daß ich mal nen selbstgestrickten Pullover von meiner Oma verloren hätte, aber sonst halt nix anderes. Ich dachte ich fall vom Glauben ab, ich dachte sie hätte denen jetzt gesagt, was sie alles vergessen hat, stattdessen erzählte sie das mit dem verlorenen Pulli und blieb wohl dann dabei, daß es wohl nix relevantes mehr zu berichten gibt.
Zum Glück bin ich durch den langen Kontaktabbruch echt emotional ruhig geblieben, habe mich nett bedankt für ihre Hilfe und fertig.
Natürlich mach ich mich jetzt jeden Tag bekloppt, was die in der Praxis von mir denken. Meine Kindheit war so schlimm, eben aus diesen Gründen des permanenten Lernstresses des jahrelangen Schreiens und körperlichen Züchtigungen bei den Hausaufgaben, die bis spät in die Nacht gingen,sodass ich mit 14 von zu Hause abgehauen bin. Mit 21 bin ich erst wieder gekommen, um eine Adresse zu haben, um eine Ausbildung machen zu können. All das habe ich denen in der Praxis gesagt und, die müssen gemerkt haben, daß ich nicht gelogen habe und hoffe, daß die Aussage meiner Mutter, als bewusstes nicht helfen wollen und dumm stellen, abgetan wird.
Ich kann quasi an nix anderes denken. Ja wieder viel zu viel geschrieben sorry, aber das erklärt quasi den Grund, warum ich gedacht habe, es könnte sinnvoll sein, die Fremdanamnese machen zu lassen.

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Kleines (großes) Update:
Ich habe letzte Woche meine Diagnose bekommen! :sweat_smile:
Ich bin sehr erleichtert, dass ich jetzt nicht das Gerenne hab, um eine Zweitmeinung zu bekommen.
Sie meinte, das Telefonat mit meiner Mutter wäre nochmal wichtig gewesen. Und ich habe in den Tests zur Aufmerksamkeit im unteren Grenzbereich zu „normal“ gelegen, aber bei der Daueraufmerksamkeit ganz deutliche Defizite gezeigt.
In den nächsten Wochen kann ich mit der Eindosierung starten.

Zusammenfassend kann ich jedem und jeder empfehlen, die Wartezeit bis zum Beginn der Diagnostik dazu zu nutzen, sich intensiv mit ADHS und wie es sich im eigenen Leben zeigen könnte auseinanderzusetzen, sorgfältig hinter die eigene Maskierung zu gucken und im Zweifel auch Angehörige auf deren Interviews im Rahmen der Diagnostik vorzubereiten, sprich sie dafür zu sensibilisieren, welche Verhaltensweisen generell ADHS-typisch sind, und gemeinsam zu überlegen, wie sich das bei einem selbst äußern könnte.

@Tagonis1 Bist du inzwischen weiter?

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@Jytski Danke der Nachfrage, jawoll bin fertig diagnostiziert und habe eine ADHS Mischform aus Hyperaktivität und Unkonzentriertheit und einem Cutt Off Wert von 52.

Interessanterweise verlief das Gespräch mit meiner Mutter, wohl gar nicht so schlecht, wie ich es angenommen hatte und sei wohl auch in diesem Punkt sehr Aussagekräftig gewesen. Vieles hat meine Mutter mir aber so nicht weitergegeben, aber ich habe es dann ja im Befund gelesen.
Ich sei chaotisch, würde nur für Besuch aufräumen. Ich sei manchmal verbal aggressiv und reagiere explosiv bei Unstimmigkeiten. In der Schulzeit habe ich ständig Dinge verloren und ich habe die Schule geschwänzt. Sie habe oft gemeint, daß sie mich nicht richtig kennen.
Das hat mich etwas überrascht, denn das was meine Mutter mir wiedergegeben hatte, war ja mehr oder weniger alles normal.

Ich habe während des Gespräches zur Auswertung gute Empfehlungen bekommen zb Neurofeedback zu machen. Quasi seine Hirnströme besser kontrollieren zu können in Situationen, bei großer Ablenkung.
Desweiteren hatte man auch meinen IQ getestet und quasi in einen Bezug gestellt zu den Konzentrationstest mit und ohne Streßfaktor. Unter Streß konnte man erkennen, daß meine Hirnleistung und der IQ auf 60 abfallen und ich quasi unter Streß echt dumm bin. Ohne Streß komme ich auf Werte bis 115. Wenn man sich das bewußt macht, daß man unter bestimmten Bedingungen, quasi wie geistig behindert ist und mit nem IQ von 60 agiert, wird einem so manches klarer. Die Situationen, wo man denkt, jemand hat einem das Hirn aus dem Kopf genommen und man kann darauf nicht zugreifen bei bestimmten Aufgaben.
Ich fand es mega beeindruckend und war auch sehr fasziniert darüber, wie genau die zugehört haben in dieser Praxis. Ich habe insgesamt mit 3 verschiedenen Psychiatern gesprochen und der Befund ist so detailliert, als hätten sie ein Band mitlaufen gehabt. Ich war mir auch nicht klar darüber, daß alles sehr genau beobachtet wurde, meine Körperhaltung, meine kurze Selbsteinschätzung vor manchen Tests, als ich gesagt habe, daß ich glaube da 0 Punkte zu holen und dann mit voller Punktzahl abgeräumt habe.
Solche kleinen feinen Dinge, sind ihnen nicht entgangen.
Im großen und ganzen bin ich sehr zufrieden mit der Qualität des Tests und der Genauigkeit.

Ich werde mich bald in einer ADHS Ambulanz vorstellen und dann mal schauen wie es weiter geht.
Wie sieht es denn bei dir aus, bist du schon medikamentös eingestellt und oder hast du andere Empfehlungen bekommen?
Ich berichte mal beizeiten, wenn ich diese Ambulanz besucht habe und Medikamente erhalte.
LG und bis bald

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Das klingt ja super und nach einem doch noch guten Ausgang! :slight_smile:

Ich muss noch auf den Abschlussbericht warten und muss EKG und Blutbild machen lassen, dann kann ich wieder hin und mit der medikamentösen Einstellung beginnen. Außerdem ist mir eine Verhaltenstherapie empfohlen worden.

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Ach ok, heißt die haben dir gesagt, daß du ADHS hast, bekommst aber noch einen schriftlichen Abschluss Bericht? Bei mir war das Abschluß Gespräch sowie die Aushändigung des Berichtes am selben Tag.
Richtig für die ADHS Ambulanz, brauche ich auch noch ein EKG, Blutwerte habe ich. Ich habe nur bisher dort niemanden mehr erreicht und muß warten. Zur Not hätte ich noch eine zweite Option, dies ist aber keine spezielle ADHS Ambulanz, jedoch eine Psychiaterin, die Medikamente verschreiben würde. Eine Psychotherapie wurde mir auch empfohlen, da es noch Anzeichen einer Persönlichkeitsstörung gibt, die der Psychotherapeut heraus finden soll und eine leichte Depression. Verhaltenstherapie hielte ich auch für sinnvoll bei mir, aber da habe ich wirklich nicht so viel Glück, wie bei der Diagnostik und habe bisher keinen Therapie Platz trotz Dringlichkeitscode.
Im Großen und Ganzen bin ich aber froh jetzt gezielt an mir zu arbeiten, da ich vorher nie psychiatrisch untersucht wurde, auch ein ganz neues Kapitel für mich.
Ich bin gespannt, wie für dich der Abschluss Bericht ist, ich war echt fasziniert von der genauen Analyse dieser Tests. Sag einfach mal bescheid und auch bitte wenn du Medikamente bekommen hast. Hätte da total gern ein wenig Austausch mit jemandem, der am ähnlichen Punkt steht wie ich.
LG

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Ja, das mache ich gern! :slight_smile:

Die Eindosierung der Medikamente kann ich direkt in der PIA machen, erst danach muss ich mir einen Psychiater suchen, zu dem ich dann wechseln kann.

Es gibt in der PIA auch einen ADHS-Crashkurs, in dem frisch diagnostizierte Input bekommen. Daran werde ich auch teilnehmen (Termin steht noch nicht).

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Huhu :adxs_wink:

Wie ging es danach weiter?

Bekommt man dann einfach immer wieder einen neuen Dringlichkeitscode, oder wird man von denen auf eine Warteliste gesetzt und informiert, sobald die Vermittlung erfolgreich war?

Habe heute meinen ersten Code erhalten und bin gespannt. Angeblich soll man sonst an eine PIA vermittelt werden, aber wenn es da auch nix gibt, oder weit und breit keine in der Region ist, dann… ? :man_shrugging::smile:

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Klingt toll und freut mich für dich, daß du da nahtlos Anschluß bekommen hast.
Ich bin gespannt was die PIA bei mir noch so alles anbieten kann. Werde auch der Krankenkasse etwas Druck machen, solange man krank geschrieben ist, noch so viel wie möglich raus zu holen.
Also denn viel Erfolg und bis bald

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@SneedleDeeDoo Hey, ja im Prinzip warte ich noch auf deren Rückmeldung.
Ich habe gefragt, was passiert, wenn der Code abläuft und man sagte mir, daß der quasi automatisch verlängert wird, sofern nix gefunden wurde. Ich bräuchte nicht anrufen, sie werden sich melden. Ich warte jetzt 1 Monat.
Ich habe jedoch Psychiatrisch was über die PIA mit ADHS Ambulanz, die jedoch keine Psychotherapie anbieten, nur medikamentöse Einstellung. Evtl haben die da noch mehr zu bieten, aber da hab ich auch noch keinen erreicht. Ich geh evtl morgen da vorbei und geb schonmal meine Befunde ab.Will diese Chance gern wahrnehmen.
Tja und bezüglich der Psychotherapie, muß ich wohl noch Geduld haben.
An welchem Punkt stehst du derzeit, hab es bei dir nicht ganz auf dem Schirm, du bist bereits diagnostiziert und suchst noch nach Psychotherapie?
LG

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Supi, danke :slight_smile:

Hatte schon Bedenken, man müsste dann wieder zum Psychiater und einen neuen Code besorgen :smile:

———

Richtig, Diagnose war letztes Jahr und medikamentös konnte ich gleich loslegen über meinen ärztlichen Psychotherapeuten, der gleichzeitig Hausarzt ist.

Für Therapie hat er keine Kapazitäten frei, wäre aber auch nicht spezialisiert auf ADHS.

Wobei das für mich eigentlich auch gar nicht mehr soooo relevant wäre, glaube ich.
Da gibts auch ein paar andere Baustellen, wofür es keinen Spezi bräuchte.

Also jetzt mit dem Code gehts um die Vermittlung für Psychotherapie. Wenn ich’s richtig gelesen habe, soll es Dank des Codes dann auch gleich um eine probatorische Sitzung gehen.

Wenn die Chemie stimmt, würde es auch gleich weitergehen (statt erst Sprechstunde, dann Formular mit Code und wieder über die 116 117 vermittelt werden zu müssen).

Ich werds morgen erfahren, denke ich.

Kann man sich da zumindest Mann/Frau als bevorzugten Therapeuten „wünschen“, oder ist das wirklich ein 100% Blind Date?

Bin noch nicht ganz durch mit Lesen, aber ich suchte schon alles und bereite mich vor.
Muss wieder alles verstehen, wie die Abläufe sind, welche Regelungen gelten und und und :adxs_rot:

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Nee das dachte ich auch, weil dieser Code ja eigentlich nur 14 Tage gültig ist. Die Dame versicherte mir aber, daß der Code von der Hotline 116117 erneuert werden kann, sollte es eben nicht möglich sein, in den 14 Tagen zu vermitteln.
Ich wurde gefragt ob ich Männer oder f bevorzuge, mir war es egal, Hauptsache erstmal vermittelt.
Naja ich warte noch auf Rückmeldungen nach jetzt 1 Monat. Mir juckt es auch in den Fingern da nochmal nachzufragen, jedoch wurde mir beim zweiten mal anrufen schon gesagt, ich solle mich nicht mehr melden, sie rufen mich an🙈. Miss Ungeduld tut sich da etwas schwer.
Ich würde auch gerne mit Medikamenten beginnen und dann schauen, wie es sich entwickelt und vielleicht ist dann die psychotherapie kaum noch nötig, wer weiß.
Welches Medikament ist denn für dich das beste, musstest du viel ausprobieren bis es gepasst hat?
LG

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Supi, wenn die danach fragen, ob m/w bevorzugt wird :+1:t2:

Ich musste nicht allzu viel ausprobieren, habe aber trotzdem probiert und wollte auch beide Wirkstoffe kennenlernen.

Das ist aber eine längere Geschichte.
Irgendwo in den Weiten des Forums findet man die Beiträge zu meinen Verläufen mit Elvanse und aktuell Ritalin Adult.

Habe die Links dazu jetzt nicht parat :smile:

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naja, aus meiner Sicht sollte das doch heute absolut egal sein.

Ich kann dich komplett verstehen Jytski, bei mir was es als Mann genauso. Die Fragebögen deckten mMn nur ADHS ab, somit negatives Ergebnis. Es hat mich so wütend gemacht. Wie kann sowas sein, im Jahr 2024 bei allem, was man inzwischen weiß?

Ich war immer der ruhige, verträumte, mir war es oft zu wild. Da hat damals nie jemand an ADS gedacht.

Von 6-10 ist man ja auch in sehr vorgegebenen Strukturen, in denen sich ADS oftmals noch garnicht bemerkbar machen KANN.

Der Kindheitsfragebogen bezog sich bei dir auf die Jahre 6-10? Ist das nicht nach aktuellem Stand viel zu jung für Diagnostik?
Bleib dran, Recherchier selbst weiter, liefere weitere beweise. Bin sicher, du findest noch einiges aus deinem Leben, das eindeutige Hinweise auf ADS sind.

Habe den Eindruck, dass den Betroffenen hier inzwischen fast schon ein „Bildungsauftrag“ zuteil wird.

adxs.org ist sicher ne gute Basis, hat mir viel geholfen zu verstehen, ist bei Psychiater aber nicht immer sinnvoll zu nennen, weil nach aktuellem Kenntnisstand alles von einem unwissenschaftlichen Autor zusammengetragen ist (der Anwalt zu sein scheint). Ich fand es wie gesagt trotzdem sehr hilfreich, sind ja auch Studien verlinkt.