Warum sollte man Dich dafür verurteilen? Weil Du ein Betäubungsmittel einnimmst? Selbstmedikation ist nichts seltenes. Natürlich mAn überwiegend mit Gras. Hier sind alle Anwesenden „Suchende“. Ich bin bei dem Thema allerdings doch zwiegespalten. Professionell gesehen bin ich sehr gegen BtM-Missbrauch. Persönlich betrachtet ist es mir aber weitestgehend egal. Jeder kann mit seinem Körper machen was er will, solange das keine Auswirkungen auf andere Menschen hat.
Damit will ich Betäubungsmittemissbauch nicht relativieren. Das ist grundsätzlich nicht gut. Das weisst Du aber selbst, sonst würdest Du Dir nicht solche Gedanken machen. Und immerhin nimmst Du nichts das irgendjemand in Ost-Europa in seinem Keller zusammengerührt hat, sondern ein sauberes Medikament.
Dass der „Verruf“ nun wirklich am Missbrauch liegt glaube ich nicht. Das ist eben der Aufhänger der Medien. Der „Student mit Leistungsdrogen“. Das ist eher problematisch, dass ADxS sehr überwiegend als etwas gesehen wird das es nicht gibt und nur eine Ausrede ist faul zu sein. Dazu noch die massenhafte „Zombifizierung“ von Kindern durch ADHS-Medikamente, damit sie gefügig und artig werden.
Ich kann nur für mich sprechen und sage: „Mach Dir deshalb mal keinen Kopf“.
Das ist echt schwer zu sagen. Kommt, denke ich, immer darauf an wem man gegenüber sitzt. Ich habe abgesehen von der Musterung und dem Wahlfach in der Schule keine Erfahrungen mit Psychologen. Ich war für meine Diagnostik beim Psychiater. Da wirst Du dann sowieso auch noch hin müssen, weil Psychologen in der Regel keine Medikamente verschreiben dürfen.
Ich wurde bei meiner Diagnose direkt danach gefragt, ob ich schon einmal Betäubungsmittel konsumiert habe. (Wie gesagt, Selbstmedikation ist keine Seltenheit, das wissen die auch). Meine Antwort war dann überwiegend Gras, einmal Speed. Danach kam die Frage wie es denn gewirkt hat. Also schildert man das nach bestem Wissen und Gewissen. (Wirklich ehrlich antworten!). Es stellte sich heraus, dass diese Substanzen anders wirken als sie „sollen“. Was rückblickend natürlich nicht verwunderlich ist, wenn man sich anschaut was bei einem ADxS-Hirn anders funktioniert. Sowas kann also dem Diagnoseprozess durchaus zuträglich sein, weil es ein weiteres Indiz zum Gesamtbild hinzufügt.
Wenn sie Dich danach fragt wäre es vielleicht schon vernünftig das zu erzählen. Vielleicht ein wenig harmloser verpacken, dass sie nicht von einer Regelmäßigkeit ausgeht. Das Gespräch selbst auf diesen Punkt richten würde ich vielleicht eher nicht.
Achtung jetzt wird es richtig hilfreich: Mach es von der Situation abhängig. Hast Du den Eindruck sie weiss was sie tut und würde Dich deshalb nicht verurteilen, dann erzähl es. Andernfalls wäre es vielleicht sowieso besser einen anderen Ansprechpartner zu suchen, da man sich schon wohlfühlen soll.