Hi @Mimi26 und herzlich willkommen! 
Wo habt ihr denn die erste Diagnostik machen lassen (SPZ, niedergelassener Kinder- und Jugendpsychiater, Ambulanz im KH, Kinder- und Jugendpsychologe)?
Auch wenn der IQ nicht ganz dafür „reicht“, würde ich den Fokus gar nicht so sehr auf „Mädchen“ legen, sondern jemandem suchen, der sich auch mit Hochbegabung auskennt. Hochbegabung kann bei der Diagnostik ziemliche Probleme machen (bei beiden Geschlechtern), die ein „Wald-und-Wiesen-Diagnostiker“ nicht ausreichend berücksichtigt.
Die Verhaltensbesonderheiten von Hochbegabten fangen ja nicht genau mit einem IQ von 130 an. Zumal der Test eh nur eine Momentaufnahme ist und man ohnehin von einem „Toleranz-Bereich“ +/-5 ausgeht. Dazu kommt dann noch, wie motiviert das Kind war, wie die Testsituation war, wir gut das Kind an dem Tag drauf war… Der nächste Test könnte auch über 130 liegen.
Ich bin mit der Diagnostik beim niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiater am besten gefahren. Mein Sohn hat mit 9 die Diagnose nicht bekommen, weil es nicht gereicht hat. Da wurde auch ein hoher IQ und außerdem noch was anderes festgestellt, was seine Probleme zunächst erklärte. Weil die Probleme mit der Pubertät wieder schlimmer wurden, waren wir nochmal in der Diagnostik (andere Praxis) und der Test war wieder grenzwertig. Diesmal hat er die Diagnose aber trotzdem bekommen (mit 15), weil alles andere ausgeschlossen wurde und ADHS am plausibelsten war.
Bei der Diagnostik sind auch autistische Tendenzen aufgefallen, laut Fragebögen lag er aber auch da unterm CutOff (Grenzwert für die Diagnose). Hat die KJP aber auf dem Schirm und falls die ADHS-Behandlung nichts bringt, macht sie noch eine gründliche Autismus-Diagnostik.
Kannst Du das mal genauer erläutern? War die Verarbeitungsgeschwindigkeit niedrig oder das Arbeitsgedächtnis? Wie hoch ist die Differenz zwischen dem höchsten Wert im IQ-Test und dem niedrigsten und welche Werte sind das?
Mein Sohn hat Einzelwerte zwischen Hochbegabung (über 130) und unterdurchschnittlich (unter 85). Die größte Differenz beträgt 48 Punkte. Eine große Differenz zwischen den Einzelwerten kann darauf hindeuten, dass da „was“ ist - auch wenn der niedrigere Wert noch durchschnittlich ist.