Die richtige Dosis finden bei Ritalin

Moin ich schreib einfach mal hier in diesem Forum, weil einer von euch mir ja vielleicht weiterhelfen kann.

Und zwar wurde ich im Juni dieses Jahres mit ADHS diagnostiziert. Ich bin schon 20, also so gesehen erst im Erwachsenenalter, falls dies von Relevanz sein sollte.

Ich hab dann Ende August mit Ritalin Adult angefangen, wobei ich eine Anfangsdosis von 10mg hatte. Mein Plan sah so aus, dass ich die erste Woche 10mg nehmen sollte, die zweite Woche dann 20mg. Dann hatte ich ein Gespräch, wie es läuft und ich mich fühle. Ich meinte dann auch zu ihm, dass ich bisher noch keine Wirkung verspürt habe, aber aus eigener Motivation versucht habe produktiver zu sein. Er meinte daraufhin, dass wir auf einem guten Weg seien und er sich vorstellen könnte, dass ich wahrscheinlich um die 30 - 40 mg benötigen würde. Dabei hatte ich aber eigentlich gar keine Wirkung verspürt, sondern es war wirklich nur Eigenmotivation. Das es nicht durch die Tabletten kam hat sich für mich dann nochmal bestätigt, als ich dann die 3 Woche anfing 30mg zu nehmen, aber meine Eigenmotivation einfach nachließ und ich genauso produktiv war wie früher, bevor ich die Tabletten nahm.

Meine Dosis hat sich immer weiter gesteigert und ich bin nun momentan bei 60mg pro tag und verspüre jetzt erst eine kleine Wirkung, dies aber auch nicht durchgängig sondern eher so ab und zu.

Ich hab jetzt nächste Woche mein nächstes Gespräch, wo wir über die Wirkung und alles reden. Ich muss sagen, dass ich aber sehr verunsichert bin, dass ich immer noch nur eine kleine bis keine Wirkung verspüre.

Glaubt ihr, dass es an den Medikamenten liegt und diese bei mir einfach nicht richtig wirken oder glaubt ihr, dass ich tatsächlich noch einfach eine höhere Dosis brauche?

Weil die höchst Dosis ist ja 80mg soweit ich weiß und davon bin ich ja nicht mehr weit entfernt. Hat jemand zufällig ähnlich Erfahrungen gemacht?

Nebenwirkungen hab ich übrigens auch gar keine, also was das angeht ist alles super.

Vielen Dank schonmal für eure Antworten :slight_smile:

Hallo :slight_smile:
Ich bin ja auch erst recht frisch diagnostiziert, aber das klingt für mich, als könntest du ein Non-Responder auf Methylphenidat sein. Also, dass es bei dir einfach nicht anschlägt und du ein anderes Medi probieren könntest - z.B Elvanse, was im Moment auch die erste Wahl bei Erwachsenen ist.
Hier kannst du unter Punkt 5. was zum Thema „Responding“ lesen Methylphenidat (MPH) bei AD(H)S - ADxS.org

Aber das erstmal nur so „auf die schnelle“, es melden sich bestimmt noch ein paar erfahrenere Leute hier :hugs:

Hallo,

ja, die Höchstdosis liegt bei 80 mg, aber als Tagesdosis. Zwar brauchen einzelne von uns mehr, aber eine Einzeldosis Ritalin Adult 60 mg finde ich ziemlich abenteuerlich.

Die Eigenmotivation ist meiner Meinung nach nicht das beste Kriterium, um die Wirkung festzustellen. Jedenfalls ich bin und war enttäuscht, was das betrifft. Ich habe nach meiner Meinung die für mich richtige Dosis MPH, bin aber nach wie vor ein Aufschieber.

Aber was Ablenkbarkeit, Übersicht behalten, ruhig bleiben und emotionale Ausgeglichenheit betrifft, wirkt es sehr gut, und natürlich kriege ich deswegen auch mehr geschafft - wenn ich anfange, was aber leider nicht wesentlich durch das Medikament begünstigt wird.

Herzlich willkommen im ADXS-Forum, Havald! :adxs_knuddel:

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Herzlich willkommen.

Kannst Du nochmal etwas genauer schreiben, wann Du wie viel mg nimmst? Es klingt nach einer einmaligen Einnahme? Mit MPH kommt hier eigentlich kaum jemand mit einer Einzeldosis über den ganzen Tag. Die Packungsbeilage bildet da die Lebenswirklichkeit nicht ganz ab.

Und welche „Wirkung“ erwartest Du Dir denn bzw. woran würdest Du für Dich merken, dass eine Wirkung kommt und dann auch irgendwann wieder geht?

„Fähig sein zur Eigenmotivation“ könnte durchaus schon eine Wirkung sein, nach meinem Empfinden, im Sinne verbesserter Selbstregulation.

Was ist mit Kaffee, Nikotin, etc.? Hat sich da etwas verändert?

Achte vielleicht auf mal auf so scheinbare Nebensächlichkeiten, die der Selbststimulation dienen. Rumzappeln, an der Lippe nagen oder den Fingern rumspielen. Gibt es da irgendwas Auffälliges?

Merkt Dein Umfeld irgendwelche Änderungen? Unterbrichst Du das Gegenüber in Gesprächen seltener?

Was war überhaupt der Anlass der Diagnose mit 20?

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