Dopaminabhängige Schmerzen

Hallo liebe Gemeinde,

ich leide mittlerweile seit mehreren Jahren unter chronischen Schmerzen in der Lendenwirbelsäule.
Das ganze wird etwas besser, wenn ich Sport und Übungen mache, aber das einzige was wirklich hilft tagsüber schmerzfrei zu sein, ist elvanse (2x30mg)

Das Problem ist : sobald abends die Wirkung weg ist und ich schlafen will, bringen mich die Schmerzen fast um!
Ich habe wirklich schon viel versucht und auch mit starken Medikamenten experimentiert.
Das funktioniert merkwürdigerweise immer nur sporadisch!
Ich könnte mir also jeden Abend Gabapentin und Ortoton reinziehen, aber die Chance dass es hilft steht bei 50:50.

Jetzt bin ich also auf der Suche nach einem Medikament, was dopaminerg aber nicht stimulierend wirkt.

Von folgenden Medikamenten habe ich in dem Zusammenhang bereits gehört:

Pramipexol
Ropinirol
Amantadin
Tramadol (schon getestet)
Tapentadol
Gabapentin (schon getestet)

Hat vielleicht zufällig jemand eine ähnliche Odyssee hinter sich? Ich hab im Januar einen Termin beim Anästhesisten, weil mein Orthopäde meint ich habe Fibromyalgie und die sollen mir halt die Schmerzen „wegmachen“.
Aber unter Elvanse bin ich halt komplett schmerzfrei!

Ich brauche irgendwie Dopamin für die Nacht!
Kann mir jemand helfen?

Herzliche Grüße,
Cora

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Zwei Ideen, ohne jetzt wirklich Ahnung zu haben:

  1. THC abends, wenn der Psychiater da mit macht.
  2. Elvanse erzeugt durch die lange Halbwertszeit einen Blutspiegel. Vielleicht einfach mal probieren ob man den noch etwas hoch kriegt am Abend.
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Ich habe Probleme mit meiner Halswirbelsäule. Während der Wirkzeit von MPH ist die Muskulatur wesentlich entspannter und ich bin schmerzfrei.
Meine Lendenwirbelsäule hat mir auch jahrelang Schmerzen bereitet, die mir lange niemand glaubte. Warum diese irgendwann durch die Halswirbelsäule ersetzt wurden, ist mir ein Rätsel.
Vielleicht hilft dir unretardiertes MPH zum einschlafen?

Ich mach mich auch gerade auf den Weg zur Diagnose, weil ich auch schon seit ich denken kann, diese Schmerzen habe.
Ich weiß, dass 3 meiner Tanten auch mit Fibromyalgie diagnostiziert sind.

Was ich mich jetzt frage: wie soll das „weggemacht“ werden???

Bei FMS helfen Schmerzmittel kaum bis gar nicht.
Sport, leichte moderate Bewegung, Schmerztherapie sind da die beste Möglichkeit, die Schmerzen zu lindern.

Fibromyalgie ist nicht heilbar.
Was soll da der Anästhesist denn machen?

Hi @Rahipa

Ist der Anästhesist ein Schmerztherapeut?
Das hätte ich nämlich vorgeschlagen.
Leider können auch Schmerztherapeuten nicht zaubern.

Ursache meiner Schmerzen (auch Lendenwirbelbereich bis in die Beine) sind Endometriose und Bandscheibenvorwölbungen. Schmerzmittel helfen nur bedingt (weil Nervenschmerzen) und die kann ich nicht täglich nehmen.

Was mir hilft:
Entzündungsarme Ernährung - grob: wenig Zucker, wenig Weißmehl, wenig Fleisch und wenn dann nur Geflügel, wenig Milchprodukte, kein Alkohol…
ggf. Gewichtsreduktion (kommt automatisch, wenn man die Ernährung konsequent auf entzündungshemmend umstellt).
Magnesium.
Bewegung. Mindestens 5 km am Tag zu Fuß gehen.
Regelmäßiger Tagesablauf, ausreichend Schlaf.
Wärmflasche/Heizkissen, Tens-Gerät.

DAS Medikament, was einfach alle Schmerzen wegmacht, könnte ein Wunschtraum bleiben. Alles andere ist leider viel anstrengender als eine Pille einzuwerfen. Aber es lohnt sich durchaus.

Ich habe seit 3 Monaten eine Parkinson Diagnose. Die Frühsymptome sind Nacken- und Rückenschmerzen. Und meine Stimme war sehr leise.
Ich habe 5 Bandscheibenvorfälle. Daher wurden die Schmerzen in der Wirbelsäule immer darauf zurückgeführt.

Seit ich Levodopa nehme, sind die Rücken- und Nacken-Schmerzen sehr viel besser bzw. weg. Levodopa ist der Vorläufer von Dopamin und wird umgewandelt in Dopamin. Es hat eine Wirkdauer von 4-6 Stunden.

Vielleicht fragst du mal einen Neurologen, ob du auch Frühsymptome hast?
Es gehört auch anhaltende Verstopfung und Depression dazu, ebenso dass man nichts riechen kann und im Schlaf viel um sich schlägt.

Ich mache auch gerade eine Diagnostik zur ADHS und bin gespannt, wie die Medis, die ich dazu dann bekomme, wirken werden.
Der Dopaminmangel ist ein Problem bei beiden Erkrankungen.

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Hallo an alle,

ich habe gar nicht mehr geantwortet.
Entschuldigt bitte…

Ja, der Anästhesist ist ein Schmerztgerapeut, aber ich habe es irgendwie geschafft, meine Ernährung umzustellen und besser zu schlafen.

Die Schmerzen sind zwar noch nicht komplett weg, aber es geht mir wesentlich besser.
Jetzt überlege ich schon, ob ich den Termin beim Anästhesisten vielleicht einfach absagen soll…

@Merry
vielen Dank für deine Informationen!
Bis auf die Rückenschmerzen habe ich keine der von dir genannten Symptome, trotzdem werde ich mal meinen Neurologen darauf ansprechen.
Wenn die Nebenwirkungen weniger sind als bei den Schmerzmitteln die ich nehme, ist es vielleicht einen Versuch wert.
Zwei Bandscheibenvorfälle hatte ich auch (mittlerweile nur noch einen, da eine Bandscheibe von den Wirbeln zerrieben wurde), allerdings hab ich das Gefühl, das is was anderes im Rücken.
Es Knirscht an verschiedenen Stellen :see_no_evil:

Herzliche Grüße an alle und schöne Feiertage,
Cora

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Schön, dass es Dir besser geht!

Nicht absagen. Hingehen und anhören was er sagt, auch wenn es jetzt erst Mal besser ist. Er kann Dir sicher noch wertvolle Tipps geben oder Behandlungsmöglichkeiten nennen, für wenn es mal wieder schlechter wird.

Außerdem hast Du dann den „Fuß in der Tür“ beim Schmerztherapeuten, musst nicht ewig auf einen Termin warten, wenn es wieder akut ist und er kennt Dich schon.

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gelöscht weil Beträge verwechselt und am thema vorbei.