Durch Eindosierung MPH noch aggressiver. Was tun?

Hallo zusammen!

Mein Sohn (12 , Adhs und Ass) nimmt seit 8 Tagen MPH. Begonnen haben wir mit 10 mg, da er aber aufgedrehter und verpeilter wurde, meinte die Ärztin, wir sollen auf 5 mg runtergehen.

Leider nehmen wir keinerlei positive Veränderung war, eher das Gegenteil. Er ist unter der Wirkung noch aggressiver als sonst ,hat seine Emotionen gar nicht mehr unter Kontrolle und wollte vorhin sogar auf mich losgehen. Zum Glück hat er sich schnell wieder beruhigt.Er ist motorisch sehr zappelig und fühlt sich auch innerlich unruhig.

Ich mach mir Sorgen , am Montag geht die Schule wieder los. Er hat Probleme mit der Impulskontrolle und im sozialen Bereich. Gerade sollte er auch noch die restlichen HA machen und er war so lustlos, wütend, unmotiviert und das noch schlimmer als sonst.

Wir geben MPH immer zum Frühstück, also essen tut er genug.

Leider hat die Kinderpsychiaterin heute geschlossen, so dass ich Sie nicht fragen kann, aber ich hab kein gutes Bauchgefühl. Was meint ihr?

Lieben Gruß und Danke schon mal für die Rückmeldung!

Retardiertes MPH oder unretadiertes? Das könnte ich den Text leider nicht entnehmen.

Ich würde morgen oder am Sonntag weglassen und schauen, ob es ohne entspannter ist und dann entscheiden, evtl. absetzen.

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@bernard Sorry, hatte ich tatsächlich vergessen zu erwähnen :see_no_evil:
Mein Sohn nimmt 5 mg Medikenet retardiert .

Liebe Grüße

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@grübeln ja, zu dieser Lösung tendiere ich auch.
Werde es morgen mal weglassen und dann mal schauen…
Vorhin hatte er noch einen so krasser Wutanfall, weil es nicht nach seinem Willen ging. Er hat so doll die Türen zugeschlagen, dass die Bilder von der Wand gefallen sind😔

Bei meiner Eindosierung hatte ich diese Wut nur im Rebound und während der Wirkung war alles fein.
Bei ihm merke ich gar keinen wirklichen Rebound :thinking:

Vielen Dank für deine Rückmeldung!

Hallo Lanafee1, :heart:

Korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege, Elvanse ist meines Wissens die bessere Wahl bei Fremd-, Auto- und Sachaggressiven verhalten von Vergessellschafteten ADHS/ ASS.

Hallo,

dann sag uns doch mal, wann genau er wütend und ausfallend wird. Während der Wirkung, also in den vier bis fünf Stunden nach Einnahme, oder danach, also wenn die Wirkung nachlässt?

Deswegen haben wir auch vor ein paar Tagen Concerta abgesetzt.

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@schlingelprinz das würde mich interessieren!

@Falschparker während der Wirkung. Also 1-6 Stunden nach der Einnahme.
Während des Rebounds wird er evtl eher weinerlich und müde.

Wir hatten dieses Problem bei der Umstellung von Medikinet auf Concerta bei unserem Sohn (8). Es hat sich dann herausgestellt dass die Dosis zu tief(!) war. Mit 18mg war er komplett aufgedreht, gereizt und aggressiver als ohne Medi. Mit 27 mg wars dann viel besser als ohne Medi. Zu hohe Dosen zeigen sich bei uns durch grosse Langeweile bis hin zu sehr kaltem/abweisendem Verhalten. Aber nicht aggressiv.

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Das ist ja interessant. Dass ihr euch noch getraut habt, hoch zu gehen…

Mein Sohn hat 18 mg Concerta zusätzlich zu Atomoxetin bekommen. Hier war wirklich landunter, wie aggressiv er war.

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Wir waren davor bei Medikinet retardiert zwischen 15-20mg. Somit war zu erwarten, dass die passende Dosis eher bei 27-36mg liegen würde. Aber ich finde es unglaublich anstrengend, mich bei der Eindosierung immer wieder emotional auf diese unterschiedlichen „Versionen“ meines Kindes einzustellen und die Gefühle angemessen zu begleiten/co-regulieren…

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@moya danke für deine Erfahrung!

Ich habe ihm heute kein Medikenet mehr gegeben, nachdem sich auch mein Sohn geweigert hat. Seine emotionalen Ausbrüche waren so extrem. Gestern Abend war er dann 2 Stunden so aufgedreht, dass ich ihn gar nicht mehr zähmen konnte und er sich beim rumspringen in der Wohnung auch noch verletzt hat.

Wie haben es jetzt 9 Tage ausprobiert und es gab nicht wirklich einen Vorteil ( außer das er mal alleine draußen war und mit sich gespielt hat,dass hat er vorher noch nie gemacht)
Er selbst merkte gar keine große Veränderung von 5 mg zu 10 mg. Generell hat er seine Emotionen noch stärker wahrgenommen. Er möchte die Medikamente auch nicht mehr nehmen weil er ( ich zitiere) „dann noch mehr durchdreht“.

Ich selber habe Medikenet genommen und vieles positiver wahrgenommen und das von der ersten Kapsel an. Leider wurde ich depressiv nach einigen Wochen und musste Sie absetzen.

Ich hoffe, die Ärztin kann meine Entscheidung nachvollziehen. Leider war die Praxis am Freitag geschlossen, ich hätte gerne vorm WE mit ihr gesprochen.

Morgen geht die Schule wieder los.
Allein das Wort "Hausaufgaben " hat hier gestern einen emotionalen Anfall bei ihm ausgelöst, dass geht gar nicht.

Sein Vater kam leider ebenfalls gar nicht mit ihm zurecht unter der Medikation ( wir leben getrennt)

Ich bin so unfassbar unsicher ob es die richtige Entscheidung war. Normalerweise kann ich meiner Intuition immer trauen, aber momentan bin ich eher ängstlich und Angst ist bekanntlich kein guter Ratgeber :see_no_evil:

Es ja „nur“ Medikinet und kein Spiegelmedikament. Nach Absprache mit der Ärztin kannst du ja entweder endgültig absetzen oder auch wieder versuchen.

Es ist nicht so schlimm, wenn du es ein paar Tage nicht gibst.

Hallo @Lanafee1 Bin gerade per Zufall wieder auf deinen Beitrag gestossen. Wie geht es euch inzwischen?