Ein Ratschlag im Umgang mit ADHS, Opa Enkel Beziehung verbessern!

Guten Abend,

vorab möchte ich erklären, das die beiden Jungs tolerant, gerecht, selbstständig denkend und entscheidend aufwachsen sollen. Als Mensch bin ich eher ein ruhiger mit einem großen Herzen würde meine Tante jetzt sagen.

ich habe da eine Frage und vielleicht könnt ihr mir weiter helfen. Einer von unseren beiden Jungs (Enkel) hat leider ADHS, man könnte auch sagen das er (8) ein sehr aufgewecktes Kerlchen ist. Er ist in einer Einrichtung untergebracht. Mutter und Vater haben sich getrennt und ein Elternteil möchte von dem Jungen nichts wissen, was er logischerweise auch spürt. Das verschärft alle Probleme natürlich.

Im Sommer war ich regelmäßig 2x im Monat auf Besuch, so für einen Nachmittag, anschließend Abendbrot essen, duschen und ins Bett bringen. Das war auch wirklich schön, eine gute Nachtgeschichte vorlesen und dann konnte er schön einschlafen. Ich habe schon im Sommer gemerkt das ich an meine Grenzen komme, da ich gesundheitlich angeschlagen bin, Probleme mit einem Organ und der Junge größer wird. Kurz mein Kreislauf läuft so schnell als würde ich permanent einen Dauerlauf machen. Nach 3-4h bin ich auch dementsprechend kaputt. Im Sommer sind wir draussen und da merkt man es nicht so.

Kinder mit ADHS sind sehr fordernd und mit einem Hang zur Sturheit wird das sehr anstrengend.

  • Wie kann ich damit umgehen
    • er möchte dann immer unbedingt am Handy Youtube oder ähnliches gucken, vielleicht auch nur auf dem Gerät herumdrücken
    • er möchte unbedingt mit dem Feuerzeug spielen, unter Aufsicht natürlich, das fing an mit: Opa kann ich dir die Zigarette anzünden
  • Wie kann ich ihm begreiflich machen, ich bin zwar auch sein Spielkamerad aber eben auch jemand der in der Verantwortung steht, damit nichts passiert

Heute war es dann wirklich zuviel. (erstmal habe ich nichts dazu gesagt) Ich erhielt genaue Angaben was ich mitzubringen habe. Ich finde das nicht schlimm aber bei den Feuerzeugen hört es dann auf. Scheinbar kann ich ihm nicht begreiflich machen das Feuerzeuge nichts für Kinder sind, obwohl ich sehr oft sage: Messer, Schere, Nagel, Licht …

Er hat z.b. gelernt (setzt das auch um) zu teilen, was vorher gar nicht war, das möchte ich nun nicht auf Spiel setzen, weil ich ihm komplett verbiete mit dem Feuerzeug … Morgen fahre ich wieder zu Besuch und freue mich, wenn jemand schon einen Tipp für mich hat.

Ganz arg viel Dankeschön

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Hallo @opa_la, :heartpulse:lich willkommen!

Mein erster spontaner Gedanke war: setz dich (liebevoll ) durch! Du bist der Erwachsene, der Kleine ist auf deine richtigen Entscheidungen angewiesen. In dem Fall die Konsequenz. Nicht nachgeben, beim Feuerzeug und auch allgemein :wink:

Wichtig ist aber auch: keine Strafe androhen. Sonst schnappt er sich heimlich ein Feuerzeug, weil er es spannend findet und, wenn ggf dann etwas brennt, traut er sich nicht Bescheid zu sagen.

Feuer/ Feuerzeug ist sicherlich kein Spielzeug für ein Kind. Ich glaube, hier hilft definitiv nachhaltig nur Konsequenz, dann wird er (vielleicht nicht sofort) das Interesse verlieren oder auch später, wenn er älter wird, damit assoziieren, dass es nichts „Gutes“ ist.

Ich musste gerade daran denken: ein Freund von uns hatte einmal Fotos aus der Kindheit gezeigt (Ende 70ziger), auf denen war zu sehen, wie er mit der Marlboro Packung plus Feuerzeug seiner Oma spielte. Heute raucht er und kommt nichtbdavon weg. D.h die Prägung war in seinem Fall schon früh da, was er auch bestätigte.

Weiss nicht, ob das auf deine Frage übertragbar ist. Mir kam nur als erstes der Gedanke „nein! Kein Feuerzeug für ein Kind“.

Grundsätzlich sind besonders Adhs Kinder auf eine liebevolle Führung der Eltern, Großeltern angewiesen, sonst entscheiden sie sponton, impulsiv und oft falsch. Das färbt auf das Selbstbewusstsein ab. Kann nur von mir selbst sprechen :wink:

Noch ergänzend: ich finde es großartig wie du dich um den Kleinen kümmerst, hier um Rat bittest, ihn besuchst, trotz eigener Einschränkungen. Meinen vollsten Respekt dafür!

Alles Gute für dich und deinen Kleinen & schönen 2. Advent :sparkles:

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Hallo ihr lieben, liebe Lea

…, nach einer Weile möchte ich mich mal wieder melden. Vielen lieben Dank für die Antworten, ich hatte ja auch in anderen Foren geschrieben.

Zum Feuerzeug muss ich sagen das unser großer Enkel niemals unbeaufsichtigt von mir ein Feuerzeug bekommen hat. Auch nicht wenn 40 Grad im Schatten waren, viel zu gefährlich. Ich habe ihm erklärt wie das mit den Brandstufen zusammen hängt und wir beide haben im Internet nachgesehen welche Stufe gerade ist.

Eine Meinung im Forum war die Gefahr umlenken, ja das haben wir gemacht und zusammen für den Vater Holzplatten gesägt.

Eine andere Meinung im Forum war ich solle Konsequent sein, ja das bin ich. Ich dachte mir wenn man Feuer als normal behandelt verliert es seine Faszination. So wie bei mir. Als Junge habe ich mit meinem Papa im Garten Laub unter ständiger Aufsicht verbrannt bis ich kein wirkliches Interesse mehr am kokeln hatte und ein Feuer für mich nur noch ein alltägliches Thema war. Ein Ofen muss brennen damit es warm ist. Ich war also Konsequent im Umgang und der Beaufsichtigung. Nun haben wir kein Lagerfeuer gemacht das wäre ein nächster möglicher Schritt um die Faszination Feuer zu normalisieren.

Konsequent bin ich vor allem beim Thema Toleranz, Gerechtigkeit und miteinander teilen. Mir ist wichtig das die Racker über den Teller hinausschauen, sich ihre eigene Meinung bilden und tolerant anderen gegenüber werden.

Auch hat einer von den Rackern schon das Fahrradfahren vom Opa gelernt. Allerdings erst nachdem sich Opa in den Schmutz hat fallen lassen war die eigene Angst vorm fallen besiegt. :slight_smile:

Wie seht ihr das sollte man mir für die Zukunft den Umgang verbieten?

PS: Ich hoffe auf viele Antworten um ein Möglichst breites Spektrum an Meinungen zu bekommen, nur so kann ein Gesamtbild entstehen. Vielleicht kennt der eine oder andere auch eine Psychologin mit der ich sprechen könnte. Als Bezahlung kann ich Programmierung und IT bieten. Ich danke soviel wie es Sterne gibt.

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Neugierde der Racker aufrecht erhalten, und spielerisch die Konsequenzen durchsetzen und vor allem sind auch die Großeltern Vorbilder. Frag sie einfach doch nach ihrer Meinung, wenn sie etwas neues gelernt haben. Zuhören ist wichtig. Und du brauchst dir nicht ins Hemd machen, liest sich ganz normal. Also nix was dir den Umgang verbieten würde.

Danke für deine Meinung, welche mich unterstützt und aufbaut. Leider ist es so, wenn man einen Fehler finden möchte wird man ihn finden.

„…, du brauchst dir nicht ins Hemd machen“

Das sehe ich auch so. Leider ist der Kontakt zum Vater nicht zur Mutter sehr schwierig. Umso schöner ist es Menschen zu finden die es ähnlich sehen wie ich.

Ich glaube auch das die positiven die negativen überwiegen.

Herzlichen Dank