Eindosierung bei Kindern

Hallo,

ich mache mal ein neues Thema bezüglich Eindosierung auf, bezogen auf dieses Thema hier

Es würde mich eure Erfahrungswerte interessieren, worauf ihr bei der Eindosierung achtet? Woran erkennt man die richtige Dosierung / Wirkung unabhängig von dem Medikament?
Es sind ja mehrere Punkte wie Konzentration, Verhalten…

Wir sind schon seit 1,5 Jahren dabei, so richtig gut haben wir bisher nicht erreicht. Manchmal frage ich mich, vielleicht liegt es gar nicht an Medikamenten. Wir merken schon die Wirkung, nur zu wenig. Aber vielleicht ist die Wirkung schon gut, Rest ist Charakter, Wille, nicht Wille, Erziehung etc.

Also gibt es Anhaltspunkte, an denen man erkennen kann, dass man medikamentös das beste erreicht hat?

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Hallo grübeln,

ich würde aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass man nie die Richtige Dosierung finden wird.
Wirkung und Nebenwirkung ist tagesformabhängig, Ernährung, Schlaf, Tätigkeiten und vieles mehr können die Wirkung positiv als auch negativ beeinflussen.
Ich bin selbst noch nicht bei der richtigen Dosierung angekommen.
Aktuell nehme ich 5mg morgens und 5mg mittags.
Gestartet habe ich mit 30 MG hier bin ich aber irgendwie vom Wohlfühlfaktor nicht ganz fündig geworden.

Man muss dazu sagen Medikamente lösen keine Probleme oder Symptome. Sie geben uns ADHSlern nur das fehlende Werkzeug um Probleme und Aufgaben, Situationen und etc. besser bewältigen zu können.
Kein Mensch ist fehlerfrei egal ob mit oder ohne ADS.

Man darf nicht immer eine Wunderheilung erwarten, ich habe für mich gelernt, man muss es selber wollen, und auch manche Probleme selbst anpacken. Das Medikament unterstützt nur dabei das auch umzusetzen.

So zumindest meine Erfahrung.

Viele Grüße
Christoph

Das würde ich nicht unterschreiben. Bei mir wirken die Medikamente sehr wohl gegen einige Symptome. Ohne Medikamente hätte ich es mit aller Wille der Welt nicht wegbekommen. Auch Therapien haben dabei nicht geholfen.

Gruß

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Wir haben immer auch die Präparate gewechselt und jedes Mal wieder verschiedene Dosierungen ausprobiert.
Ich fand es auch immer sehr schwierig zu beurteilen.

Bei jedem Medikament und Eindosierung hatten wir diese Beobachtungsbögen, die auch die Lehrer bekommen. Oft war die Wirkung auch nur in der Schule deutlich.

Concerta fand ich bei meiner Tochter am besten, auch die Wirkzeit war optimal und der Rebound nicht so schlimm wie bei Medikinet.

Mit unretardiertem einzudosieren hätte gar nicht funktioniert - nur im stationären Bereich. Aber das umsetzen von unretardiert zu retardiert war auch nicht so einfach - weil die Dosierung dann meist nicht so passt wie es in der Tabelle steht.

Und dann hat der Arzt auch Tests am Computer gemacht mit den verschiedenen Dosierungen. So konnte man beurteilen mit welcher Dosierung sich das Kind am besten konzentrieren kann.

Sowas würde ich mir für mich auch wünschen- gibts aber nicht. Das subjektive Empfinden ist manchmal trügerisch.

Hallo überfordert,

meine Wortwahl war etwas undeutlich im Nachhinein.
Natürlich hilft es gegen Symptome, aber grundsätzlich ist es ein unterstützendes Werkzeug.

Ich bin mittlerweile an dem Punkt angekommen, dass ich teilweise gar nicht mehr so genau weiß, wie ich ohne Medikamente bin. :smiley:

VG
Chris

Mein Problem ist, dass ich die Wirkung sehe, die ist schon da, aber einerseits kann ich nicht sagen, dass sie gut ist, andererseits denke ich, vielleicht ist der Rest gar nicht mehr adhs, vielleicht ist es das Kind oder wir oder, oder

vielleicht ist medikamentös nicht mehr erreichbar… ? Wobei wir meist wegen den Nebenwirkungen wechseln.

Es ist immer ein Kompromiss und eine Gradwanderung.

Die Symptome lassen sich nur reduzieren.

Ein Pinguin wird trotzdem keine Giraffe, das gilt auch für die Kinder (Hirschhausen).