ich bin aktuell beim eindosieren von Concerta. Hatte sieben Tage 18 mg genommen und hatte keine Nebenwirkungen, mehr Motivation, mehr Geduld und meine Impulsivität hatte ich gut unter Kontrolle. War positiv überrascht. Auch hatte ich abends keinen rebound, ich war nur sehr müde was ich aber eher begrüßen konnte.
Seit zwei Tagen nehme ich nun 27 mg und von den positiven Effekten ist nichts übrig. Ich bin wieder sehr angespannt, laufe zuhause rum wie ein verlorenes Huhn, bin müde und meine Motivation leidet wieder. Gestern Abend hatte ich auch einen kleinen Rebound, ich hatte innerliche Unruhe und Zittern und habe mich leicht benommen gefühlt.
Hatte ich meine richtige Dosis mit 18 mg? Ist das nicht ein bisschen wenig für erwachsene. Bin gerade überfordert ob ich es jetzt einfach durchnehmen sollte oder wieder zurück zu den 18 mg. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht beim MPH eindosieren?
Klingt für mich durchaus nach Überdosierung mit 27 mg. Wenn Du Dich mit 18 mg gut gefühlt hast, spricht eigentlich nichts dagegen, dabei zu bleiben. Die Dosierung ist immer individuell und Erwachsene müssen nicht zwingend viel nehmen, genauso wie Kinder nicht zwingend weniger brauchen.
Es heißt ja, man dosiert so lange hoch bis man sich gut fühlt und wenn sich noch mehr blöd anfühlt, geht man wieder zurück zur „Wohlfühldosis“.
Ich würde es mit meinem Arzt besprechen und dann wohl bei 18 mg bleiben.
Danke für deine Antwort. Ich habe auch das Gefühl 27 mg scheinen zu viel für mich zu sein.
Mein Arzt meinte ich würde merken wenn ich die richtige Dosis habe. Das ich direkt bei der ersten Eindosierung von 18 mg schon die passende Dosis gefunden habe hat mich doch schon etwas gewundert, aber die ganze Diagnose habe ich noch nicht richtig verarbeitet und dann bin ich unsicher geworden ob das nicht die üblichen Nebenwirkungen sind die nach der Zeit nachlassen und dann kommt eine Besserung. Aber diese Wirkung ist nicht zu ertragen, es ist schlimmer als ohne Tabletten und ich spüre auch schon den Rebound langsam.
Concerta 18 mg haben so gut geholfen gegen meine Symptome, dass ich das kaum glauben konnte und kurzzeitig gedacht habe ich bin ein non-responder und das ist nur Placebo weil ich keine Nebenwirkungen hatte und mich nicht großartig anders gefühlt habe außer das irgendwie alles leichter von der Hand ging. Aber mit 27 mg ist es das komplette Gegenteil. Vilt garnicht so schlecht, damit mein Hirn versteht, dass ich kein non-responder bin und nicht falsch positiv Diagnostiziert.
Hast du ähnlich die Überdosierung wahrgenommen?
Zur Übersicht wer sich dafür interessiert:
Überdosierung/ Nebenwirkung:
Müdigkeit
Reizbar
Unruhe
Innerliches Zittern
Brain frog
Leichter Schwindel
Unmotiviert
Gedanken sind sprunghaft
Keine Geduld
Unkonzentriert
Unordnung in der Wohnung
Stress und Unpünktlichkeit
wohl richtige Dosierung:
Wach
Motiviert
Ausgeglichene Stimmung
Geduldig
Reizbarkeit gut unter Kontrolle (wenn ich wütend wurde konnte ich kurz innehalten und entscheiden ob ich dem jetzt nachgebe oder es lasse)
Impulsives Verhalten gut unter Kontrolle
Kein Gedanken Karussell
Konzentration
Wohnung über Tage hinweg ordentlich
Klingt so als wären die 18mg eine gute Sache bei dir. Ich würde ggf. noch morgen die 27mg probieren und wenn sich das Bild so fortsetzt, zurück zu den 18mg.
Anpassungen sind später immer möglich und ziemlich normal. Auch der Alltag oder das Leben ändert sich. Vlt. werden eines Tages nicht retardiertes Methylphenidat für die ersten Stunden eine Option, Concerta ist da meistens „leistungsschwach“.
@BrainBuzz wie wirkt denn nicht
retardiertes Methylphenidat und was meinst du damit das Concerta recht schwach ist? Habe damit null Erfahrungen.
Ich überlege mir bis morgen nochmal ob ich mir das ein drittes Mal antue mit 27 mg. Weil meine Symptome unter den ich ohne MPH leide so sehr verstärkt sind. Weis nicht ob ich das will.
Ich war letzte Woche so erleichtert und konnte kaum glauben das mir so ne kleine Pille helfen kann. Ich hatte mich auf schlimme Nebenwirkungen eingestellt die ja mit 18 mg allesamt ausgeblieben sind bis auf Müdigkeit und ein wenig Appetitverlust. Dachte mir soviel Glück kann man nicht haben und die letzten zwei Tage waren alles andere als angenehm.
Hoffe das ich auch wieder so gut auf die 18 mg Reagieren werde wie vor den 27 mg.
Jede Retardierungstechnik des Wirkstoff hat seine Pro und Kontras.
Ich nehme grundsätzlich Elvanse, da es aber erst in 1,5-2 Stunden bei mir wirkt, nehme ich es zeitgleich mit dem nicht retardierten Methylphenidat ein. Letzteres setzt sehr schnell ein und überbrückt die 1,5-2 Stunden. Ansonsten bin ich morgens zu verballert. Das alles beispielhaft, die Bedürfnisse und Wirkung der Medikation ist am Ende doch stets individuell.
Du hast deine erste Woche hinter dir. Da kommt auch ein wenig Euphorie („Honeymoon“ unter ADHSlern) mit dazu, die vergeht innerhalb von paar Tagen bis Wochen.
Beobachte dich die nächsten Wochen. Spätere Nachjustierungen sind normal.
Danke für die Erklärung und die bildliche Darstellung. Mir erklärt sich einiges. Ich Probier es ab morgen wieder mit den 18 mg und werde mich weiter beobachten.
Wie du sagst ich habe erstmal die erste Woche hinter mir, da wird noch einiges auf mich zu kommen glaube ich
,
Ich habe auch das Gefühl 27 mg scheinen zu viel für mich zu sein.
weil ich keine Nebenwirkungen hatte und mich nicht großartig anders gefühlt habe außer das irgendwie alles leichter von der Hand ging. Aber mit 27 mg ist es das komplette Gegenteil. Vilt garnicht so schlecht, damit mein Hirn versteht, dass ich kein non-responder bin und nicht falsch positiv Diagnostiziert.
und die letzten zwei Tage waren alles andere als angenehm.
