Eindosierung Elvanse 30mg

Hey @mrstardust
Danke für deine aufschlussreiche Nachricht. Das Video hab ich mir direkt markiert. Schau ich mir an. Danke dir!

Deine Idee mit dem Template gehe ich 100% mit. Es ist übersichtlich und bei Bedarf auch auswertbar. Wenn du uns ein Template basteln möchtest, wäre das toll! Ich danke dir dafür :sunny:

Nuja, geben tuts das, und es ist hundertfach kommuniziert.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass es einigen auch einfach nur keine Lust haben, bei ADxS.org reinzulesen und sich lieber vorlesen lassen. Hättest du Vorschläge?

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Melatoninspray getestet? Gibts in jeder Drogerie…

Naja, was heisst keine Lust…also ich find das gesamte wiki im grossen und ganzen SUPER und komm da immer wieder zurück.
Ich hab auch total Lust die ganzen wissenschaftlichen Zusammenhänge zu verstehen, aber das ist schon insgesamt sehr viel sehr spezifische Information und grad am Anfang meiner Behandlung wollte ich simple und klare Antworten, die ich mit meinem subjektiven Empfinden abgleichen konnte.
Und selbst jetzt spring ich da im Wiki ADHS bedingt auch immer von Topic zu Topic, anstatt mir das alles strukturiert zu Gemüte zu führen.

Ich denk mal viele Leute mit ADHS haben noch viel mehr Schwierigkeiten sich da durchzuarbeiten, würden aber zumindest ne kurze Einleitung dazu eher „selber lesen.“

Meine Erwartungshaltung war eben, dass da am Anfang, bei „Wirkung und Wirkdauer“, als ERSTES ein paar allgemeine Infos zur generellen Wirkung stehen würde.
Zum Teil wird da ja auch medikamentspezifisch später darauf eingegangen, aber selbst da ist das eben noch etwas zu unkonkret teilweise.
Das sollte auf jedenfall auch geteilt sein in die wissenschaftlich bestätigte/erforschte Wirkung auf bestimmte Symptome, als auch in die subjektiven, zum Beispiel hier gesammelten Bewertungen.
Mit einleitenden Worten dazu:
-Was der offizielle Leitfaden zu den Medikamenten und zur Eindosierung sagt.
-Was für mögliche alternative Methoden der Eindosierung es gibt (mit dem klaren Hinweis, dass das eben nicht offiziell unterstützt wird und was die Konsequenzen sein können, sich nicht daran zu halten) und warum.
-Was so die klarsten Anzeichen für eine Überdosierung sind (ich hatte viel zu lange Angst vor einer Überdosierung, weil Unterdosierung eben so schwer festzustellen ist, wenn man nicht genau weiss, was man überhaupt erwarten kann/sollte, wenn man RICHTIG dosiert ist/ das richtige Medikament nutzt).
-In welchen Bereichen man am ehesten Verbesserung merken kann, bzw wie man die von einer Placebo-Wirkung (die ich bei ALLEN Medikamenten, in der niedrigsten Dosierung, in zumindest der ersten Woche hatte) oder rein situativen Befindlichkeiten entscheiden kann (Keinen Kaffee trinken ist sicher ein guter Tipp, aber eben nur einer).
-Welche Symptome möglicherweise eher als Langzeitwirkung oder „Nebenwirkung“ eintreten können
(Zu denen gehören vielleicht zum Beispiel RSD oder Anxiety).
-Was (neben den Nebenwirkungen) klare Anzeichen dafür sein könnten, statt weiter Einzudosieren direkt ein anderes Medikament auszuprobieren:
Ich hab meine Neurologin wochenlang damit gepested, warum Medikinet denn bei KEINER Dosierung mein grundlegendes „Stress/Unruhegefühl“ verbessert hat und warum ich denn immer noch so massiv mit Hyperfocus/Task Switching zu kämpfen hatte, obwohl es doch ALLGEMEIN bei der Regulation von Aufmerksamkeit sowohl im zuviel als auch zuwenig Bereich helfen solle und sie hat halt nur pauschal gesagt, dass das eben von Mensch zu Mensch unterschiedlich sei und mal wirkts und mal wirkts nicht.
Sie wollte auch keine Aussage darüber machen, ob es denn bei meinen Moodswings oder meiner Dysphorie helfen sollte oder nicht, vermutlich weil dazu nichts im Leitfaden steht.
Die Idee, dass Elvanse da helfen könnte (im Gegensatz zu Medikinet) kam von meiner Therapeutin und wurde dann hier im Forum bestötigt.
Nach meiner Erfahrung mit Elvanse, hätte ich mir das monatelange Eindosieren mit Medikinet komplett sparen können, da sich da zumindest DIESE Wirkung gleich von Anfang an eingestellt hat.

Wirkdauer war bei mir zum Beispiel am Anfang gar nicht die Priorität, solange ich noch nicht wusste ob oder was das Zeug überhaupt mit mir machen sollte oder nicht machen sollte.

Wie gesagt, alles keine Kritik an dem bestehenden Wiki, aber sowas in der Art fände ich super und dann kann man sich da beliebig tief weiter mit der Materie befassen und ggf. eigene Schlüsse ziehen etc.
Mich nervts ja zum Beispiel tierisch, wenn Menschen keine Ahnung von den tatsächlichen neurochemischen Vorgängen haben und dann nur die „Marketing-Buzzwords“ verwenden um die Wirkung zu beschreiben, aber
mehr praktische Beispiele würden das auch für mich besser verdaulich machen.

Wenn das eben tricky ist, weil ja hier keine ärztlichen Empfehlungen ausgesprochen werden sollen/dürfen, dann könnte man eben nen Thread dafür im Forum aufmachen stattdessen.
Oder ansonsten den Thread als Quelle nutzen.

Ich komm darauf sicher nochmal zurück, bin grad insgesamt halt ehrlicherweise selber noch mit so vielen ADHS-und-Komorbiditäts-Baustellen beschäftigt, dass ich mich nicht nur zu beschäftigt generell, sondern vor allem als zu beschäftigt mit mir selbst empfinde und für so ne Aufgaber bräuchte ich vielleicht noch etwas mehr Abstand/Objektivität.

Ein Teil von mir denkt sogar immer noch ab und zu, dass ich hab gar kein ADHS habe, sondern nur objektiv überfordert von den ganzen Leuten mit ADHS in meinem Umfeld bin, die mir das Leben objektiv schwer machen…:slight_smile:

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Vorhin warst du bei einer Liste aller Symptome.
Ergibt sich schon aus dem ADxS.org-Menu, aus dem man dann in die Tiefe gehen kann.
Jetzt bist du bei Wirkdauer. Auch dazu gibt es einen Beitrag, der die wesentlichen Einflussfaktoren zusammenfasst.

Ich muss auch nochmal betonen, dass das meiste meiner Unsicherheit vor allem durch die schlechte Aufklärung durch meine Neurologin kommt.
Und dann in der Folge (teilweise) eben durch die Diskrepanz zwischen „offizieller, professioneller Aussage“ und „häh, das steht aber hier im Internet ganz anders“.
Das spiegelt also nur meine Unsicherheit, weil ich schon vorab die Reaktion der Ärztin ahne, wenn sie wissen will, wo ich denn die „Fach-Information“ herhabe und ich sage „Na, ausm Internet“.
Und dann gerne noch hinzufügen würde, "dass die da aber offenbar deutlich mehr Ahnung haben von der Materie, als Sie nach 20 Jahren Praxiserfahrung (auch wenn sie zugegebenermassen ja „keine auf ADHS spezialisierte praxis sind“).

Mir ist auch grad wieder klar geworden, dass das Wiki ja nicht nur an Menschen mit ADHS adressiert ist, sondern auch an den ganzen Rest und es schwierig ist gleichzeitig „Ich kann nur drei Informationen gleichzeitig verarbeiten und hab sie in 5 Minuten vergessen“ und „Ich möchte bitte ganz genau wissen was was ist und warum, mit Quellenangabe“ zu bedienen.

Momentan sind diese Informationen eben, vor allem beim Überfliegen und mit ADHS-Brille, über einige Sektionen verteilt und man muss sich die Informationen erst zusammenaddieren.

Die Anordnung macht zwar durchaus Sinn, aber wenn man, wie ich zum Beispiel, dann anhand des Inhaltsverzeichnises von Seite zu Seite springt, um vermeintlich schneller zur gewünschten Information zu kommen, dann landet man zum Beispiel direkt bei „Wirkung und Wirkdauer“ und findet da anstatt praktischer Informationen und subjektiver Erfahrungsberichte darüber, WIE man merkt OB ein Medikament wirkt und auf WELCHE Symptome es denn überhaupt WAS für eine Wirkung haben soll, vor allem Informationen über die chemischen Prozesse die involviert sind.
Eben, alles super spannend, nur nicht das, was ich da zuerst erwartet hatte.

Ich hab auch beim Nachschlagen gerade gemerkt, dass ich auch schon einige male über den selben ADHS Stolperstein gestolpert bin:
Wenn man auf den „Leitfaden ADHS Behandlung“ klickt, dann sieht man da erstmal ein grosses Inhaltsverzeichnis. Und weil auf der linken Seite auch ein Inhaltsverzeichnis ist, bin ich beim ersten mal (und auch die folgenden male) davon ausgegangen, dass das beides dasselbe Inhaltsverzeichnis ist.
Und anstatt dann weiter auf der Seite zu lesen, wo viele praktische, gute Tips zu finden sind, bin ich über das linke Verzeichnis weitergesprungen, zum nächsten Themenpunkt.
Weiss nicht ob das mein spezielles ADHS Problem ist damit oder obs anderen auch so ging, wollte das nur auch als Feedback da lassen.

Ich glaub mir persönlich hätte es vor allem anfangs auch geholfen, wenn ich bestimmte Informationen gleich in der Einleitung gefunden hätte.
Ich bin eben im Wiki gelandet bin, weil ich schon sehr konkrete Fragen hatte und man im Forum halt wesentlich mehr filtern muss erstmal.
Was wiederum eben auch vor allem an der schlechten ärztlichen Aufklärung lag und nicht am Wiki.

Vieles davon ist sicher weder pauschal noch allgemeingültig oder objektiv zu beantworten, dass weiss ich schon auch.

Ich könnte mir vorstellen, dass eine Art tabellarischer Gegenüberstellung von Symptom und (potentieller) Wirkung verschiedener Medikamente, es etwas leichter machen würde, sich da am Anfang beim ersten Eindosieren mit Medikamenten besser reinzufinden.

Also sowas wie:

Medikament A - Symptom - Praxis Beispiel - Effekt auf Symptom (laut(Hersteller/Studie) - Effekt auf Symptom (laut anekdotische/subjektive Bestätigung/Entkräftigung) - Effekt direkt oder Indirekt - Langzeitwirkung - Unterschied bei Dosis X

Beispielsweise:
„Innere Unruhe (ohne konkretem Auslöser)“ - „Morgens am Wochenende sofort das Gefühl produktiv sein zu müssen, weil sonst das ganze Wochenende verschwendet ist und man hat aber noch nichtmal eine To Do Liste“ - „Medikinet“ - „Soll laut Hersteller stark verringert werden“ - „Kann laut Erfahrungen keine Wirkung oder sogar gegenteilige Wirkung haben“ „Wird auch langfristig nicht besser“ „Wird durch höhere Dosen eher verschlimmert“.

Das wäre dann aber auch weniger ein Fall für das Wiki, als für eine „erweiterte Eindosierungshilfe“.
Also quasi ergänzend, als „Handbuch“ für so eine Eindosierungstabelle, wie die, die es hier schon gibt.
Aber das wäre eigentlich Job von Regierung oder wenigstens Krankenkassen.

Den Rest von meinen Gedanken steck ich mal in einen separaten Post, ist eh schon wieder viel zu weit ausgeartet hier bei mir…

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Es gibt ja immer einen Punkt, da ist die Konzentration des Medikaments so niedrig, dass sie nicht mehr wahrnehmenbar ist - wenn die Dosis insgesamt höher ist, dauert es länger, bis dieser Punkt erreicht ist. Das ist bei vielen anderen Medikamenten auch so.

Auch wenn beispielsweise nach 5 Stunden keine Wirkung mehr wahrnehmbar ist - ist ja noch n Rest vorhanden. Aus diesem Grund sollte in der Regel bei MPH die zweite Dosis etwas geringer sein, da es quasi zur Kummulation kommt.

https://www.researchgate.net/figure/Simulated-mean-steady-state-plasma-concentration-for-D-amphetamine-in-individuals-with_fig2_296631411

Die abgebildeten Kurven bestätigen, dass die Wirkdauer bei allen gleich ist. Was du in deiner These außer acht lässt ist, dass Leute mit höherer
Dosis ein anderes Wirkfenster haben, als Leute mit niedriger Dosis. Ansonsten hätten sie ja keine höhere Dosis gebraucht.

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Um eine längere Wirkung zu erreichen werden oft höhere Dosierungen verordnet. Was dann natürlich zeitweise eher auch zu einer Überdosierung führen kann.

Aber die meisten nehmen mit einer höheren Dosierung auch eine längere (spürbare) Wirkung wahr.

Vielleicht kann das auch jemand anders besser erklären.

Das ist aber nicht die (einzige) Frage.
Die intraindividuelle Wirkdauer verändert sich mit der Dosis sehr wohl.

Genau. Deshalb sag ich das ja auch nicht. Weil ich eben nicht so dumm bin…:slight_smile:

Das mit den direkten Quellenangaben ist ein guter Tip, nach zwei Jahren Corona Pandemie mute ich das ja schon auch nicht nur keinem Arzt zu sich anhören zu müssen „Hab ich im Internet gelesen“, weil er es generell nicht gerne hören würde.

Aber für mich klingt eben „Das steht so im Leitfaden“ genauso ignorant und blauäugig, wie „Hab ich im Internet gelesen“, wenn das das einzige ist, mit dem der Arzt sein Handeln begründet.
Das eine sagt aus „Ich hab mich zwar informiert, aber ich hab die Quellen gerade nicht parat und ggf ist die nicht seriös“, der andere Satz sagt aus „Ich hab mich informiert und hab es nicht nötig die Quellen parat zu haben, weil ich ein Arzt bin und sowieso alles besser weiss“.
Machen auch Handwerker gerne so.

Ich hab überhaupt kein Problem damit, wenn mir ein Arzt erklärt warum genau etwas so gemacht wird und nicht anders, wenn ich Zweifel habe. Im Idealfall erklärt man mir das dann so, dass ich das als Laie nachvollziehen kann, oder auf Basis von dem was ich über die Materie vielleicht schon weiss.

Und da spielt es meiner Meinung nach eigentlich absolut keine Rolle, ob ich Zweifel habe, weil ich nicht die versprochene Wirkung verspüre oder nicht weiss ob ich sie spüre und mich dann versucht habe im Internet selber schlau zu machen, oder ob ich mich nicht schon informiert habe und einfach nur Zweifel habe.

Das hat sie eben nicht gemacht und das wäre dann für jemand anders vielleicht auch einfach Grund genug den Arzt zu wechseln, anstatt sich im Internet darüber aufzuregen, was das für ein inkompetenter Arzt ist…

Ich hab halt Monate lang gebraucht, bis ichs überhaupt geschafft hab mir ne Liste mit Neurologen/Psychiatern zu machen und dann auch noch anzurufen und hab ein Dutzend „Wir nehmen keine Patienten auf“ und ungefähr nochmal so viel „Wir behandeln kein ADHS“ gehört, bis ihre Praxis mich genommen hat.
Ich glaub also lieber daran, dass ich sie belehren kann, sich doch auf meine Zweifel einzulassen oder dass sie es schafft, diese professionell mit guten Argumenten zu zerstreuen oder zweifle an meiner eigenen Wahrnehmung, als mich nochmal der Suche auszusetzen.

Und ich lass mich generell immer Einschüchtern, wenn jemand IRGENDWAS mit Selbstbewusstsein behauptet, von dem ich nicht genug weiss um das sofort einsortieren zu können als glaubwürdig oder nicht.

Im Gegensatz zu den vielen Corona-Leugnern kann ich dann eben durchaus schon auch selber bei einer Aussage im Internet nachprüfen OB es dafür gut belegte Quellen gibt und ggf sogar ob die Studien dazu seriös sind.

Als ich ihr gesagt hatte, dass ich genau um den Zeitpunkt als ich auf Bupropion umgestiegen bin eine Urtikaria entwickelt habe und das das erste mal in meinem Leben war und ich befürchte, dass das eine Nebenwirkung sei, hat sie das auch sofort so selbstbewusst abgebügelt, dass ich sofort meine eigene Wahrnehmung angezweifelt habe. SIe hat mir zwar nicht ausgeredet, die Meinung einer Dermatologin einzuholen, aber es klang schon deutlich nach „Na, wenn sie meinen“.
Ich hab dann lange im Internet recherchiert und sowohl Studien als auch eine ganze Reihe von Erfahrungsberichten entdeckt, die das bestätigt haben.
Die Dermatologin hat dann allerdings auch gesagt, dass das „Extrem unwahrscheinlich eine Nebenwirkung von einem Medikament sei“.
Und, typisch ADHS, nachdem ich dann nochmal den Beipackzettel gelesen habe (Ich hab davor in meinem ganzen Leben nur einmal eine medikamentöse Nebenwirkung gehabt und die war vielleicht auch nur eine Coinzidenz, aber ich denk mal hauptsächlich wegen ADHS hab ich das überlesen), hab ich entdeckt: Nesselsucht steht da ganz offiziell als bekannte Nebenwirkung drin:

Hab ich ihr dann aber auch nicht gesagt, weil ich befürchten kann, dass das, auch wenn ich Sie zurecht und gut belegbar korrigiere, nicht gut bei ihr ankäme und vermutlich auch nichts an ihrer Haltung zu einer eher individualisierten und auf mich zugeschnittenen Behandlung führen würde.

Wie gesagt, ich hab das alles verstanden, warum so ein Leitfaden sinvoll ist (der entstanden ist aufgrund von vielen gut belegbaren, seriösen Studien mit dem Stand der Wissenschaft zu diesem Zeitpunkt, unter der Berücksichtigung von Wirtschaftlichkeit etcetc) und warum es sinnvoll ist, sich da ERSTMAL komplett auf den Arzt zu verlassen.

Geduld is ja leider auch keine Stärke von Menschen mit ADHS: Bloss weil man nicht SOFORT die optimale Wirkung verspürt oder irgendwas nicht so is wie es sein sollte, soll hier bitte niemand sofort seinen Arzt anzweifeln.
Ich hab MONATE lang Medikinet genommen ohne mich damit gut behandelt oder eindosiert zu fühlen, ich hab MONATE lang meinen Ausschlag mit Ceterizin behandelt, bevor ich Bupropion abgesetzt habe.
Bei Elvanse hab ich mich zwar innerhalb von zwei Wochen so gut aufgehoben gefühlt, dass ich sicher war, dass das der richtige Weg war - aber das Gefühl hatte ich bei Medikinet und Bupropion in der ersten Woche auch.

Das ist ja hier auch gut dokumentiert, wieviele Betroffene eine medikamentöse Behandlung zu früh abbrechen, weil sie nicht gut aufgeklärt wurden vorher und dazu gehört eben nicht NUR zu erklären, wie es TYPISCHERWEISE funktioniert, sondern auch, was man machen kann, wenn das NICHT der Fall ist.
Und vor allem eben auch, welche konkreten Wirkungen auftreten können und wie schwierig es sein kann das zu bewerten und was man da machen kann.

Ich weiss auch gar nicht an wen ich dieses Plädoyer hier richte (es sei denn zukünftige oder aktuelle Neurolog/innen lesen mit), ich will einfach nicht missverstanden werden…

Naja, also da steht schon was zur falschen Dosierung zum Beispiel und was das für die Haftung bedeutet.
Das ist mir schon auch nachvollziehbar, warum das die meisten Ärzte vermutlich nicht machen, oder nur wenn sie wirklich viel Erfahrung haben.

Die Krux liegt eben wirklich in der Mangelnden Aufklärung.
Entweder direkt zu Beginn aufklären, dass man nur begrenzt Informiert ist, oder informieren über die gesamte Palette an Möglichkeiten, zumindest auf Rückfrage, oder wenn man sich eben nicht auf den Leitfaden stützen kann, weil offenbar die Erfahrung des Patienten nicht deckt mit der Erfahrung auf der der Leitfaden basiert.

Aber das ist ja auch wirklich kein ADHS spezifisches Problem.
Wer nicht in die Norm passt, muss sich eben mit den Zweifeln und Konsequenzen rumschlagen.

Ist halt einfach ein sehr typisches ADHS Problem generell nicht in die Norm zu passen.
Wie sagt das Russel Barkley so schön zum Beispiel:
„The problem is not not knowing WHAT to do, but DOING what you KNOW.“

Warum ist der entsprechende Leitfaden keine Quelle?

Das wäre auf jeden Fall gut!!!

Mein Beitrag bezog sich ja auf das vorangegangene. Ulbre hatte einige Links gepostet als wissenschaftliche Quellen für den Text des Leitfadens.

Ja, das war etwas ungenau formuliert. Klar ist der Leitfaden eine Quelle.
Dass es den öffentlich einsehbar nachzulesen gibt, hab ich allerdings auch erst hier als Information gefunden und nicht von meiner Neurologin mitgeteilt bekommen.

Was ich damit eher meinte:
Wenn mein Gegenüber etwas mit einer wissenschaftlichen Quelle belegen will, um die Glaubwürdigkeit seiner Argumentation zu verdeutlichen (beispielsweise warum die Reihenfolge der Medikamentenwahl oder deren Dosierung Sinn macht, insbesondere wenn sie meiner Erfahrung nach für mich keinen Sinn macht), dann erwarte ich persönlich, dass die Quelle mir auch sinnvoll zusammengefasst und erklärt werden kann.
Als erster Schritt. Wenn die Person aus der Diskrepanz zwischen meinem persönlichen Erleben und dem allgemeinen wissenschaftlichen Konsens (laut Leitfaden) nichts anders schlussfolgern kann, als dass meine Erfahrung eben eingebildet ist oder ich gar absichtlich lüge oder was auch immer (was jetzt bei mir nicht der Fall war)…dann denk ich mir halt, dass die Person sich mit der Quelle ungefähr so ausführlich auseinandergesetzt wie jemand, der „eben mal was im Internet“ gelesen hat. Nämlich nur sehr oberflächlich. Und weil es sowieso so in die vorgefertigte Meinung passt.

Was sich halt dann meiner Meinung nach im Verlauf der Behandlung auch immer mehr bestätigt hat.

Ansonsten sind wir uns da eigentlich ziemlich einig glaube ich.

Die Präferenzen sind da sicher auch unterschiedlich, vermutlich sind die meisten glücklich, wenn jemand gar nicht viel abwägt und die ganze Bandbreite der Möglichkeiten aufzeigt, sonder erstmal klare Ansagen macht, vor allem wenn das dann auch funktioniert.

Jetzt auch nur einmal quergeschossen, ganz ohne Quellenangaben, meine persönliche Meinung:

Wenn das so gängig ist in Amerika, quasi mit ner Überdosierung anzufangen, dann frag ich mich schon, was da mit denen hier im Forum passiert wäre, die schon auf 10mg Metylphenidat so krass reagieren…

Für mich wäre es wirklich am hilfreichsten gewesen, wenn ich bis maximal 30mg gegangen wäre (um sicher zu sein, dass keine bösen Nebenwirkungen kommen) und DANN einmal den Sprung zur Überdosierung zu machen.
Ich war ja auch schon paar mal kurz davor entweder die Behandlung ganz abzubrechen oder wieder komplett anzuzweifeln, ob ich überhaupt ADHS habe, weil ich so absolut gar nichts gemerkt habe, was ich klar von einem Placebo Effekt unterscheiden konnte die ersten Monate.

Das Kinder eine kleinere Dosis brauchen ist zumindest bei Metylphenidat nicht unbedingt so, das könnte auch genau andersrum sein (mit dem Alter wird die bneötigte Dosis kleiner).
Quelle ist glaub ich auch irgendwo im Wiki gelistet…:slight_smile:

Was allerdings auch irgendwie komplett widersprüchlich auf mich wirkt ist, dass es bei Metylphenidat vorgegeben ist mit 10 mg anzufangen und bei Elvanse mit 30 angefangen werden muss.
Und dann gleichzeitig behauptet wird, die seien von der Wirkkraft in etwas gleichzusetzen (also beispielswesie 40mg Ritalin Adult entspricht 40 mg Elvanse Adult).

Weiss allerdings auch grad schon wieder nicht, ob das tatsächlich auch offiziell wo so steht, oder ich das nur so gelesen habe…:slight_smile:

Ich finde die Vorstellung auch gruselig.

Wie kommst du denn jetzt bitte darauf, das es üblich sei in Amerika mit einer Überdosierung Methylphenidat anzufangen??? Da hab ich jetzt was verpasst.

Was hat das jetzt mit diesem Thread / der Diskussion zu tun?

Ich bezog mich auf das Zitat hier:

Da hab ich dann sofort aus „eher“ „gängig“ gemacht in meiner Vorstellung…:slight_smile:

Ich trink auch mal mehr Wasser.

Habe jetzt die Diskussion über den Eindosierungsleitfaden mal dahin verschoben, wo sie auch hingehört.

Diesen Faden hier hatte ich ja ursprünglich mal erstellt, als ich mit Elvanse begann. Inzwischen hat er sich aber total verselbstständigt.
Manchmal ist’s auch sinnvoller, einfach einen neuen Faden zu erstellen. :blush:

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