Eindosierung Medikinet adult - ADHS Mischform

Wenn dann noch Pizza und Pommes :see_no_evil: obwohl ich echt vorher immer eher der Gemüsetyp war … das muss sich wieder ändern

*UPDATE nach 7 Tagen 15-10-0:

Eins habe ich schon mal gelernt, 7 Tage durchziehen lohnt sich, weil sich nach 2/3 Tagen die Dinge nochmal ändern, beziehungsweise in meinem Fall nochmal verbessern.

Die depressiven Stimmung der ersten 2/3 Tage ist gewichen. Abends ab 20 Uhr spüre ich weiterhin einen kleinen (annehmbaren) Rebound. Die Konzentration war über den gesamten Zeitraum okay, ab und zu etwas Brain Fog, aber da spielen glaube ich immer mehrere Faktoren mit rein.

Müdigkeit bleibt, auch morgens noch schwer aus dem Bett. Aber diese Müdigkeit ist keine bedrohliche mehr, dass ich wirklich darum bangen muss wie ich den Tage schaffe. Denke hier ist noch Verbesserungspotential.

Mein Reizfilter ist okay, ich kann wenn auch mal mehr los ist im Büro meinen Aufgaben nachgehen und Gesprächen ganz gut folgen.

Die Impulsivität hat sich einen kleines bisschen verbessert. Wenn sich mehrere interessante Aufgaben von außen auf Arbeit ergeben, springe ich nicht wie verrückt auf das Beste und ziehe das durch bis zum Erbrechen. Ich kann mich ganz gut zügeln und entscheiden was ich zuerst mache. Ich kann Pausen machen und mal mit Sollen quatschen. Wichtig: Diese Entscheidung muss ich immer wieder selbst treffen und durchziehen

Andererseits verpeile ich noch viele Dinge wie Verabredungen und vergesse meine Dinge irgendwo und muss dann danach suchen. Da ist noch Verbesserungspotential.

Was Stimulation angeht merke ich, dass ich noch viel von außen brauche. Auf der Arbeit bekomme ich das gerade und bin deshalb relativ motiviert. Privat drehe ich noch viele Schleifen mit ins Handy schauen ob irgendjemand geschrieben hat oder dem Suchten von YouTube Videos. Hier ist noch Verbesserungspotential.

Nächster Schritt 20-10-0:

Hier an Frage an die Allgemeinheit. Ich gehe nun alle 7 Tage einen Schritt von 5mg in der morgendlichen Dosis nach oben. Wie zieht ihr die Nachmittagsdosis nach? Ich will die Suche nach der richtigen Morgendosis nicht verfälschen durch eine zu hohe oder niedrige Dosis am Mittag.

Anmerkung in eigener Sache:

Ich habe es lange aufgeschoben und heute morgen einen Betrag an die Seite gespendet. Ich möchte alle nochmal aufrufen sich durchzuringen eine Kleinigkeit zu spenden. Man könnte es auch so handhaben, dass ich bei jeder Erkenntnis oder Hilfe einem Freund einen Kaffee oder ein Bier ausgebe. Diesen Betrag dann unkompliziert spenden.

Ich wäre echt verloren ohne diese Seite / dieses Forum und hätte schon alles in die Wind geschossen und an der Diagnose gezweifelt. Ich bin echt dankbar dafür :slight_smile:

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Update nach 4 Tagen 20-10-0:

Ich habe mich mit dieser Dosis von Anfang an nicht so wohl gefühlt. Habe es trotzdem 4 Tage durchgezogen und dann denn Entschluss gefasst schon zu steigern. Auch aus dem Grund, weil ich schon mal 3 Wochen auf dieser Dosis war und es mir damit nicht gut ging.

Update nach 2 Tagen 25-15-0:

Eigentlich will ich erst eine Fazit nach längerer Zeit ziehen, möchte aber trotzdem mal den Eindruck nach 2 Tagen teilen.

Die ersten 2 Tage waren durch die Steigerung die Konzentration besser und die Ohrengeräusche sind weniger geworden. Müdigkeit gegen Ende der Wirkzeit. In der Wirkzeit in Ordnung. Den Rebound merke ich gefühlt nun etwas mehr, aber wieder so Abends um circa 20 Uhr.

Alles in allem erstmal alles verbessert, mal abwarten ob das ein Honeymoon-Effekt ist. Ich hoffe doch nicht, ich werden berichten :slight_smile:

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Mein Psychiaterin meinte: Nach einem langen Arbeitstag ist man auch einfach zu Recht müde :sweat_smile:.

Wenn bei mir die zweite Dosis nicht mehr wirkt, dann kann ich mir mit Kaffee noch einen kleinen Schub verpassen. Vielleicht wäre das auch noch eine Möglichkeit?

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@Katz ausser der Kaffee wirkt dann paradox und Du fällst ins Bett und schlafst dann wie ein Stein.

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Das wäre blöd.

Aber seitdem ich das Medikament nehme, wirkt Kaffee jetzt auch „so richtig“.

Vorher konnte ich gar nicht zuviel davon trinken, jetzt merke ich deutlich, dass/ wenn ich genug habe.

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Na toll, das hilft mir jetzt aber sehr :smiley: Aber mal im Ernst, ich muss erstmal rausfinden was „normal“ ist. War 30 Jahre lang nur erschöpft und konnte machen was ich wollte.

Also diese paradoxe Wirkweise von Kaffee gab es bei mir vor Medikiniet zumindest nicht. Wenn ich zu viel Kaffee getrunken habe konnte ich die ganze Nacht nicht schlafen. Oder meinst du es kommt auf die Dosis an?

Okay, also wie gesagt, das paradoxe war bei mir nicht. Vielleicht probiere ich es mal mit einem Espresso Abends vor dem Schlafen gehen. :slight_smile:

Hallo,

Kaffee abends - kann man machen.

Aber was man nicht machen kann, ich habe leider den Beitrag vom 17.3. (und die folgenden) erst heute nachgelesen:

Um eine längere Wirkung zu haben, darf man nicht mehr nehmen. Wenn du das möchtest könntest du dich mit Kaffee behelfen wie oben vorgeschlagen - oder noch besser später etwas nehmen.

Ich nehme morgens Medikinet Adult, mittags Ritalin Adult und abends zwischen 17 und 18 Uhr noch eine kleine Menge unretardiertes MPH.

Mein kleiner Sohn kriegt sogar noch später, um kurz vor 20 Uhr, unretardiertes MPH. Bei mir ist um 18 Uhr Schluss, weil ich sonst schlecht einschlafe, mein Sohn schläft trotzdem oder gerade deswegen gut ein.

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@Falschparker Ich meinte eher so dosieren, dass ich am Wirkpeak leicht überdosiert bin und um den Peak herum dann gut dosiert bin. Also so eine Theorie :slight_smile:

Wären 5mg retardiertes MPH so zum Abendessen um 18 Uhr zu viel? Das könnte ja dann über die Nacht wirken :slight_smile: Wieder so eine Theorie.

Lieber drunter bleiben und mehr Dosen nehmen.

Wenn deine Ärztin mitmacht bei dreimal retardiert und du dann kein Einschlafproblem hast, okay.

Unretardiertes MPH ist abends eigentlich besser, finde ich.

Wie könnte das bei Medikinet adult aussehen? Eine Dosis Nachmittags oder Abends dazu?

Also momentan 25-15-0 bei mir.

Oder einfach mal testen mit 5mg retardiert Abends?

Mein Doc hat mir mehr oder weniger freie Hand gelassen zum Probieren. Habe einen Baukasten aus 5er, 10er, und 20er an die Hand bekommen.

Viel Ahnung selbst hat er wenig :slight_smile:

@UlBre @Falschparker Ihr scheint mir Erfahrene „Anwender“ zu sein, deshalb würde mich eure Meinung zu meinem Empfinden / meinen Gedanken zu MPH interessieren :slight_smile:

Was sich durch MPH grundsätzlich verbessert hat ist die Schlafqualität (habe mehr Energie), die Hyperaktivität, die Impulsivität und die Stimmung ist stabiler (weniger ängstlich, weniger Achterbahn). Es ist Ruhe eingekehrt, kann man so sagen.

Beim Fokus bin ich mir irgendwie nie so sicher. Wenn ich überlastet bin vom Kopf her, komme ich schnell in eine Art „Kopfnebel-Zustand“. Als wäre ich nicht im Hier und Jetzt und das Gehirn ist auf Sparbetrieb. Wurde hier im Forum schon öfters mit „Nebel im Kopf“ oder „Derealisation“ beschrieben. Das hatte ich schon oft vor der ADHS-Diagnose und vor MPH. Dann ist der Fokus natürlich im Arsch.

Das MPH alleine schafft es nicht, Grenzen für mich zu setzen bezüglich Pausen und gesundem Verhalten. Dafür fehlt mir immer noch das Gefühl für mich. Ich könnte mich praktisch nach einem Tag im Büro am Bildschirm zu Hause hinsetzen und 2 Stunden Handy und YouTube suchten. Dann bin ich total zerstört im Kopf. Weiß aber eigentlich von vornherein, dass mir das nicht gut tut.

Ich weiß nie so richtig ob die MPH Dosis die Ursache ist oder das Verhalten. Wahrscheinlich eher das Verhalten :frowning: Aber vielleicht ändert sich nochmal was wenn ich die Dosis steigere dahingehend.

Hatte ehrlich gesagt gehofft, dass mir das MPH die Entscheidung Pausen zu machen, Nicht an den Bildschirm zu hocken nach der Arbeit erleichtert. Ist halt immer die Frage, was „sollte“ mir MPH abnehmen/erleichtern, was muss ich selbst tun. Das ist manchmal echt verwirrend :smiley:

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