Hallo zusammen,
ich bin seit 10.01. in der Eindosierungsphase (5mg-Schritte) und habe vermutlich mit Nebenwirkungen zu tun?
Bis 10mg merke ich quasi nichts. Weder Wirkung noch Nebenwirkung.
Zwischen 15-25mg kommt es (über die gesamte Wirkzzeit 5-6 Stunden) zu einem Kloß/Druck/Engegefühl am Hals/Kehlkopf. In dieser Phase der Eindosierung hatte ich juckende Exkzeme an den Handoberflächen, die nach eine Pause von 4 Tagen vollständig verschwunden sind.
Ab 30mg habe ich diese Symptome am Hals nur kurzzeitig (zwischen den zwei Phasen und zum Ende der Wirkzeit). Ich erlebe anschließend dann noch heftige Müdigkeitsschübe und Stimmungsschwankungen.
Einen Versuch mit 35mg habe ich hinter mir und für sehr unangenehm empfunden.
Kennt das noch jemand von euch?
(Schilddrüse wurde 09.2024 Sommer untersucht und für gesund befunden. Ein zu der Zeit akuter D3-, B12- und Folsäuremangel wurde in diesem Zusammenhang behoben. Anfang 2024 wurden erst mittelschere Depression, 10.2024 dann ADHS diagnostiziert.)
Ich bin genau wie du seit Mitte Januar etwa mit Mediknet adult am Eindosieren.
Ich habe ähnliche Symptome. Ich sollte allerdings in 10er Schritten gehen statt 5er.
Aktuell bin ich bei 20-20-0
Bei 10 merke ich mittlerweile auch kaum was, obwohl das Anfangs sehr unterschiedlich war.
20-20 sind aktuell super.
Ich habe auch dieses Kloss-Gefühl im Hals, dazu aber noch extrem trockenen Reizhusten vom Hals bzw der Kehle her (nicht Lunge). Anfangs dachte ich es kommt durch die Jahreszeit oder eine beginnende Erkältung.
Mittlerweile, nach einigen Recherchen bin ich mir fast sicher, dass Sodbrennen, welches durch die aufsteigende Säure/Gase die Kehle/den Hals reizt, (möglicherweise ausgelöst durchs Mediknet) die Ursache dafür ist. Das soll wohl öfters vorkommen.
Da ich aber wie gesagt auch noch am Eindosieren bin und das auch nur nach meiner Laien-haften Eigenrecherche eine Möglichkeit ist, kann ich natürlich nicht garantieren, dass es wirklich so ist und auch bei dir so ist.
Ich werde es erstmal weiter beobachten. Vielleicht haben Erfahrenere hier im Forum eine bessere Antwort.
Das ist vermutlich der Rebound. Also für dich ist der Wechsel von der 30 mg Wirkung zu nichts zu stark. Du brauchst wahrscheinlich einen weicheren Übergang, eine zweite Dosis bevor die erste aufhört zu wirken, z. B. 10 mg oder was such für dich gut anfühlt. Und es könnte auch durch angepasste Essenszeiten ein bisschen erträglicher werden. Kannst du ausprobieren, was dir hilft.
Das mit dem Hals hab ich eher von der Nebenwirkung „trockener Mund“. Meine Nase, Augen und vielleicht sogar komplette Haut wird trockener. Es nervt auf jeden Fall. Vergeht wohl oft nach einigen Wochen.
Wenn man etwas mit dem Magen hat und dagegen etwas nehmen muss, dann muss man prüfen, ob sich das mit dem Medikinet verträgt. Ich zum Beispiel nehme Magenschutz und da ist Medikinet einfach das falsche Medikament und deswegen bekomme ich Ritalin. Ich glaub, die Sodbrennenmedis gehen auch nicht, weil sie die Freisetzung von Medikinet verändern. Müsste man nachfragen.
Reflux/Sodbrennen ist tatsächlich ein guter Hinweis. Damit habe ich eh schon mein Leben lang zu tun und irgendwann 2010 rum wurde sogar mal eine chronische Gastritis festgestellt… Damit dürfte Medikinet ungeeignet sein, oder?
Kürzlich wurde mir diesbezüglich Gerstengraspulver empfohlen, was tatsächlich ziemlich gut hilft aktuell. (Alkohol, Kaffee, Rauchen sind für mich zum Glück noch nie interessant gewesen.)
Den Rebound abfedern mit kleineren Dosen hatte ich mal probiert, aber wieder gelassen wegen: noch krasserer Müdigkeit Abends, Ohrensausen und leichter Taubheit rechts und bei unter 25mg halt wieder diesen Kloß im Hals… Bin da noch ratlos wie ich die zweite Tageshälfte besser abdecken könnte.
Aber vielleicht ist Ritalin ein sinnvoller nächster Versuch.
Nächste Woche werde ich es mit dem Psychiater besprechen und dann hier updaten.
Ja, wenn du Magenschutz nimmst, also Omeprazol oder Pantoprazol. Ohne Magenmedikamente weiß ich es nicht, wie eine Gastritis sich auf die Freisetzung der Dosis auswirkt.
Update: nach Besprechung der Situation beim Psychiater nehme ich jetzt seit 12 Tagen Elvanse 30 mg und habe den Eindruck, dass es bei mir zwecks ADHS-Symptomatik quasi nicht wirkt… (Ablenkbarkeit, Konzentrationsfähigkeit, Kränkbarkeit)
Bezüglich Nebenwirkungen habe ich auch immer mal wieder den Kloß im Hals, aber deutlich seltener. Ein Reboundeffekt ist (auch) nicht wahrnehmbar. Zurück sind allerdings wieder die fast täglichen Schlafprobleme (Durchschlafen, Albträume) und Stimmungschwankungen mit depressiven Schüben - und zwar fast so, wie es vor der Einnahme von Stimulanzien war (07.01.25).
Ich überlege daher
die Dosis von Elvanse mit kleinstmöglichen Schritten (10 mg, ggf. halbiert) zu steigern (Bewertung zwecks Wirkung + Nebenwirkungen)
nach der Dosissteigerung die Einnahme für 3-5 Tage zu unterbrechen (Steady-State abbauen)
anschließend mit letzter (gesteigerter) Dosis neustarten (Bewertung von non-responding)
sofern die Erfahrung mit Elvanse negativ bleibt, erneuter Versuch mit Methylphenidat mit anderer Galenik (Ritalin adult, Kinecteen, Concerta, etc.), um bereits besprochene Nebenwirkungen von Medikinet adult zu umgehen.
Ja, danke für den Hinweis. Ich habe es missverständlich geschrieben.
Meine Idee war, erst nach der ‚finalen‘ Steigerung für ein paar Tage zu unterbrechen, nicht nach jeder Steigerung. Also erst in einigen Wochen, nachdem ich ggf. deutliche Wirkungen bzw. Nebenwirkungen ausmachen kann.
Ach sooo, um den harten Kontrast zu erkennen.
Der dürfte sich bis dahin auch schon im Tagebuch zeigen, aber viele Wege führen nach Rom. Und dann gibts Pizza (mit Ananas - um die Römer zu ärgern).