Eindosierung Medikinet: Dosis erhöhen?

Hallo Zusammen

Seit etwa einem Monat bin ich nun diagnostiziert und nehme seit 11 Tagen nun Medikinet adult 10mg, je Morgends und Mittags eine Tablette.
Ich merke eine unglaubliche Wirkung und finde die Dosis (noch?!) völlig in Ordnung. Ich gehöre auch zu den Glücklichen, die so gut wie keine Nebenweirkungen verspüren. ABER! …
Das Medikinet wirkt tatsächlich nur zwischen 2,5-3 Stunden. Vereinzelt wohl auch 4 Stunden. Ich habe zwar keinen krassen Rebound (zum Glück), aber man merkt halt, dass diese „Verpeiltheit“ zurückkehrt und man wieder „faul“ wird.
Frage deshalb: Ist es „Missbrauch“ wenn ich einige Zeit versuche gegen Nachmittags eine weitere Tablette zu nehmen? Der Haushalt soll schließlich nicht nur am Wochenende gemacht werden :stuck_out_tongue:
(Ja, ich wollte sowieso mit meinem Arzt sprechen, aber in der Zwischenzeit?)

Liebe Grüße :slight_smile:

Huhu :adxs_wink:

Die am meisten gestellten Fragen zu Medikinet Retard/Adult:

  • Wird zu jeder Einnahme etwas gegessen (s. Packungsbeilage)?

  • Wenn ja, was wird gegessen?

  • Wenn nicht, leidet die verzögerte Freisetzung.

:information_source: Mehr Wirkstoff bedeutet bei MPH nicht wirklich eine längere Wirkdauer.

Es wirkt im gleichen Zeitraum bloß besser oder schlechter. Je nachdem, ob man sich in seinem persönlichen therapeutischen Bereich befindet, oder eben drunter oder drüber liegt.

Eine dritte Einnahme müsste also wieder versetzt erfolgen, um das Wirkfenster zu verlängern.

Ob der verschreibende Arzt das Vorhaben befürworten würde, kann ich nicht beantworten :slight_smile:

Hey Sneedle

Puh, zugegeben zum Essen muss ich mich zwingen. Ich habe es Morgends und Mittags geschafft etwa 1-2 handvoll Nüsse zu verspeisen. Vermutlich wird das nicht reichen im Kontext Medikinet. Ich würde aber ungern (schon?!) das Medikament wechseln, weil es absolut zuverlässig wirkt.
Klingt jetzt verwirrend, aber die einzige Nebenwirkung die ich habe, ist verstärkter Appetit. Abends - wenn ich eine Vollmahlzeit genieße, dann muss ich mich wirklich zügeln :smiley:

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Also ich antworte noch mal auf diesen Thread, weil ich den Eindruck habe, dass er etwas untergegangen ist…

Wie ist es denn inzwischen bei dir weiter gegangen?

Medikinet einnehmen und gleichzeitig was essen ist wichtig. Bei mir reichte eigentlich tatsächlich schon ein zwei Kekse, wenn ich zur zweiten Einnahme grade nicht anders konnte.

Das wurde ja oben auch schon besprochen…

Mir fehlt hier der Hinweis auf Ritalin - den das kann man auch ohne eine Mahlzeit einnehmen.

Nicht klar ist mir: nimmst Du bisher nur einmal am Tag Medikinet Retard ein? Dann solltest Du zwingend drauf bestehen, im Anschluss noch eine weitere Dosis verschrieben zu bekommen. Das ist einfach völlig normal und anders geht es auch überhaupt nicht.

Allerdings ist es tatsächlich nicht so üblich, eine dritte Dosis verschrieben zu bekommen. Da kenne ich mich nicht so aus… Eher bekommt man vielleicht eine Dosis unretardiertes Methylphenidat verschrieben.

Bei deiner kurzen Wirkzeit wäre das ja nicht genug für den restlichen Tag…

Hat sich denn da inzwischen nochwas an der Wirkzeit verändert durch mehr dazu essen?

Ansonsten würde man wahrscheinlich eher mal an Elvanse denken, das ja länger wirken soll als Medikinet. Bei vielen (aber längst nicht allen) wirkt Elvanse zwischen 8-12 Stunden, oder sogar auch 14 Stunden soll es geben.

Aber probieren könnte man es eben.

Aber es gibt leider auch Fälle, bei denen es nur 4-5 Stunden wirkt und dann ist man auch nicht viel weiter, weil viele Ärzte schon eine zweimalige Einnahme nicht mitgehen, ganz wenige nur lassen eine dreifache Einnahme zu… aber erstmal schauen wie lange es wirkt…

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Huhu

Also ich würde ungerne das Medikament wechseln, weil ich eigentlich mittlerweile zu 99% gute Erfahrungen mache. Ich habe es so gehändelt, dass ich die erste Tablette gegen 8:15 einnehme, damit die Wirkung etwa bis 13:15 erhalten bleibt. Die zweite nehme ich etwa gegen 13:30 / 14:00 und dann bleibt die Wirkung bis ca. 18:00 / 18:30, potenziell also etwas kürzer, als am Vormittag. Mag sein, dass es nur mein Empfinden ist. Ich würde die erste Tablette gerne direkt um 6:00 nehmen, damit der Morgen auch entspannt und routiniert ist, dann habe ich aber auf der Arbeit eine Lücke (Momentan arbeite ich wohl so 10/11 Stunden am Tag - freiwillig, da Personalmangel) und zu Haus erst recht.
Ich wüsste nicht was dagegen sprechen sollte, gegen 16:00 dann eine dritte Tabellte zu versuchen. Ich habe weder Schlafprobleme, noch sonstigen körperlichen Nebenwirkungen (Außer echt Hunger). Man hört soviel von der richtigen Eindosierung, dass ich es wenigstens mal versuchen wollen würde. Gern auch mit 5mg zum Abend hin. Eventuell merke ich dann ja, dass ich es nicht brauche. Ich könnte mir nämlich auch vorstellen, dass die Tablette weiterhin wirkt, ich mich aber mittlerweile an die Wirkung gewöhnt habe. Denn wenn ich Morgens ohne Tabletten zu 70% hektisch, gestresst und wie damals bin, bin ich Abends evtl. bei 30% 40%. In der Kernzeit verspüre ich allerdings überhaupt keinen Stress bzw. dieses Druckgefühl, Chaos etc.
Ich habe einen Termin für Mitte Oktober gemacht, auch um ASS weiter abklären zu lassen. Dort werde ich das dann ansprechen.

Na dann hast Du ja offenbar doch an die 5 Stunden Wirkung, das hatte ich irgendwie anders verstanden. Länger wirkt es bei vielen nicht, bei mir war es auch so.

Idealerweise lässt man ja keine Lücke zwischen den einzelnen Kapseln aufkommen, weil man ja unnötigerweise dann mitten am Arbeitstag einen Rebound hat - das würde wohl jeder Arzt verstehen.

Dann könntest Du ja wirklich mal zumindest nach einer unretardierten dritten Dosis fragen. Oder retardiert, das kommt dann echt auf den Arzt an, ob er das macht…

Argument könnte auch sein, dass Du im Privatleben sehr auf gute soziale Wahrnehmung angewiesen bist. Insbesondere bei möglichem Autismus fällt einem das ganze Soziale ja auch sehr schwer.

Mein ebenfalls autistischer Sohn bekommt morgens Concerta (bzw aktuell Genericum), mittags Medikinet und abends Atomoxetin. Durch das Atomoxetin braucht er dann etwas niedrigere Dosierungen von MPH tagsüber, also etwas weniger Appetitverlust. Vorteil von Atomoxetin: es wirkt latent so etwa 24 Stunden - damit ist der Morgen vor der ersten MPH-Einnahme und der Abend nach MPH dann auch mit abgemildert.

Atomoxetin mildert auch etwas die möglicherweise überschießenden Emotionen ab… Autisten fällt da ja auch die Feineinstellung der Reaktionen nicht immer so leicht… ist bei meinem Sohn jedenfalls so…