Eindosierung MPH (Medikinet adult) bisher enttäuschend

Hi zusammen,

bekomme seit meiner Diagnose vor ca. 3 Wochen Medikinet adult verschrieben.
Aktuell bin ich bei 30 - 10 - 0.
Die beruhigende Wirkung ist zwar angenehm, aber ich hatte erwartet wieder etwas mehr Energie/Motivation/Antrieb zu bekommen, aber das ist bisher leider (noch?) nicht der Fall.
Fühlt sich insgesamt wie ein Beruhigungsmittel / Angstlöser an.

positiv:

  • innerlich viel ruhiger
  • psychomotorische Unruhe viel besser
  • Reize von außen lenken mich nicht mehr so ab
  • Konzentration besser
  • Rede langsamer und ruhiger
  • nicht mehr so getrieben
  • strukturierteres Denken
  • Soziale Phobie nicht mehr so stark ausgeprägt

negativ:

  • teilweise starke Müdigkeit
  • leicht lethargish bzw. dysphorisch / leicht gedrückte Stimmung / weniger Spaß
  • Suche weniger Kontakt zu Mitmenschen obwohl mir der Kontakt leichter fällt und meine Soziale Phobie deutlich verbessert ist
  • weniger kreativ
  • Dinge die mir nicht Spaß machen anzugehen fällt mir immer noch schwer
  • Motivation unverändert
  • Lichtempfindlichkeit hat zugenommen
  • Mehr Hunger und Lust auf süßses

Nehme morgens noch 75mg Venlafaxin und zur Nacht 50mg Quetiapin (instant release).

Es fühlt sich für mich so an, als müsste die Dosis noch deutlich erhöht werden oder als wäre es nicht das richtige Medikament für mich.

Indeen? Vorschläge? Erfahrungen? Meinungen?

Danke

Hallo und willkommen im Forum,
ich finde das Ergebnis sehr positiv . Es zeigt doch, grundsätzlich wirken Stimulanzien bei dir.

Schwierig sehe ich nur die Müdigkeit und die Lichtempfindlichkeit. Ansonsten doch ganz gut.

Ansonsten: Ich nehme auch Venlafaxin und Medikinet. Es sorgt dafür, dass ich ruhiger (körperlich und geistig) werde und weniger ablenkbar und impulsiv bin.

Meine „Motivation“, insbesondere für unangenehme und Routineaufgaben, steigert es nicht. Die Medikamente wirken nicht direkt auf diese. Das ist die paradoxe Wirkung der Stimulanzien. Sie helfen mir aber, ganz erwachsen, diese eher anzugehen und zu erledigen.

Dass du weniger „kreativ“ bist, eventuell du hast mehr Ruhe im Kopf also weniger Gedankenblitze, Querverbindungen, usw. Ich fühle mich dann auch weniger kreativ und am Anfang sogar leicht dümmlich. Mir fehlte die Gedankenkaskade, die ich sonst immer hatte. Einige Menschen in Kreativen Berufen tuen sich deshalb auch schon mal schwer mit der Medikation.

Und die Sachen wie weniger Spaß, weniger Bedürfnis nach Sozialkontakten: Vielleicht liegt es daran, dass du nicht mehr allem hinterher jagen musst, um beschäftigt zu sein oder dich abzulenken.

Du kannst selbstverständlich auch mit deinem Arzt reden und eine andere Dosierung oder Medikament besprechen.
Die Medikation bei Adhs ist halt „try and error“.

Letztendlich muss die Wirkung zu dir !!! passen.
Ich drücke dir die Daumen.

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Guten Morgen :coffee:

Wann wirst du müde bzw hast du mehr Hunger und Lust auf Süßes?
Es könnte sein, dass in den Zeiten deine Medikamente abbauen. Wieviel Stunden liegen zwischen deinen Einnahmen?
Vielleicht hilft es an der Dosierung und den Zeiten noch etwas zu verändern, oft reichen kleine Schritte.

Was deine Veränderrungen angeht (pos. als auch neg.) ist es bei mir ähnlich.
Ich sitze jetzt halt entspannt im Chaos :adxs_lol:
Meine Freunde können auch mal warten.
Ich fange an Prioritäten zu setzen.
In mir muss eine Struktur erst entstehen, das braucht Zeit.
Und meine Lichtempfindlichkeit wird besser oder das Wetter schlechter :thinking:

Mir hat es geholfen zwischendurch mal zu pausieren um die Unterschiede besser wahrzunehmen und um herauszufinden ob mir das Medikament gut tut, oder ich mich ohne besser fühle.

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Das hast du gut Beschrieben, mir hat das auch sehr gefehlt.

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