ich habe seit August 2023 meine ADHS Diagnose bekommen.
Nun gestern (endlich) habe ich auch ein Medikament erhalten. Ich habe Stattera bekommen da ich eine recht ausgeprägte Cannabis sucht habe und mein Psychiater meinte das ich wohl erst davon wegkommen muss damit wir andere Medikamte ausprobieren können.
Nun habe ich Strattera 40mg bekommen, da alle niedrigeren Dosierungen aktuell nicht lieferbar sind.
Dazu muss gesagt werden das ich 1,70 Groß bin und ung. 52 Kilo wiege. Das tue ich aber schon mein leben lang. (Ein Strich in der Landschaft haha)
Ich bekomme ständig so schübe von dem Strattera bei welchen ich Gänsehaut bekomme. Zudem ist mir ständig kalt weil ich so sehr stark Schwitze. Und ich habe so ein Krassen Hyperfokus aktuell, ich kann einfach da sitzen und 3 Stunden lang Reels auf dem Handy schauen während ich die Zeit gar nicht wahrnehme.
Wenn ich Cannabis konsumiere bekomme ich einen Regelrechten Schweisausbruch der aber nach 2 bis 3 Minuten wieder weg geht.
Ist das Normal in der Eindosierungsphase oder doch zu Hoch dosiert ?
Für Erwachsene ist 40 mg die empfohlene Anfangsdosis. (Bei Kindern ist es weniger.)
Vermehrtes Schwitzen/Hitzewallungen sind bekannte Nebenwirkungen von Strattera (Atomoxetin).
Leider habe ich zu möglichen Wechselwirkungen mit Cannabis nichts gefunden und daher nicht wirklich einschätzen, ob Deine Symptome übliche Nebenwirkungen sind, am zusätzlichen Cannabiskonsum liegen oder für Dich die übliche Anfangsdosis zu hoch ist.
Ich kann Dir daher nur empfehlen, Deinen Arzt zu fragen.
Ich habe zwar noch nicht mit meinem Arzt gesprochen, werde ich vermutlich aber auch gar nicht müssen.
Die Hitzewallungen und der extreme Schweiß lassen jetzt nach etwa einer Stunde nach Einnahme ab. Ich kiffe jetzt auch viel viel weniger als vorher.
Weshalb ich jetzt auch glaube das auch ein Cannabis Entzug eine kleine Rolle gespielt haben könnte. Normalerweise rauche ich von morgens bis Abends. Seit den Kapseln rauch ich immer erst ab 18/19 Uhr.
Sprich es wird grade alles besser.
Edit: Dieser extreme Hyperfokus hat auch Stark nachgelassen während ich aber trotzdem viel konzentrierter und aufmerksamer bin.
Update: die übelkeit ist nur noch ganz kurz nach der einnahme. Genauso wie das schwitzen. 15 minuten vllt.
Die Tabletten wirken pure wunder. Das problem ist nur das die Wirkung nach 6 bis 7 Stunden stark nachlässt.
Daduch bekomme ich einen starken rebound obwohl Straterra diesen eben nicht bewirken soll.
Dann fängt auch wieder die dämliche Kifferrei und das Gedankenkarusell an.
Ich möchte jedoch dazu sagen das ich noch in der Eindosierungsphase (2.Woche)bin und das Medikament erst nach 5 bis 8 wochen vollständig wirken soll.
Hallo
Ich bin auch grad am Eindosieren von Strattea. Habe ein paar Wochen lang 40 Mg genommen und jetzt seit ein paar Tagen auf 60 mg. Bin weiblich 163cm ca 56 kg.
Habe genau das gleiche dass ich so Schübe von Gänsehaut bekomme und Kälteschübe ( mehr schwitzen tue ich nicht) .
Seit dem ich 60 Mg nehme bin ich auch etwas verballert im Kopf und müde. Versuche es mit Kaffee irgendwie auszugleichen. Nachmittags habe ich einen rebound Effekt ein paar std. muss dann immer viel gähnen und bin kurz ein bisschen down. Aber nicht so schlimm wie mit Stimulanzien! So richtig viel besser konzentrieren kann ich mich leider nicht aber mein gesamter Gemütszustand ist etwas besser geworden. Ich kann garnicht genau sagen was besser ist aber habe glaube ich ein dickeres Fell oder so. Gehe auch zum Neurofeedback und da wurde gesagt das die Hirnströme nicht mehr so durcheinander aussehen sondern geordneter. Ich bin mal gespannt wie es weiter geht mit den 60mg. Mehr Konzentration wäre schon echt gut da ich Probleme auf der Arbeit deswegen.
LG
Also ich nehme jetzt aktuell seit dem 15.06.24 40mg Strattera
seit dem 28.06.24 40mg Morgens und 20mg nachmittags
Die Übelkeit am Morgen habe ich leider immer noch. Ungefähr 45 Minuten nach Einnahme muss ich Würgen. Lässt aber nach 5 bis 10 Minuten nach.
Ab dann beginnt immer mein Neues ich. Es ist sehr schwierig zu beschreiben was sich alles für mich verändert hat. Dennoch möchte ich es gerne versuchen.
Emotional bin ich sehr viel Stabiler. Ich habe aus Zufall z.B. wieder etwas Kontakt mit meiner Ex-Partnerin. Ohne die Medikamente währe das für mich niemals möglich gewesen, weil mich solche Situationen und Begegnungen teilweise für Wochen in ein Emotionales Loch gestürzt haben.
Ich habe mein Selbstbewusstsein wieder, klar zum einen weil das die Medikamente bewirken, aber viel wichtiger ist das ich endlich das Gefühl habe das Umsetzten zu können was ich mir vorgenommen habe. Ich bin endlich der der ich immer sein wollte. Sehr Ordentlich, Organisiert, habe meine Finanzen im Griff und habe Generell irgendwie einen Besseren Überblick über alles.
Seit dem ich denken kann waren Punkte wie: die Spülmaschine ausräumen, Tanken fahren, kurz etwas einkaufen gehen, noch eine Mail schnell für den Kunden fertig machen, etc. das alles waren Sachen die mich Unglaublich viel Überwindung gekostet haben. Und jetzt passiert das alles irgendwie von ganz alleine.
Cannabis werde ich wohl auch weiterhin verwenden. Das Hilft mir Abends wirklich sehr beim runter kommen. Da mir jetzt das einfache „unproduktiv“ sein echt schwer fällt. Damit meine ich einfach mal einen Film schauen oder Abends noch 1 bis 2 Stunden zu zocken. Irgendwann kann man dann auch mal faul sein
@RaZe
Mich würde interessieren warum du zwei Mal am Tag nimmst? Atomoxetin ist ja ein Spiegelmedikament, bei dem man sehr viel mehr Geduld braucht. Hast du ja offenbar selber schon festgestellt. Ist das vom Arzt empfohlen?
Hello,
ja es ist tatsächlich so das ich erst nur Morgens 40mg genommen habe.
3 oder 4 Wochen später habe ich nach Absprache mit der Ärztin auch am späten Nachmittag nochmal 20 mg genommen. Nach weiteren 2 bis 3 Wochen war ich wieder bei Ihr und sagte das ich nur noch müde bin, mir alles egal ist und ich wahnsinnig schlecht esse.
Also die 20 mg am späten Mittag wieder weg gelassen.
Vor ein paar Wochen habe ich dann aufgehört die Tabletten zu nehmen, ich hatte irgendwie das Gefühl das es geholfen hat, aber irgendwie auch nicht so richtig. Schwer zu beschreiben…
Nun möchte ich gerne Alternativen ausprobieren, brauch aber vorher noch einen ordentlichen Psychiater.
Ah, okay. Danke für eure Antworten.
Das habe ich tatsächlich so nie bemerkt, aber ich war noch jung und hatte nicht die Selbstreflexion einer Erwachsenen. Ich hoffe bald wieder mit Atomoxetin starten zu können und werde das dann mal beobachten.
Als mein Sohn mit Atomoxetin angefangen hat, war die erste Woche sehr emotional und anstrengend.
Und die Erhöhung dann auch.
Als wir die Erhöhung auf Morgens und abends gesplittet haben, war es sanfter.
nehme seit langem Elvanse und sollte Atomoxetin beginnen, hatte es aber bisher aus Befürchtung vor NW nicht angerührt. 40mg erscheinen mir etwas viel, 150mg Bupropion (Juli-September genommen) hat bei mir eine richitg üble Panikattacke über Stunden ausgelöst. Bin generell ängstlicher und emotional instabiler, Venlafaxin habe ich eine Ewigkeit genommen und nun nicht mehr. Gibt es noch Erfahrungsberichte (besonders i.V. mit Elvanse)?
Vorweg: Atomoxetin wird für die nächsten Monate nicht wirklich erhältlich sein. Im Moment gibt es bestimmte Dosen und dann wieder nicht… sollte man jetzt nicht mit anfangen.
In Kombination sollte man das Elvanse nach und nach reduzieren und das Strattera/Atomoxetin langsam einschleichen.
Am Ende sollte Elvanse auf etwa die Hälfte reduziert sein und bei Strattera dann theoretisch auch nur die Hälfte der Dosis sein, die man vertragen würde, wenn man es alleine nimmt.
Praktisch weiß man ja nicht, bis wo man Strattera alleine aufdosiert hätte.
Demnach würde man so lange langsam hoch gehen, bis es sich gut anfühlt.
Atomoxetin sollte man aber lieber langsamer steigern, mit 10mg eine Woche und dann 18 mg, 25mg je eine Woche, dann 25+10 und dann erst 40mg…