Eindosierung über nicht spezialisierten Kinderarzt sinnvoll?

ADHS - medizinisch, neurologisch, therapeutisch* Medikamentöse Behandlung von ADHS*
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Hallo zusammen

Wir stehen kurz vor Start des Medikamentenversuchs. Mein Sohn ist 7,5 Jahre alt und hat bis jetzt eine Verdachtsdiagnose.
Die Abklärung fand im letzten September bei einer Psychotherapeutin statt an einem Morgen. Ich wollte darum meinen Sohn nochmals komplett abklären lassen in einer bekannten Praxis, die auf ADHS spezialisiert ist. Diese Praxis hat mir erklärt, dass eine erneute Abklärung erst im Verlauf Sinn macht, wir aber mit Medikamenten trotzdem starten könnten (da die Situation zu Hause sehr, sehr angespannt ist aufgrund der explosiven Impulsivität). Diesen Medikamentenversuch könnten wir aber auch bei unserem Kinderarzt durchführen lassen.

Ich habe mich im Vorfeld schon eingehend mit der Medikation auseinandergesetzt, Podcasts gehört, Bücher gelesen, über Das Projekt ADxS.org - ADxS.org informiert und habe überall gelesen/gehört, dass es wichtig sei, dass die Eindosierung von einer erfahrenen Person gemacht wird, da die Wirkung sehr individuell ist. Ausserdem, dass empfohlen wird während der Ferien damit zu beginnen, damit man das Kind genau beobachten kann und im Weiteren, dass man alle paar Tage wieder im Kontakt mit der/dem behandelnden Ärztin/Arzt sein soll und die Dosierung sukzessive alle paar Tage während zwei Wochen erhöht werden soll.

Nun waren wir beim Kinderarzt, der selber auch ADHS Patient:innen hat, aber nicht auf ADHS spezialisiert ist. Er hat uns eine Rezept für Ritalin gegeben und gesagt, wir sollen jetzt täglich morgens 5 mg Ritalin geben für zwei Wochen und uns dann melden für einen Termin. Als wir fragten wegen des Starts meinte er, wir könnten einfach anfangen… das war noch vor den Ferien. Auch wurde die sukzessive Erhöhung der Dosierung nicht angesprochen und auch nicht, dass man z.B. ein Tagebuch führt, welche Veränderungen festgestellt werden.

Ich habe nun diesbezüglich irgendwie ein schlechtes Gefühl, da ich die beste Art des Medikamentenversuchs für mein Kind möchte und nicht zwei Wochen einfach so an ihm rumprobieren möchte. Es geht schliesslich nicht um irgendeine Kopfwehtablette… Versteht ihr, was ich meine? Oder reagiere ich über und wir sollen einfach mal mit diesen zwei Wochen Ritalin starten? Wie sind eure Erfahrungen diesbezüglich? Ganz herzlichen Dank für eure Erfahrungen.

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Hallo
sind es Tabletten oder Kapseln?
Wir haben zwar gleich unterschiedliche Dosierungen zum erhöhen bekommen, sollten dafür aber 4 Wochen beobachten.
Also 2 Wochen ist schon gut.

Letzendlich bleibt es an dir, das Kind zu beobachten. Sollte es komplett schlecht laufen, kannst du ja absetzen. Es ist kein Spiegelmedikament.

Wir haben an einem Samstag angefangen, das Wochenende beobachtet und am Montag zur Schule. Das Wochenende drauf dann erhöht.

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Wenn es Tabletten sind, könnte man sie teilen und mit 2,5 mg anfangen.

Hier im Forum kriegst du sowieso mehr Tipps, als von einem Arzt :wink:
Hier sind so viele unterschiedliche Erfahrungsberichte. Wenn man sich reinliest, kriegt man ein Gefühl und Kenntnisse über Medikamente.

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Hallo Bagoong,

gerade weil du schon viel gelesen hast, kannst du doch relativ unbesorgt beginnen. Auf die Ferien würde ich nicht warten, aber die ersten Einnahmen unbedingt an einem Wochenende machen - dann habt ihr ihn schon zweimal damit gesehen, bevor ihr ihn damit in die Schule schickt.

Eine andere Möglichkeit wäre, erst einmal nur nachmittags zu beginnen. Gerade jetzt mit den 5 mg in den ersten zwei Wochen. Dann könnt ihr über mehrere Tage angucken, was das Medikament mit ihm macht.

Sukzessive Erhöhung? Mein großer Sohn brauchte bis zur frühen Pubertät keine größere Einzeldosis als 5 mg unretardiert - das allerdings vier- bis fünfmal täglich. Zu viel und zu selten ist auch nicht gut.