Einfühlsamer Umgang versus "Abhärtung"

Heute wurde mir auf, dass dies uns dieser Gegensatz immer wieder in die Quere kommt. Ich bin bei beiden Kindern (hier geht um den 12 jährigen) eher einfühlsam und bedacht ob, was und wie ich es sage- wobei ich natürlich Grenzen setze, an Absprachen erinnere, Orientierung gebe- und klar, auch mal rummeckere…Mein Mann (NT :-))macht das alles auch, nimmt aber auch für sich in Anspruch, auch einfach rauszuhauen, was er so denkt, bäm, ohne jegliches Timing, nicht bösartig-aber leicht abwertend und schroff genug, dass Sohnemann damit nicht klar kommt und emotional überschiessend reagiert, rausrennt, Ohnehin springt seine Alarmanlage schon bei Sachinfos an, er hört sehr stark über das Beziehungsohr…Mein Mann findet das notwendig, damit er lernt damit um zu gehen- ich finde das aus ADHS- Sicht Quatsch ihn öfter als nötig zu triggern, führt das nicht dazu das seine Alarmanlage noch schärfer gestellt ist, zumal eine Selbstwertproblematik besteht, möglicherweise RSD. Mein Mann findet dass ich das zu verkopft sehe…habe die Rolle als „zu“ empathisch und dass ich sowieso nur Stress vermeiden will, deshalb kann ich ihn nicht überzeugen…ich weiss nicht wie es ihm erklären soll :frowning:

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Hallo Klarundklipp,

für mich steht diese Abkürzung für Neues Testament (im Gegensatz zu AT=Altes Testament), manchmal bedeutet es auch Nichttrinker, aber ich vermute du meinst etwas Anderes?

Wie auch immer, was du schreibst klingt etwas danach als wäre er derjenige, von dem deine Kinder ADHS geerbt haben?

Dass man dann etwas „einfach raushaut“ ist syndromtypisch, und dass die Wahrnehmung dafür, dass es völlig daneben ist, fehlt leider auch. :adxs_redface:

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Nee, ich meinte damit NeuroTypisch und wollte damit verdeutlichen, dass ich die ADHS-Betroffene bin…

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Man „härtet“ Kinder nicht ab, indem man Dinge tut mit denen es ihnen schlecht geht. So einfach ist das.

Außerdem brauchen Kinder (und Menschen) generell keine „Abhärtung“ sondern Resilienz. Und die bekommt man nicht, wenn man mies behandelt wird - dadurch passiert das Gegenteil. Ist tatsächlich keine so schwere Rechnung.

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Ich habe keine Kinder. Schicke ich gleich voraus, damit Du meine Position evtl. als „Blinde redet von Farbe“ einordnen kannst. Trotzdem hier meine eigenen Erfahrungen mit mir und dem Kind in mir, weil mich exakt dies sehr intensiv beschäftigt hat:

Ich bin 30 Jahre später immer noch mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Das Verhältnis zu meinem Vater war entsprechend lange nachhaltig geprägt davon, dass er mir zum Beispiel „sehr sachlich“ mein Übergewicht mitgeteilt hat in einer Grundhaltung von „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar … (auch dem 9-jährigen)“. Das hatte Konsequenzen für den Selbstwert, für das Gefühl von „Zuhause ist ein sicherer Hafen“, für alles… Man merkt es heute noch bis in Forendialoge hinein.

Und es scheint mir in der Tat eine lebenslange Aufgabe zu sein, mit der „Alarmanlage“ umzugehen und zu entscheiden, wo man wirklich gerade von empathielosen Idioten umgeben ist und wo der eigene Rauchmelder schon bei einem Spiegelei anschlägt.

Ebenso ist es sicher ein sehr schmaler Grat, was wirklich ein „Vorbereiten auf die Welt da draußen und nicht in Watte packen“ ist und was ein Raushauen ohne ausreichende Rücksicht, warum auch immer. Heute - im selben Alter wie mein Vater damals - weiß ich, dass Erwachsene oftmals auch am Ende der eigenen Reserven sind, im normalen Alltag. Damals wusste ich das nicht.

Ich denke, mir hätte es geholfen, früher darüber und auch selbst über die Besonderheiten meines Systems Bescheid zu wissen.

Ich finde immer das Bild von Sonnenbrand ganz einprägsam: Wenn man Sonnenbrand hat, fühlt sich schon ein kumpelhaftes Klopfen auf die Schulter wie eine Tortur an.

Das Wissen um Besonderheiten hat Konsequenzen für beide Seiten: für den Schulterklopfer, aber auch für den Beklopften.

Vielleicht kannst Du auch bei Deinem Sohn ansetzen? Entsprechend umsichtig, wie Du ja ohnehin unterwegs zu sein scheinst.

Ich finde z.B. dieses Experiment von Cyberball sehr aufschlussreich:

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Das ist ein Thema über das ich mir auch grade sehr viele Gedanken mache. Wir sind übrigens eine ähnliche Konstellation, meine große Tochter (8) und ich sind ADxSlerinnen, die Jüngere (6) und mein Mann sind vermutlich nt. Allerdings verteilt sich das unvermittelte „raushauen“ von Kritik, Gemecker etc bei uns Eltern relativ gleichmäßig. Dennoch wirkt mein Mann manchmal regelrecht bedrohlich und findet das vor allem ganz ok, wo ich eher ein Problem sehe wie du es auch beschreibst, dass dadurch die Unsicherheit bei den Kindern verstärkt wird.
Die Große hat definitiv ein ausgeprägtes RSD (ich auch) und die Kleine passt sich glaube ich ein bisschen dem an und wird auch immer empfindlicher.

Dennoch denke ich auch manchmal, wenn wir die Kinder nur „in Watte packen“, immer auf ihre Befindlichkeiten eingehen, ihre manchmal deutlich unangemessene Reaktion abfedern und normalisieren, ist das wirklich förderlich auf lange Sicht?
Ich habe mir sehr die Ansicht angeeignet, dass geäußertes Leid immer ernst genommen wird, dass dahinter immer ein empfundener Schmerz steht, der gesehen werden möchte, auch wenn das dazu führt, dass ein unsichtbarer Kratzer mit einem Verband am ganzen Arm behandelt wird oder dass man gefühlt stundenlang ein Drama begleitet und tröstet, weil jemand schief angeschaut wurde.
Aber in letzter Zeit frage ich mich auch, ob sich das langsam verselbstständigt und vielleicht besser wäre, an irgendeinem Punkt auch mal Grenzen zu setzen und klar zu machen, dass auch mal eine Selbstregulation einsetzen muss. Aber dann denke ich auch wieder, dass dahinter ein Schmerz steht, der natürlich ganz andere Ursachen hat und der sich dadurch äußert und den ich nicht ignorieren will. Das war bei mir so, dass mein Schmerz als Kind konsequent ignoriert wurde und insofern habe ich da auch keinen gesunden Umgang gelernt.

Also, eine Lösung weiß ich auch nicht. Versteht dein Mann, was RSD bedeutet? Könnte da eventuell ein Therapeut mit ihm drüber reden und euch einen Rat dazu geben?

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Ich glaube ich wurde früher auch versucht zu desensibilisieren, das hat mir nicht wirklich geholfen. Zumindest damals war es so, dass viele Eltern versuchten ihre Kinder in Rollenbilder zu zwängen, besonders Väter. Das passiert nicht immer bewusst, Kinder nehmen das aber trotzdem wahr. So Sprüche wie „Indianer spüren keinen Schmerz“. Eigentlich nichts dramatisches, aber als Kind will man dann instinktiv stark für seine Eltern sein. Wenn man das dann mal nicht ist und weint, fühlt man sich als hätte man seine Eltern enttäuscht. Besonders bei hochsensiblen Kindern kann das über die Jahre problematisch werden. Auf die harte Realität des Lebens vorbereiten ist sicher ein ehrenwertes Ziel, aber manche von uns kommen damit eh nicht klar.

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Wenn ich spüre jemand setzt etwas ganz bewusst etwas ein „damit ich was draus lernen“ verwirrt mich dass , bzw . Macht es mich wütend oder orientierungslos , weil irgendwas in der zwischenmenschlichen Kommunikation dann nicht stimmig ist und ich es dann spüre.

Ich hatte das mal in der Therapie, da wollte mein Therapeut mich extra provozieren damit ich „aus mir rauskomme“. Da ich aber die ganze Zeit spürte , dass er es bewusst einsetzt war ich maximal verwirrt weil ja eigentlich kein Problem im Raum stand sonder er mich bewusst provozieren wollte und dann schaltet es bei mir eher auf ganz ruhig, weil ich mich nicht bewusst provozieren lasse. Ich verstand einfach nicht warum ich „einfach nur so wütend“ werden sollte , dass war für mich unlogisch ?
Zumal wir zwei Erwachsene sind und da kann man „Probleme“ normal klären.

Als Kind wäre ich aber voll darauf abgegangen und mega wütend geworden , genau weil mich dieses extra verstärkte so angefixt hätte.

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Ich habe so etwas auch schon mal erlebt und nur " gelernt" , dass man bei manchen Leuten nur Energie und " sich selbst" verliert. An planmässige Beeinflussung kann man sich vll anpassen, aber nur durch echten Dialog kann man innerlich wachsen.- Die Theorie ist ja nicht so schwierig, das Problem ist, dass er gerade eher einen ausgewiesenem Fachbuch :man_student:glauben würde würde als mir​:no_mouth:
Resilllienz ist ein super Stichwort!! Schreibt jemand in gedruckter Form über RSD? Danke für dein eigenes Beispiel Zoi💚es zeigt was "Sachinformationen"anrichten können…

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Das Cyperballbeispiel ist super…und dass am Ende so viel mehr nötig ist um die Verletzungen zu heilen.
Mein Mann kann auch ganz anders und eigentlich teile wir viele Werte…bis wieder der „sture Rumpelwicht“ am Start ist…ist glaube er erscheint, wenn es um wenig bewusste Baustellen der Partnerschaft geht

Es gibt hier ein kurzes Video von Martin Winkler: https://www.youtube.com/watch?v=6KEpCEKD98U

Ist ein sieben Jahre altes Frühwerk, aber eigentlich gut ausgewogen.

Im Kern geht es, glaube ich, um „Zeige den Betroffenen, dass nicht das Ereignis selbst die Ursache ihres Fühlens ist“.

So steht es in diesem recht guten Artikel, der vielleicht eher was für die Eltern ist:

Auch für alle von uns, die irgendwann RSD verinnerlicht haben, ist es ja ein ständiges Ringen zwischen „Was liegt jetzt an meiner Disposition und was war wirklich blöd?“

Aber besser vielleicht Ihr lernt das jetzt alle zusammen als Dein Sohn lernt es mit 40 irgendwann alleine im Kontakt mit einem Kollegen im Zimmer, der auch auf Abhärtung setzt.

Das Blöde ist ja auch der Teufelskreis, wie auch in dem Cyberball-Video beschrieben: Man geht an einer Gruppe vorbei. Ein paar Leute lachen da gerade. Man bezieht das (grundlos, wg. RSD) auf sich, reagiert irgendwie betroffen/beleidigt, wirkt dann schwierig und dann geht die wirkliche Ablehnung los. Wenn man sich der RSD bewusst ist, kann man sich eben manche solcher Spiralen ersparen.

Und nicht zuletzt hilft mir die Cyberball-Studie auch, mir klarzumachen: Meine Sensorik tickt eben zuweilen so, dass ich 90 % der Ballkontakte bräuchte, um „gesättigt“ zu sein. Das will ich ja eigentlich gar nicht. Das wäre ja auch nicht gerecht. Und das Gerechtigkeitsempfinden will ja eigentlich 1/3 Ballkontakt bei 3 Spielern… So kann man vielleicht das interne Wertesystem auch als Verbündeten an Bord kriegen.

Das wäre für mich nur sinnvoll, wenn

  • ich vorher mit dem Kind übe, mit ihm Möglichkeiten erarbeite, mit so einer Situation umzugehen,
  • er eine reelle Chance hat, die Situation zu meistern,
  • und ich das nachher positiv mit ihm reflektiere.

Ob das tatsächlich eine gute Vorgehensweise ist, weiß ich nicht. Das liegt an der ganz persönlichen Konstellation und geht ja schon in Richtung Therapie. Aber vielleicht würde so etwas ja helfen, eure Situation wenigstens zu entschärfen.

Das schwierigste ist, glaube ich, als Vater zu akzeptieren, dass dem Kind hier ganz andere Grenzen gesetzt sind, wie einem selbst, dass das ein Teil der ADHS ist, die im Kern so bleiben wird und dass nur Respekt, Einfühlsamkeit und Geduld helfen.

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Ich finde RSD verschiebt die Wahrnehmung ganz arg: so nach dem Motto, wer nicht " für einen ist" und dies permanent durch entsprechende Signale bestätigt - der ist „gegen einen“. Mich hat RSD immer begleitet und belastet, Stress, Rückzug, Sprechangst…
Erst kürzlich habe uch kapiert woher das alles kommt.

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Das finde ich gut und wäre eine gute Möglichkeit mit unserer Zweipoligkeit umzugehen

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Ich bin dazu seit ein paar Wochen im Dialog mit meinem Vater. Wenn er jetzt sein Interesse an ADHS signalisiert, geht bei mir die nächste Spirale los:

Klarstellungsbedarf, dass meine Reaktionen „auch, aber nicht nur“ ADHS-bedingt waren… Und die Sorge, dass das als Erklärung ja auch zu komfortabel ist für alle Beteiligten.

Die Gegenbewegung, RSD überall nachträglich reinzulesen, ist also auch nicht einfach. Irgendwann wird es sich in der Mitte einpendeln, hoffentlich. Wenn man es sich nicht mehr zusätzlich schwer macht… und es natürlich trotzdem noch schwer ist als Mensch unter Menschen.

Was davon schon mit 12 geht… keine Ahnung, ehrlich. Wenn ich heute Grüppchen in dem Alter sehe, bin ich einfach so froh, nicht mehr so alt zu sein.

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Denkst du. :adxs_wink_2:

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Ein Kind „abhärten“ zu wollen ist für mich persönlich so ziemlich das schlimmste was ich je gehört habe. Allgemein sollten Eltern nicht mal im Traum solche Gedanken haben ihre Kinder „abhärten“ zu wollen, da eine „Erziehung“ die Kinder „abhärten“ soll gegenüber einem Kind extrem übergriffig ist, da es sich meiner persönlichen Meinung nach dabei um eine Form von Gewalt handelt.
Da ich persönlich in einem Elternhaus aufwuchs in dem physische und psychische Gewalt an der Tagesordnung war kenne ich mich damit aus.
Es ist nicht die Aufgabe von Eltern ihre Kinder für das Leben „abzuhärten“, solche Denkmuster gehören ein für allemal und entgültig abgeschafft.
Kinder müssen ihre eigenen Erfahrungen im Leben sammeln dürfen, aber sie müssen ganz sicher nicht für’s Leben „abgehärtet“ werden.

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Ich denke in so einem Fall kommt es sehr häufig darauf an wie man selber als Kind erzogen worden ist.

In meiner Jugend war vor allem Leistung wichtig besonders wenn es um die Schule ging, da war mein Vater sehr streng, da seine Eltern kein Geld hatten und er daher kein Abitur machen durfte…

Aber ich habe trotz Druck nur einen Realschulabschluss geschafft.
Ansonsten hat mein Vater uns schon erklärt warum wir einige Dinge halt nicht machen dürfen und es gab als Strafe höchsten Fernsehverbot oder Hausarrest.Schläge habe ich nie bekommen.

Mein Mann scheint anders erzogen worden zu sein daher gab es bei der Erziehung unserer Jungs immer Streit.
Da ich der Meinung war und immer noch bin das man einen Kind immer erklären sollte aus welchen Grund es irgendeine Sache nicht tun sollte und nicht nur eine Strafe zu erteilen.

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Wenn Eltern in ihrer Kindheit selbst Gewalt durch ihre Eltern erfahren haben, sei es körperlich, psychisch oder anderweitig, dann wenden sie selbst leider oft, nicht immer, die selben „Erziehungs Methoden“ bei ihren eigenen Kindern an, werden sozusagen dann zu Wiederholungstätern.
Das weiss man schon lange, ist absolut nichts neues, und trotzdem halten viele Eltern daran fest das z.B. eine Ohrfeige, oder ein „Klaps“ auf den Hintern ja noch niemand „geschadet“ hätte.
Meine eigene Mutter hatte sich vor uns Kindern später als wir Erwachsene waren so vor uns versucht zu verteidigen in dem sie sagte: „Ich wurde ja früher auch geschlagen und ich lebe ja heute immer noch“.

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Ich habe mich sehr intensiv mit den Folgen von Stress und Traumata in Bezug auf bleibende psychische Schäden auseinandergesetzt.
Mal ganz nüchtern aus Forschungssicht:

  • Schwerer Stress ist schädlich. Dazu reicht schon eine Trennung (Nagetiere: in den ersten Lebenstagen; entspricht bei Kleinkindern den ersten Lebensmonaten) von der Mutter über ein mehrere Stunden - das sogenannte „Schreien lassen“. Menschenversuche im Labor gibt es da wenig, aufgrund der ethischen Probleme, nur Erfahrung. Tierversuche sind eineindeutig. Ergebnis; das ist Körperverletzung. Ohne jede Einschränkung, so hart das klingt.
  • Leichter Stress (kurze Trennung) kann die Resilienz fördern, wenn die ZUwenudng bei der Wiederkehr groß ist. Dadurch kann gelernt werden, dass kurze Trennungen nicht schlimm sind.
  • Eine hohe Anzahl sogenannter Mikrotraumata kann sich auswirken wie wenige schwere Stresserfahrungen.

Nachzulesen bei ADxS.org unter Stress und unter Prävention.

Meine persönliche Erfahrung:

  • ich kenne ne Menge Leute, die „harte“ Eltern hatten - und alle einen Sprung im Plätzchen. Mal schmaler, mal breiter.
  • ich kenne ne Menge Leute, die sanfte, warme, fürsorgliche Eltern hatten, die eher mal nachgegeben haben als die ultimative Lernerfahrung vermitteln zu wollen - da ist die Sprungimplätzchenquote deutlich geringer. Selbst bei genetischer Prädisposition (weil Elternteil schon ein Sprüngchen mitgegeben hat).
  • je mehr Sprung bei den Eltern, desto mehr sichere Wärme brauchen die Kinder, um den Sprung nicht nachzubauen.

Cave:
Man kann auch durch Nicht-Regeln schaden.
Am schlimmsten sind Regeln, die nur manchmal, also nicht konsistent gelten, oder nicht gegen sich selbst.
Sicherheit braucht konstante Verlässlichkeit. Und die braucht Regeln, die gelten.
Regeln, die nur um ihrer selbst willen gelten, oder die kein Maß haben, sind kalt und verletzend.

Zusammenfassend:
Das wichtigste, was Kinder lernen können, ist, sicher und geborgen zu sein, und dazuzugehören.
Alles Wissen, alle Fertigkeiten kann man auch noch später lernen. Erfahrene Sicherheit und Geborgenheit als Kind lässt sich dagegen nie mehr nachholen, weil sich das Gehirn dann schon entwickelt hat und die Zeitfenster für diese Erfahrung geschlossen sind.

Ich denke, andere können das besser ins tägliche Leben übersetzen als ich.

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