Ich schreibe ein Kapitel zur Eindosierung von medizinischem Cannabis Flos.
Ich bin immer so unsicher und kann mich nie auf die genaue Wirkung konzentrieren… und ich bin unendlich vergesslich… aber vielleicht kann ich ja trotzdem irgendwas beitragen :arrow: :geek: :ugeek:
… was heißen eigentlich diese „geek“ Bildchen? Nicht, dass ich hier ein Missverständnis produziere und Rejection Sensitivity bei jemandem triggere :mrgreen:
… ok… gegoogelt… ein Geek ist scheinbar ein nicht so introvertierter Nerd… Ugeek gibts im Net nicht so…
Wer hat eigentlich die Bildchen hier ausgesucht…! Könnte man da nicht noch ein paar für verschiedene Anwendungsbereiche von „Empathie“ hinzunehmen?
So verschiedene Formen von „Drückern“… Umarmung… „Willkommen im Forum“… OK ich schweife ab… poste das nochmal an der passenden Stelle…
Die besten Anleitungen waren aus meiner Sicht immer die von Meinrad Ryffel, die aber auf Kinder konzentriert ist und leider noch keine Retardkapseln berücksichtigt, und die von einem anderen Schweizer Arzt, dessen Name mir gerade entfallen ist - da ging es um Erwachsene, und er drückte sich leider etwas gestelzt aus.
Edit: Manfred Seitz heißt der glaube ich, ich habe den Text aber nicht mehr im Netz gefunden.
Man könnte beide als Grundlage nehmen; oder besser die von Ryffel, weil sie so gründlich ist und die Bandbreite gut erklärt - Dosis, Einnahmeintervall usw.
Edit: Goldene Regeln nennt er das. Und besonders eindrucksvoll fand ich immer die Liste auf Seite 5, wo er detailliert beschreibt, welche Verbesserungen überhaupt von Stimulanzien zu erwarten sind. (Smiley mit Daumen hoch - fehlt hier auch noch.)
<LINK_TEXT text=„http://ads-mainz.de/wp-content/uploads/ … erapie.pdf“>http://ads-mainz.de/wp-content/uploads/2016/09/Stimulanzientherapie.pdf</LINK_TEXT>
Der Text ist von 2003, und auch dem lag eine frühere Fassung zu Grunde; ich kann mich erinnern, Entsprechendes von ihm schon 2000 gelesen zu haben, als wir uns bezüglich unseres älteren Sohnes mit ADHS-Medikamenten auseinanderzusetzen begannen.
Nochmal was dazu, @UlBre, das habe ich grade in einem anderen Thread geschrieben:
"Ich frage mich, woher die Ärzte eigentlich wissen sollen, wie die Medikamente dosiert werden sollen, wenn sie es nie am eigenen Leibe erfahren haben…
… eigentlich müssten sie so einen von mir im anderen Thread beschriebenen Mitarbeiter/in haben, der langjährige eigene Erfahrung mit den Medis hat und dann für die Eindosierung zuständig ist…"
Gefühlt übernehmen in unserer Gegend die Selbsthilfegruppen diesen Job…
Ja, oder eben wir hier… aber das ist ja eigentlich nicht der Sinn der Sache… und dass wir" Patienten" (fühlt ihr euch eigentlich überhaupt als solche… ich irgendwie nicht…) dann auch noch anfangen müssen, mit schlechtem Gewissen und viel, viel Mühe Tabletten und Kapseln zu teilen…
Ich war heute mit einem Kind bei einem Arzt, der das BTM offensichtlich im Selbstversuch mal getestet hatte…
@Hedwig Das klingt gut, sowas hatte ich bisher noch nicht gehört…
Aber bist du sicher, dass er selber kein ADHS hat?
Ich habe von einem Ki- und Ju-Psychiater gehört der auch schon mal zu einer Sitzung auf Fachebenen gesagt hat, dass man noch mit ihm Geduld haben muss da er sein Ritalin zu spät genommmen hat und es noch nicht wirkt
@Nono ,
es ist so, dass Medikamente bevor sie zugelassen werden, ausreichend an vielen Personen/Mäusen(die armen) usw. getestet werden und dann ergeben sich die Richtlinien und die Nebenwirkungen. Auch spätere Meldungen werden glaube ich berücksichtigt. Da jede Person anders auf Medikamente reagiert, ist äußerst schwierig eine Konstante festzustellen.
Es kann tatsächlich sein, dass wir zu den wenigen Ausnahmen gehören, die weniger brauchen als die vorgeschriebene Dosierung des Arztes. Die glücklichen Anderen sind mit ihrer Dosierung voll zufrieden und haben es nicht nötig im Internet nach Erfahrungen zu suchen.
Bevor ich mich hier angemeldet habe, habe ich woanders im Netzt nach Elvanse Erfahrungen bei Erwachsenen gesucht. Es war ziemlich mager, meistens waren die Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen. In gefühlt alle anderen Forum war die Rede bei den Nebenwirkung, dass man die Dosierung erhöhen soll, da eine niedrige Dosierung solche Nebenwirkungen mit sich bringt. Mein leiber Arzt war der selben Meinung.
Als ich zufällig hier gelandet bin, las ich zum ersten Mal, dass die ganzen Horrortrips bei mir mit der zu hohen Dosierung zu tun haben könnten. Wer viel zu viel genommen hat, kann verstehen, was ich durchgemacht habe. Ich war schon bei 30 mg. mega überdosiert, ihr könnt euch vorstellen wie es mit 50 mg. war.
Eine dritte Person, die beim Arzt sitzt und Tipps zur Dosierung gibt, würde dann eigentlich die Empfehlungen des Arztes wiedersprechen und sich in seiner Arbeit einmischen. Die Frage ist dann, wer haftet, wenn was schief geht?
Die Adhs Deutschland kann mit dem ganzen Geld, das sie für Mitgliederbeiträge kassieren, ein (Seele)Sorgentelefon einrichten, wo genau solche Anliegen besprochen werden könnten.
Ich bin mega froh, hier gelandet zu sein und so viele Infos zu bekommen und nicht nur was Medikamente angeht. Ich habe gefühlt tausend Symptome von Adxs hier gelesen, die ich habe, aber nicht wußte, dass sie mit der Störung was zu tun haben könnten. Daher, danke euch allen und vor allem @UlBre, ihr seit die wahren Experten und ich vertraue euch viel mehr als die Ärzte in diesem Gebiet.
*Schleim Modus off :twisted:
Sehr cool, sehr sympathisch!!
Danke zurück, es ist für mich so schön zu merken, dass das mit meiner Empfindlichkeit eben nicht eingebildet ist… und dass andere auch mit viel weniger auskommen.
Huhuu,
ich hab auch mal eine Frage zum Thema „Honey Moon“ & Eindosierung:
Ich bin ja gerade am Eindosieren. Habe angefangen mit 5-5-0 mg MPH retardiert. Dann 10-5-0, jetzt 15-5-0, immer eine Woche Abstand. Alles in allem tut mir MPH sehr gut,ich weiß gar nicht mehr, wie ich vorher ohne MPH mein Leben meistern konnte (naja, habs ja auch eher schlecht als recht gemeistert )
Jetzt nach diesen 2x Höhergehen in der Dosierung habe ich rückwirkend festgestellt, dass ich zwei, drei Tage vorher wieder etwas unausgeglichener gewesen war, was sich dann mit der höheren Dosis legte. Das nehme ich als Zeichen dafür, dass ein Höhergehen gut ist.
Aber ich frage mich ein bisschen, woher ich weiß, wann ich bei einer Dosis bleiben soll. Ich habe schon mal gehört von einer Person, die hatte MPH dann irgendwann ausgeschöpft und ist mit der Maximaldosis nicht mehr ausgekommen. Droht uns das allen irgendwann? Sollte ich also versuchen, bei so wenig wie möglich zu bleiben?
Ca. 2 Tage nach dem Höherdosieren merke ich auch stärkere Nebenwirkungen, bin etwas angeregter, aber das legt sich dann. Ich nehme an, dass sich der Körper dann daran gewöhnt hat. Dann fühle ich mich 2 Tage super und bin entspannt wie nie zuvor in meinem Leben! und dann denke ich wieder über die nächste Dosiserhöhung nach. Insgesamt nehme ich ja mit 15-5-0 ja auch noch nicht so viel.
Was meint ihr, was sind eure Erfahrungen? Danke für Tipps
edit: Vielen Dank, @UlBre , für die Eindosierungstabelle. Ich bemühe mich, sie artig auszufüllen. Sie hilft mir jetzt schon sehr bei der Reflektion und das mit dem Zyklus ist echt ein super Feature! Bin mal gespannt, welche Beobachtungen sich in dieser Hinsicht auf lange Sicht ergeben. Merci
Nein, das droht uns nicht allen irgendwann. Dann wäre es ja eine wiederholte und eben keine einmalige Toleranzentwicklung.
Die Person, von der du gehört hast, hat eventuell einen höheren Bedarf, die Frage ist ja auch wie hoch man die Maximaldosis definiert, oder MPH ist für sie nicht der richtige Wirkstoff.
Sobald die Dosis zu hoch ist, merkst du es, dann wird es sehr unangenehm, und das nicht nur ein, zwei Tage. Dann gehst du wieder eine Stufe zurück und fertig.
Und einige Wochen später könnte es dann sein, dass die Dosis nicht mehr passt und du doch noch einmal hochgehen solltest. Das ist mit der einmaligen Toleranz gemeint. Und das wiederholt sich dann nicht alle paar Monate, sondern du wirst mit der Dosis dann voraussichtlich jahrelang glücklich.
Das wäre bei Methylphenidat oder Amfetamin falsch. Du solltest nicht möglichst wenig, sondern die für dich genau richtige Dosis nehmen. Eine schwächere Brille als notwendig wäre ja auch unsinnig.
Ebenso wichtig wie die richtige Dosis ist der richtige Einnahmeabstand. Und dass man mittags und abends voraussichtlich weniger braucht als morgens, ist dir ja auch schon klar.
Danke, @Falschparker , für diese guten Nachrichten
@Falschparker hat es so toll erklärt, da kann ich glatt keinen Senf mehr hinzufügen
@blauschwarz Diese Sorge beschäftigt mich auch häufig. Daher dosiere ich auch nach wie vor sehr langsam hoch - und bin momentan auch ziemlich konstant bei 40 mg. Dabei habe ich gemerkt, dass & Hirn einfach eine Weile brauchen bis sie checken was Sache ist und wie sie jetzt damit umgehen sollen (klar, bin ja auch nicht mehr 20…). Dadurch, dass ich die Tabletten trocken teile, ist die Dosis auch nie so ganz konstant und ich habe nach Wochen immer noch den Eindruck, ab und an mal über- oder unterdosiert zu sein, auch wenn es sich dabei nur um ± 1-2 mg handelt.
Durch die Zeit die ich mir nehme habe ich auch die Möglichkeit zu bemerken, wo genau die Verbesserungen bei mir eintreten.
Das sind minimale Entwicklungen, an die aber das Gesamtsystem positiv andockt.
So habe ich z.B. vormittags keinen unruhigen Magen mehr. Dadurch fühle ich mich wohler, kann länger bei der Sache sein.
Ich wäre eigentlich nicht von selbst auf die Idee gekommen, dass mein Unwohlsein und die Unzufriedenheit beim Arbeiten mit dem Magen zusammenhängt… so ergänzt sich Teilchen für Teilchen. Ich schlafe wie ein Bärchen und frage mich manchmal, ob das Plus an Wohlbefinden eigentlich mehr vom Schlaf kommen als von der Medikation… ist ja egal.
Den Effekt, den andere auf ihre Konzentration schildern, den habe ich tatsächlich immer noch nicht erlebt - aber den brauchts bei mir wohl auch nicht. Bin so ganz zufrieden.
Für mich ist wichtig, nicht bei jeder leichten Unzufriedenheit mit der Dosierung rumzuspielen.
Auch hochorganisierte Normalticker haben gute und schlechte Zeiten, sind mal hibbeliger mal ruhiger und eben auch mal ausgeglichener oder weniger ausgeglichen.
Es ist ja immer die Kombo aus Medikation und Verhaltensangleichung an die Medikation bzw. die Lernprozesse, die durch die Medikation möglich sind.
Das schwippschwappt bei mir immer so hin und her…
Da sagst du etwas sehr Wichtiges, finde ich. Ich mache das ganz ähnlich wie du, gehe langsam hoch.
Und ja, ich merke schon jetzt (bei seit gestern 15-10-0 mg medikinet retard) so tolle Entwicklungen! Einfach toll. Ich bin viel aktiver, weil nicht mehr so ausgepowert, weil ich nicht mehr so reizüberflutet bin. Und gleichzeitig bin ich dabei viel entspannter, habe einen besseren Selbstwert, lache wieder viel mehr und, was mich immer wieder sofort verblüfft: ich werde zuversichtlicher. Ich! Wahnsinn. Einfach toll.
Ich hoffe natürlich trotzdem, dass das nicht nur der Honeymoon-Phase zu verdanken ist. Aber das wird sich zeigen. Ich merke auf jeden Fall eine tolle Stütze durch das mph, das mir auch die Kraft gibt, über meine Probleme nachzudenken. Mir wird immer klarer, welche Baustellen ich habe und was ich in der Therapie dann konkret angehen will.
vielleicht sollte man es auch nicht vermeiden
gerade noch im Gespräch:
"vielleicht habe ich mir das einfach 25 Jahre lang verdient, dass ich jetzt durch diesen „Dopaminboost“ eine euphorische Phase habe. Und deswegen darf ich das jetzt in vollen Zügen genießen "
Bahncard gekauft ?