Elontril oder guanfacin oder andere in Kombi mit elvanse

Moin, wollte mal fragen ob jemand mit einem Medikament Erfahrungen gemacht hat.
Gerne auch in Kombination mit elvanse.
Elvanse ist für mich ne feine Sache aber irgendwie kostet es auch etwas Körner und würde noch gerne etwas wegen depressiven Verstimmungen nehmen…
Ursprünglich habe ich auch an sertralin gedacht, von einem ssri bin ich mittlerweile nicht mehr so überzeugt.
Gerne auch tips mit anderen Medikamenten in Kombi mit elvanse.
Danke

Naja bei depressiver Verstimmungen sind laut Studienlagen SSRI oder SNRI hilfreich und erprobt. Das Guanfacin bei depressiver Verstimmung helfen kann wäre mir neu. Eher tritt bei manchen die Guanfacin einnehmen eine depressive Verstimmung auf 1 - 10 von 1000 Behandelten. Desweiteren kann ein Noradrenalin-Wiederaufnahme hemmer zusätzlich zum Lisdexamfetamin hilfreich sein.

Sehr wirksam gegen depressive Verstimmung ist Sport sowie soziale Interaktion.

Mehr über Medikamentenkombinationen kannst du auch hier lesen:

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Danke für deine Antwort, ich habe nicht nur eine depressive Verstimmung sondern eine rezidiviernde Depression mittelgradig,
Ein adhs mischtyp impulsiv und eine Persönlichkeitsstörung vom Typ Borderline.
Überlege derzeit ne dbt zu machen, Word bei mir aber leider nur stationär angeboten.
Nur elvanse reicht bei mir denke ich nicht, mit dem Sport ist ein netter tip, habe aber schon einen Australian Shepherd mit dem ich 10-15 km jeden Tag gehe.
Leider reicht Sport bei mir nicht aus.
Das mit dem noradrenalin werde ich mal verfolgen, hast du da irgendwelche Tips bezüglich eines Medikaments?
Dank dir :slight_smile:

Hallo Flo,

Habe die gleichen Diagnosen, wobei ich mir der Borderline-Diagnose nicht mehr sicher bin, da seitdem ich Stimulanzien nehme, habe ich alles erstaunlich gut im Griff und die Borderline-Züge sind ganz weg.

Nehme derzeit Sertralin 100mg und Elvanse (unterschiedlich bis 30mg und zwei Mal täglich. Die zweite Dosis ist dann niedriger).

Ich muss dazu aber sagen, dass ich auf die Wirkung von Sertralin ca. 2 Monate gewartet habe. Die Nebenwirkungen am Anfang waren auch nicht ohne, hielten zum Glück nicht lange an (ca. 1 Woche). Habe auch nicht gleich mit 100mg, sondern mit 50mg angefangen.

Danke für deine Antwort,
Mir erscheinen 60 mg elvanse manchmal ziemlich viel. Wobei ich auch schon eine leichte Toleranz verspüre.
Würdest du sagen, du kommst durch sertralin mit weniger elvanse aus?
Besten Gruß :slight_smile:

Da Sertralin auch über CYP2D6 abgebaut wird, muss Elvanse bei gleichzeitiger Einnahme reduziert werden - und Sertralin ébenso. Dass die Wirkung von Sertralin selbst den Bedarf an Elvanse verringert, glaube ich weniger.

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Hmm also wenn du Suizidgedanken oder ähnliches hast würde ich bei Noradrenalinwiederaufnahmehemmern aufpassen.

Also ich persönlich würde wenn ich Depressionen + ADHS hätte Milnacipram nehmen was Serotonin und Noradrenalin in einem 1:3 Verhältnis hemmt.

Alternativ könnte ich mir noch Duloxetin vorstellen welches in einem 1:8 Verhältnis hemmt.

Aber da du persönlich kein SSNRI möchtest und ein SNRI stehen eigentlich nur 2 Substanzen zur Verfügung Atomoxetin und Reboxetin. Da in den meisten Fällen bei Atomoxetin keine Absetzsymptome entstehen würde ich Atomoxetin nehmen.

Aber das musst du natürlich mit deinem Arzt besprechen. Das dient nur zur Anregung.

Liebe Grüße

Ich nehme genauso viel wie vorher, aber muss dazu auch sagen, dass ich die Medikamente ziemlich schnell verstoffwechsle - vielleicht liegt es daran.

Duloxetin wird auch über CYP2D6 abgebaut?

Wie wäre es, wenn du das auf ADxS.org nachschaust?

Ja habe eben nachgeschaut und gesehen, dass die Metabolisierung über CYP2D6 geht.

Ich hatte auch zu Beginn meiner ADHS Therapie zum Wartezeit überbrücken (auf den Termin bei der Spezialistin im Bereich ADHS) Elontril 150 mg. Bezüglich der ADHS Symptomatik 0,0 Wirkung leider. Die Tagesmüdigkeit war allerdings deutlich unterdrückt. Als Nebenwirkungen traten bei mir auf: Tägliche Kopfschmerzen, Unruhe. Nach dem Absetzen (5 Wochen Einnahme, dann Abbruch) war ich 1 Woche lang sehr leicht reizbar.
Dann bei der Spezialistin Medikinet begonnen, das ist der korrekte Weg.

Für 8 Jahren hatte ich mal Doxepin 10 mg (falls du mal drüber stolperst). Hat auf Depressionssymptome leider nichts gebracht und sehr starke Müdigkeit (Nahezu unfähig irgendetwas zu machen) ausgelöst.

Viele Grüße und alles Gute