Elvanse 20mg - Unsicherheiten, Eindosierung etc

Hallo ihr Lieben!
Letztes Jahr habe ich (w, 30) meine ADHS-Diagnose bekommen und habe das Forum bisher nur still und heimlich mitgelesen. Jetzt brennen mir einige Fragen unter den Fingern und traue mich endlich auch mal, sie zu stellen :slight_smile:

Im Sommer habe ich zuerst mit Medikinet adult angefangen. Anfangs 10mg, und war irgendwann bei 20-10-(10). Habe es abgesetzt, da ich mit dem Rebound nicht klarkam und ich innerhalb eines Tages dadurch große emotionale Schwankungen hatte.
Nun hat mein Psychiater mir 20mg Elvanse verschrieben, mit der Begründung, dass ich mit dem Medikinet auch noch recht milde eindosiert war. Von der Wirkung merke ich ein bisschen was, recht subtil, was ich gut finde. An den meisten Tagen merke ich, dass ich auch mehr Lust habe, aktiv zu sein und habe etwas klarere Sicht im Nebel. Die ersten Tage war ich komplett müde und überfordert und habe geweint, weil ich gemerkt habe, wie unglaublich viele Gedanken ich im Kopf habe, aber trotzdem keinen davon lange genug greifen oder sortieren konnte. Das hat sich etwas gelegt, aber ist nicht ganz weg. Him und wieder kommen Angstgefühle dazu, Gereiztheit, Wortfindungsstörungen und so ein roboterhaftes Gefühl (in meinem Kopf ist mir noch eine Stimme und ein Ohrwurm, sehr leer). Heute war ich ziemlich down und war in einer negativen Gefankenspirale gefangen (kompletter hyperfokus auf aktuellen Liebeskummer). Zudem ist mir aufgefallen, dass ich noch viel ruhiger bin als sonst schon. An sich ja gut, nur fühlt es sich eher an wie ein „in mir gefangen sein“. In mir sind ganz viele Gedanken, aber mir fällt es noch schwerer, mich mitzuteilen, die Worte zu finden etc und rede noch leiserer als sonst. (Kann das an der Lutealen Phase liegen?) Auch Entscheidungen, gerade zb im Supermarkt, fallen mir nach wie vor sehr schwer (mit Medikinet war das einfacher, solange ich nicht im rebound war).

Meint ihr, das könnten Zeichen von einer unterdosierung sein? Oder sollte ich ein anderes Medikament probieren? Ich nehme Elvanse seit etwa drei Wochen morgens ein. Mein nächster Termin ist erst Anfang Februar, bis dahin soll ich täglich die 20mg nehmen. Kaffee habe ich die ersten Tage weggelassen, mittlerweile trinke ich, bei Bedarf, am Nachmittag eine Tasse und auch nur sehr langsam um zu beobachten, dass mein Körper damit fein ist.

Ich freue mich sehr über eure Hilfe! Ich bin gerade wirklich hin und hergerissen, ob ich Elvanse so noch einen Monat weiter nehmen möchte bis zum nächsten Termin, obwohl es mir an den meisten Tagen zumindest etwas hilft

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Hey, den Kaffee solltest du während der Eindosierung konsequent weglassen, sonst kannst du nie ganz ausschließen, ob es nicht auch am Kaffee liegen könnte.
Dein Zyklus und deine anderen Gefühle könnten auch eine Rolle spielen.

Niemand wird deinem Arzt bezüglich der Dosierung wiedersprechen wollen.
Aber ob die für den ganzen Zeitraum sinnvoll ist, wenn du solche Nebenwirkungen hast?
Ich würde nach einer Woche 25 mg nehmen, dann jede Woche 5 mg mehr und beobachten, ob es mir besser oder schlechter geht. Vorausgesetzt, das Medikament reicht dann noch bis zum nächsten Termin.

Alternativ wäre eine Halbierung der Dosis auch eine Möglichkeit, denn ganz auszuschließen ist es nicht, daß auch bei 20 mg schon eine Überdosierung vorliegen könnte,

Du kannst ja deinen Arzt mal telefonisch oder per Mail fragen, ob du die Dosierung langsam ändern kannst, da du Nebenwirkungen hast.

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Hypnotisches, roboterhaftes Gefühl ist bei den meisten menschen eher Überdosis oder zuwenig gegessen.

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