Das, was der Arbeitgeber da gemacht hat, ist ekelhaft und der letzte Schichtleiter sollte vielleicht eine für Mobbing drüberbekommen.
Zumal du dir so den Poppes aufgerissen und damals sogar deine OP, also deine Gesundheit und Bedürfnisse dafür zurückgestellt hast.
Es ging bei mir zwar nicht um eine OP, aber sich selber zugunsten der Firma ausser Acht lassen, damit kenne ich mich sehr gut aus.
Hab da 2009 mal mit einer dicken Backe im Büro gesessen, damit bloß keiner meine Kunden und Arbeit übernehmen musste und mich da mit Ibus vollgepumpt.
Jeder normal denkende Mensch mit ein bisschen Selbstachtung wäre zu Hause geblieben. Aber ich wollte ja einen Festvertrag…
Naja, bis es dann eben doch nicht mehr ging. Dann gabs ne Wurzelbehandlung
Ich hatte daraus aber irgendwie nicht wirklich gelernt, besser auf mich zu achten und mich immer wieder aufgeopfert und mich ansonsten nie krankschreiben lassen.
Ein anderer Kollege hingegen, der vor mir da war und quasi der Guru im Team, war Migräne Patient und das war öfter mal eine 50/50 Chance, ob er morgens zur Arbeit würde, oder eben nicht.
War er bis 09:30 nicht da, musste ich seine Arbeit mitübernehmen, weil nur ich seine Kunden kannte und offiziell sein Backup war.
Der zweite Jahresvertrag lief bald aus und die Vergabe einer geringer Zahl an Festverträgen stand an (da gabs ne Quote, wie viele in der Abteilung Fest-, Jahres- oder Zeitarbeiterverträge haben durften.
JEDER in meinem Team sagte mir „Also wenn du keinen bekommst… wer dann???“
Yo… der Migräne Mann, der ständig krank war, der bekam einen und ich nicht. Keiner da hat das verstanden, aber ich war auch zu lieb um auf den Tisch zu hauen und habs gebrochen hingenommen.
Hatte dann Glück und bin durch Eigeninitiative dann doch noch intern woanders mit Festvertrag übernommen worden. Da hat mich das alte Management sogar mit Job Beurteilungen unterstützt und mich dem Management am neuen Standort empfohlen. Hä?
Das war krank… wenn ich doch so gut im Job war, warum dann nicht mir den Festvertrag gegeben und dem Dauerkranken nicht?
Naja, Glück im Unglück gehabt… 3 Tage vor Ende des Jahresvertrags… die Nerven blank.
Der alte Manager wechselte eines Tages auch an den neuen Standort und wurde für ein Jahr erneut mein Chef.
Ich denke, er wusste, dass seine Entscheidung damals nicht richtig war und bewertete mich im jährlichen Performance Review dann sogar so hoch wie noch nie. Da gibts intern ne Regelung, dass Leute mit solchen Bewertungen gefördert und quasi weiter auf die nächste Stufe / in eine bessere Funktion wechseln sollten.
Und hab mir immer weiter fein den Poppes aufgerissen und war hoch motiviert, statt auf mich zu achten.
Ja, irgendwo hats sich natürlich am Ende gelohnt, aber die Preise dafür waren Burnouts 2017 und der längste dann 2019. Selbst danach lief ich nach einer Weile, als ich wieder „fit“ war, erneut in die gleiche Richtung.
Heute habe ichs dann endlich verstanden, glaube ich. Nie nie wieder (hoffe ich).
Und ich hoffe, du kannst das auch irgendwann so sehen und gibts jetzt erstmal fein auf dich acht und nimmst dir die Zeit, die du dafür brauchst.
Und wenn dir Med. Cannabis aktuell dabei hilft zu entspannen und vielleicht sogar zu hinterfragen und umzudenken, dann ist das super.
Das ist zumindest bei mir durch eine Blüten Therapie geschehen, sonst wäre ich u.a. auch nicht auf ADHS gekommen und irgendwann dann hier gelandet
Ich gehe einfach mal davon aus, dass du von der Apotheke eine vernünftige Blütenberatung bekommen hast und dabei auch die Terpene Profile besprochen wurden, die dir vorübergehend durch die belastende Zeit helfen könnten.
Wünsche dir alles Gute, dass du damit zur Erholung findest und nicht den Kopf in den Sand steckst