Hallo an Euch!
Ich bin auch neu im Forum und habe eine dringende Frage zur Medikation mit Elvanse adult. -
Nur kurz zur Erklärung, ich bin 45 J., Frau, und bei mir wurde nach einer Odyssee, die Ihr ja sicherlich auch hinter Euch habt,
vor 1,5 Monaten ein AD(H)S diagnostiziert…Es gibt Komorbiditäten, aber ich war sehr erleichtert, dass ich die Chance bekam,
wenigstens einen Knoten in meinem Hirn/ und Leben zu entwirren.
Zunächst versuchte ich Medikinet, aufdosiert bis 40mg ohne einen wirklichen Effekt, die Nebenwirkungen, v.a. Blutdruckerhöhung, Appetitsverlust,
Haarausfall fand ich nicht akzeptabel.
Jetzt habe ich Elvanse adult (30 mg) verordnet bekommen. Und ja, in den ersten 3 Tagen war ich voller Euphorie (das wurde auch in anderen Beiträgen
schon so beschrieben…). Ich konnte mich lang anhaltend auf unangenehme, monotone Tätigkeiten konzentrieren, habe viel erledigt, geordnet,
das ging fast schon ins Zwanghafte, musste mich zu Pausen zwingen, was mir sehr schwer viel.
Endlich konnte ich arbeiten wie „normale“ Menschen…Ein unbeschreibliches Gefühl!!
Aber ich hatte die Nebenwirkungen verdrängt, die mindestens genauso unangenehm sind wie bei Medikinet:
Starke Blutdruckerhöhung (war vorher eher „niedrig temperiert“), ich fühle mich hundsmiserabel, körperlich nicht leistungsfähig (ich bin an sich sportlich und
gut ausdauertrainiert), außerdem weiterhin kompletter Appetitsverlust (8 kg abgenommen, vorher normalgewichtig), und extremer Haarausfall.
Das ist kein Leben, ich war vor Diagnosestellung krank geschrieben (Stichwort Burnout), und fühle mich jetzt weiter von der Arbeitsfähigkeit entfernt als vor der Medikation.
Ich habe Elvanse seit 6 Tagen nicht mehr eingenommen, aber mein Blutdruck ist weiterhin erhöht, eben 180/110 mmHg.
Wie kann das sein? Klar, Retardpräparat, vielleicht bin ich eine „Langsam-verstoffwechslerin“ und das Dexamfetamin klebt noch an irgendwelchen Rezeptoren dran…
Ich wäre sehr dankbar für Eure Erfahrungen !!
Herzliche Grüße ins Forum,