Hallo, ich habe Elvanse ein paar Monate in der Höhe von 30mg in Kombination mit 150mg Wellbutrin XR genommen und lange nicht bemerkt, dass die Dosierung absolut unpassend für mich ist. Hab dann mit meiner Psychiaterin gesprochen und 1 Monat pausiert und im August nochmal neu angefangen einzudosieren. Habe 5 Tage 20mg versucht, dann 5 Tage 30mg und soll jetzt auf 40mg hoch.
Bei den 20mg hatte ich das Gefühl, dass meine kognitive Leistung sich verlangsamt, konzentrieren war schwer möglich, weil ich immer Tagträumen musste; außerdem war ich ängstlich.
Bei den 30mg ist konzentrieren theoretisch schon möglich, aber praktisch nicht, weil ich mit 30mg dauernd auf interessantere Sachen hyperfokussiert bin. Außerdem bin ich ab der Wirkung sehr emotional und leicht depressiv und muss oft weinen, der Rebound kommt nach 9 Stunden und macht mich 2 Stunden sehr ängstlich.
Ich habe Angst auf 40mg hochzugehen, weil ich mir denke, dass vielleicht 30 und 20 einfach wegen des Wellbutrin schon zu viel sind. Außerdem denke ich mir, wenn ich bei 30mg schon so zum Hyperfokus neige und eine seltsame Wahrnehmung habe, dass es dann bei 40mg noch mehr werden könnte.
Im Forum habe ich oft gelesen, dass Unterdosierungen bei Elvanse aber auch Nebenwirkungen verursachen können, weshalb ich hoffe 40mg könnten gut werden.
Meine Psychiaterin meinte beim letzten Termin ich soll es einfach versuchen.
Ich habe aber wirklich Angst, dass dadurch irgendetwas passiert. Kann da theoretisch etwas passieren? Was wenn 20mg und 30mg bei mir schon zu viel waren und deshalb 40mg viel zu viel ist? Kann bei einer Überdosierung viel mehr passieren als dass man ein paar Stunden eine unangenehme Wirkung hat?
Hab Angst, dass ich Todesangst bekomme und etwas übersehe.
Habt ihr Tipps wie ich mich einfach überwinden kann?
Ich kann dich sehr gut verstehen.
Ich habe auch ne Zeit gedacht, dass ich eher weniger brauche.
Nun habe ich wie du den Schritt von 30 auf 40 als etwas beängstigend empfunden.
Deshalb habe ich auf anraten eines anderen Forenmenschen von hier erstmal mit 35 weitergemacht. (Auch mit dem Hinweis, dass mir leider keine:r sagen kann, wie es werden wird, es ist halt soo individuell.) Das war bis jetzt okay, werde bald mit 40 starten.
Wenn es doch zu krass wird, kannst du ja jederzeit zurückgehen.
Um das Elvanse schnell „loszuwerden“, kann man Vitamin C einnehmen. Aber ich bin auch keine Ärztin…
Vielleicht ist es auch sinnvoll, wenn du diese Angstgefühle öfter hast, eine kleinere Dosis für den Nachmittag nachzunehmen. ?!
Elvanse ist einfach ein A-loch, aber es lohnt sich zu probieren, denke ich!
Hi @annaa
Kann sein, dass die 30 mg schon zu viel sind, kann aber auch zu wenig sein. Da hilft nur ausprobieren.
Wie hat sich denn das „unpassend“ bei 30 mg geäußert?
Was psychische Nebenwirkungen angeht, kann ich nicht mitreden. Die physischen Auswirkungen von „zu viel“ waren bei mir Unruhe, zittrige Hände, erhöhter Puls, schlechte Konzentration, Tunnelblick. Fing etwa 2 Stunden nach der Einnahme an, nach weiteren 4-5 Stunden wurde es langsam besser. War halt ein blöder Tag, aber am Abend war es wieder o.k.
Wenn Du Angst vor psychischen Auswirkungen hast, kannst Du es vielleicht probieren, wenn jemand bei dir ist?
Bei manchen ist die Steigerung alle 5 Tage auch zu früh, weil der Körper länger braucht, um sich ans Medi zu gewöhnen. Ich sollte nur alle 7 Tage steigern und habe meist noch länger gewartet - zwischen 10 und 14 Tagen oder noch länger.
Ich habe mit 20 mg angefangen und in 5 mg-Schritten gesteigert. Mein Psychiater meinte auch, dass ich ab und zu mal einen Tag Pause machen soll. Ich merke auch tatsächlich nach 7-8 Tagen, dass ich mich unwohl fühle. Wenn ich dann 1 Tag Pause mache, geht es mir anschließend mit der gleichen Dosis wieder besser.