Hallo hallo ihr Lieben,
erstmal wollte ich sagen, dass ich total froh darüber bin dieses Forum gefunden zu haben. Ich bin seit ca. zwei Jahren stille Mitleserin & habe inzwischen dank euch und eurem Austausch ziemlich viel Input bezüglich vieler adhs Themen erhalten.
Zu meinem Thema:
Ich habe vor ca. 4 Jahren, meine adhs Diagnose bekommen & eine ganze Weile Medikinet adult genommen. Ich hatte einen Job bei dem es mir sehr gut geholfen hat, der aber perspektivisch nichts für mich war. Ich habe dann woanders gearbeitet, dort war das Medikament für mich eher hinderlich, da ich mich dadurch in meiner Kreativität ziemlich gehemmt gefühlt habe und darüberhinaus, habe ich nicht mehr allzu großes Interesse an Menschen gehabt, was in dem Fall im Bezug auf meine Arbeit sehr, sehr kontraproduktiv war. Aber vor allem der Rebound, hat mich wahnsinnig gemacht und ich empfand es einfach als extrem anstrengend, für meinen Körper und meine Psyche.
Ich habe unter anderem durch dieses Forum und damit einhergehend langem Überlegen,
entschieden stattdessen Elvanse zu versuchen.
Ich habe wenn ich mich richtig erinnere damit begonnen Anfang des Jahres, glaube im Februar 2025.
Die Honeymoonphase war zwar ganz schön, hielt natürlich nicht an, ist auch vollkommen in Ordnung.
Ich bin nach wie vor bei 30mg elvanse.
Grundsätzlich muss ich sagen, halten sich bei der Dosierung die Nebenwirkungen echt in Grenzen und es hat mein Leben enorm bereichert ! Wie bei vielen anderen auch, wirkt es inzwischen weniger stark, vermutlich aber einfach nur weil mein Körper sich dran gewöhnt hat und es subtil im Hintergrund arbeitet.
Mein Arzt sieht bisher keine Notwendigkeit darin, meine Dosis zu erhöhen. Ich würde es aber gerne versuchen, da ich herausfinden möchte, inwieweit die Wirkung noch besser werden könnte. Denn im Laufe des Tages, erlebe ich immer wieder Einbrüche die sehr anstrengend sind und sich am besten umschreiben lassen mit plötzlichem Leistungsabfall, Müdigkeit, Reizbarkeit & hin und wieder ängstlicher Stimmung. Ich vermeide Koffein, merke aber durchaus das Verlangen danach, haha.
Ich esse ca. 1 1/2 Stunden nach der Einnahme, da ich es früh morgens nehme, mich dann nochmal schlafen lege und dann mit klarerem Kopf aufstehen und meinen Tag beginne. Ich habe anfangs gefrühstückt, und während des Frühstücks die Tablette genommen, muss aber sagen im Bett zu nehmen, ist für mich sehr viel einfacher und weniger stressig. Ich bemerke Schwankungen im Laufe des Tages, versuche über regelmäßige kleine und auch Protein reiche Mahlzeiten, den kleinen Einbrüchen entgegenzuwirken, ich trinke mindestens konsequent 2 Liter Wasser am Tag, manchmal je nach Aktivität & Wetter auch 3 Liter. Das funktioniert wenn ich zu Hause bin auch ganz gut, allerdings wenn ich mich in Alltagssituationen und stressigen Situationen befinde, kann ich das nicht immer so umsetzen und stelle fest, das die Wirkung im Rahmen kleinerer Erledigungen und monotonen Dingen wie aufräumen etc. Gut ist aber im Leben außerhalb meiner 4 Wände definitiv ausbaufähig.
Ich weiß inzwischen auch nicht ob die 30 mg in der ersten zyklushälfte zu viel sind, da ich währenddessen ohnehin oft motivierter, entspannter, glücklicher und etwas klarer bin. In der zweiten Zyklushälfte habe ich definitiv das Gefühl, das ich mehr brauche. Die Wirkung ist nicht weg, aber sehr viel schwächer und ich werde sehr schnell müde und niedergeschlagen und manchmal fühle ich mich als würde ich eine Erkältung kriegen und die nicht richtig durch kommt. Auch ist mir dann viel öfter kalt und ich werde schnell fahrig, vergesslich und ängstlich.
Ich würde gerne auch wenn ich weiß das das Thema schon sehr sehr oft angesprochen wurde mal nachfragen, gerne an alle, aber vorallem die menstruierenden Personen im Forum, wie äußert sich das Ganze bei euch, was hilft euch, verändert ihr die Dosis in den Zyklushälften und vorallem, woran habt ihr festgemacht, das ihr die für euch richtige Dosis gefunden habt ?
Ich danke euch schon mal ganz herzlich vorab und habt eine schöne Woche