Hallo, ich bekomme inzwischen 70mg Elvanse. Damit bin ich vor allem während meiner Periode gut gefahren. Seit Samstag nehme ich 70mg lisdexamfetamin ratiopharm. Die Wirkung empfinde ich als gleich, aber ich kann nicht mehr schlafen. Ich liege nachts wach und schlafe nur 3-4 Stunden. Ich bin tagsüber total gerädert. Ich musste mich heute deshalb krank melden wenn ich so neben der Spur bin. Kann das sein? Meine Ärztin meinte, das wäre das gleiche Präparat und es könne keine Unterschiede geben.
Wenn ich abends im Bett liege dann kriege ich auch total das Herzrasen. Ich nehme die Tablette morgens um 6.45 und gehe spätestens um 22 Uhr ins Bett. Ich liege aber teilweise bis 2/3 Uhr nachts wach und werde zwischendurch richtig panisch. Hat das noch jemand? Könnte es wirklich daran liegen?
Moin @mariex25
Was deine Ärztin beschreibt ist, „dass nicht sein kann was nicht sein darf“.
Faktisch gibt es beim gleichen Wirkstoff von unterschiedlichen Herstellern immer wieder Unterschiede in der Wirkung.
Bspw. wird die Wirkung verschiedener MPH Präparate unterschiedlich wahrgenommen.
Gleiches spiel u.a. auch bei Kopf- / Schmerztabletten sowie verschiedenen anderen Medikamenten.
Warum hast du / deine Ärztin einen Wechsel eingeleitet?
Btw:
Gerade bei Frauen ist es mittlerweile eigentlich bekannt / sollte es bekannt sein, dass es zu verschiedenen Zeitpunkten des Zyklus sein kann, dass unterschiedliche Dosierungen benötigt werden.
Ob / wenn ja, wie viel / weniger ist hochgradig individuell.
Bei den von dir geschilderten Problemen würde ich tippen, dass 70mg aktuell zu viel sind und 50 oder 60mg probieren.
Im Endeffekt läuft es auf „trial and error“ hinaus. So wie eigentlich immer…
(Btw: Werde vmtl. im März aus Interesse auf eigenen Wunsch von Elvanse zu einem Generikum wechseln, da ich aktuell off-Label auf 3x20mg laufe und keine höhere Dosierung vertrage. Vielleicht läuft es mit einem Generikum ja anders… Just see what happened. )
Sie hat das Medikament gewechselt, weil sie mir nur noch alle 3 Monate das Medikament verschreiben will, und nicht jeden Monat. Ich war jetzt zwischendurch noch mal bei ihr. Ich kann inzwischen schlafen, aber ich leide an verschiedenen Dingen.
Erstmal wirkt das Generikum nur 6-8 Stunden. Ich habe das Gefühl, dass ich in eine Depression gerutscht bin. Ich habe keine Motivation, keinen Antrieb, fühle mich traurig und müde. Ich habe so einen heftigen Rebound, dass ich oft weinen muss und total verzweifelt bin.
Deshalb habe ich einen Termin bei meiner Psychiaterin gemacht - sie meint, das wäre nur Placebo. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich möchte zurück zum Elvanse damit hatte ich gar keine Probleme
Hey
Hab gerade zufällig das Handy in die Finger genommen…
Das tut mir echt leid zu lesen.
Deine Psychiaterin könnte dir ja auch den Bedarf an Elvanse für 3 Monate aufschreiben.
Sprich, 3 Packungen.
Ist rechtlich kein Problem.
Wenn sie sich weigert, dann aus Unwissenheit / Unsicherheit / whatever.
Ich teste aktuell auch das Generikum von Ratiopharm.
Werde demnächst auch mal so meine Eindrücke in einem separaten Faden entsprechend festhalten.
Aber generell habe ich auch den Eindruck, dass die Wirkung nicht so super ist / etwas schwächer wirkt / vielleicht etwas kürzer anhält (?).
Kann 2 x 30 nehmen, und trotzdem schlafen.
Ging bei Elvanse gar nicht.
(Gut, liegt vielleicht am Melatonin und am akuten Vitamin D Mangel, aber das wird sich demnächst klären.)
Dass das bei dir Placebo ist, möchte ich mal ganz stark bezweifeln.
Zum einen ist jeder Organismus anders, zum anderen waren die Stimmen aus den USA mit den Erfahrungen der Generika eher verhalten.
Meines Wissens nach scheint es tendenziell eher so zu sein, dass Elvanse das beste ist, was zur Zeit am Markt auf Amfetaminbasis verfügbar ist.
Klar, ein Generikum ist etwas günstiger als das Original, der EK in der Apotheke macht jetzt jedoch nicht so den großen Unterschied.
Ja, Depressionen können durchaus sein.
Nein, das bildest du dir nicht ein.
Ich möchte dir vorschlagen, dass du mal die Augen nach einer anderen Ärztin offen hältst.
Im Zweifelsfall über eine Notfall Sprechstunde wenn sowas angeboten wird.
Da wir hier zum Glück freie Arztwahl haben, sollte das zumindest theoretisch nicht so das Thema sein.
Meinst du mit der Notfallsprechstunde, diese Termine, die man beim Hausarzt mit einem Code bekommt?
Meine Psychiaterin meint, es wäre besser, wenn ich nur alle drei Monate, und das wäre auch günstiger. Das Generikum würde genauso wirken und sie hätte keinen einzigen Patienten, der damit Probleme hat. Ich wäre die einzige.
Nein.
Verschiedene Ärzte bieten die Möglichkeit an, an bestimmten Tagen / zu gewissen Zeiten ohne Termin zu kommen.
Musst halt Zeit mitbringen.
Bin so damals an einen neuen Psychiater gekommen, weil es gar nicht mehr anders ging.
Das würde ich der Frau auf keinen Fall glauben.
Und selbst wenn es sich so verhalten sollte:
Jeder Metabolismus ist unterschiedlich.
Das wäre absoluter Zufall, wenn nicht noch mindestens ein paar weitere irgendwie geartete Probleme damit haben.
Oder die werden von ihr ähnlich klein gehalten, dass die sich nicht groß trauen was anderes zu sagen und die Schuld / den Fehler lieber bei sich selbst suchen.
Das ist ein gewaltiges Red Flag.
Ein ähnliches / in gewissen teilen sogar exakt identisches Verhalten legte mein erster Psychiater an den Tag, als er meinte, ich würde mir die Nebenwirkungen von Medikinet (die mich im Endeffekt fast unter die Erde brachten) lediglich einbilden und ich solle mich nicht so anstellen denn das könne ja gar nicht sein
(Fun Fact: Im Endeffekt arbeite ich heute noch an den Folgen dessen, was der damals verbockt hatte…)
Besser für sie, dass sie vielleicht mehr Patienten versorgen kann und dadurch mehr Geld bekommt (Günstiger… Ja ne is klar…).
Ich hab gerade mal geschaut:
(Kannst ja im Netz diverse Preise abrufen.)
Ja, Elvanse (Original) ist teurer als das Generikum von Ratiopharm.
Allerdings gibt es entsprechende Rabattverträge, nach denen die kosten berechnet werden.
Sprich, die Preise im Netz sind lediglich ein grober Richtwert.
Denn die Ärztin wird eben diesen nicht zahlen, sondern bedeutend weniger.
Der Preisunterschied zwischen den 30er Packungen Original und Generikum liegt bei etwa 17€ wenn man das selbst zahlen würde / müsste.
Wie gesagt, geht halt noch Rabatt runter.
Also sofern du nicht die 100er Packung von Ratiopharm (sofern sie überhaupt lieferbar ist) bekommst, ist der Preisunterschied jetzt nicht der Rede wert.
Mein Bauch sagt mir, dass das ganze eher andere Gründe hat.
Und die sind nicht wirklich schmeichelhaft.
Bleib dir treu und glaube dir selbst.
Ich verspüre bei allen MPH Medikamenten egal in welcher Form einen Unterschied.
Sogar bei meinen Jodid Tabletten hatte ich das schon.
Mein erster verschreibender Arzt hatte unter vielen auch nur so Einzelfälle , die er aber zum Glück ernst nahm und das sogar spannend und interessant fand.
Arztwechsel wäre das eine , oder der Ärztin noch mal was wissenschaftliches schicken ? Die Idee, dass du nicht so oft kommen musst , ist ja nett gemeint , aber hilft nur mit dem passenden Medikament .
Man ey , Ärzte sind eigentlich unsere Dienstleister, die von uns gut bezahlt werden . Denen müsste mal für nicht erbrachte Leistung Verdienst abgezogen werden .
Das mit dem wissenschaftlichen wäre vielleicht einen Versuch wert, ich will nur nicht, dass sie sich auf den Schlips getreten fühlt da muss ich mal gucken, ob ich was wissenschaftliches zum Thema finde
In der Antike wurden Ärzte nur bezahlt bezahlt, solange die Bevölkerung gesund war.
Wurde jemand krank, machte der Arzt seinen Job (die Bevölkerung gesund zu halten) nicht gescheit und bekam entsprechend kein / weniger Geld.
Ich bin ja schwer dafür, dass wir uns da wieder drauf berufen