Hallo,
Ich habe schon gefühlt alle Einträge zu Elvanse durchgelesen aber immer noch nicht wirklich das passende für mich gefunden, daher nicht böse sein wenn ich einen neuen Beitrag zu dem Thema eröffne.
Seit Januar probieren wir eine passende Medikation zu finden. Nachdem Medikinet, Ritalin und Concerta alles mit heftigen Rebounds verbunden war sollten wir Elvanse probieren.
Wir hatten in den Sommerferien keine Medikamente gegeben und vor dem Schulstart mit Elvanse 20 mg angefangen.
Die erste Woche war sehr schlimm. Sie hat nach einer Stunde viel geweint, wirkte depressiv und traurig und auch Motivation war keine vorhanden. Wir haben durchgehalten da es ja heißt bis zu einer Woche braucht es bis es sich eingependelt hat.
Während der Schule ging es ihr besser, sie sagt da war sie abgelenkt und war nicht so traurig. Daheim ist dann die Luft raus und man kann sie zu gar nichts bewegen.
Die 2. Woche hatte Höhen und Tiefen wobei ich das Gefühl hatte das sie nicht mehr so traurig war aber unheimlich schnell gereizt. Bei Kleinigkeiten ist sie weinerlich und unruhig geworden, kalte Füße, Kleidung hat sie stark gestört…. Im allgemeinen ein ständiges auf und ab. Und viele Ausraster verbal und körperlich. Essen ging relativ gut, trinken war schwierig, auch schlafen ging problemlos und positiv war das kein Rebound (zumindest dachte ich das, oder ist es doch einer der sie so unruhig und aggressiv werden lässt) da war. Allerdings meinte sie schon um 14:00 bei den Hausaufgaben das sie gemerkt hat wie sie nicht mehr wirklich mitbekommt wenn man ihr was gesagt hat (also gedanklich abgedriftet war).
Nach 2 Wochen Gabe von 20 mg (jeden Tag gegeben und immer die selbe Zeit außer am Wochenende eine Stunde später) hatten wir wieder einen Termin bei der KJP. Sie meinte man sollte versuchen jetzt auf 30 mg zu erhöhen.
Seit Schulanfang hat sich viel verändert, Hobbys, nachmittagsunterricht, neue Klasse und die Hausaufgabenbetreuung. Alles neu und noch nicht eingependelt. Jetzt kam noch eine Erkältung dazu, also insgesamt alles noch nicht im Flow.
der 3. Tag mit 30 mg und gegen Mittag wird sie weinerlich und genervt und eher unruhig, das legt sich dann gegen 15:00 etwas. Motivation egal zu was ist unheimlich schwierig. Sie sagt das sie keine Lust mehr hat die Tabletten zu nehmen wenn es ihr weiter so geht.
Heute 4. Tag wieder eine Katastrophe. Sie hatte bei einer Freundin übernachtet und gegen Mittag schrieb sie mir das es ihr nicht gut geht, traurig, unruhig und fertig und ängstlich. Sie wollte aber noch bleiben und ich holte sie am Nachmittag. 17:00 ist die völlig eskaliert weil ich sie fragen wollte ob sie mit Pizza machen möchte. Ging dann wieder kurz, hatten abends versucht etwas zu spielen und weil sie kein Kniffel geworfen hat ist sie um 19:00 wieder völlig ausgerastet, hat gewütet und geschrien. Ich weiß nicht weiter.
Hat einer eine Idee? Ist das in der eindosierung normal und legt es sich wieder wenn wir dran bleiben? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Habe Angst das es alles nicht klappt und überlege oft einfach wieder aufzuhören, aber knapp 3 Wochen ist ja auch noch keine lange Zeit oder? Aber so können wir nicht weiter machen. Das hält keiner aus.
Sie hatte davor schon Probleme mit der Wut und impulskontrolle aber gefühlt ist das alles jetzt noch schlimmer als ohne Medikamente.