Elvanse Eindosierung mit starker depressiver Verstimmung und eingesperrt fühlen, bei vorwiegend unaufmerksamer Typ

Ihr Lieben, ich bin ganz neu dabei und lese immer ganz fleißig mit.
Auch, ob ich hier und da schon einige Antworten auf meine Probleme finde, bin aber dennoch unsicher.
Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und hat ein paar Tipps für mich:

Vor 2 Monaten bekam ich meine Spätdiagnose AD(H)S vorwiegend unaufmerksamer Typ. Ich bin 42 Jahre alt.
Ich startete mit Medikinet adult.
Hab mich langsam von 5mg auf 20mg nach dem Frühstück vorgetastet. Mittags habe ich zum Schluss nochmal mit 10mg nachdosiert.
Es hat super gewirkt, mehr Antrieb, innerer Frieden, positive Emotionen, Konzentration, besser Gesprächen folgen und auch unter Menschen entspannter. Konnte meine Aufgaben besser erledigen.
Mein Problem war nur die kurze Wirkdauer (2-3h), dass ich alle 2Stunden essen musste, um nicht zu unterzuckern und der mega starke Rebound danach, der mich voll raus gehauen hat und ich zu nichts mehr fähig war. Den hatte ich quasie 2x am Tag und dadurch fühlte sich alles wie eine Achterbahn an.
Ergo… das Medikament passte nicht zu meinem Alltag, aber es gab erste Erfolge.

Also sind wir auf Elvanse umgestiegen. Die ersten 2 Tage 20mg. Seit heute 30 mg. Die 1. Stunde wirkt es auf mich schon antriebssteigernd, aber dann schwingt es um und das ist absolut nicht schön:
Ich fühle mich total ruhig gestellt, abgestumpft, antriebslos, unglücklich, depressiv, unkonzentriert, ungeduldig, schnell gereizt (habe mich gerade mit meinem Partner gestritten, einfach grundlos :/)
Es verbessert meine AD(H)S Symptome absolut nicht. Im Gegenteil, mir fällt es einfach noch schwerer, mich auf etwas zu konzentrieren und Interesse an etwas zu finden.
Das alles hält den ganzen Tag an und ich möchte ungern noch weiter machen.

Ich habe oft gelesen, dass solche Symptome bei Unterdosierung auftreten können. Ich mache mir allerdings Sorgen, ob das Medikament einfach nicht den gewünschten Effekt auf mich hat und in höheren Dosen alles noch schlimmer wird.

Ich habe seit Jahren Depressionen, immer wieder Burn outs und nehme gegen die Depression Escitalopram. Wirkung =0, aber in höheren Dosen sind die Nebenwirkungen zu stark. Abends Agomelatin, um besser schlafen zu können.

Elvanse bremmst mich noch stärker aus, macht mich noch trauriger und unfähiger. Auch wenn es erst 3 Tage sind. Die waren lang und unerträglich.

Nächsten Mittwoch gehe ich wieder in die AD(H)S Sprechstunde und bespreche das.
Mich interessiert aber, ob es evtl ähnliche Erfahrungen bei euch gab.

Willkömmchen :adxs_wink:

Wie es mit 20mg Elvanse weitergegangen wäre, konnte durch die zu schnelle Aufdosierung auf 30mg nach nur zwei Tagen leider gar nicht erst herausgefunden werden.

Schade. Sowas sollte ein Arzt idealerweise berücksichtigen und einen strukturierten Eindosierungsplan vorgeben.

Vielleicht hilft das, es besser zu verstehen und als Diskussionsgrundlage beim nächsten Termin:

1. Pharmakokinetik von Lisdexamfetamin (Elvanse)
  • Elvanse ist ein Prodrug, das erst durch enzymatische Hydrolyse zu D-Amfetamin aktiviert wird.

  • Erste Umwandlung setzt nach etwa 1 Stunde ein.

  • Tmax (maximale Plasmakonzentration) wird nach 3–4 Stunden erreicht.

  • Halbwertszeit der aktiven Komponente beträgt ca. 10–12 Stunden.

2. Pharmakodynamik und biphasisches Wirkprofil
  • Frühe Phase (1–2 h): Anstieg von Noradrenalin und Dopamin im präfrontalen Cortex führt zu Antriebssteigerung, besserer Stimmung und Konzentration.

  • Späte Phase (> Tmax): Sinkende Plasmaspiegel fallen irgendwann unter individuelle Wirkschwelle, der „Dopamin-Noradrenalin-Dip“ setzt ein (Rebound Effekt).

  • α₂-Autorezeptor-Feedback: Hohe Noradrenalinspiegel aktivieren autorezeptor‐vermittelte Dämpfung, was ruhiger, gedrückter oder „abgeschaltet“ wirken kann.

3. Mögliche Ursachen für das beschriebene Wirkempfinden
  • Zu schnelle Aufdosierung: Erhöhung von 20 mg auf 30 mg bereits nach zwei Tagen verhindert klares Erkennen von Peak-, Plateau- und Rebound-Effekten.

  • Unterschrittenes Steady-State: Der Steady-State wird erst nach rund 3–4 Tagen erreicht. Jede Dosis sollte mindestens 5–7 Tage stabil bleiben.

  • Kombination mit Escitalopram & Agomelatin: Wechselwirkung zwischen serotonergen und noradrenergen Systemen kann Stimmungsschwankungen verstärken.

  • Individuelle Variabilität: Enzymaktivität und neuroadaptive Prozesse benötigen Zeit, um sich an die neue Dosis anzupassen.

4. Steady-State, Titrationsschema und Risiken
  • Steady-State (PK): Meint das Gleichgewicht von Aufnahme und Abbau des Wirkstoffs (in der Regel ab Tag 3–4 stabil).

  • Klinische Beurteilung: Mindestens 5–7 Tage pro Dosis erlauben Einschätzung von Wirkdauer, Rebound-Phase und Nebenwirkungen.

  • Risiken zu schneller Titration:

    • Verwechslung von Umstellungs-Effekten mit höherer Dosis
    • Überspringen der minimal wirksamen Dosis
    • Erhöhte Stimmungsschwankungen und Rebound
5. Praktische Empfehlungen
  • Jede Dosis mindestens 7 Tage stabil beibehalten

  • Eindosierungstagebuch führen: Tägliches Dokumentieren der Stimmung, Konzentration, Herzfrequenz, Nebenwirkungen etc.. So lassen sich vergangene Wochen rückblickend vernünftig bewerten. Die Dokumentation dient auch in Folgeterminen dem verschreibenden Arzt.

  • In Rücksprache mit dem Arzt in wöchentlichen Intervallen um 10 mg schrittweise erhöhen, wenn Plateau-Wirkung nach 3-4h unzureichend bleibt, oder schrittweise um 10mg verringern, wenn tendenziell eher eine Überdosierung vorliegt.

    Sollten 10er Schritte sich als zu grob herausstellen, könnte man alternativ den Kapselinhalt in Wasser auflösen, um feinere Dosisanpassungen vorzunehmen (auch, wenn es vom Hersteller so nicht vorgesehen ist).

  • Auf ausreichende und regelmäßige Mahlzeiten und Flüssigkeitszufuhr im Tagesverlauf achten, um Unterzuckerung etc. zu vermeiden und dem Körper die Bausteine zu liefern, die die Medikation benötigt, um ihre Arbeit vernünftig machen zu können.

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Lieben Dank für die vielen Infos.
Ansich bekam ich den Hinweis, nur wöchentlich die Medikation zu erhöhen, bekam auch die Erlaubnis das selbstständig zu tun.
Da ich oft gelesen habe, dass diese Symptome bei Unterdosierung auftreten und die ersten 2 Tag derart unerträglich waren, wollte ich schauen, wie es mir mit 30mg geht. Ich war/bin ja komplett außer Gefecht gesetzt.

Ist es tatsächlich normal, so viele negative Symptome von dem Medikament zu spüren?
Ich meine, bei Methylphenidat hatte ich wirklich wenig Tage, die nicht gut waren und ich hatte auch schon bei 5mg einen positiven Effekt feststellen können. Dieser bleibt jetzt bei Elvanse vollständig aus.

War das früher 5mg MPH retardiert, oder nicht-retardiert?

Ich nehme einfach mal an, dass es Medikinet Adult 5mg war, also 2,5mg sofortige und 2,5mg verzögerte (~3h nach Einnahme der Kapsel) Freisetzung des Wirkstoffs.


Ich würde dazu tendieren zu sagen, dass 20mg Elvanse möglicherweise bereits zu hoch angesetzt war.

Warum?

  • Beim Methylphenidat hatten bereits 5mg positive Effekte gezeigt.

  • Beim Elvanse kippt die Wirkung bereits innerhalb 1-2h nach der Einnahme von 20mg (und auch weiterhin seit der Erhöhung auf 30mg) in eine negative Richtung.

    In den ersten 1-4h nach Einnahme der Kapsel wird das inaktive LDX in den aktiven Metaboliten DEX / D-AMP umgewandelt. Nach 3,5 - 4 Stunden wäre die Wirkstoffkonzentration am höchsten. Da bildet sich dann kurzzeitig eine Art Plateau und ab da wird der aktive Stoff DEX / D-AMP langsam über viele Stunden hinweg abgebaut.

    Wenn solche negativen Entwicklungen nun bereits während des Umwandlungsprozesses und noch vor Erreichen der maximalen Wirkstoffkonzentration (Peak) nach 3,5 - 4 Stunden eintreten, ist der Peak wahrscheinlich schon zu doll.

Auch, wenn man die Dosierung von MPH und LDX vielleicht nicht unbedingt 1 : 1 umrechnen kann, wären 20mg Elvanse im Vergleich zu 5mg MPH schon ein deutlicher Sprung in die Höhe.

Dazu käme dann auch noch, dass Elvanse nicht nur die Wiederaufnahme von Noradrenalin und Dopamin im synaptischen Spalt hemmt, sondern (anders als MPH) auch eine vermehrte Ausschüttung dieser Neurotransmitter ankurbelt.


Es gibt bei LDX Präparaten leider nur Dosisstärken von 20-70mg in 10er Schritten.

Sollten 20mg tatsächlich bereits zu doll sein, gibt es allerdings die Möglichkeit, den Kapselinhalt in Wasser aufzulösen und so in kleineren, feineren Dosierungen einzunehmen.

Beispiel:
20mg in 20ml Wasser verrühren und 5 Minuten warten.

Das LDX löst sich vollständig auf.
Die Füllstoffe setzen sich am Boden ab (kann man einfach mit einnehmen - haben eh keine Wirkung).

So würden also 20ml → 20mg entsprechen.

Würde man nun 10mg erreichen wollen, würde man 10ml abmessen oder mit eine Spritze aufziehen, einnehmen und dann mit einem Glas Wasser hinterherspülen.

5mg → 5ml und so weiter.

Den Rest der Lösung kann man dann entspannt über Nacht im Kühlschrank für die Einnahme am nächsten Morgen aufbewahren.

Diese Art der Einnahme (also das Aufteilen der Dosis) ist zwar vom Hersteller so nicht vorgesehen, ist aber trotzdem oft gängige Praxis. Am Ende gehts schließlich darum, individuell passend zum Patienten die Dosis zu finden :man_shrugging:

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Medikinet adult, genau. Die 5mg sollte ich die ersten 3 Tage nehmen, weil ich empfindlich auf Medikamente reagieren kann und habe dann von Woche zu Woche bis zu 20mg aufdosiert. Zum Schluss mit 10mg nachdosiert. Wirkung sehr gut, aber viel zu kurz. Eben nur 2-3h und ständiges Hungergefühl. Extremes auf und ab.

Mein derzeitiger Zustand: Seit ca. 30 min. scheint sich mein Zustand etwas zu normalisieren. Einnahme Elvanse heute: 10:45. Vermutlich lässt jetzt die Wirkung etwas nach.

Interessante These, dass es evtl schon zu viel sein könnte. Meinst Du, es könnte trotzdem Sinnvoll sein, die nächsten Tage mit 20mg weiter zu machen und das zu beobachten? Heute ist die extrem negative Phase kürzer, als Gestern mit 20mg.

Und achja… Danke, die Wassertechnik habe ich ja heute auch so angewendet, um auf 30mg zu kommen.

Ja :slight_smile: das wäre das empfohlene Vorgehen, da sich Wirkung / Nebenwirkungen im Laufe der Woche natürlich auch noch verändern können und man oft erst danach vernünftig einschätzen kann, wo die weitere Reise hingehen könnte.

Wird es dann doch nicht besser, kann man ja immer noch den Versuch mit 10mg für eine Woche lang starten.

Wird es da dann besser → vielleicht mal noch eine weitere Woche beibehalten und dokumentieren.

Wird es (warum auch immer) nicht besser, kann man in Absprache mit dem Arzt natürlich auch noch weiter runter, oder auch wieder hochgehen und z.B. mal 40mg eine Woche testen.

Irgendwo sollte man so die passende Dosis herausfinden.

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Alles klar, probiere ich, da ich allerdings bisher noch keinen positiven Effekt feststellen kann (sollte nicht wenigstens etwas positives da sein?) bin ich nicht ganz so optimistisch.

Der Effekt, der am Anfang da ist, ist einfach der kurze Antrieb mit Blutdruck- und Herzschlag Erhöhung, vergleichbar mit dem Medikinet wenn die Wirkung und der Laberflash einsetzen. Zusätzlich verunsichert mich die Tatsache, dass Elvanse doch „dämpfend“ wirken soll. Dadurch dass ich sehr lange Zeit vor der Medikation nur erschöpft und müde war, ist das nicht das, was ich brauche. Ich kann mir vorstellen, dass der hyperaktive Typ sehr davon profitiert. Ich bin ja der hypoaktive Typ. Bei mir muss das Hirn wieder wach gekitzelt werden.

Bist Du vom Fach oder hast Du selbst ganz viel Erfahrung schon? :slight_smile:

Nein, ich bin nicht vom Fach.

Bin bloß Selbstbetroffener mit (mittlerweile) scheinbar diversen Spezialinteressen und habe daher in den letzten knapp 2 Jahren zu viel im Kompendium auf adxs.org, in Studien, Fachbüchern und Fachartikeln herumgelesen :adxs_crazy:

Nebenbei der Austausch hier im Forum, wo es täglich immer wiederkehrende Fragen zu ADHS und unseren Medikamenten gibt.

Da fügt sich das Puzzle dann irgendwann zusammen :adxs_kp:


Am Ende hat jeder individuell seinen therapeutisch wirksamen Bereich, wo die Wirkung möglichst optimal wäre.

Sowohl Unter- als auch Überstimulation im Hirn kann die ADHS Symptomatik verschlechtern.

Daher → Eindosierung mit System und fleißig Eindosierungstagebuch führen. Dann wöchentlich rückblickend bewerten und mit dem Arzt weiterentscheiden.

Anders gehts leider nicht - von heute auf morgen leider auch nicht. Nach einer späten Diagnose kommt da halt einiges zusammen und man muss sich und die Medikation erstmal neu kennen- und einschätzen lernen.

Ebenso benötigt das Hirn seine Zeit, sich unter Medikation anzupassen.

Es wäre natürlich ein Träumchen, würden alle Ärzte ihren neuen Patienten sowas im Sinne von Psychoedukation mit auf den Weg geben. Vielleicht ein PDF Handout, das irgendwo zentral beim KBV, B-GA oder sonst wo zum
Download bereitgestellt wird?

Um Patienten bisschen darauf vorzubereiten, was ADHS bedeutet, was nach der Diagnose eventuell in ihnen vorgehen könnte, was diese Psychostimulanzien so machen und was sie von der Medikation überhaupt erwarten können (und was nicht dazugehört).

Träumen darf man :adxs_grins:

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Mein bescheidenes Fazit: Viel zu schnell hochdosiert und viel zu schnell die Dosis beurteilt

Ja, ist mir bewusst, dass ich schnell hoch dosiert habe. Die Symptome erschrecken und verunsichern mich eben. Daher habe ich ja auch das Thema hier eröffnet.

Bin bloß Selbstbetroffener mit (mittlerweile) scheinbar diversen Spezialinteressen und habe daher in den letzten knapp 2 Jahren zu viel im Kompendium auf adxs.org, in Studien, Fachbüchern und Fachartikeln herumgelesen :adxs_crazy:

Kann ich gut verstehen. In Therapie, bzw. auch von Ärzten bekommt man halt nicht alle (benötigten) Informationen. Kann mir gut vorstellen, dass das auch ein kleiner Hyperfocus war. Das hatte ich damals bei Erstdiagnose Depression. Da habe ich Nächte lang durch gelesen.

Darf ich fragen welcher AD(H)S Typ Du bist und ob Du Medikamente nimmst? Frau/Mann?

Daher → Eindosierung mit System und fleißig Eindosierungstagebuch führen. Dann wöchentlich rückblickend bewerten und mit dem Arzt weiterentscheiden.

Das mache ich schon seit Tag 1 mit Medikinet mit der Eindosierungstabelle hier. Die ist super. :slight_smile:

Heute ist übrigens der 1. Tag, mit 20mg Elvanse, an dem ich mich nicht vollkommen Lost und schrecklich fühle. Ich fühle mich ein wenig ausgeglichener und konnte schon eine Kramkiste aussortieren XD
Klar, das ist noch nicht das Optimum, da geht noch was, aber jetzt habe ich Hoffnung.
Erhöhter Puls und Blutdruck sind da, hoffe das legt sich irgendwann im Laufe der Zeit. So könnte ich jetzt zum Beispiel nicht unterwegs sein, da würde mein Kreislauf abkacken.

Danke für die Antworten Gestern, hat mir sehr geholfen, nicht frühzeitig aufzugeben.

Wie kommt ihr mit der Hitze und den Medis klar?

Steckbrief:
Seit 2023 Mitglied im ADHS-C.
Männlich.
Schuhgröße 41-42.
Spirit Animal: Eichhörnchen.
Schwäche für Erdnussbutter + Bananen.
Zu viel im Forum.
Tierisch einen am Helm.

Medikamente:
Zu Beginn für ein halbes Jahr oder so mit Elvanse alles durchprobiert.

Dann aus Neugier auf MPH umgestiegen und einige Monate das Gleiche mit Ritalin Adult ausgetestet.
Ein Monat mit Medikinet Adult war auch mal dabei.

Anschließend wieder zurück zu Tante Elvanse.

Zwischenzeitlich Bupropion ergänzend dazu probiert.
Dann gegen eine kleine Dosis Sertralin ausgetauscht.
Diese mittlerweile gegen Escitalopram ausgetauscht.

Was könnte man noch schreiben? :adxs_gruebel:


Ob warm oder kalt, habe keine Probleme mit den Medikamenten.

Alles über 23-25 Grad Celsius finde ich ihgittigit und bah.
Hitze schmort mein Hirn und macht auch mal genervt und bissl aggro.

Möglichst tagsüber nicht das Haus verlassen.

Lauwarme- oder Wechselduschen.
Zwischendurch mal die Birne unter kaltes Wasser halten.

Viel und regelmäßig trinken.
Bei Bedarf auch mal ein Glas Wasser mit Elektrolyte-Pulver.

Trotz Hitze und vermindertem Appetit auf regelmäßige und gute Nährstoffversorgung achten.

Ansonsten Rollos runter, Ventilator an und rumlaufen, wie Gott mich schuf (also Naggidei und einen am Helm).

Wenn es mir doch zu viel werden sollte, wird im Wohnzimmer das Fenster-Kit reingefummelt und die mobile Klima angeschmissen. Bisher ging es aber noch ohne :crossed_fingers:t2:

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Hi, ich wollte das Thema hier einmal abschließen.
Ich habe insgesamt 5 Tage mit Elvanse durchgehalten. Der letzte Tag war nochmal sehr schlimm. Sensorisch und Emotional war ich echt ein Wrack.

Heute war ich nochmal in der Sprechstunde und es stellte sich heraus, dass ich überempfindlich auf Lisdexamfetamin reagiere.
Mein Nervensystem ist auch heute noch tierisch im Arsch und ich muss jetzt erstmal ein paar Tage Pause machen. Auch bin ich in einem richtigen depressivem Tief gelandet.

Da Methylphenidat zwar gut, aber nicht lang genug gewirkt hat, probieren wir es ab Montag mit Kinekteen, in der Hoffnung, dass das jetzt das richtige Medikament für mich ist.

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