Elvanse Eindosierung Überdosierung/ Unterdosierung

Hi Zusammen! :person_raising_hand:t3:Ich befinde mich gerade in der Elvanse Eindosierung und hatte vorher schon Methylphenidat 10-0-0 und Metiphenal 20mg retard „ausprobiert“.
Ich bräuchte mal Eure Erfahrung und würde mich über Antworten freuen.
Bin jetzt in den ersten 4 Wochen bei 30 MG Elvanse. Leider habe ich fast keine wirklich wahrnehmbare Wirkung und wenn dann eher unterbewusst. Ich merke, dass es mich nicht so impulsiv macht und nach einem stressigen Tag nicht ein Glas Wein helfen muss. Ansonsten leider keine Verbesserung im Bereich Konzentration oder auch Fahrigkeit (wenn dann überhaupt minimal).
Nebenwirkung habe ich schönerweise bis auf etwas Appetitverlust auch nicht.
Nach drei Wochen hatte ich es aber nicht morgen nach dem Frühstück, sondern eine Stunde davor eingenommen. Dann auch trotz Frühstück war der Vormittag echt kribbelig, nervös und ich wollte am liebsten aus meiner Haut fahren. Hört sich dann ja doch nach einer Überdosierung an oder lag es lediglich an meinem leeren Magen?
Bin hin und her gerissen, hätte vorher immer gesagt, 30 MG sind nicht ausreichend, da kaum Wirkung (und schönerweise auch Nebenwirkung) aber jetzt bin ich etwas verwirrt.
Zwei Freundinnen berichten auch von dem totalen Aha-Moment (Kopfkreisen hört auf, Konzentration, keine Katastrophen ständig um die Ecke) nach der ersten Einnahme von Ritalin und Methylphenidat.
Das würde ich mir auch sehr wünschen, aber bei mir war es weder beim Elvanse so noch beim MPH. Macht mir Mal ein wenig Hoffnung :grin:
Vielen lieben Dank an Euch und diese tolle Seite und Forum.

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Moin und herzlich Willkommen @sk1004

Elvanse wirkt eher subtil im Hintergrund und soll gar nicht so präsent sein…
Ich hatte bei meiner ersten Einnahme damals irgendwann das Gefühl als ob ein Vorhang gefallen wäre weil auf einmal alles so viel klarer war usw…

Hab jetzt (vermutlich auch wegen der späten Stunde) nicht so ganz verstanden wie du dich damit fühlst?

Der Form halber:
Verzichtest du auf jegliche Form von Koffein?
Sprich Kaffee, schwarzer Tee, Cola, Espresso, Cappuccino, Energy Drinks usw?

Ja, Elvanse kann man auf leeren Magen nehmen. Sonst hätte ich morgens meist ein riesiges Problem :wink:

Besser ist es aber generell was zu essen und vor allem ausreichend zu trinken!

Und zwar nicht nur zur Einnahme sondern auch über den Tag verteilt :slight_smile:

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Danke für deine Antwort! Ja, verzichte tatsächlich auf jegliches Koffein, das kann es also nicht gewesen sein . Die subtile Wirkung ist aber schon einmal eine gute Info. Leider lässt meine Konzentrationsfähigkeit weiter zu wünschen übrig, schweife ständig ab und springen jedem Impuls hinterher anstatt auf was zu konzentrieren.
Naja, ich bleib am Ball und schau Mal was.mein Psychiater sagt.

Hi sk1004,

hört sich aber für mich als Leser schonmal nach einer deutlichen Besserung an.
Die Frage ist immer mit welchen Erwartungen man ein Medikament einnimmt.

Wenn du keine Nebenwirkungen hast, aber mehrere positive Veränderungen, dann ist es doch schonmal was Gutes. :smiley:

@ZappelPhilipp hat es schon erwähnt, die meisten haben bei den ersten 1-3 Einnahmen einen Honey-Moon-Effekt. Ich hatte das damals auch, hatte aber auch mit der tollen Wirkung ein paar Nebenwirkungen.
Das fühlt sich an wie eine Erlösung, vieler Probleme.

Es gibt einige Non-Responser bei Elvanse, evtl. gehörst du dazu.
Was ich auch dazu sagen muss, bei Elvanse verändert jeder mg zu viel, zu wenig die Wirkung.
Das musste ich auch erst für mich lernen, das hat bei mir 5 Monate gedauert bis ich richtig eingestellt war.
Bin sogar von den 30 MG am Anfang auf 20 mg aufgeteilt am Tag runter gekommen.
Also manchmal ist weniger mehr, da muss man sich etwas ausprobieren.
Und was mir auch aufgefallen ist, ich habe einmal im Jahr einen Monat Pause von Medikamenten, und da wird mir immer erst bewusst wie ADHS ist und was mir die Medikamente bringen, weil irgendwann ist der Zustand mit Elvanse der normale Zustand und man merkt aktiv keine Wirkung mehr, nur die Themen und Probleme laufen besser man kommt in Lebenssituationen besser zurecht und vieles mehr.

Ich habe mir schon oft die Frage unter Einfluss von Elvanse gestellt „habe ich überhaupt ADHS ?“, weil es mit Elvanse so viel besser läuft und ich gar nicht mehr weis wie es sich ohne anfühlt. :rofl:

Und dann setz ich mal ne Woche aus, und die Scheiße fängt nach spätestens 2 tagen wieder übel an. :smiley:
Meine Mitmenschen geben mir regelmäßig Feedback und daran mache ich auch fest wie es aktuell so läuft.
Oft haben wir ja eine falsche Wahrnehmung unserseits. Vielleicht solltest du dein Umfeld mal befragen.
Das hat mir geholfen.

VG
Chris

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Hi Chris! Vielen Dank für die sehr aufbauende und gute Antwort. Tatsächlich muss ich mir wirklich vor Augen führen, und manchmal muss einen das auch jemand sagen, was es doch bei fast keinen Nebenwirkungen für positive Aspekte hat bei der Einnahme.
Du hast wohl Recht, so einige honeymoon Erlebnisse bei anderen oder auch geschildert im Netz setzen die Erwartungen sehr hoch und man ist unzufrieden, wenn es bei einem nicht auch so ist. Muss ich mich auch zu zählen, gut Ding will Weile haben.
Dass die ganze ADHS kacke losgeht, wenn man Mal ne Pause macht und man erst dann zu schätzen weiß, wie es mit Einnahme der Medis ist, ist ja auch ein gutes Gefühl :joy: das werde ich dann auch mal probieren, wenn ich denn gut eingestellt bin.
Eine Frage noch: wie hast du gemerkt bzw. In diesen 5 Monaten erarbeitet, dass es nicht 30 sondern eher 20 mg bei dir sein müssen? Hab jetzt erst meinen zweiten Termin nach dem verschreiben und dann ist wohl Experten Rat gefragt um nen impuls ob mehr oder weniger und dannTry and Error?
Hab ein wenig Sorge, denn ich kann schlecht in mich rein hören. Wie gesagt, auch jetzt ist es eher subtil und nach 4 Wochen 30mg kann ich gar nicht so genau einschätzen ob gar keine Wirkung oder nur ganz minimal im Hintergrund oder sogar deutlich ohne, dass ich es aktiv merke.
Leute im Umfeld befragen ist sicher eine gute Sache. Eine Person, die ich bisher gefragt hab, hat mir nicht wirklich was konkretes spiegeln können.
In jedem Fall vielen Dank.
Grüße

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Sorry für die blöde Frage… Aber… Warum eigentlich bzw was passiert, wenn man zu wenig trinkt? (Was ist genau „zu wenig“ wenn man Elvanse einnimmt?)

Du das ist definitiv keine blöde Frage.

Ehrlich gesagt wird die sogar viel zu selten gestellt :wink:

Im Endeffekt kann es halt zu einer deutlichen Einbuße in der Wirkdauer und der wirkintensität kommen.

Wie viel bzw wenig „zu wenig“ ist, ist hochgradig individuell.
Ich versuche z.b. auf etwa 2l am Tag zu kommen, habe aber oftmals schon Probleme überhaupt 1l zu trinken (vor allem wenn ich hochgradig gestresst bin… Dann kann es jedoch durchaus am Abend passieren dass ich mir mal n Liter Wasser reinkippe).

Gesünder ist es jedoch, das über den Tag verteilt zu machen. Ist vor allem besser für die Nieren :wink:

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Ah ja gut zu wissen!
Gehöre sowieso schon zu den „zu-wenig-trinkern“ mit ca 0,5l / Tag. Dann werde ich da jetzt nochmal bewusster drauf achten.

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