Hallo alle
Ich bin weiblich, 36 J, und lese seit ein paar Wochen hier mit. Ich habe total viel aus euren Beiträgen gelernt und finde es wirklich toll, wie viel Mühe sich hier gemacht wird! Ihr seid eine tolle cummunity! Ich werde mich auch noch mal vernünftig an der richtigen Stelle im Forum vorstellen, aber hoffe, ich kann hier schon mal ein paar Meinungen oder Erfahrungen sammeln.
Ich habe meine Diagnose (vorwiegend unaufmerksamer Typ) seit 3 Monaten und habe vor 5 Wochen in Absprache mit meiner Hausärztin mit Elvanse angefangen. Meine HA sagt selber, sie ist keine Expertin was dieses Thema angeht, aber sie hat mit Elvanse bei anderen Patientinnen schon gute Erfahrungen gemacht und wenn wir nicht weiterkommen, könnte ich immer noch zu einer Psychiaterin.
Ich habe 3 Wochen lang Elvanse 30mg genommen. Ich hatte nur ganz geringe Nebenwirkungen: trockener Mund, leicht erhöhter Puls und in der ersten Woche null Appetit tagsüber, bis die Wirkung am späten Nachmittag nachgelassen hat. Positiv habe ich gemerkt, dass mein Kopf etwas ruhiger war - ich war öfter im „hier und jetzt“ und bin seltener abgedriftet oder in irgendwelchen Tagträumereien gelandet und ich konnte zumindest hin und wieder einfach mal Sachen machen, ohne mich ewig dazu durchringen zu müssen. Aber es war wirklich eine minimale Besserung.
Vor knapp 2 Wochen habe ich dann (in Absprache mit HA) auf 40 mg erhöht. Nebenwirkungen zum Glück genau wie vorher, Appetitlosigkeit nur in den ersten Tagen. Von der Wirkung merke ich allerdings noch weniger, eher im Gegenteil: ich glaube ich habe noch weniger Antrieb als ohne Medikamente, alles kostet mich so viel Überwindung und damit Zeit und ich gehe oft in meinen Gedanken komplett verloren.
Ich habe in einer Woche wieder einen Termin bei der HA und hatte eigentlich vor, dass ich dann auf 50mg erhöhe. Meint ihr, das wäre der richtige nächste Schritt um das einfach mal auszuprobieren? Oder hört es sich eher so an, als ob 30mg schon richtig gewesen wären und ich mich vielleicht damit abfinden muss, das Elvanse wirklich nur eine sehr sehr leichte Wirkung hat bei mir? Ich weiß, dass Elvanse „im Hintergrund“ wirkt und so und vielleicht habe ich einfach zu große Hoffunugen auf diese „life changing“ Erfahrung gehabt, die halt leider nicht eingetreten ist. Aber aufgeben will ich noch nicht. Ich habe mir den Thread zum Thema Über-/Unterdosierung angeguckt, aber finde es wirklich schwierig das richtig einzuordnen. Oder ist Elvanse vielleicht das falsche Medikament für mich?
Über eure Meinungen oder Tipps würde ich mich sehr freuen und sage schon mal im Voraus Danke!
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@Sanna_fkj Willkommen jetzt auch bei den Schreiberlingen.
Ich befinde mich ja selbst noch in der Eindosierung und empfinde es auch schwierig, Dinge zu benennen, was oder wo Elvanse etwas für mich tut.
Was ich allerdings gemerkt habe, ohne mich tut Elvanse gar nix
Da war bisher auch kein Schalter, von dem einige berichten, bei mir entdecke ich vieles nicht, wovon andere berichten.
Ich habe mich ja nun auch von 30mg auf 50mg vorgetastet, jeweils ungefähr ein Rezept lang. Bis jetzt keine nennenswerten Nebenwirkungen, also werde ich mich als nächstes um 60mg bemühen.
Es sind die kleinen Dinge, die wir nicht übersehen dürfen und sicher könnte es auch sein, daß Elvanse nicht dein Medi ist, aber das kannst du nur für dich beantworten.
Die Sache mit der Geduld sollte ja nicht unerwähnt bleiben aber ich kann auch den Leidensdruck verstehen, wenn jemand im Berufsleben steht.
Alles Gute für dich
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Danke @Silberlocke ! Ich kenne niemandem in meinem Umfeld, der/die ADHS hat, deswegen bin ich froh, dass hier im Forum so viele ihre Erfahrungen austaischen und beschreiben.
Ich bin auch auf jeden Fall froh über die kleinen Dinge die besser gehen mit Medikament, nur leider merke ich von denen halt mit 40 mg fast gar nichts mehr, deswegen überlege ich, was der sinnvollste nächste Schritt ist… Und ja, Geduld ist auch so ein Thema… Ich fange eigentlich halt grade erst an so richtig zu verstehen, wie sehr mein undiagnostiziertes ADHS fast alle Bereiche in meinem Leben beeinträchtigt (hat) und war in meiner Hoffnung/ Erwartung an Elvanse vielleicht doch zu unrealistisch. Aber mal gucken, erst mal probiere ich wohl noch weiter aus… Wünsche dir auf jeden Fall auch alles Gute für die weitere Eindosierung und danke fürs Lesen und Antworten!
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Huhu, also ich kann nur von mir berichten, dass elvanse bei mir auch seeeehr subtil wirkt. Ich habe aber auch den Vergleich zu Ritalin adult.
Ich nehme tatsächlich auch nur 30 mg und 50 mg in der pms Woche. Die 30 mg sind gut, wobei ich mir 40 mg auch vorstellen könnte- aber meine Psychiaterin wusste nicht, dass es auch diese dosis nun für Erwachsene gibt. Aber das ist ein anderes Thema
Ich hatte am Anfang auch eine andere Vorstellung von dem Medikament,aber beim näheren hinschauen macht es was es soll für mich. Ich bin nicht mehr so müde, ich bin emotional ausgeglichener und ruhiger,was sich wiederum auf die Konzentration auswirkt. Auch kaum Nebenwirkungen, ausser Appetitlosigkeit( die hält auch nach 3 Monaten noch an)
Zum Vergleich: bei Ritalin hatte immer das Gefühl, ich hab ein Medikament in mir. Ich hab gespürt wann es wirkt und aufhört zu wirken. Von 150 kmh auf 50 kmh runter gebremst. Kopfschmerzen, Anspannung und Müdigkeit bei Wirkende. Da finde ich Elvanse sehr angenehm.