Bei mir (weiblich, 27) wurde im April 2025 ADHS festgestellt. Ich habe danach für einen Monat Medikinet ausprobiert, aber die Nebenwirkungen waren mir zu anstrengend und darum wurde es wieder abgesetzt.
Nun nehme ich seit 1.5 Wochen Elvanse. Ich habe mit 20mg gestartet und habe es eine Woche genommen. Ich hatte leichte Nebenwirkungen die nach 2-3 Tagen etwas nachliessen. Die Wirkung fand ich auch gut.
Mein Arzt meinte, ich kann nach einer Woche mal versuchen zwei Tabletten (also 40mg) zu nehmen und beobachten was passiert. Das habe ich nun 3 Tage gemacht. Die Wirkung war gut, vielleicht etwas besser aber habe keinen riesen Unterschied gemerkt um ehrlich zu sein. Ich glaube aber, dass ich mit der höheren Dosis einen Rebound habe.
Ich habe 40mg Elvanse die letzten Tage immer so zwischen 7-8 Uhr eingenommen. Dann am Nachmittag zwischen 14-16 Uhr bekam ich starke Kopfschmerzen, so ein Druckgefühl im Kopf, manchmal sogar das Gefühl von Fiebrigkeit (heisser Kopf und generell war mir sehr warm).
Sind das Rebound anzeichen? Ich habe versucht hier im Forum was darüber zu finden aber ich weiss nicht ob diese Symptome Nebenwirkungen sind oder doch ein Rebound. ChatGPT meint, es ist wahrscheinlich der Rebound.
Weil das immer die häufigsten Fragen sind: Kaffee trinke ich seit der Eindosierung nur koffeinfrei, Wasser trinke ich genug und genug Essen sollte ich auch (ich geb mir Mühe, aber kann durch den Apetitverlust nur kleinere Mahlzeiten zu mir nehmen aber dafür etwas häufiger).
Was schlägt ihr vor, soll ich das ganze abbrechen und einfach wieder 20mg statt 40mg zu nehmen oder soll ich die 5 Tage „Eingewöhnung“ durchziehen und schauen obs besser wird?
Leider habe ich im Moment keine/n Psychiater/in die mir bei der Eindosierung zur Seite steht. Bei der Abklärung wurde meinem Hausarzt ein Behandlungsvorschlag zugeschickt und das machen wir jetzt mal so. Aber er ist halt nicht spezialisiert in diesem Bereich darum muss ich mich leider selber etwas informieren.
Eigentlich erhöht man um 10 mg pro Woche und sollte Elvanse in der Eindosierung möglichst zur gleichen Zeit einnehmen wegen der Wirkkurve, sonst kann die Verschiebung schon Probleme bereiten, wenn man feinfühlig ist.
Elvanse braucht 5 Tage für den Steady-state denn einfach gesagt brauch der Körper 1 1/4 Tag um es abzubauen und nach 24 std kommt neues hinzu. Nach ca. 5 Tagen nimmt der Körper ungefähr so viel Elvanse wie man neu zuführt
Kann mich dem anschließen, was @Kathy gesagt hat, vor allem zum Steady State (dessen Existenz irgendwie einige Psychiater*innen leugnen?) - denn das war auch meine Erfahrung.
Finde im übrigen auch sinnvoll, in 10mg-Schritten zu steigern. Wahrscheinlich war dir Empfehlung, zwei statt eine 20mg-Kapsel zu nehmen darin begründet, weil man sonst eine neue Packung aufschreiben müsste und das „Extrakosten“ verursacht. Halte ich für ein sinnfreien Argument, aber das nur nebenbei.
Bei mir hat sich in der Eindosierung die Strategie Aushalten bewährt, aber unter der Voraussetzung, dass du auf Elvanse ansprichst. Das liest sich ganz danach, zumindest schreibst du hier nichts von schlimmen Nebenwirkungen, die auf ein nicht-vertragen hinweisen würden oder so.
Vielleicht war der Dosis-Sprung zu krass. Zu hast jetzt mehrere Möglichkeiten:
Gib deinem Hausarzt mal die Packungsbeilage, da steht nämlich drin, dass man wöchentlich um 10mg steigern kann. Dann könntest du um eine Packung 30mg-Kapseln bitten.
Kapseln öffnen, in Wasser lösen und dir so 30mg-Dosierungen selber bauen. Gibt hier im Forum gute Anleitungen dazu.
Durchhalten, dem ganzen noch ein paar Tage geben (bei mir haben sich tatsächlich 10-12 Tage pro Dosierungsstufe bewährt, was ja mehr als die eine Woche ist, die empfohlen wird). Währenddessen beobachten, wie du dich so fühlst, im Zweifel Kopfschmerztabletten nehmen, wenn es schlimm ist (hat meine Psychiaterin und auch meine Apothekerin empfohlen für die Eindosierung, natürlich nicht auf Dauer!). Ansonsten haben mich Weingummi, Proteinshakes und Smoothies auf meine nötigen Kalorien gebracht, Essen konnte ich kaum riechen geschweige denn mir überlegen, was ich essen will.
Halte uns gerne auf dem Laufenden, die Eindosierung ist gerade auf eigene Faust manchmal eine sehr verwirrende und frustrierende Zeit und da ist es immer gut, sich hier auszulassen und Unterstützung zu suchen
Vielen Dank für deinen Rat. Ich nehm ihn mir zu Herzen.
Ich glaube auch, dass der Sprung zu krass war. Das war mir nur leider beim Arzttermin, wo mir das Elvanse verschrieben wurde, noch nicht bewusst.
Beim Medikinet hatte ich auch die beste Wirkung bei 30mg, vielleicht ist es beim Elvanse ja gleich. Obwohl ich mit der Wirkung von 20mg eigentlich schon ganz zufrieden war, wollte ich es doch mal mit 40mg ausprobieren. Die Wirkung finde ich nach wie vor angenehm ich bin viel ruhiger und kann lange ungestört meiner Arbeit nachgehen.
Ich merke auch wie diese Symptome (ob es jetzt Nebenwirkungen sind oder der Rebound) von Tag zu Tag ein bisschen besser werden.
Ja ich fühle mich zur Zeit echt verloren mit dem ganzen Thema…