Elvanse, Johanniskraut und Depression

Hallo.
Seit vielen Jahren nehme ich schon Johanniskraut, auch mit Pausen mehrere Wochen/Monate.
Nun habe ich mit Elvanse angefangen und frage mich,
ob jemand Erfahrung da hat mit Johanniskraut und Elvanse.
Das Johanniskraut habe ich wegen Depressionen und Zwangsstörung immer wieder genommen, es hat mal sehr gut geholfen, dann ist es manchmal auch belastend, weil das auch Nebenwirkungen haben kann, auch wegen Lichtempfindlichkeit gerade bei Laif Johanniskraut. Neuroplant als Johanniskraut ist die Zusammensetzung anders und es wirkt auch anders und ist weniger lichtempfindlich für den Körper, aber hat auch seine Stärken und Schwächen, wie Laif auch. Aber nicht nur Nebenwirkungen wegen eventueller Lichtempfindlichkeit, auch Kombination mit anderen Medikamenten, da kann auch einiges an verstärkten Depressionen anfangs auftreten, weil die Verstoffwechselung anderer Medikamente ja auch möglich sind.
Nun überlege ich ernsthaft das wegzulassen, weil ja vielleicht auch beides Elvanse und Johanniskraut Nebenwirkungen verstärken kann.
Falls ich doch ein Antidepressiva benötige, werde ich mit dem Arzt vielleicht auch bald nochmal Escitalopram 5 mg ansprechen, weil diese Kombi geht eigentlich. Morgens Elvanse, abends Escitalopram 5 mg.
Johanniskraut würde ich auch abends nehmen, falls ich es weiter nehmen sollte, natürlich nicht beides zusammen Johanniskraut und Escitalopram (SSRi).
Hat auch jemand Erfahrung, dass Depressionen auch allein mit Elvanse weggehen können, wenn man richtig eingestellt ist damit?
Wie immer vielen Dank für alle Erfahrungen und Denkanstöße und Hilfen.
Grüße M1978

Schaust Du hier: <LINK_TEXT text=„search.php?keywords=Johanniskraut“>https://adhs-forum.adxs.org/search.php?keywords=Johanniskraut</LINK_TEXT> - bei den älteren Threads ist einiges dabei…
ist wohl nicht ganz unproblematisch.

Meine Depressionen wurden nach der VT und mit ausreichend D3 deutlich besser - seit Elvanse sind sie weg.
Ob es das Medikament ist oder die Entlastung durch die Verbesserung der ADHS-Symptome kann ich nicht final sagen.

Allerdings werde ich mit Tagen ohne Elvanse schon ganz schön grätzig… müsste mich an „ohne“ tatsächlich erst wieder gewöhnen.


Es ist vermutlich beides, was letztlich auch zu einer Verbesserung der Gesamtsituation (Beruflich/Privat) und zu einem wertschätzenderen Umgang mit sich selber führt bzw führen kann, wenn man dazu bereit ist, an sich zu arbeiten.

Ich denke, dass die jeweiligen Lebensumstände bei Depressionen eine große, wenn nicht die größte Rolle spielen… leider wird darauf, aus Mangel an fähigen Therapeuten… viel zu wenig eingegangen. Stattdessen wird dann versucht, diese Lebensumstände durch Antidepressiva hirnchemisch erträglich zu machen, was mE nicht langfristig funktionieren kann, wenn die eigentliche Ursache unbehandelt bleibt…

:fischglas

Die Kombi machts: die gepimpte Hirnchemie erlaubt dann die Änderung der Lebensumstände…

ja dankeschön, super.
Hibbelanna, wieviel D3 hast du genommen, jeden Tag?
Ich hatte mal das vom Arzt 20.000 Dekristol, war bei Depressionen hilfreich,
hab es sogar mal mehrere Tage jeden Tag eine 20.000 genommen, aber da muss man vorsichtig sein,
manche können das auch nicht vertragen in so hohen Dosierungen.
Also ich vom Dekristol mal 40.000 an einem Tag genommen habe, da haben die Nieren geschmerzt.


Im ersten Teil geht es um Lebensumstände als Ursache einer Depression, im letzten Teil um eine behandelbare Ursache einer Depression. Was den nu? :wink:

Hilbbelanna hat es ja schon geschrieben.

Dein Beitrag hat bei mir was angetickert und ich denke, dass die Sichtweise „erträglich machen“ selbstschädigend zu kurz greift.

Ich dachte lange, Therapie und medikamentöse Therapie wäre sozusagen eine Glückspille oder therapeutisches Engineering damit die objektiv unerträgliche Gesamtlage ausgehalten oder nicht mehr so schlimm empfunden wird und dass man dann funktioniert und arbeiten geht.

Erst meine letzte Therapeutin hat mir endlich klarmachen können, dass es nicht um die Umstände geht, sondern um mich und meine Interessen und Bedürfnisse und ich ein Recht darauf habe, meinen Leidensdruck loszuwerden.
Und dass es aber auch kein Beinbruch ist, wenn ich irgendwann ein nützliches Mitglied der Gesellschaft werde. Unter anderem weil ich ja auch kräftig mitbestimmen kann, welchen Beitrag ich leisten möchte.

Das hat mir ziemlich geholfen. Und ich habe mir gewünscht, ich hätte das früher schon so sehen können.


Ich kann hier nur von der Kombination von JK & Medikinet berichten…

Hab auch das „Laif“ da, nehme es bedarfsmäßig und vor allem im Winter, da ich im Sommer doch arg mit der Haut aufpassen muss, scheinbar lässt mich das JK noch empfindlicher werden. Ganz aktuell, bei dem „Sommerwetter“, lass ich das JK komplett weg, da ich gefühlt (!) noch empfindlicher mit der Haut bin. Ob das jetzt ein kausalen Zusammenhang mit dem Medikinet hat (Bin auch erst seit Mitte Februar auf MPH eingestellt), weiß ich nicht genau, aber da mir das MPH „wichtiger“ ist und das JK bei mir eh nur eine „leichte“ Wirkung bei den Depris zeigt, werde ich es (Johanneskraut) wohl erst wieder im Herbst nehmen…