Ich fange gerade an mit Elvanse, vorher nichts getestet. Und es macht mich total müde… Ich habe bereits Dosierung von 15, 20, 25 und 30 mg getestet (aber nur kurz, an wenigen Tagen). Allerdings noch nicht lange und mit einer Pause von 3 Tagen dazwischen, da ich auf die Müdigkeit nicht klar kam und Auto fahren musste.
Ich nehme das Mittel und werde einfach nur müde, das ist überhaupt nicht Alltags- und Sozialverträglich.
Ich hab das Thema hier und da schon mal gelesen, aber irgendwie noch nicht herausgefunden woran es liegt oder ob es weg geht, was genau ich machen kann o.ä. Dazu kommt meine starke Müdigkeit, die es mir erschwert hier vernünftig zu recherchieren, also verzeiht mir den Doppelpost.
Muss ich einfach nur weiter hochdosieren? Ich könnte den ganzen Tag nur schlafen und nichts tun.
Hi @Moep herzlich willkommen!
Ich teile dir mal einen Artikel von Martin Winkler (Arzt und selbst Betroffener), der den Kontext „Müdigkeit“ anhand des Beispiels von Methylphenidat (zB Ritalin) erklärt. Es ist aber 1:1 auf Elvanse übertragbar.
Es bedeutet, dass wir einen aufputschenden, antreibenden Effekt von den Medikamenten erwarten, dies bei Adhs aber häufig gegenteilig verläuft, bedeutet, wir werden durch die Medikamente nicht Superwoman/-man, sondern einfach nur menschlich „normal“, erkennen häufig unsere Bedürfnisse dann erst.
Und bei vielen von uns ist die ständige Reizüberflutung durch die fehlenden Reizfilter so intensiv, so auslaugend, dass wir erstmal sehr müde werden unter Medikamenten…quasi endlich mal! Der Körper fordert es dann einfach ein
Guten Start wünsche ich dir! Bleib dran, das wird schon … hab Geduld, es lohnt sich …versprochen
Auch mal 5 oder 10 probiert, um Überdosierung auszuschließen? Es gibt Betroffene, die schon empfindlichst auf kleine Dosen reagieren.
Dann gibts noch die üblichen möglichen Nebenwirkungen während der Eindosierung.
Und dann heißt es leider auch ausprobieren.
Das kann nach unten und oben sein.
Am besten mit System, um eine mögliche passende Dosierung nicht zu überspringen und idealerweise über einen Zeitraum von 1 Woche bei gleicher Dosis und Einnahme zu gleicher Tageszeit.
Sonst wird es eventuell etwas schwierig.
Mit unserer oft vorhandenen Ungeduld erst recht
Und der Doc sollte bestenfalls auch involviert werden. Wurde da ein Schlachtplan vorgegeben zwecks Eindosierung?
Ich möchte mal kurz meine Erfahrungen teilen. Ich bin seit anfangs dieses Jahres am herumprobieren mit diversen Medis gegen ADHS. Bin dann irgendwann von den MPHs weg und zu Elvanse gekommen. Elvanse habe ich mit 20mg angefangen. Das Ergebnis war unglaubliche Müdigkeit, die extreme Unruhe und ich hatte das Gefühl nicht mehr klar denken zu können, hab dann noch 30 und 40 ausprobiert, aber es wurde nicht besser.
Bin dann auf Concerta 72mg zurück. Weil für mich aber das einfach nicht wirklich passte habe ich wieder ganz viel gelesen. So bin ich darauf gekommen, dass Elvanse bei zu tiefen Dosierungen auch Nebenwirkungen zeigt, welche an Überdosierung denken lässt (Hat mir mein Arzt nicht gesagt) Irgendwann hab ich so ne Umrechnungstabelle gefunden bei welcher concerta 72mg mit 70mg Elvanse gleichgesetzt wird. Ein Post in einem Forum von einem Typen der mit 70mg Elvanse angefangen und von da runterdosiert hat, hat mich bestärkt einfach mal die 70mg zu probieren. Ergebnis: Es passt für mich perfekt. Keine Müdigkeit mehr, keine Unruhe mehr, ich bin entspannt, kann klar denken, kann mich super konzentrieren, bin nicht mehr impulsiv, nehme wahr was meine Frau zu mir sagt, mache weniger Flüchtigkeitsfehler etc. (Nur der Antrieb könnte besser sein)
Ich will hier niemanden anspornen auf eigene Faust an eurer Dosis rumzubasteln ohne Absprache mit euren Ärzten. Ich möchte nur meine Erfahrungen teilen.
Hi, ich halte es für sehr bedenklich, unterschwellig zu empfehlen, sofort mit einer hohen Dosis einzusteigen. Ich frage mich, wie mittlerweile sehr häufig, gibt es hier keinen Mod.? Einige Threats schockieren mich. Einige sind total absurd.
Bitte, bitte, sprecht die Medikation mit euren Ärzt:innen ab. Gerade in der Eindosierungsphase ist eine Kontrolle sehr wichtig.
Deine Mengenangaben irritieren mich ein wenig. Wie hast Du das denn mit den 15mg gemacht?
Selbst bin ich mit 30mg gestartet, an einem Freitag, weil ich auch nicht wusste, was mich erwartet. War auch ganz gut, keine anderen Verpflichtungen zu haben.
Es braucht tatsächlich Geduld, selbst wenn gefühlt nix passiert, irgendwas tut sich.
Also der Körper braucht auch einen Moment, um sich mit dem Medi zu arrangieren. Es muß gar nicht sein, daß diese Müdigkeit angehalten hätte.
Nur diese vielen Wechsel in relativ kurzer Zeit, damit hast du dir wahrscheinlich keinen Gefallen getan.
Vielleicht gibst du dir & Elvanse noch eine Chance, indem du mit einer Stärke und über einen längeren Zeitraum, einen erneuten Versuch startest.
Es steht sogar explizit dabei, dass es keine Empfehlung ist, sondern Erfahrungen und Infos aus Gelesenem darstellen soll.
So, wie eigentlich alle Beiträge hier.
Die Eindosierung ist selbstverständlich immer individuell und wer da ohne Absprache mit der Fachperson herumexperimentiert, steht schnell ohne Medikament da.
Das werden Betroffene, die darauf angewiesen sind, wohl eher selten machen.
Tatsächlich trifft das für den einen oder anderen Beitrag von dir zu.
Du schreibst so als ob Leute in diesem Forum andere mit Medikamenten gezielt mästen wie eine Gans.
Selbstverständlich ist Achtsamkeit wichtig und ärztliche Rücksprache zu halten. Hier erteilt niemand Befehle, Medikamente wie Smarties einzuwerfen. Meist experimentierten die Leute schon selbst aus Ungeduld und fehlender ärztlicher Anweisung.
Es war überhaupt nicht meine Absicht jemanden zu motivieren mit der Maximaldosis zu beginnen. Mir ist nur vermehrt aufgefallen, dass öfters Personen bei tieferen Dosierungen bereits wieder mit Elvanse aufhören, weil die Wirkung nicht zufriedenstellend ist (war bei mir ja genau so). Vielleicht aber eine höhere Dosis, Elvanse zum genau richtigen Medikament machen könnte.
MPH war bei mir einfach nicht zufriedenstellend und es hat mich extrem genervt, als es mit Elvanse auch nicht klappte. Nun bin ich aber sehr froh es nochmals versucht zu haben.
Hallo ihr,
ich bin dankbar für Erfahrungen zu dem Thema und würde mich freuen, wenn hier kein Streit ausbricht und wir beim Thema bleiben können. Danke euch für den Input bisher! Minidosis von 5 mg führt im Übrigen ebenfalls zu Müdigkeit.
vielleicht liegt es nicht am Medikament? nur so ein Gedanke. Wird man bei Martin Winkler fündig woran es liegen könnte.
Man kann natürlich recht hohe Dosen nehmen damit man tätig bleibt… mache ich z.B. Zeitweise muss man aber aufpassen und auf jeden Fall mit dem Arzt absprechen.
" Was man also unter der Medikation häufig merkt, ist die Erschöpfung und die lebenslange Anstrengung die das Leben mit und manchmal auch gegen ADHS und / oder Autismus so kostet. Das wusste man vielleicht kognitiv. Jetzt spürt man es aber auch mental.
Und genau darauf sind aber viele Patienten nicht gut vorbereitet und enttäuscht. Wie ich immer sage : ADHS-Medikamente wirken ent-täuschend und decken solche “Täuschungen” und Entfremdungen von sich selber auf.
" Quelle
Ist halt anstrengend als viel Denker und als extra viel Denker sowieso.
Ich pausiere erstmal und gebe meinem Körper Ruhe, die scheint er derzeit zu brauchen. Ich möchte auch noch schauen an fachlichen Rat dazu dran zu kommen. Und vielleicht versuche ich es dann bald nochmal neu.
Minidosis von 5 mg führt im Übrigen ebenfalls zu Müdigkeit.