Hallo zusammen,
puh, ich weiß gar nicht so Recht wo und wie ich beginnen soll. Vllt mit einem kurzen Aufhänger.
Elvanse lässt mich verzweifeln!
Und hab ich wirklich ADS bzw. wie wirken sich ADS auf Menschen ohne ADS aus?
„Kurz“ meine Geschichte.
Vor ca 12 Jahren hatte meine damalige Beziehung begonnen. Nach ca 2 Jahren hat es bei ihr mit Panikattacken und Angststörungen angefangen. Diese wurden innerhalb eines Jahres so schlimm, dass sie nicht mehr das Haus verlassen konnte. Kurz darauf, wurde es nochmal schlimmer, sodass sie Panikattacken bekommen hatte, wenn ich das Haus verlassen hatte. Wir waren 7 Jahre zusammen. Davon war nicht nur sie knappe 5 Jahre daheim „eingesperrt“ sondern auch ich. Nur zum kurzen Einkaufen konnte ich das Haus verlassen.
Im letzten Jahr der Beziehung ist meine Mutter verstorben. Darauf kam ich nur sehr schlecht klar und bin zur Therapie zu einem Psychiater gegangen.
Nachdem ich die eben genannte Geschichte ihm erzählt hatte, kam direkt die Diagnose Depression.
Ich hielt das für schlüssig. Und hab die Medikamente dankend angenommen. Geholfen haben sie nicht, im Gegenteil, ich hatte diverse Nebenwirkungen. Schlussendlich hatte ich leider Gottes mit meiner damaligen Freundin Schluss gemacht und nach monatelangen Gewissensbissen ging es mir endlich wieder gut. Immer mal wieder hatte ich Phasen in denen es mir nicht gut ging. Das waren dann die Zeiten in denen ich wieder zum Psychiater gegangen bin, andere Medikamente bekommen habe, aber das Resultat der Medikamente waren immer gleich. Ich hatte nur Nebenwirkungen.
5 Jahre ging das so. Ich hab wahrscheinlich schon jedes Antidepressiva ausgetestet.
Dann ging ich mal auf den Grund wieso es immer mal wieder schlechte Phasen gab. Ich meine herausgefunden zu haben, dass es immer dann so ist, wenn ich auf der arbeit enormen Stress habe. Immer resultierte der Stress daraus, dass ich mich kaum konzentrieren kann, Deadlines immer wegen mir verschoben wurden, bis nach ein paar Monaten so viele deadlines gleichzeitig anstehen, die man nicht wieder verschieben kann.
Dies hab ich dem Psychiater erzählt, musste ein ADHS Test machen. In diesem kam raus, dass ich an der Grenze von ADHS bin. Ein Medikament hat man mir nicht geben wollen. Ich von mir selbst kann auch sagen, dass ich keine Hyperaktivität habe die von außen ersichtlich ist.
Nun hatte ich mir noch zwei weitere Psychiater gesucht. Hab diverse körperliche Tests machen müssen, Fragebögen und Gespräche gehabt.
Beide meinten, dass ich ADS habe.
Ich hab Medikinet bekommen. Trotz sehr geringer Dosis. angefangen mit 5-0-0 bis zu 10-10-5 hatte ich üble Nebenwirkungen.
Ich hab gezittert, war nervös, Teilweise wurde mir so übel das ich erbrochen habe und ich hatte Angst. Teilweise hatte ich sogar Angst einkaufen zu gehen. Vor allem hatte ich Angst, dass die Angst zur Panik wird.
ca 2 Monate hab ich das genommen.
Nach Absprache mit dem Arzt hab ich elvanse adult 30mg bekommen. Das nehme ich inzwischen seit zwei Monaten. Die ersten Wochen war das ganz gut. Lediglich zittern kam oft auf. Neben der Appetitlosigkeit.
Nun stell ich immer öfters fest, dass ich zunehmend nervös werde, mir wieder übel wird, ich mich übergeben muss und eben Teilweise Panik habe. So wie Medikinet.
Vor allem wenn ich nichts tue ist es übel.
Nun spiele ich mit den Gedanken komplett mit ADS Medikamenten aufzuhören. Die Nebenwirkungen sind einfach zu schlimm.
Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob ich mir die Nebenwirkungen quasi Einrede und diese dadurch dann tatsächlich erst erscheinen.
Hat jemand denn schon ähnliche Erfahrungen gesammelt? Und zur ursprünglichen Frage, treten solche Nebenwirkungen vermehrt bei Leuten die eigentlich kein ADS haben auf?
Sorry für den langen Text und schonmal vielen Dank für antworten.
Viele Grüße Toji