Hallo
Ich bin neu hier habe auch schon das Forum durchforstet, aber noch nichts gefunden was gut passt, vielleicht könnt ihr mir helfen.
Ich habe schon seit meiner Kindheit ein paar Auffälligkeiten, habe diese aber nie auf adhs geschoben, weil ich keine Hyperaktivität aufgewiesen habe. Ich war immer ein ruhiges, verträumtes Mädchen.
Ich habe dann allerdings schon in der Kindheit eine Zwangsstörung entwickelt, hatte Depressionen und als Jugendliche dann auch noch ein paar andere Probleme Rebellisch war ich aber nie.
Die Depression zog sich so durch mein Leben, ist aber momentan weitestgehend verschwunden.
Die Zwangsstörung habe ich leider immer noch.
Durch „Zufall“ bin ich dann mehrmals über das Thema ADHS bei Frauen gestolpert und auch mein Freund meinte, dass es sein kann dass ich adhs habe. Ich höre oft nicht zu, bin vergesslich, plappere auch gerne mal dazwischen und es gab noch sehr viele andere Anzeichen.
Mein Freund hat ebenfalls ADHS.
Ich habe mir dann einen Termin zur Diagnostik gemacht und nach langem warten auf den Termin bekam ich dann die Diagnose mit 31 Jahren.
Ein Bekannter gab mir 2x das Medikament Elvanse (ich weiß dass das nicht erlaubt ist )
1 x 30 mg, die er aus 50er Kapseln herausnahm und ein mal 35mg. Ich weiß nicht ob das eine Rolle spielt wegen des Wirkstoffes oder der Freisetzung?
Die 30mg waren sehr gut, ich konnte mich etwas besser konzentrieren und war motivierter. Bei 35mg habe ich mich schon etwas „drüber“ gefühlt und war total aufgedreht. Bei beiden Dosen hatte ich das Gefühl, dass ich über meine Zwangsgedanken nachdenken konnte und musste nicht allen Impulsen sofort nachgehen.
Ich hatte letzte Woche den Termin bei meiner neuen Psychiaterin. Nach einem langen Gespräch riet sie mir dazu Elvanse zu probieren. Vor allem weil ich morgens kein Essen herunterbekomme und bereits positiv auf das Medikament reagiert hatte. 3 Wochen später soll ich erneut kommen, also jetzt in 2 Wochen.
Letzte Woche Mittwoch nahm ich also zum ersten Mal die 30mg Kapsel. Da ging es mir noch ganz gut, ich war positiv gestimmt, hatte Motivation, konnte mich besser konzentrieren. Freitag fing es dann mit Konzentrationseinbruch ab Mittags an, ich hatte Wortfindungsstörungen, fand das aber nicht so schlimm weil ich allgemein ganz gut gestimmt war und die Tabletten zu helfen schienen.
Das hörte aber Samstag schlagartig auf. Ich kann mich nicht mehr konzentrieren, habe keine Motivation und würde am liebsten den ganzen Tag nur rumfliegen. Was ich natürlich nicht mache, aber es fühlt sich alles so schwerfällig an. Spätestens ab der Mittagszeit fühle ich mich als hätte ich eine depressive Verstimmung. Meinem Freund ist das natürlich auch aufgefallen. Er meint ich würde oft da sitzen als würde ich auf etwas „warten“. Allgemein fühle ich mich auch unruhig und habe nicht diese Klarheit im Kopf. Es passiert nichts schlimmes, aber ich bekomme dann teilweise auch Angst, weil ich mich so schlecht fühle
Morgens will ich gar nicht aufstehen und zur Arbeit und das hatte ich wirklich seit Jahren nicht mehr.
Nun meine Fragen, wie gesagt, ich habe meinen nächsten Termin erst in 2 Wochen, habe der Psychiaterin zwar eine E-Mail geschrieben aber da kann es natürlich auch etwas dauern
Kann es sein, dass ich mich erstmal an das Medikament gewöhnen muss?
Oder liegt es „einfach“ daran, dass die Dosis falsch ist?
Und was mich noch interessieren würde
Wirken 30mg aus den 50mg Kapseln anders als die 30mg Kapseln?
Vielen Dank an alle die sich meinen Roman durchgelesen haben, ich würde mich sehr freuen wenn sich jemand meldet.