Elvanse selbstständig hochdosieren?

Hallo gemeinsam,

ich nehme seit März 2023 Elvanse 30mg. Vor ca. 2 Wochen habe ich morgens ausversehen 2x Elvanse genommen, weil ich in meiner Verpeiltheit vergessen hatte, dass ich es schon genommen hatte.

Die 60mg an diesem Tag haben mir allerdings viel besser geholfen, als die 30mg und ich war das erste mal ruhig, entspannt, hatte keinen Strudel mehr im Bauch und auch das Gefühl meine Impulsivität ist merklich verringert.

Ich verhalte mich bei Konflikten z.B. mit meinem Partner sehr kindisch und kann meine Emotionen, insbesondere Wut schlecht regulieren. Als ich an diesem Tag meinem Freund zum fünften Mal innerhalb der Woche gesagt habe, er solle daran denken sich einen Hautarzttermin zu machen, reagierte er gereizt und meinte er macht den Termin schon, wenn er es für notwendig hält und er würde mir auch nicht ständig sagen, was ich am Tag alles zu tun und erledigen habe.

Ich habe dieselbe Dosierung am nächsten Tag dann nochmal bewusst genommen und hatte wieder dieselbe zufriedenstellende Wirkung. Tatsächlich sind auch die Nebenwirkungen schwächer (Mundtrockenheit, häufiger Harndrang). Konzentration und Antrieb sind allerdings im Gegensatz zu 30mg nicht merklich verändert. Aber das ist mir schon bei 30 ausreichend gewesen.

Ich würde Elvanse jetzt gerne höher dosieren und es mal mit 50mg für mehrere Wochen probieren. Das Problem ist, dass ich erst Ende November den nächsten Termin bei meiner Psychiaterin habe und vorher nur kurz kommen kann um das Rezept abzuholen. Da ich dieses Rezept immer in einer psychiatrischen Klinik abhole und nicht in einer Praxis, sehe ich sie dann auch nicht. Ich bekomme ja ohne persönliches Gespräch keine Dosiserhöhung, möchte aber auch die nächsten Wochen keine Dosierung nehmen, die mir nicht so gut hilft, wie die höhere.

Soll ich einfach selbstständig 50mg nehmen, oder ratet ihr mir davon ab? Ich habe auch Bedenken, dass meine Psychiaterin mir dann künftig kein Elvanse mehr verschreibt, weil ich ohne Rücksprache höher dosiert habe, denn streng genommen wäre das schon Medikamentenabusus.

Liebe Grüße

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Hi,

ich würde genau diese Gedanken kurz gefasst niederschreiben, da deine Nummer notieren und beim Abholen des Rezepts den Brief mit der Bitte um Weiterleitung an den Arzt abgeben. Kurz gefasst weil Ärzte wenig Zeit haben und einen Roman eher zur Seite legen als ihn zu lesen.

Vielleicht hast du auch die Möglichkeit eine Mail oder Fax bereits vorab zu schicken. Dann könnte dein Arzt bereits für die nächste Abholung die höhere Dosis verordnen. Vlt. ruft der Arzt auch kurz zurück um zu s zu klären.:grinning:

Klar, Dosis erhöhen könntest du, wobei du schnell leer läufst und es auffällig werden könnte wenn du Rezepte schon eher abholst.

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Gute Idee, vielen Dank!

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Moin @Anni_Banani97
Ich würde zumindest bei nächster Gelegenheit mit deinem Arzt drüber sprechen und ihm die Situation schildern.

Einfach schauen wie er reagiert.

Du bist im Endeffekt auf eine Funktionierende Zusammenarbeit angewiesen.

Daher bitte nach Möglichkeit mit offenen Karten spielen.

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Keiner kann dir hier „raten“ dein Medikament entgegen der ärztlichen Verordnung zu nehmen.

Musst du wissen ob du dir das ok holen kannst und ob es überhaupt reicht?

Wäre sicher kein Problem die Dosierung auf 50 mg zu erhöhen.

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Manche haben bei der Eindosierung leider einige Monate bis zum nächsten Termin. Daher finde ich dieses Warten bis zum Termin „nachteilig“.

Da kann wegen schlechter Wirkung/Nebenwirkung das Medikament mangels zwischenzeitlicher Kommunikation und Verzweiflung auch schnell abgesetzt oder sogar überdosiert werden. Anrufen ist allgemein schwierig und kann als ungeduldig gewertet werden. Da ist die Notiz an den Arzt immer gut, da sieht er auch dass der Patient sich Gedanken macht, auf ihn hören will und motiviert ist. Das ist dann eine Minute Denkzeit für den Arzt und er kann weiteres ans Personal delegieren wenn er keine Fragen hat.

Manche Ärzte geben einen Rahmen zur Dosiserhöhung mit weiteren Infos vor wenn der nächste Termin doch weiter weg liegt. Mir wurde ein Rahmen fürs Experimentieren vorgegeben. :grinning:

Eine eigenmächtige Dosiserhöhung liegt stets in der Verantwortung des Patienten.

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Meine Ärztin hat vorhin angerufen und ich bekomme am Montag ein Rezept mit 50mg Elvanse.

Sind nicht seit einigen Wochen auch 20, 40 und 60mg für Erwachsene zugelassen? Meine Ärztin meinte nämlich, wenn die 50mg nicht ausreichen, könnte ich auch zwei mal 30mg nehmen. Als ich sagte, dass es doch seit kurzem auch 60mg gibt, hat sie das verneint…

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Freut mich dass es geklappt hat! Hast du der Ärztin geschrieben?

Davon wüsste ich jetzt nichts. Hast du dazu einen Link?

Ich habe heute morgen angerufen, um zu sagen, dass ich nächste Woche gerne das neue Rezept holen würde und habe der MFA die Situation schonmal kurz geschildert und gefragt, ob die Ärztin mich anrufen könnte. Ein paar Stunden später hat sie sich dann gemeldet.

Nein ich habe keinen Link dazu, aber hier im Forum wurde bereits darüber diskutiert. Ich müsste mal schauen, ob ich es noch finde.

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Hab hier aus dem Forum etwas gefunden:

, 1.2.4.1. Elvanse (Lisdexamfetamin)

  • Da bei Erwachsenen Elvanse das Mittel erster Wahl ist (höchste Effektstärke und geringste Nebenwirkungen unter allen ADHS-Medikamenten) wäre eine direkte Eindosierung mit Elvanse sinnvoll.
  • Elvanse adult ist in Kapseln von 30, 50 und 70 mg verfügbar (ab Ende 2023 auch 20, 40 und 60 mg), Elvanse (ohne “adult”), das vollkommen bioidentisch ist, ist in Größen von 20, 30, 40, 50, 60 und 70 mg verfügbar.‘’
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Zugelassen ja, aber nicht erhältlich. Ich habe erst gestern (oder vorgestern) nochmal von Takeda die Bestätigung erhalten, dass der Einführungstermin weiterhin nicht bekannt ist.

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Elvanse „ohne adult“ ist nicht für Erwachsene zugelassen.

Der Arzt könnte es also nur als Off Label use verschreiben und das wird nicht gerne gemacht.

Gibt es eben noch nicht. Zugelassen, aber nicht erhältlich.

Irgendwie auch schräg dass es nicht einfach heißen kann . Das die nun Zugelassenen Dosen auch wenn noch nicht Adult drauf steht nun verschrieben werden können :crazy_face:

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Schräg ist, dass da Unterschiede auf der Verpackung gemacht werden, trotz gleichem Inhalt. Weiter schräg ist, dass es nur Monatspackungen gibt.:joy:

Und für allen anderen Scheiss gibt es ein Abo oder ne Flat :rofl:

Wenn man jetzt noch ADHS, Depressionen… abbestellen könnte wie ein Streamingabo….:crazy_face:

Würde da nur die Depressionen und das PTBS kündigen.

Mag mein ADHS irgendwie :rofl:

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Habt ihr schonmal von dem Tipp gehört seinem ADHS einen Namen zu geben? :sweat_smile:

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Bisher nicht.

Mir kommt aber automatisch das Bild von Vanom in den Kopf :innocent: