Elvanse Über den Tag verteilt einnehmen?

Guten Morgen, liebe Gemeinde.

Ich glaube zwar mich zu erinnern, dass ich es irgendwo schonmal gelesen habe, kann aber nichts dazu finden.

Es gebt um die Dosierung bzw die Einnahme von Elvanse.

Angefangen habe ich mit 30mg, versuchsweise haben wir dann auf 50mg erhöht. Das war alles super, bis ich vergessen habe, mein Rezept rechtzeitig abzuholen.
Da ich noch 30er zuhause hatte, habe ich die genommen und war damit eigentlich ganz zufrieden.

Dann hatte ich Corona und bin dann irgendwie bei den 30mg geblieben. Soweit so gut.

Nun habe ich aber ziemlich genau um 15:30 Uhr einen heftigen rebound und im Prinzip ist dann der Tag vorbei (bei Einnahme um 06:30 Uhr, also nach 9 Stunden) und ich funktioniere nur noch für die wichtigen Bereiche wie die Versorgung der Hunde. Außerdem fange ich um 16 Uhr an zu fressen (man kann es leider nicht anders nennen) und bekomme das nicht in den Griff.

Nun habe ich die letzten Tage wieder ein bisschen gelesen, auch über unter-und-überdosierung und dachte mir, ich versuche es ab heute mal mit 20mg morgens und nochmal 10mg um 15 Uhr.

Bis ich heute früh um 5:30 Uhr (war ne schlimme Nacht) in der Küche gestanden habe und einfach den gesamten Inhalt der 30mg Kapsel in meine 600ml Trinkflasche geschüttet habe und mir dachte „hey, das trinkst du einfach über den Vormittag verteilt und dann schaumerma…“

Hab jetzt noch keine Ahnung wie cool die Idee wirklich war, aber ich sitze jetzt wieder im Bett, die Hälfte der Flasche is schon leer und ich frage mich ob das jetzt wirklich einer meiner hellen Momente war.

Ich werd die Pulle jetzt also gemütlich leer zutzeln und um 15 Uhr einfach nochmal 10mg nachschieben.

Was meint ihr so? Macht das jemand von euch so dass er den Kapselinhalt in einer größeren Menge auflöst? Über welchen Zeitraum trinkt ihr das dann?

Würde mich sehr über eure Erfahrungen und/oder Hinweise bzw Anmerkungen freuen.

Herzliche Grüße und auf jeden Fall schonmal einen guten Start ins neue Jahr,

Cora

Wenn ich mit 30 zwar klarkomme, mit 50 aber noch besser und damit auch länger über den Tag komme, dann bleibe ich lieber dabei.

Hätte ich keine 50er, dann würde ich 2x 30 in 60ml auflösen und 50ml davon trinken, um die 50mg möglichst genau zu dosieren.

Dann dauerts 1-1,5 Stunden bis es im Körper umgewandelt ist, spürbar anfängt zu wirken und bis zu 4,4 Stunden bis der Plasmaspiegel vom D-Amfetamin am höchsten ist.

Dann sinkt der Spiegel kontinuierlich über den Tag bis er einen Bereich unterschreitet, wo ich merke, dass Symptome zurückkommen bzw. die Wirkung so spürbar nachlässt, dass ich es als „es wirkt nicht mehr“ empfinde.

Bei 30mg war das bei mir z.B. ebenfalls 15/16 Uhr.

Wenn ich also einen gewissen Plasmaspiegel benötige, weil das Medikament da am besten für mich wirkt und ich eine gleichmäßige Wirkung und Wirkverlust bevorzuge, dann behalte ich das lieber so bei.

Um Nebenwirkungen zu eliminieren oder abzumildern kann ich dann auch noch so einiges tun. Ernährung und Trinken wirken sich bei mir deutlich auf das Wirkempfinden und den Tagesverlauf aus.

  • Einnahme des Medikaments täglich zur möglichst gleichen Uhrzeit und in der gleichen Dosis.

  • Ausgewogenes / proteinreiches Frühstück, um dem Körper die Energie zu liefern, die er braucht, um mit dem Medikament klarzukommen.
    Ich möchte mich hierzu noch mehr einlesen und fachkundige „Beweise“ finden, weil mein Kopf das genau verstehen will.
    Es scheint einigen Elvanse Nutzern im Internet so zu gehen, dass sich eine eiweißreiche Ernährung am Morgen vor, zu, oder zeitnah nach der Einnahme auf das Empfinden der Wirkung auswirkt. Also z.B., ob sich die Wirkung zu hart/kratzig, oder aber gleichmäßig anfühlt.
    Ob sie sich nach der Einnahme depressiv verstimmt fühlen oder Ängste aufkommen, ob sie Kopfschmerzen oder Migräne haben usw.
    In meinem Fall passt das.
    Eine Dose Baked Beans + 1-2 Eier und eine Scheibe Brot gleich nach der Einnahme und ich fühle mich den ganzen Tag besser, als wenn ich mir morgens bloß ein paar Kohlenhydrate reinfutter, weil es mal schnell und unkompliziert sein muss, oder in den ersten Stunden nach der Einnahme überhaupt nichts esse.

  • Alles was den Blutzucker gleichmäßig statt rapide auf- und abschnellen lässt, funktioniert für mich besser und hilft ja allgemein Heißhungerattacken vorzubeugen.

  • Obst und Snacks für zwischendurch (Bananen helfen mir, wenn ich das Gefühl bekomme, etwas müde zu werden).

  • Vielleicht ein Kaffee am Nachmittag.

  • Ein Proteinshake am Morgen oder über den Tag verteilt, falls ich nicht genug Eiweiß über die Nahrung zu mir nehme.

  • Bewusste Pausen, in denen ich die Augen schließe. Eine Meditation, oder Atemübung.

Hunger hatte ich abends bei der Eindosierung mit 30mg mal, ja. Eine Fressattacke hatte ich aber noch nie. Nicht bei 30, nicht bei 50 und auch nicht bei 70.

Es kann ja gut ausgehen oder sich gut anfühlen, aber wenn ich eh schon nur 30mg (und dann auch noch) in 600ml auflöse und das dann auch noch unkontrolliert über den Tag verteilt zu mir nehme, würde mich stören nicht zu wissen, wie viel ich gerade aktiv und umgewandelt im Blut habe.

Würde ich dann Nebenwirkungen wahrnehmen - woher kommen die dann genau?

Und jeder Schluck über Tag muss ja dann auch erst wieder umgewandelt und aufgenommen werden.

Mein Kopf wird ganz kirre bei dem Gedanken daran, wie sich da die Wirkkurve verhält :smile:

Erst rauf (aber eh schon weniger als sonst, weil nicht die kompletten 30 auf einmal eingenommen wurden), dann langsam runter, wieder rauf, runter, rauf, runter… bis der Shaker irgendwann nachmittags leer ist :exploding_head:

Und abends wirkt sich das dann wie genau aufs Schlafen aus? Toi toi toi :crossed_fingers:t2:

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So wollte ich es auch schreiben. Warum sich mit 30mg rumquälen?

Ansonsten immer einen Vorrat zu Hause haben. Der sammelt sich ein wenig an, wenn ich während Erkältung/Durchfall/Kater auslasse oder pausiere. Auch darf der Arzt ruhig zwei Packungen aufschreiben für deine eiserne Reserve. Du weißt ja nie ob du kurzfristig länger weg musst, erkrankst, der Arzt kurzfristig geschlossen hat, Umweltkatastrophe… Dazu kann es vorkommen, dass es gelegentlich zu Lieferengpässen kommen kann. Scheint in CH+GB aktuell ein ganz großes Thema seit Monaten zu sein.

Also auch ruhig mit deiner Apotheke sprechen dass die eine Packung in den Lagerbestand nehmen, also automatisch nachbestellen wenn du das Rezept eingelöst hast. Dann solltest du das Rezept aber auch loyal immer da einlösen. Die Dosis passt ja, also sollte das kein Problem sein - auch wenn sie manchmal gerne meckern. Aber ruhig die Angst vor realen Lieferengpässen (CH+GB) erklären. Ich hab hier so eine kleine Apotheke, die das nur für mich bestellen, damit nimmt es mir kein anderer ADHSler weg.:wink:

Ebenfalls könnte der Psychiater deinem Hausarzt eine schriftliche Info geben, dass du das bekommst. Dann kann er das theoretisch auch verordnen. Ja, manchmal bocken die rum wegen Btm…

Das mit den Lieferengpässen habe ich auf Reddit nun auch öfter schon gelesen und ich würde mich tatsächlich besser fühlen, eine Monatspackung auf Vorrat zu haben.

Bisher hatte ich bei den 3 Dosisstärken Glück und es war sogar vorrätig (gehe immer zur gleichen Apotheke).

Ich frage den Doc bisher alle 3-4 Wochen beim Termin gleich nach seinen Urlaubszeiten wegen dem Folgerezept :smile:

Ich spreche das Thema beim nächsten Termin vielleicht besser mal an.

Wenn er mir keine zweite Packung aufschreiben mag, aber mir versichern kann, dass ich im Fall der Fälle mit der Kopie vom letzten Rezept zu seiner Vertretung in die Praxis kann und es dann eben stattdessen von demjenigen bekomme, auch gut.
Zur Not hätte ich auch einen Ausweis mit der Dosierung und seinem Stempel und Unterschrift. Das sollte doch genügen.

Hätte auch kein Problem damit, ihm jedesmal die Döschen mitzubringen und die Kapseln mit ihm durchzuzählen :man_shrugging::smile: aber das Vertrauen seinerseits ist schon vorhanden. Denke, es ginge ihm dann eher um Vorsichtsmaßnahmen wegen der Versicherung oder sonstwas.

Wobei das ja in deinem Fall auch kein Problem zu sein scheint und er könnte es ja zur Not wirklich mit Urlaub und sonstwas begründen.

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Ob das nun so klug ist oder nicht, ich mache es jedenfalls inzwischen so ähnlich und komme momentan gut damit zurecht.
Ich nehme insgesamt 70mg am Tag, und zwar wie folgt aufgeteilt: morgens 20 bald nach dem Aufstehen zwischen 6:45 und 7:00, gegen 8:30 nach dem Frühstück 30mg und dann zwischen 12:30 und 13:30 nochmal 20mg.
Wenn ich nüchtern direkt die 50mg nehme, bin ich nach 30 min drüber und die Wirkung endet trotzdem mittags irgendwann, wenn ich sie erst zum Frühstück nehme, ist der Morgen bis die Kinder in der Schule sind schwierig. um 7 frühstücken fällt mir auch sehr schwer.

Ich hatte auch schon den Gedanken, mir einfach die 70mg in eine Flasche zu tun und die über den Tag schluckweise zu trinken, so mache ich das oft mit meinen pflanzlichen Mitteln… aber probiert habe ich es noch nicht. Ich merke aber deutlich, dass es mir besser bekommt, einen relativ gleichbleibenden Spiegel zu haben, als wenn ich vormittags einen starken Peak habe und dann den langen Abfall. Es erschließt sich mir auch nicht, warum das von Vorteil sein sollte, so dass immer wieder die einmalige Einnahme einer größeren Dosis empfohlen wird… Vielleicht fehlen mir da Informationen.

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Meiner hat mir auch schon 2x30mg aufgeschrieben, weil er dann im Urlaub war. Allerdings war 30mg zu wenig und da ich ein paar Tage Schiss hatte das zu nehmen, war er schon wieder ausm Urlaub zurück als er mich auf 50mg hochgesetzt hat und ich die zweite Dose noch nicht angefasst hatte.

Bin jetzt bei 70mg und nehme ab und an 2-3 Tage die 30mg wenn ich mal etwas runterfahren möchte, weil auf 0 ist zu heftig.

Da es mittlerweile keine BTM Obergrenze mehr gibt, dürfte das auch kein Problem sein. Solang es nicht dauernd vorkommt oder er dir massenhaft Dosen aufschreibt passiert da auch nichts. Kenne ein paar ADHSler die mehrere Ersatzdosen rumstehen haben.

Ein Bekannter hatte auf der Zugfahrt sein Rucksack mit der fast vollen Dose vergessen und traute sich nicht sich beim Psychiater zu melden, weil er eine Abhängigkeitserkrankung in der Vergangenheit hat. Ich hab das dann für ihn gemacht und der Psychiater meinte er soll einfach vorbeikommen und keine Angst haben, diese Verpeiltheit und Schusseligkeit ist ja ein Symptom von ADHS und das kam schon öfters bei Patienten vor, dass die ihre Tabletten verlegt oder verloren haben oder im „besten“ Fall „nette“ Freunde die ihnen die Tabletten klauen um sie sich reinzupfeifen oder zu verkaufen.

Ihm ist auch bewusst, dass manche ihn anlügen und mehr nehmen um sich zu berauschen, aber er geht trotzdem immer davon aus, dass der Patient die Wahrheit sagt, sonst würde die ganze Arzt-Patient-Beziehung keinen Sinn machen, außer es kommt verdächtig oft vor, dann wird er schon mal ernster und bohrt intensiv nach.

@Hruna

weil Elvanse bis zu 14 Stunden wirken kann (auch wenn es in der Praxis meist weniger sind) und eine geteilte Einnahme dazu führen würde, dass du Schlafprobleme bekommst weil noch zuviel Elvanse wirkt. Ebenso vergessen viele Menschen die Einnahme wenn sie öfters als 1x am Tag Medikamente nehmen müssen bzw. merken es zu spät. Am Besten wäre natürlich ein Amphetamin-Präparat, das 16 Stunden ± immer gleichbleibend viel Wirkstoff ab gibt (so genannte ZOK Medikamente, wobei die auf 24 Stunden ausgelegt sind) aber vielleicht kommt sowas irgendwann.

Attentin wäre für dein Vorhaben natürlich optimal, weil das nur 4-6 Stunden wirkt und der Wirkeintritt auch schneller ist wenn man merkt man braucht auch noch eine 3. Dosis, die man dann niedriger dosieren kann. Aber ob da jemals eine Zulassung für Erwachsene kommt, da eine hohe Sucht- und Missbrauchsgefahr besteht, ist fraglich.

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Naja, ich kann aber gut damit schlafen, und es gibt ja genug Leute, die sogar zum Schlafen nochmal unret. MPH nehmen ohne Probleme. Klar, wenn das ein Problem ist, muss man es anders lösen, zB wie du schreibst mit Attendin oder auch MPH.
Also, bei mir scheint es so zu sein, dass ich eine Art Schnellverstoffwechsler bin, dennoch habe ich natürlich noch Wirkstoff im Körper wenn die spürbare Wirkung aufhört.
Ich empfehle ausdrücklich nicht, mein Vorgehen zu kopieren, aber für mich funktioniert es halt gut so.

Das in Kapselform, oder eben aufgelöst gleichmäßig aufzuteilen kann ich mir vorstellen, wenn man sich mit dem Medikament vertraut gemacht hat und für sich ein Gefühl entwickelt hat, zu welchen Zeitpunkten man diese Mehrfachdosen einnimmt, um die Kurve in einem gewissen Bereich zu halten. Also nicht zu hoch und nicht so tief, dass man sich drüber fühlt, oder zu früh einen Rebound spürt.

Das scheinen ja doch mehrere so zu machen :slight_smile:

Ich empfinde es für mich so, dass ich einfach erstmal in einen gewissen Bereich kommen muss, der sich gut anfühlt und die gewünschten Effekte bringt. Ab da könnte ich mir vorstellen etwas zu spielen, um es dann wieder eine Weile zu beobachten. Trial & Error eben.

Beispiel: 70mg in 70ml aufgelöst und die dann in festen Abständen einnehmen (z.B. 40-20-10 oder so). Würde ich jedoch schon für mich wissen, dass alles unter 40mg bei mir nicht die gewünschte Wirkung bringt, würde ich die Erstdosis nicht niedriger einnehmen.

Aber 30mg in einer Trinkflasche mit 600ml aufgelöst und dann nach Laune, weiß nicht.

Ich brauche scheinbar mind. 30mg.
Der Rest bestimmt dann (mit ein paar Spitzen nach oben), wie lange es gut wirkt und ob ich damit über den Tag komme.

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So soll das auch sein. Dass MPH/LDX als BTM läuft ist eh ein wenig schräg und historisch gewachsen. Burpropion wird auf ein normales Rezept verordnet… Mein Psychiater ist da auch entspannt. Zeitweise wurde ich schon gelegentlich gefragt wie viel ich noch habe, aber nicht zur Kontrolle, sondern nur weil da die Lust fehlt im PC zu schauen nach der letzten Verordnung ob ich ein Rezept brauche. Mittlerweile gebe ich einfach an wenn ich ein Rezept brauche. Beim Psychiater bin ich ein offenes Buch. Das half mir ganz gut bei der Dosisfindung, ich durfte da auch etwas experimentieren was mir hilft. Hab da mit dem Arzt echt viel Glück wie ich es im medizinischen Sektor selten habe.

Weil ich öfters paar hundert Kilometer bei der Familie in, habe ich mir wegen meiner Schusseligkeit dort einen Notvorrat für 10 Tage (Elvanse + Antidepressivum) auf dem Dachboden in einem alten Schrank hinterlegt. Gleiches auch im Auto. Also im Fall der Fälle bin ich versorgt. Bin bisschen wie ein Eichhörnchen im Herbst. Muss mich nur noch dann erinnern wo ich die Nüsse versteckt habe.

So ist es. Am Ende schaden sich diese Patienten selbst (aber den anderen vernünftigen Patienten leider auch…Generalverdacht und so). Für mich ist das Medikament ein Luxus den ich ungern aufgrund von Blödheit (und Unehrlichkeit) verlieren würde. Ein guter Psychiater würde selbst bei einem Suchtproblem eine Lösung finden…