ten Abend,
Ich habe mich soeben mit Neuvorstellungsthread vorgestellt. Da stehen alle wichtigen Informationen zu meiner Geschichte.
Ich bin seit 2006 mit dem ADHS Mischtyp diagnostiziert und Jetzt Ende 30.
Stimulanzien habe ich bis Juni diesen Jahres noch nicht versucht gehabt. Jetzt nehme ich seit Juni diesen Jahres Elvanse um die UnGeduld und Impulsivität gegenüber meinen 3 Kindern zu verbessern.
Ich habe die Dosis in 5mg Schritten auf 30 mg erhöht und nehme diese Dosis seit Anfang August. Beim ersten Mal habe ich gleich 30 mg genommen und es war herrlich. Die gesamte innere Unruhe weg. Nur musste ich mich immer überwinden zu sprechen und hatte irgendwann wegen Appetitlosigkeit und Unterzuckerung wahnsinnige Kopfschmerzen bekommen. Mit den hier im Forum empfohlenen 5 er schritten bin ich aber gut an die 30 mg gekommen. Allerdings war die Wirkung dann nicht mehr so wirklich zu spüren. Ich war emotional ausgeglichener und hatte nicht mehr diese Melancholie und Ängste (die wohl eher meine innere Unruhe waren) . Allerdings war ich nicht wirklich konzentrierter. Zudem scheine ich das Medikament eher schnell zu verstoffwechseln. Wenn ich es morgens nehme, ist die Wirkung am frühen Nachmittag vorbei.
Somit hat die Ärztin (aus einer ADHS Ambulanz) vorgeschlagen, dass ich erhöhen soll und schauen ob ich eine Verbesserung bemerke. Sie tippt darauf, dass ich noch unterdosiert bin.
Ich war heute dann das 3. mal bei 40mg (30mg Kapsel+ 10 ml in Wasser mit Spritze aufgezogen). Die letzten Tage lief es sehr gut. Ich konnte das erste Mal die Beschreibung verstehen, dass unter Medikamenten das ständige Rauschen im Kopf verschwindet. Ich wusste gar nicht, wie sehr mich das doch alles beeinträchtigt.
Heute allerdings hatte ich plötzlich wie die kurze Spitze einer Panikattacke (hatte ich ohne Medikamente öfters mal bei Stress). Mit Medikamenten war das Bis heute aber eben total ausgeschaltet. zudem fühlte ich mich danach eher gedrückt, durch den Wind und leicht überreizt.
Das Setting und mein Alltag war genau das gleiche wie auch gestern. Wochenende mit Kindern. Und ich stehe auch im Monats Zyklus noch an der gleichen Stufe.
Nun frage ich mich: wie kann das sein, dass Nebenwirkungen oder Überdosierungserscheinungen erst nach mehrmaliger Anwendung der gleichen Dosis auftreten? Woher weiß ich, ob ich bei der Dosierung auf dem richtigen Weg bin und dass das Medikament wirkt und gut für mich ist? Die Wirkung, die ich bei meiner allerersten Einnahme von gleich 30 mg genommen habe, ist ja mit der Schrittweise Eindosierung auf 30 mg nicht so geblieben. Daher frage ich mich, ob auch Gewöhnungseffekte auftreten können.
Liebe Grüße an euch