Elvanse und Abnehmen

Seit Tagen formuliere ich diesen Beitrag in Gedanken, gefunden explizit dazu habe ich nichts über die Suchfunktion. Also schreibe ich es jetzt doch und bin gespannt auf die Antworten und Erfahrungen anderer.

Kurzform: Bei wem funktioniert die appetithemmende Wirkung von Elvanse auch nicht? Und hat dementsprechend auch mit Übergewicht zu kämpfen? Was tut ihr dagegen? Was macht es leichter?

Erstmal zu mir, Anfang 30, seit Anfang des Jahres darf ich Medikamente nehmen, erst Medikinet und dann Elvanse. Jetzt darf ich auch wirklich mit der Dosierung testen, da ich 30 und 50 mg verschrieben bekommen habe. Je nach Zyklus bin ich irgendwo dazwischen bisher.
Mein Hauptsymptom und der Grund, warum ich Medikamente nehmen möchte, ist meine innere Unruhe, ein wirklich quälendes Gefühl, das ich schon mein Leben lang mit Essen bekämpfe.

Am Anfang war ich neben vielem anderem erstaunt darüber, wie sich satt sein anfühlt. Nicht überfressen, sondern einfach satt. Ich hab schon mal 30 kg über intervallfasten abgenommen und hatte mich in der Zeit an das Gefühl von hungrig sein gewöhnt. Ich glaube, das hat funktioniert, weil Hunger auch (oh Wunder) ein neues Gefühl war.

Das ist jetzt ne Weile her, hab in der Zeit wieder zugenommen. Intervallfasten hat nicht mehr geklappt, Schichtarbeit, älter werden, neue Beziehung, sowas halt.
Dann hab ich mit den Medikamenten begonnen und dachte echt, ich könnte jetzt vielleicht mal ein normales Verhältnis zu essen entwickeln. Aber Pustekuchen, nicht aufgepasst und wieder etwas zugenommen. Um im Normalgewicht zu sein, musste ich Stand heute 23 kg abnehmen. Kann mir irgendjemand sagen, ob das etwas ist, was man wirklich in den Griff bekommen kann? Hat jemand den Weg hinter sich und kann sagen, dass es im Normalgewicht leichter wird?
Oder andersrum, mir virtuell in den Arsch treten, sagen, dass es niemals leichter wird und ich einfach weiter kämpfen muss?
Das eine oder das andere würde mir helfen, der Zweifel ist gerade so gemein und lässt mich einfach weiter Schoki und Chips futtern.

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Elvanse hat mir definitiv geholfen meine Essstörung (Binge-Eating-Dissorder) in Griff zu bekommen. Die Effektstärke vom Elvanse verliert sich nach einer gewissen Zeit.

Abnehmen nach irgendwelchen „Konzepten“ wie Intervall-Fasten funktioniert nicht. Wer langfristig abnehmen und dann auch das Gewicht halten will muss seinen Lebensstil (=Gewohnheiten!) ändern. Das geht nicht von heute auf morgen, sondern Woche zu Woche.

Mit so einem Intervall-Fasten funktioniert es während der Abnehmphase. Bist du am Ziel, kommen die alten Gewohnheiten und man nimmt vlt. mehr zu als man vorher abgenommen hat.

Ich habe 30 kg Körperfettanteil abgenommen. Im Inneren bin ich immer noch Fett und habe Neigungen zu meinen Essensproblemen. Ich sage daher gerne „Einmal fett, immer fett“. „Trockener“ Binge-Eater halt. Daher ist eine Anpassung des Lebensstils elementar.

Hungrig sein während einer Diät ist kontraproduktiv und führt zu nichts. Eher nimmt man schlechter ab. Genauso auch dieses Salatessen. Im Salat ist nichts drin. Wichtig ist eine Sättigung. Ansonsten kommen irgendwann Fressattacken. Salat ist eine gute Ergänzung zu Gerichten.

Du kannst nur durch ein Kaloriendefizit abnehmen. Also entweder:

  • kcal reduzieren (nicht so viel)
  • kcal-Verbrauch erhöhen
  • oder beides

Ein zu hohes kcal-Defizit ist kontraproduktiv. Die Fettabbauformel ist dabei simpel:

1 Kilo Körperfettanteil = 7000 kcal

Bedeutet aber auch nicht dass du 7 Tage täglich 1000 kcal einsparst dann auch 1 kg abnimmst. Das geht leider langsamer und verzögerter. Bei Frauen ist das Abnehmen hormonbedingt langsamer als bei Männern. An ein zu hohes und/oder hohes Defizit gewöhnt sich der Körper und spart Energie und Körperfett. Du nimmst nicht mehr ab. Dagegen helfen wöchentliche Refeed-Tage oder (eher empfehlenswert) Carbs-Cycling. Da hat man langfristig Abwechslung in der Nahrung und kann das als neuen Lebensstil übernehmen.

Du musst halt deinen Kalorienbedarf ermitteln. Das geht online einfach.

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Ich kann Dir weder das eine, noch das andere sagen, aber ich sitze im gleichen Boot (mit Medikinet allerdings).
Bei mir ist es so, dass Essen ein bewährter Beschäftigungs- und Coping-Mechanismus ist, also neben allen Faktoren wie Hunger, Appetit etc. auch eine erlernte Verhaltensweise, um gewisse Dinge in den Griff zu bekommen. So liest es sich bei Dir auch.

Mir helfen gerade zwei Dinge: zum einen sind innere Unruhe und negative Gefühle nicht mehr so stark durch das Medikament, ich muss also nicht mehr soviel externen Trost hinzufügen.
Das andere ist, dass es mir leichter fällt, nicht zu essen, weil meine Impulskontrolle durch die Medikation besser ist. Es ist einfacher, nicht in den „Ich armer Hase!“-Modus zu verfallen und sich bis zum Anschlag vollzustopfen.

Einfacher bedeutet leider immer noch nicht leicht, denn man hat das Verhalten ja über Jahrzehnte entwickelt und es erfüllt einen Zweck. Aber durch die Medikation habe ich zumindest mal einen Fuß in der Tür. :slight_smile:

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Oh das hab ich vergessen zu schreiben, wollte Mich kurz fassen. Intervallfasten hat für mich über 2 Jahre extrem gut funktioniert als Lebensstil. Mehr Energie, besserer Schlaf, dabei hauptsächlich low carb. Ich hab Kalorien gezählt, bin mir also der Zusammenhänge sehr bewusst.

Das Problem ist, dass das Gefühl von Sättigung für mich kaum existent ist. Entweder bin ich überfressen, habe Appetit und bin unruhig oder habe richtig Hunger. Wenigstens das letzte kann ich unterscheiden. Mir geht es wirklich um den gefühlsmäßigen Umgang damit.

Ja du hast es wirklich gut beschrieben. Das es über Jahrzehnte erlernt ist, stimmt natürlich und war mir doch glatt entfallen. Natürlich dauert es, das umzugewöhnen. Da hilft meine Ungeduld sicherlich nicht bei, aber der Gedanke hilft mir bestimmt, so wie ich mich kenne, dran zu bleiben. Zumindest erst mal eine Weile! Dankeschön dafür und ich schick dir auch mal Kraft dafür zurück!

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Futterst Du die Chips und Schoki denn während der Wirkdauer oder danach?
Ich hab ähnlich wie Du auch immer die Unruhe etc. mit Essen kompensiert und das habe ich jetzt mit Medikinet nicht mehr.
Abgenommen habe ich trotzdem bisher nicht, weil ich a) mich morgens nur mit hochkalorischem überhaupt zum Essen bewegen kann und dann tagsüber nur wenig essen kann, das aber b) abends nachhole.
Ich hab da noch keinen vernünftigen Umgang gefunden

Nein, auch während es wirkt hab ich Bock darauf. Evtl kann ich mich leicht besser zurückhalten, aber im Moment heißt das nur, dass ich dreimal statt einmal drüber nachdenke, bevor ich dann zugreife.

Kann ich dahingehend bestätigen.

Ich hab aus den Gründen nie eine Diät gemacht, weil es ohehin nichts bringt. Das hilft kurzfristig um viel Gewicht zu verlieren. Du muss dann hinterher aber das Gewicht halten können. Das kannst du nur, wenn du dein Essverhalten grundlegend änderst und das dauerhaft.

Ergo → Ernährungsstil und Lebensstil ändern.

Dass uns ADHSlern das alles andere als einfach fällt ist mir durchaus bewusst. Es fällt Neurotypischen schon schwer, weil der Mensch nen Gewohnheitstier ist. Uns nochmal viel schwerer!

Ich mache das auch gerade. :slight_smile:
Ich habe ende Februar mit Elvanse angefangen. Davor aufgrund der Depression mit Elontril. Während ich Elontril (Bupropion) anfing, habe ich schon ziemlich viel Gewicht verloren, weil ich auch durch die Nebenwirkungen erst kaum Appetit hatte, aber dann längerfristig wesentlich seltener Heißhungerattacken hatte und somit dann schon an Gewicht verlor.
Über 3-4 Monate hinweg waren es gut 5 Kilo, die flöten gingen. Dann kam Elvanse. Ich hatte die ersten paar Wochen wieder weniger Appetit. Also weniger gegessen. Wieder etwas Gewicht verloren, dann weniger Heißhunger. Weitere 5 Kilo über 4 Monate hinweg.
Dann hatte sich Elvanse eingeschlichen und ich hatte wieder so gegessen, wie ich es fast vor den medikamenten tat. Tjoa. Ich hab dann wieder 3 Kilo drauf gehabt.
Ich war sowas von unzufrieden damit, weil ich so schön abgenommen hatte und hab dann den Entschluss gefasst, Dinge raus zu streichen.

Seit gut 4 Wochen trinke ich keine Softdrinks mehr, auch keine zuckerfreien. Esse keine Süßspeisen jeglicher Art (Weingummis, Schoki, Dessert, süße Backwaren…alles was viel Zucker enthält) mehr. Das höchste aller Gefühle ist derzeit Obst und ab und an Fruchtsaft.

Toastbrot und normale Weizenbrötchen habe ich fast komplett gestrichen. Es gibt auch kein Nutella oder Marmelade aufs Brot. Brot ist also Roggenmischbrot, selten mal Weizenmisch, meistens Roggen mit Körnern. Wasser trinke ich viel und packe da gerne ab und an einfach zur Abwechslung Obst rein und lasse es ziehen. Ansonsten Tee. Gesüßter Tee ist selten.

Und siehe da, die Kilos purzeln… Ich bin wieder weiter runter und jetzt geht es langsam Richtung Wohlfühlgewicht. Mein nächstes kleines Ziel bis Ende Oktober: 78 kg.
Letztes Jahr im November wog ich 90 kg. Ich bin jetzt wieder bei 80 angekommen.

Und ja… Das ist richtig hart! :astonished:

Man muss echt eisern dran bleiben und selbst beim Einkauf den inneren Schweinehund besiegen. Uff.
Deswegen: Liste!
Ich gehe nur noch mit Einkaufsliste einkaufen und bin so sehr selten mitlerweile in Versuchung mich am Süßwarenregal „zu vergreifen“.
Außerdem: Woche planen! Was gibt es zu essen? Was ist eventuell Nachspeise?
Und dann alles das kaufen, was du dafür brauchst. Nicht mehr!
Ganz wichtig.

Und was hilft? Die Medikamente! Ich könnte das nicht durchziehen ohne die Medikamente. Weil Elvanse und auch Elontril geben mir erst die Möglichkeit, dass ich den Heißhungerattacken nicht nachgehe. Ich kann dem viel besser widerstehen.
Ein Grund dafür ist auch, dass ich die Einsicht gewonnen habe, dass ich eigentlich oft einfach aus langeweile gegessen hatte, weil ich selten ein „Satt-Gefühl“ hatte. Ich konnte also immer Essen und habe oft nicht wirklich ein Sättigungsgefühl gehabt.
Deswegen überlege ich: „Isst du jetzt, weil du langeweile hast, oder brauchst du das jetzt wirklich?!“
Meistens war die Antwort: „Langeweile“, und ich hab dahingehend dann versucht wieder auf meinen Körper zu hören und zu merken: „Hmm. Ja, eigentlich bist du ja satt.“

Was die Langeweile angeht: Das ist auch eher so ein typsiches ADHS-Ding. Du hast Langeweile, weil du das Gefühl hast, unterstimuliert zu sein und weil wir einfach Lösungen bevorzugen, die wenig Aufwand geben und man weiß, die funktionieren, sucht man sich das Dopamin mit ungesundem Kram.
Da hast du schnell Befriedigung für dein Hirn und bist nicht mehr ganz so stark unterstimuliert. Da das aber konstant sein muss, greifst du immer danach und das funktioniert ja auch. Weil sonst würdest du ja doch irgendwann sagen: „Ne, jetzt ist genug“ Dieser Mechanismus setzt bei uns aber eher nicht ein.
Statt der Tüte Chips zum Film, ungesalzene Nüsse (in Maßen!) und wenn das nicht reicht, Hände beschäftigen.
Das Ding ist, wir müssen unser Hirn dauerhaft beschäftigen und da hilft nur, wenn du dir Methoden suchst, dein Hirn genug zu tun zu geben.
Im Grunde: Dich ablenken davon, aus Langeweile zu ungesunden Lebensmitteln zu greifen.

Man muss echt seinen Schweinehund überlisten und bei mir wars eher „Nägel mit Köpfen“ und ich hab einfach so ziemlich alles Süßes aus meinem Plan gestrichen vom einen Tag auf den nächsten.

Bereut habe ich es nicht. Tut es mir gut? Ja! Fühl ich mich besser? JA!
Ich werde dabei bleiben und mir selten mal etwas Pappsüßes gönnen. Geburtstage gibt es bestimmt genüge. :wink:

Was mir im übrigen auch hilft: Kleine Ziele! Ich setze bewusst kleine Ziele an. Z.B. 78 kg zu erreichen bis ende Oktober. → So entsteht weniger Druck und das Ziel ist für mich absolut realistisch umsetzbar. Außerdem ist es wesentlich gesünder für den Körper langsam Gewicht zu verlieren, als in kurzer Zeit sehr viel.

Und: Nicht hungern! Das bringt so gar nichts. Wie Pedro auch schon sagte. Das macht es schlimmer und führt am Ende zu mehr Gewicht. Esse immer ausreichend, überesse dich nicht.

Zusammenfassend:

  1. Lebensstil/Essgewohnheiten ändern.
  2. Mit Einkaufslisten einkaufen.
  3. Essenspläne machen.
  4. Auf seinen Körper hören.
  5. Die Medikamente als Möglichkeit nutzen sich an Pläne zu halten und sie durch zu ziehen.
  6. So am Ende den Schweinehund überlisten.
  7. Für geeignete Ablenkung sorgen.
  8. Kleine, realistische Ziele setzen.
  9. Normal ausreichend Essen, nicht hungern.

Wie du für dich das umsetzt, muss du wissen, weil du dein Leben und deinen Körper selbst am besten kennst.

Die Medikamente können dir wirklich eine hilfreiche Stütze sein, das durch zu ziehen.
Nutze die Chance! :slight_smile:

Vielleicht so als mögliche Idee für einen ersten Anfang: Etwas an den Sachen, die du isst reduzieren. Z.B. Die Menge and Chipstüten über die Woche hin reduzieren. Statt 3 vielleicht 2 kaufen und keine zusätzlichen über die Woche kaufen und dich strikt dran halten. „Es gibt nur das, was ich jetzt auf der Liste stehen habe und kaufe nicht mehr.“ (Das tut auch dem Geldbeutel ganz gut. Stichwort: Impulskäufe)

Ich wünsche dir ganz viel Erfolg dabei! :slight_smile:

Ich hab noch nicht ganz verstanden:
Weil die Unruhe trotz Elvanse noch immer (oder wieder) da ist oder denkst Du, es ist eher eine Gewohnheit geworden?
Ich denke, das macht ja einen Unterschied bei der Suche nach einer Strategie.

Es ist auf jeden Fall nicht mehr direkt um die Unruhe zu bekämpfen, die ist mit Medikament nicht mehr da. Es ist ein subtilerer Drang, schwer zu erklären. Jetzt wo ich das geschrieben habe, ist das vielleicht einfach so wie neurotypische Menschen den hyper auf süß haben? Ausgelöst durch zu viel Konsum von Zucker und Fett? Ich weiß, ist jetzt vermutlich ne rhetorische Frage, aber können ja nicht alle dicken Menschen ne Impulsstörung haben oder?

Erstmal chaka, das schaffst du!! Und dann danke für deine Geschichte und die vielen hilfreichen Gedanken. Irgendwie hab ich das auch alles schon gehört und auch vieles schon über einige Zeit umgesetzt. Eine Diät hab ich zum beispiel noch nie geschafft, das hab ich nie durchgehalten. Ich musste immer sozusagen voll dahinter stehen. Ich glaube, das muss ich jetzt auch wieder schaffen! Und vollständiger Verzicht ist und bleibt wohl wirklich die einzige Möglichkeit für mich!

Gibt es eine Möglichkeit bzw einen Ort hier, wo man sich gegenseitig etwas motivieren könnte? Ich hab die Forenstruktur noch nicht ganz geblickt.

Habe kürzlich über eine Studie [1] gelesen zu dem Thema. Grobe Zusammenfassung:

  • Einem Normalgewichtigen reicht für den Genuss und zur „Befriedigung“ ein Stück Schokolade.
  • Ein Übergewichtiger macht den Genuss wiederum an der Quantität fest. Da braucht es eine gewisse Menge für den befriedigenden Kick.

Ansonsten gibt es - welch Überraschung - eine Art Konditionierung bei gewissen Inhaltsstoffen[2]. Da ist Fett allgemein nicht böse, das Transfett macht meiner Meinung nach eher süchtig.

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Manchen hilft ketogene Ernährung beim Abnehmen.
Keto führt zu einem sehr viel konstanteren Blutzuckerspiegel und damit zu weniger Hungergefühl.
Sollte man aber nicht von 0 auf 100 starten und bei längerer Diät /unter 2 Wochen bringt gar nix) braucht es manchen Zusatzstoffe, die in der Nahrung dann fehlen.

Gerne!

Ja, das hört man immer wieder und muss halt auch eingestehen, wer auch immer das hin und wieder sagt, hat auch irgendwo recht. so gemein das auch klingen mag. da müssen wir uns irgendwie ein bisschen in den hintern kneifen. :wink:

Ja, einige Zeit kanns gut gehen. der zaubertrick dabei ist, es nach einiger zeit es so internalisiert zu haben, dass es bleibt.

ich weiß jetzt nicht, wie deine lebenssituation aussieht. hast du einen partner? bezieh die person da mit ein. :wink:

ich kann dir auch nur aus erfahrung sagen, eine änderung der ernährung als single ist schwierig. in einer ehe/partnerschaft unmöglich es alleine zu machen, wenn der partner nicht mitzieht, oder sich dabei als hilfreich erweist.

ich habe jetzt mit meinem mann ein paar sachen vereinbart, die dafür sorgen, dass mein kopf nicht auf dumme ideen kommt. z.b. plant er den essensplan mit und geht nochmal die einkaufsliste mit mir durch, bevor ich einkaufen gehe. :wink:

wo wir uns gegenseitig mut zusprechen? überall! wir haben hier tatsächlich nicht wirklich nen dedizierten bereich für. wir machen das immer innerhalb der eizelnen threads. :smiley:

also! du schaffst das! kleine schritte! :raised_hands:t2: :vulcan_salute:t2: :muscle:t2:

und danke dir für dein mut zusprechen. ich denke auch, dass ich das schaffe. :slight_smile:

Getrunkene Kohlenhydrate sind eine der dümmsten Erfindungen der Menschheitsgeschichte. Macht nicht satt, erhöht den Blutzuckerspiegel rapide und löst einen Teufelskreis aus.:grinning:

Softdrinks für mich nur noch in Restaurants oder als einzeln gekaufte Dose (0,3 L) zum Essen (federt den Blutzuckeranstieg besser ab). Bei den großen Flaschen ist ansonsten die Versuchung groß essen ganzen Tag verteilt daran zu nuckeln. Zack, 2 Liter Coke und fast 1000 kcal reingekübelt.

Volle Zustimmung!
Oder auch der ganze Energy Müll. Bei einem Kollegen kannste den Monitor schon fast nicht mehr sehen, vor lauter leerer Dosen dahimter
Alles leere Kalorien …

Das schlimmste ist nicht mal das Essen. Wenn man täglich viele Kalorien verbraucht, ist es nicht so tragisch auch viel zu essen.

Leider sitzen die meisten nur noch. Das ist ja ein allgemeines schweres Problem, was weite Kreise zieht.

" Sitzen ist das neue Rauchen" sagt man ja nicht umsonst

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Mangelnde Bewegung + verarbeitete Lebensmittel + Werbung + mangelnde Kenntnisse über Lebensmittel + unendliche Verfügbarkeit = nicht artgerechte Haltung des Menschen = Zivilisationskrankheiten

Ich finde die Schokoriegel an Supermarktkassen keine so schlechte Sache. Da kaufe ich lieber einen einzelnen Kinderriegel an dem ich dan ewig herumnage statt die ganze Packung innerhalb von paar Minuten in sich reinzustopfen weil ich mich schwer kontrollieren kann. Ähnlich beim Eis: Statt eine 10er Packung Magnum im Markt zu kaufen, gehe ich im Sommer lieber zu Fuß in die Eisdiele und kaufe da 2 Kugeln.

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Nimm doch einfach den Thread hier oder eröffne einen neuen. Ich bin gern dabei. :slight_smile:

Hier gibt es ein super spannendes Buch zu (dessen Titel mir gerade entfallen ist, den ich aber nachreiche): es ist von jemandem aus der Nahrungsmittelindustrie geschrieben, und er beschreibt dort, wie Produkte immer weiterentwickelt wurden in Hinblick auf Suchtpotential.
Bei den Softtdrinks war der Charme aus Verkäufersicht, dass die Dinger trotz des immensen Kaloriengehalts vom Körper nicht als Nahrung erkannt werden und entsprechend nicht satt machen, so dass man sie quasi unbegrenzt nachschieben kann.

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Kann ich voll und ganz zustimmen.

Richtig übel.

Bei sowas hilft echt nur noch harter verzicht, sonst kommt man davon nie los.

Deswegen von 100 auf 0 vom einen auf den anderen Tag. :woman_shrugging:

Wasser und Tee und selten Fruchtsaft. Das ist momentan alles. Mehr braucht es auch nicht. Alles andere ist halt eher Zivilisationsgesöff. :grimacing:
(Kaffee trinke ich nicht mehr.)

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Und ergänzend: der Mensch braucht keine 3 Mahlzeiten täglich und 2 zwischenmahlzeiten.
ich möchte mal wissen wer sich das ausgedacht hat…

die neuesten Erkenntnisse gehen davon aus, dass Menschen Mangel evolutionär bedingt aushalten können. Es reicht wenig Essen und 2 Mahlzeiten täglich, einige essen sogar nur 1x

Persönlich mag ich keinen vollen Bauch haben und finde es nicht schön so überfressen und träge zu sein. entsprechend esse ich tagsüber so gut wie gar nichts. Und ich fahre im Sommer 40km Rad am Tag - von einer Seite der Stadt zur nächsten, Büro hin u zurück , natürlich kein E-bike ^^- und ich kippe nicht aus den Latschen mit wenig essen.

Unsere Vorfahren im der Höhle hatten Pech, wenn sie kein Mammut gefangen hatten, dann gabs halt nix zu futtern. Man kann das aushalten. Ablenken nicht drüber nachdenken und bloss nichts hochkalorisches daheim haben. Sonst wacht man nachts auf und geht „jagen“ ^^

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Dann mach ich einfach hier weiter, mir hilft das Schreiben und Austauschen immer sehr. Vielleicht mögen ja noch andere ihre Strategien beitragen oder sich einfach eine Motivation abholen? Wäre hammer, wenn das klappt!

Nochmal kurz zu meiner Lebenssituation: Ich habe ein Pferd, einen Hund, arbeite in einem Job, der oft aus PC besteht, aber manchmal auch wirklich harte körperliche Arbeit beinhaltet. Recht unvorhersehbar. Deswegen ist der Kalorienbedarf auch schwer festzulegen und schwankend.
Mein Freund möchte auch abnehmen, aber wir essen extrem unterschiedlich. Oft machen wir uns auch jeder sein eigenes Essen. Und er ist halt größer, kräftiger, geht joggen und macht Krafttraining

Im Moment schaff ich leider nur Hörbucher, aber wenn du den Titel hast, pack ich es gerne auf meine Lese-/Hörliste. Das Thema ist super spannend.

Ich hab auch noch ein Video dazu, wie Coca Cola sich da besonders in Mexiko verhält. Wenn jemand noch Motivation braucht, um mit Softdrinks aufzuhören. :no_mouth:

Ich bin nicht ganz konsequent(wie ungewöhnlich :melting_face:), aber ich versuche Coca Cola zu meiden und trinke generell lieber Zero Produkte. Auch energy drinks konsumiere ich eindeutig zu viel, zwar auch Zero, aber das wird mein Step One. Ich werde den Rest zuhause noch aufbrauchen und dann wieder nur Wasser trinken.
Nächste Woche bin ich allerdings auf Seminar für meine Ausbildung, super viel Input und Stress durch neue Umgebung. Und danach die Woche fliegen wir nach Rom. :adxs_jaaay:

Wobei diese Dinge bei mir schon ein Sättigungsgefühl erzeugen, warum kann ich mir nicht erklären. Also nachhaltig befriedigender als Apfel, Möhre, Brot oder so.

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