Elvanse und Bupropion

Dieser Post kommt viel zu kurz, im Forum tummeln sich viele (super)Schnellverstoffwechsler, die generell Probleme mit der Dosis haben. Es soll keiner aufgefordert werden herum zu experimentieren, aber ich bin letztlich auch über die Enzym inhibition hier gelandet, weil ich einfach nicht nachvollziehen kann wieso bei mir 70mg über den Tag nichtmal dazu führen das den ganzen Tag abgedeckt bin, ganz ähnlich wie bei Mondmon. Also will ich das Enzym beim Hausarzt checken lassen, natürlich auf eigene Kosten, die Ärzte scheint es ja nicht zu jucken, vor allem meinen Psych dem ich schon sehr oft davon erzählt habe. Ders einfach immer nur froh, wenn er mir wieder was verschreiben kann und ich raus aus der Praxis bin. Ergo darf ich ständig weiterlesen und komme nie richtig an. Wenn also Berberin oder Bupro (worauf ich aktuell spekuliere für meinen nächsten Termin in 5Wochen, allerdings auch bei komoborbiden Depressionen…) helfen könnten das zu verbessern was Elvanse schon für mich tut, dann wäre das eine gigantische Hilfe. Mir scheint nämlich das 40mg reichen, nur eben die Dauer ist halt mit 5-6h einfach zu gering - und hätte ich keinen Vorrat von früheren Verschreibungen müsste ich einfach damit leben nur morgens mein Leben auf die Reihe zu kriegen. Das stinkt mir.

Also falls noch mehr Studien vorhanden sind oder Tipps, her damit! :slight_smile:

PS: Natürlich, damit ich für MICH eine Entscheidung treffen kann.

Ja deine Situation kann ich nachempfinden. Nur für einen Teil des Tages zu funktionieren ist halt einfach ätzend… Vor allem hilft mir Elvanse bei meiner Angst und generellen Unsicherheit und dass die mal für den ganzen Tag weg ist tut echt gut. Hoffentlich klappt es bei dir mit Elvanse und Bupro :slight_smile:

Hier noch die Studie die ich mir zu Berberin angeschaut hatte:

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Das hier:

Und bitte sehr vorsichtig mit Berberin. Das kann auch ins Auge gehen.
Selbst wenn es „nur“ CYP2D6 inhibieren würde, kann jemand auch noch andere Medikamente nehmen und brauchen, die richtig eingestellt sind, und auch auf CYP2D6 angewiesen sind.

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Update:

Es geht nicht um ADHS, aber nen schnellen Überblick über einige positive Wirkungen von Berberin. Da mit ADHS diverse Komorbiditäten auftreten, vllt interessant für den ein oder anderen. Links zu den jeweiligen Artikeln sind in der Beschreibung.

Bezüglich ADHS ist das hier interessant:

Peng, W., Lo, K., Lee, Y., Hung, T. & Lin, Y. (2007). Berberine produces antidepressant-like effects in the forced swim test and in the tail suspension test in mice. Life Sciences, 81(11), 933–938. Redirecting

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Mega interessant, da ich letztens ne kurze Pause vom Berberin gemacht habe und dann gemerkt habe dass das Zeug nicht nur die Wirkdauer verbessert hat sondern irgendwie die Wirkung generell „verbessert“ hat.

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Ich melde mich auch mal bzgl. der Kombi bei mir.

Ich habe vorletzte Woche ein neues Rezept für Bupropion eingelöst. Es war dieses mal das Präperat Elontril von gsk. Vorher hatte ich das von neuraxpharm.

:flushed:

Irgendwie sind das Welten an Unterschied. Ich hatte letzte Woche echt miese Nebenwirkungen, die jetzt wieder langsam abklingen.
Und… Ich habe deutlich das Gefühl, dass Elontril um einiges stärker und gleichmäßiger wirkt als das von neuraxpharm und dadurch die Wirkung von Elvanse verändert. Dahingehend, dass auch dieses deutlich besser und gleichmäßiger wirkt. Erstmal bleibe ich bei den 25mg Elvanse und schaue wie sich das entwickelt. Ich fühle mich tatsächlich jetzt wieder deutlich stabiler und ausgeglichener.

Ich bin wirklich sehr erstaunt, wie krass die Unterschiede zwischen einzelnen Präperaten des gleichen Medikaments sein können. :thinking::flushed:

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Also noch mal ein kleines Update meinerseits.

Ein Grund warum ich mich mit dem ganzen Supplement Thema auseinandersetze ist, dass ich halt zu Diabetes und ADHS noch „Leistungssport“ mache. Da ich relativ schwer bin durch relativ viel Muskulatur habe(Muskeln fordern das Herz mehr als Fett) habe ich entschlossen noch einen Betablocker auszuprobieren (tatsächlich über den Hausarzt, da mein Psychiater eine Pfeife ist und eine Blutdruckmessung an einem Oberarm mit viel Muskulatur die werte überschätzt). Da meine Ruheherzfrequenz und der Blutdruck durch das Elvanse etwas „verschoben“ werden und ich langfristig keine Probleme am Herzen will. Tatsächlich hat mir der Betablocker bei meiner Angst geholfen? Also zb. im Alltag hatte mein Herz bei „normalen“ Situationen so schon mega ausgeschlagen aber jetzt ist es auf einmal weg? Außerdem hatte ich das erste mal im Leben das Gefühl mal nicht kalte Händer oder Füße zu haben. Das wurde durch das Elvanse als vasokonstriktor noch schlimmer. Ich weiß dass es Guanfacine gibt, aber ich müsste das erstmal teuer ausprobieren(100Euro im Monat sind als Studi nicht so wenig) und auch noch meinen Psychiater überreden.

Darüber hinaus, wird Dexamphetamin nicht nur über die Leber verstoffwechselt. Die Nieren verstoffwechseln auch ihren Teil. Das Problem hier ist: Die Filtration hängt von dem Ph-Wert des Urins ab. Also je „saurer“ der Urin desto mehr vom Dexamphetamin wird ausgeschieden. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1704066/pdf/bripharmchem00041-0299.pdf) Um den Urin „basischer“ zu bekommen, kann man Natronlauge zu sich nehmen. Da in kombination mit dem Berberin könnte klappen das elvanse so zu dosieren dass ich mich weder überdosiert noch unterdosiert fühle. Je nachdem wie es klappt kann ich dazu nochmal berichten. Abends ca. 5 Stunden vor dem Schlafen gehen würde ich dann mit Vitamin C nachhelfen einen Teil des Dexamphetamin raus zu bekommen je nachdem wie sehr ich das Gefühl habe dass es meinen Schlaf beeinträchtigt.

Was Schlaf generell angeht ist es eigentlich ganz interessant zu sehen dass meine Herzfrequenz im Schlaf über mehrere Stunden langsam absinkt. Ich denke dass da noch Reste vom Elvanse verstoffwechselt werden. Ich benutze dazu eine Fitbit und würde generell mal wissen ob meine Schlafqualität durch die Stimulanzien „verschlechtert“ werden könnte. Also laut der Fitbit schlafe ich ganz gut und Subjektiv habe ich auch das Gefühl dass ich gut schlafe bin mir aber trotzdem über den Einfluss auf den Schlaf unsicher.

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Moin, sehr spannend eure Beiträge!

Mondmon, ich bin auch T1D, mache Leistungssport im Ausdauerbereich und armer Studi.
Könntest du evtl nochmal ein Update zu deinee jetzigen Dosis Einstellungen geben und deine Erfahrungen und Tipps teilen?
Wäre mir eine sehr große Hilfe!

Beste Grüße!

Hi, ich bin auch interessiert an einem weiteren Austausch.
Ich nehme seit 2 Monaten Elvanse und komme ebenfalls (wie auch mit MPH) mit 70mg alleine bei weitem nicht über den Tag.
Berberin habe ich kurz probiert, habe mir dann aber Bupropion verschreiben lassen, weil ich diesen Winter eine wirklich schlechte Zeit hatte und mit Depressionen und starker Erschöpfung sowieso immer mal mehr mal weniger zu tun habe. Meistens eher mehr.
Berberin 500mg hat bei mir einen gewissen Effekt gehabt, aber nicht durchschlagend, die Wirkdauer von 50mg Elvanse hat sich von 4h auf ca. knapp 5 verlängert würde ich sagen, aber es waren eben auch nur ein paar Tage.

Momentan nehme ich morgens um 6:30 150mg Bupropion und dann nach dem Frühstück zwischen 7:30 und 8:30 40mg Elvanse (vorher 50), mittags nehme ich dann nochmal 20-30mg (vorher 30 und es hat nicht gereicht). Damit komme ich ganz gut über den Tag, habe neuerdings aber leider Durchschlafprobleme, die hatte ich vorher nicht durch die Stimulanzien. Außerdem ist mein Blutdruck etwas zu hoch, nur unter Elvanse war er das nicht, allerdings war da die Herzfrequenz erhöht. Vllt. zum Einordnen: ich bin dünn, war ich immer schon und mache momentan eher wenig Sport, bin zwar sehr viel auf den Beinen und reite aber habe wenig Muskelmasse. Ich arbeite daran, wieder regelmäßig richtigen Ausdauersport zu machen, um mein Herz zu stärken und insgesamt wieder mehr Kraft zu bekommen.

Insgesamt bin ich mit der Kombi Bupropion/Elvanse ganz zufrieden, aber auf die Dauer muss ich sowohl den Schlafmangel als auch den Blutdruck und Herzfrequenz dringend auf die Kette kriegen. Am liebsten hätte ich für den Nachmittag und Abend Attendin, es ist für mich sehr unangenehm, wenn die Wirkung schon um 5 oder 6 vorbei ist, wenn ich aber so spät Elvanse nehme, dass es dann noch voll wirkt, kann ich nicht gut einschlafen. Ob ich das mit meiner Ärztin hinbekomme, weiß ich noch nicht…

Wie lang nimmst du das Bupropion bereits?

Weil Einschlaf- und Durchschlafprobleme kommen in den ersten Wochen häufig vor und schleichen sich dann aus. Gleiches beim Blutdruck und Puls.

Oh, Danke, das macht mir Hoffnung! Erst seit 2 1/2 Wochen, wobei das Problem mit dem Schlaf nicht von Anfang an da war, sondern erst so seit einer Woche.

Das ist ja nun aber auch doppelt gemoppelt.
Von 1 Dosis Elvanse / Tag (+ Berberin) nun auf 2 Dosen / Tag ( + Bupropion), das verlängert die Wirkdauer schon sehrsehrsehr…

Klingt wirklich stark nach der Anfangsphase. Erst passiert nichts. Dann mit paar Tagen Verzögerung fängt es an. Nach 2-3 Wochen nach den ersten Problemen legt es sich.

Würde die 50mg Elvanse vlt. auf einen Schlag morgens mit dem Elvanse nehmen. Ich war bspw mit 60mg Elvanse+150mg Bupropion überdosiert und bin runter auf 50mg E.

Nee, ich hab vorher 50/30 genommen (und es hat nicht wirklich gereicht) und jetzt 40/20 oder 40/30 plus 150mg Bupropion. Die Verlängerung vom Bupropion ist leider nicht sehr stark, eher merke ich eine gewisse Verstärkung der Wirkstärke, so dass ich jetzt eben mit 40 morgens hinkomme.
Das Schlafproblem ist auch nicht vom Elvanse, wenn ich das zu spät nehme, finde ich schlecht ins Bett, kann aber dann trotzdem schlafen. Dass ich nachts aufwache und nicht mehr richtig einschlafen kann, hatte ich vor dem Bup. nicht.

Das beruhigt mich wirklich, Danke. Eine Übergangszeit halte ich gut aus.

Du meinst, die 70 auf einmal? Ich glaube nicht, dass ich damit bis abends komme… Wo siehst du den Vorteil? Ohne Bup. hält die Wirkung von 70mg bei mir auch nur bis um 2 oder so an und der Rebound ist viel stärker als wenn ich eine kleinere Dosis mittags nehme.

Hallo ihr Lieben! :hugs: Kann mir jemand ein vernünftiges Berberin-Präparat empfehlen? Blicke da nicht durch… Dankeschön!