Elvanse.. was Frühstücken? Wie oft Essen? Wieviele Kohlenhydrate?

Also ich habe jetzt nochmal dreißig Minuten lang gesucht. Aber ich finde nichts zu diesen Zusammengängen.

Ich habe nur Studien gefunden, in denen es eigentlich um andere Sachen geht und man sagt, man kennt keinen Zusammenhang zwischen Dopamin und Stoffwechsel von Fetten und Zucker. Also man scheint es nicht zu wissen. Aber man weiß halt, dass Dopamin Appetit und Kontrolle über Heißhunger verändert.

Das beantwortet halt trotzdem nicht, warum bei mir Dopamin- / Noradrenalin-Veränderung einen Bedarfsunterschied von 800 Kalorien macht.
:unamused::woman_shrugging:

Okay… Also falls mal jemand eine Quelle zu diesen Zusammenhängen hat, freue ich mich sehr.

Ansonsten bleibt halt immer noch die Möglichkeit, dass ich eine andere seltene Erkrankung habe, auf die Dopamin oder Noradrenalin einen Einfluss hat.

Ist es nicht das Cortisol was auch eine Rolle spielt.
Stress= zu viel Cortisolausschüttung = andere Apetiet .
Zu viel cortisol = Auswirkung auf den Stoffwechsel?

Im Rebound von Elvanse oder MPH, wenn der auf Appetit oder Hunger fällt ist ja zugleich die Steuerungsfähigkeit reduziert und dann kommt das ungesteuerte Essen. Am besten hat man dann keinen Junkfood im Haus .

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Keine Ahnung… :woman_shrugging::sweat_smile:

Weiß ich nicht. Ist bei mir auch nicht so. Daher habe ich keine Erfahrung damit. Es könnte vermutlich an ganz viel liegen.

Google: Dopaminmangel Darmträgheit "
Findest du Gang viel drüber.
Adhsler haben immer Dopaminmangel. Mit Medis wird das hochgepuscht.
Andere vorgänge … Google mal Dopaminmangel Auswirkung Organe usw.

Ich nehme selber Elvanse (30mg) erst weit 2 Wochen, deshalb ist meine Erfahrung damit noch sehr begrenzt.
Meistens nehme ich die Tablette direkt beim aufwachen und damit ca. 1/2 Stunde vor dem essen. Da ich starke Probleme mit Dauermüdigkeit habe, brauche ich das schon um überhaupt soweit wach zu werden, daß ich mich beim Frühstücksbrote schmieren nicht verletze.
Die ersten 4-5 Tage war die Wirkung bei mir gut spürbar, hat danach aber nachgelassen und ist im Moment so gering, daß ich die Erhöhung der Dosis schon dringlichst herbeisehne.

Da ich auch eine Essstörung und starkes Übergewicht habe, hoffe ich sehr auf Appetitmangel und Gewichtsverlust. Momentan sieht das für mich so aus, daß ich schon Morgens und Nachmittags etwas weniger esse, am Abend aber dann doch wieder fast so wie vorher.

Ich esse normalerweise morgens zum Frühstück Brot oder Brötchen, wenn ich kann Vollkorn, aber das kriege ich nicht immer runter. Größenordnung ca. 2 Brötchen + Belag.
Da ich zur Zeit nur Teilzeitarbeit schaffe (5 Std. am Tag) esse ich bei der Arbeit nicht wirklich eine Mahlzeit, aber wenn der Streß mich treibt, gehe ich leider gern mal zum Snack-Automaten, wo es größtenteils nur Süßigkeiten gibt.

Bis vor kurzem habe ich meistens auch noch eine Fertigsuppe (meist Cup Noodles) bei der Arbeit gegessen, die fällt seit ich Elvanse nehme jetzt meistens weg, am Anfang hab ich die dann Tagelang hin und her geschleppt, inzwischen nehme ich gar keine mehr mit. Auch der Gang zum Snack-Automaten ist seltener geworden, zumal auch die Konzentration auf die Arbeit etwas besser funktioniert.

An den ersten Tagen habe ich gemerkt, daß ich deutlich weniger gestreßt war, zur Zeit merke ich das noch leicht, aber nicht mehr so wie am Anfang.
Dadurch verringert sich bei mir der Heißhunger auf Süßes zumindest ein wenig.
Ich hoffe, daß ich mit einer höheren Dosis auch die Energie dazu habe, mehr selber zu kochen bzw. zuzubereiten und weniger auf Fertiggerichte und Snacks zurückgreife.

Mangel an Glucose/Kohlenhydraten ist bei mir nicht das Problem, zu viel davon ist meine Nemesis.

Schlafen ist bei mir schon lange ein großes Problem.
Ich werde morgens kaum wach, bin den ganzen Tag über müde und abends kann ich trotzdem nicht schlafen.
Nur mit Melatonin und Trazodon geht es einigermaßen.
Ich glaube, daß meine Schlafprobleme stark vom Streß abhängig sind und habe in den ersten Tagen der Einnahme von Elvanse neben weniger Müdigkeit auch festgestellt, daß es mir abends leichter gefallen ist, schlafen zu gehen.

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Zitat aus der Fachinformation von Shire zu Elvanse Adult von Seite 3, linke Spalte (der Zusatz ist ja mittlerweile hinfällig, jedoch der Vollständigkeit halber, zudem verzichte ich bewusst auf einen Screeny):

Langfristige Wirkung auf das Körpergewicht
Stimulanzien wurden mit Gewichtsverlust in
Verbindung gebracht. Das Körpergewicht
sollte unter der Behandlung mit Stimulanzien überwacht werden, und Patienten, die
Gewicht verlieren, müssen möglicherweise
ihre Behandlung unterbrechen.“

Reicht das als Quelle? :slight_smile:

Das beantwortet halt nicht die Frage, ob es eine direkte Auswirkung auf den Stoffwechsel gibt. Aber macht nichts! Trotzdem danke!

Es scheint keine aktuelle Forschung dazu zu geben. Dann bleibt es halt vorerst dabei, dass die Ärzte es eben glauben müssen oder auch nicht. :woman_shrugging:

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Merke es halt auch an meinem kalorischen Durchsatz.

Wenn ich nichts mache (keinen Sport) und normal esse, kann ich mein Gewicht gerade so halten.

Wenn ich mich etwas bewege / stress habe, habe ich ein Problem, da ich dann die Kalorienzufuhr zusätzlich erhöhen muss.

Wie ich das auf die Kette bekomme, erarbeite ich aktuell.

(Im Vergleich zu früher (vor meiner Diagnose) und als ich noch mehr Zeit hatte und so (Schüler / Azubi), da konnte ich ausreichend Sport machen und durch Ernährung den Gewichtsverlust zumindest Großteils kompensieren.)

Ja, es ist nicht schön.

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die Leute haben das rückwärts verstanden, deswegen macht das keinen sinn.

Alle Stimulanzien erhöhen die basale Stoffwechselrate. Das ist normal und zu erwarten.

das bedeuted: der energieumsatz steigt. die energie muß irgendwo hin: sie wird verbraucht.

dabei wird das Gehirn stimuliert, unter anderem dopamin ausgeschüttet oder wie man das nennt.

im Umkerhschluß heißt das: die energie, die man zusätzlich verbraucht, muß irgendwo her kommen. sie kommt nicht aus dem nichts.

sie kommt aus dem blutzucker. (unter anderem, aber wir betrachten den Blutzucker)

Blutzucker will immer gleich hoch bleiben. sinkt er, dann produziert der Körper neuen blutzucker, damit das level gleich bleibt.

wenn das nicht möglich ist, sinkt er, und man leidet. dann könnte man zb was essen, um den blutzucker wieder hoch zu bekommen.

oder man verbrennt fett, das ist am besten. dann kann der blutzucker mal niedrig sein, die zellen können trotzdem energie verbrauchen, blutzucker unabhängig.

also:

stoffwechsel, blutzucker, essen und stimulanzien sind untrennbar miteinader verbunden.

dopamin spielt in einer kalorien betrachtung eigentlich keine rolle.

gehts dir gut = anscheinend hast du genügend dopamin

geht dir nicht gut? = anscheinend hast du nicht genug dopamin.

energie ist hier ausschlagebend, nicht dopamin.

dies meine ich im zusammenhang mit einer blutzucker / energie / stoffwechselrate / Essen betrachtung;

wenn man dopamin in zusammehang mit hirntätigkeit betrachtet, sieht es ganz anders aus; man darf diese beiden dinge nicht in einen topf werfen.

dopamin spielt im hirn eine sehr sehr große rolle, natürlich.

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die gibt es 15000000 % prozentig. WEILS ein STIMULANZ ist

geht nicht ohne. außer, du sprichst nicht darauf an.

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Dann müssen doch Ärzte prinzipiell alle wissen, dass man von ADHS-Medikamenten ohne Verhaltensänderung abnehmen kann? :face_with_raised_eyebrow: Wenn das doch die Grundlage ist? :thinking:

Ärzte könnten theoretisch so vieles wissen, aber dann liest man hier leider hin und wieder Erfahrungsberichte, wonach man sich wirklich am Kopp kratzen muss. So ist es leider :confused:

Das macht es umso wichtiger, sich selbst intensiv damit auseinanderzusetzen.

Ich habe das Folgende nur kreuzgelesen, ob es soweit passt und Sinn ergibt (denke schon).
Dennoch sind alle Angaben ohne Gewehr *piu piu

Einfluss von ADHS-Stimulanzien auf Stoffwechsel und Energieverbrauch

Einfluss von ADHS-Stimulanzien auf Stoffwechsel und Energieverbrauch: Mechanismen, Unterschiede und genetische Faktoren

Einleitung

ADHS-Stimulanzien wie Methylphenidat (MPH) und Amphetamine (AMP) gehören zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Neben ihrer Wirkung auf das zentrale Nervensystem (ZNS) haben sie signifikante Effekte auf den Stoffwechsel und Energieverbrauch.

Diese Effekte variieren individuell und sind abhängig von pharmakologischen Unterschieden der Medikamente sowie genetischen Faktoren.

Dieser Artikel beleuchtet die Mechanismen der Wirkung, die metabolischen Unterschiede zwischen MPH und AMP sowie den möglichen Einfluss genetischer Variationen.

Wirkmechanismen von ADHS-Stimulanzien auf den Stoffwechsel

Die Wirkung von Stimulanzien wird durch die Hemmung der Wiederaufnahme von Dopamin und Noradrenalin vermittelt, wodurch die Verfügbarkeit dieser Neurotransmitter im ZNS erhöht wird. Diese Substanzen aktivieren gleichzeitig das sympathische Nervensystem (SNS), was zu verschiedenen metabolischen Effekten führt:

  1. Erhöhter Energieverbrauch:
    Stimulanzien steigern die Thermogenese, indem sie die Freisetzung von Noradrenalin fördern, was die Lipolyse und Glykogenolyse erhöht. Dies führt zu einem höheren Grundumsatz und einer gesteigerten Kalorienverbrennung, auch in Ruhe [(Swanson et al., 2007)].

  2. Appetithemmung:
    Stimulanzien modulieren dopaminerge Signalwege im Hypothalamus, die Hunger und Sättigung regulieren. Dies führt zu einer signifikanten Reduktion der Kalorienaufnahme [(Martinez-Raga et al., 2013)].

  3. Glukosestoffwechsel:
    Die Medikamente verbessern die Insulinsensitivität und fördern die Glukoseaufnahme in Muskeln. Dieser Effekt kann kurzfristig zu einer effizienteren Energiebereitstellung führen, birgt jedoch langfristig Risiken für eine Glukosedysregulation [(Pan et al., 2019)].

  4. Herz-Kreislauf-System:
    Die Aktivierung des SNS erhöht Herzfrequenz und Blutdruck, was den Energiebedarf des Körpers weiter steigert, jedoch auch kardiovaskuläre Risiken birgt.

Unterschiede zwischen Methylphenidat und Amphetaminen

Obwohl beide Substanzen ähnliche Symptome behandeln, zeigen sie Unterschiede in ihren metabolischen Effekten:

  1. Pharmakologische Unterschiede:
  • Methylphenidat wirkt primär durch Hemmung der Dopamin- und Noradrenalin-Wiederaufnahme.

  • Amphetamine fördern zusätzlich die Freisetzung dieser Neurotransmitter, was zu einer stärkeren Aktivierung des SNS führt [(Arnsten et al., 2009)].

  1. Appetithemmung und Energieverbrauch:
    Amphetamine verursachen eine stärkere Appetithemmung und eine intensivere thermogene Wirkung im Vergleich zu Methylphenidat. Dies könnte erklären, warum AMP mit einem stärkeren Gewichtsverlust assoziiert ist [(Martinez-Raga et al., 2013)].

  2. Glukosestoffwechsel:
    Amphetamine fördern die Insulinsensitivität stärker als Methylphenidat, was kurzfristig eine effizientere Energiebereitstellung ermöglicht, jedoch längerfristig zu metabolischen Dysregulationen führen könnte.

  3. Herz-Kreislauf-Wirkungen:
    Amphetamine erhöhen Blutdruck und Herzfrequenz intensiver als Methylphenidat, was die metabolischen Effekte verstärkt, aber möglicherweise auch das Risiko für kardiovaskuläre Nebenwirkungen erhöht [(Bidwell et al., 2014)].

Einfluss genetischer Faktoren auf die metabolische Reaktion

Individuelle genetische Unterschiede können die metabolische Reaktion auf ADHS-Stimulanzien erheblich beeinflussen.

  1. Transporter- und Rezeptorgene:
  • Polymorphismen im Dopamintransporter-Gen (DAT1) beeinflussen die Dopaminverfügbarkeit und modulieren sowohl die therapeutische als auch die metabolische Reaktion [(Froehlich et al., 2011)].

  • Variationen in adrenergen Rezeptorgenen (ADRA2A) können die Stärke der SNS-Aktivierung und damit die thermogene Wirkung der Medikamente beeinflussen.

  1. Cytochrom-P450-Enzyme:
    Varianten im CYP2D6-Gen, das für den Abbau von Stimulanzien verantwortlich ist, bestimmen, wie schnell ein Patient das Medikament metabolisiert. Langsame Metabolisierer erfahren stärkere und länger anhaltende Wirkungen, was auch die metabolischen Effekte verstärkt [(Jornil et al., 2010)].

  2. Neurotransmitter-Regulationsgene:
    Polymorphismen im COMT-Gen, das den Abbau von Dopamin und Noradrenalin reguliert, beeinflussen die Reaktionsstärke auf Stimulanzien und können auch Appetit und Glukosestoffwechsel modulieren [(Bidwell et al., 2014)].

  3. Metabolische Gene:
    Gene, die mit dem Energie- und Fettstoffwechsel assoziiert sind (z. B. PPARG und UCP2/3), können individuell bestimmen, wie stark die Medikamente den Kalorienverbrauch und die Fettverbrennung beeinflussen.

  4. Epigenetik:
    Umweltfaktoren wie Ernährung und Bewegung können epigenetische Modifikationen verursachen, die die Expression metabolisch relevanter Gene und somit die Reaktion auf Stimulanzien beeinflussen.

Potentielle langfristige Risiken und Strategien zur Minimierung

Langfristige metabolische Nebenwirkungen wie Gewichtsverlust, Glukosedysregulation und kardiovaskuläre Belastungen erfordern eine sorgfältige Überwachung und Behandlung. Strategien zur Minimierung dieser Risiken umfassen:

  1. Regelmäßige medizinische Überwachung: Kontrolle von Gewicht, Blutdruck und Blutzuckerwerten.

  2. Individuelle Dosierung: Verwendung der niedrigsten wirksamen Dosis und gegebenenfalls intermittierende Einnahme.

  3. Ernährungsberatung: Ausgewogene Ernährung zur Sicherstellung ausreichender Kalorien-, Protein- und Nährstoffzufuhr.

  4. Förderung körperlicher Aktivität: Zur Regulierung des Glukosestoffwechsels und Reduzierung kardiovaskulärer Risiken.

  5. Alternative Therapien: Einsatz von nicht-stimulierenden Medikamenten wie Atomoxetin oder Verhaltenstherapie bei Patienten mit erhöhtem Risiko.

Fazit

ADHS-Stimulanzien wie Methylphenidat und Amphetamine beeinflussen den Stoffwechsel und Energieverbrauch auf unterschiedliche Weise. Während Amphetamine stärkere Effekte auf Thermogenese und Appetithemmung zeigen, sind Methylphenidat-induzierte Veränderungen moderater.

Genetische Faktoren spielen eine zentrale Rolle bei der individuellen Reaktion auf diese Medikamente und sollten in Zukunft stärker in die personalisierte Therapie einbezogen werden.

Eine enge Überwachung und ein ganzheitlicher Behandlungsansatz sind essenziell, um langfristige Risiken zu minimieren und die Therapie effektiv und sicher zu gestalten.


Zum Thema „Ernährung, Proteine, Neurotransmitter“ usw. würde ich dann das hier noch hinterherschieben wollen.


Die Rolle der Ernährung und der Hirn-Darm-Achse bei der Neurotransmitter-Synthese

Die Rolle der Ernährung und der Hirn-Darm-Achse bei der Neurotransmitter-Synthese

Einleitung

Die Funktion unseres Gehirns hängt entscheidend von Neurotransmittern ab – chemischen Botenstoffen, die Signale zwischen Nervenzellen übertragen. Stoffe wie Dopamin, Noradrenalin und Serotonin spielen nicht nur für Aufmerksamkeit und Emotionen, sondern auch für die Wirkung von ADHS-Stimulanzien eine zentrale Rolle.

Eine proteinreiche und ausgewogene Ernährung beeinflusst maßgeblich die Verfügbarkeit der Bausteine für diese Neurotransmitter.

Doch wie genau geschieht das, und welche Rolle spielt die Hirn-Darm-Achse dabei?

Diese Zusammenfassung soll die grundlegenden Prozesse und die Bedeutung der Ernährung für die Gehirnfunktion auf eine verständliche Weise erklären.

Was sind Neurotransmitter, und wie werden sie gebildet?

Neurotransmitter wie Dopamin und Serotonin bestehen aus Aminosäuren, die wir über die Nahrung aufnehmen. Diese werden durch enzymatische Prozesse in den Nervenzellen zu Neurotransmittern umgewandelt.

Dopamin und Noradrenalin
Dopamin und Noradrenalin werden aus der Aminosäure Tyrosin gebildet.
Tyrosin ist entweder in der Nahrung enthalten (z. B. in Fleisch, Eiern und Milchprodukten) oder wird aus der Aminosäure Phenylalanin hergestellt.

Die Umwandlung erfolgt in zwei Schritten:

  • Tyrosin wird durch ein Enzym (Tyrosinhydroxylase) in L-DOPA umgewandelt.

  • L-DOPA wird durch ein weiteres Enzym zu Dopamin. In bestimmten Nervenzellen kann Dopamin weiter zu Noradrenalin umgebaut werden.

Serotonin
Serotonin entsteht aus der essenziellen Aminosäure Tryptophan, die in Lebensmitteln wie Geflügel, Fisch, Nüssen und Hülsenfrüchten vorkommt.

Der Prozess verläuft in zwei Schritten:

  • Tryptophan wird durch das Enzym Tryptophanhydroxylase zu 5-Hydroxytryptophan (5-HTP).

  • 5-HTP wird anschließend zu Serotonin umgewandelt.
    Für beide Prozesse sind zusätzlich Co-Faktoren wie Eisen, Magnesium und Vitamin B6 notwendig.

Warum gelangen Aminosäuren nicht direkt ins Gehirn?

Die Blut-Hirn-Schranke (BHS), eine Schutzbarriere zwischen Blut und Gehirn, verhindert, dass viele Stoffe unkontrolliert ins Gehirn gelangen.

Aminosäuren wie Tyrosin und Tryptophan können die BHS jedoch mithilfe spezieller Transportmechanismen überwinden.

Diese Transporter sind selektiv, wodurch die Aufnahme ins Gehirn begrenzt ist und Aminosäuren miteinander konkurrieren.

Das bedeutet: Die Menge und das Verhältnis der Aminosäuren im Blut beeinflussen, wie viele der Vorstufen ins Gehirn gelangen.

Die Rolle der Hirn-Darm-Achse

Die Hirn-Darm-Achse ist ein Kommunikationssystem zwischen Darm und Gehirn. Es besteht aus Nervensignalen (z. B. über den Vagusnerv), Hormonen und Stoffwechselprodukten des Mikrobioms. Obwohl Aminosäuren nicht direkt über die Hirn-Darm-Achse ins Gehirn transportiert werden, beeinflusst diese Achse, wie effizient die Vorstufen der Neurotransmitter bereitgestellt werden.

Das Mikrobiom und die Aminosäuren
Das Mikrobiom – die Gemeinschaft von Billionen Mikroorganismen im Darm – spielt eine Schlüsselrolle, indem es:

  • Aminosäuren aufschlüsselt und deren Verfügbarkeit im Blut beeinflusst.

  • Tryptophan-Metaboliten produziert, die indirekt die Serotoninproduktion im Gehirn fördern können.

  • Entzündungsmediatoren wie kurzkettige Fettsäuren produziert, die die Funktion der Blut-Hirn-Schranke unterstützen.

Einfluss auf die Barrierefunktion
Eine gesunde Darmflora stärkt die Blut-Hirn-Schranke, während Dysbalancen (Dysbiosen) die Aufnahme von Aminosäuren ins Gehirn beeinträchtigen können.

Blutzucker und Energieversorgung
Das Gehirn ist auf eine stabile Energieversorgung angewiesen. Schwankungen des Blutzuckerspiegels können die Aufnahme von Aminosäuren ins Gehirn beeinflussen. Eine proteinreiche Ernährung stabilisiert den Blutzucker und unterstützt somit die Neurotransmitter-Synthese.

Warum ist eine proteinreiche Ernährung wichtig?

  1. Lieferung der Vorstufen für Neurotransmitter
    Proteine liefern die notwendigen Aminosäuren wie Tyrosin und Tryptophan. Ohne diese Bausteine ist die Synthese von Dopamin, Noradrenalin und Serotonin eingeschränkt, was die Gehirnfunktion und die Wirkung von ADHS-Stimulanzien beeinträchtigen kann.

  2. Wettbewerb der Aminosäuren minimieren
    Eine ausgewogene Aufnahme verschiedener Aminosäuren verhindert, dass Tryptophan und Tyrosin bei der Aufnahme ins Gehirn benachteiligt werden.

  3. Stabilisierung des Blutzuckerspiegels
    Proteine in Kombination mit komplexen Kohlenhydraten (z. B. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte) verhindern Blutzuckerschwankungen, die den Transport von Aminosäuren ins Gehirn beeinträchtigen können.

  4. Minderung von Nebenwirkungen
    Appetithemmung und Energiedefizite, die durch ADHS-Stimulanzien ausgelöst werden, können durch proteinreiche Mahlzeiten ausgeglichen werden. Diese fördern eine anhaltende Sättigung und Energieversorgung.

Fazit

Die Synthese von Neurotransmittern wie Dopamin, Noradrenalin und Serotonin hängt entscheidend von der Verfügbarkeit bestimmter Aminosäuren ab, die wir über die Nahrung aufnehmen.

Eine proteinreiche und ausgewogene Ernährung unterstützt diesen Prozess, indem sie die Vorstufen bereitstellt, den Transport durch die Blut-Hirn-Schranke fördert und die Gehirnfunktion stabilisiert.

Die Hirn-Darm-Achse spielt dabei eine indirekte, aber entscheidende Rolle, indem sie die Verfügbarkeit der Vorstufen und die Barrierefunktion beeinflusst.

Eine bewusste Ernährungsweise kann somit die Wirkung von ADHS-Stimulanzien optimieren und Nebenwirkungen minimieren.

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Ich meine, ich bin halt keine Medizinerin. Ich kann Studien lesen. Aber ich habe die Grundlagen nicht studiert. Ich verlasse mich darauf, dass Ärzte die kennen und kombinieren können und mir das dann erklären.

Danke für eure Informationen jedenfalls, @SneedleDeeDoo und @ppaul!

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naja puuuuh. ärzte…

überleg mal, was daß für ein akt ist, ne adhs diagnose zu bekommen.

warum glaubst du, daß jedes andere feld der medizin perfekt ist, außer das mit der diagnose?

zu dem abnehmen:

ich kann mit vielen dingen die basale stoffwechselrate erhöhen, zb durch zappeln und rumkaspern. oder durch laufen gehen. oder ich geh in die geisterbahn.

oder ich drücke systematisch das insulin in meinem körper runter, das geht auch. oder oder-

abnehmen kann ich auch durch einfach nix essen.

und wenn ich viel esse, bzw insulinresistent bin oder was weiß ich, dann nehme ich auch mit ritalin zu, und habe kopfschmerzen dabei und bin irgendwie im eimer…

also, so einfach ist es nicht.

der punkt ist der:

stoffwechsel ist wichtiger als man denkt. dafür. daß er so wichtig ist. haben erstaunlich wenig leute ahnung davon…

(dünne fitte leute haben sehr sehr oft höhere basale stoffwechselrate als adipöse, unfitte menschen, adipöse menschen sparen sozusagen energie.)

@sneedledeedoo:

genau. die meisten der leute aus dem forum, die arge probleme mit nebenwirkungen ihrer stimulanzien haben, dürften schlichtweg insulinresistent sein.

das merken die halt erst, wenn sie versuchen, ihren stoffwechsel zu boosten, und der das einfach nicht leisten kann.

das ist aber nur meine eigene meinung die ich mir aus sehr vielen gründen und nach sehr viel überlegen gebildet habe,. es ist meine meinung und kein fakt, ich glaube dran, und glaube ist kein wissen.

leider ist das mit der insulinresistenz und dem insulin und blutzucker garnicht einfach, und wird nochmal extrem viel komplizierter, wenn man ein stimulanz hinzufügt, dann nichts essen obendrauf, oder nur kohlenhydrate, und dann da drauf der killer:

ein antidepressivum oder hormonmittel oder betablocker oder sowas.

dann wird das ganze so kompliziert daß man keine voraussagen mehr treffen kann.

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Gehört wohl zu deinen Nebenwirkungen bei Insulinresistenz+ Elvanse auch Muskelzuckungen :sweat_smile::sweat_smile:

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Mach nochmal ein eigenes Thema, schreib deine GANZE Geschichte da rein, inklusive wie du auf die Idee kommst, Elvanse durch die nase zu ziehen, und vielleicht kann ich meine Meinung dazu sagen.

ansonsten nein, weil das ist mir echt zu chaotisch