Hallo zusammen,
vor ca. zwei Monaten habe ich aufgrund meiner ADS-Diagnose Elvanse verschrieben bekommen.
Ich habe wirklich extrem unter Konzentrationsproblemen gelitten. Ich habe bin 20 mg gestartet, zunächst aber nichts gemerkt und dann auf 30 mg jeweils morgens und mittags umgestiegen. Die erste Zeit war es wirklich eine extreme Verbesserung. In meinem Kopf war es plötzlich so klar und ich konnte mich deutlich besser konzentrieren. Inzwischen ist es so, dass ich den Eindruck habe, dass die Wirkung immer schneller nachlässt. Ich nehme inzwischen 60 mg. Ich kann mich nach wie vor noch deutlich besser konzentrieren und viel besser arbeiten, aber ich habe den Eindruck dass die Wirkung bereits nach wenigen Stunden (vielleicht 2-3 Stunden) wieder verfliegt. Ich weiß nicht, ob es wirklich so ist oder ob ich mich inzwischen einfach an das Medikament gewöhnt habe. Meine Arbeit läuft trotzdem deutlich besser und strukturierter als ohne Medikamente, aber ich werde teilweise doch wieder unkonzentrierter. Hat jemand Ideen woran das liegen könnte? Am Anfang der Einnahme war es wirklich so, als wäre ich 100% strukturiert und klar in meinem Kopf und diese Wirkung hätte ich gerne beibehalten, weil es mir dadurch deutlich besser ging und ich viel besser den Alltag bewältigen und organisieren konnte.
Vielleicht geht es ja jemanden ähnlich und hat ein paar Tipps, was ich tun könnte.
Dadurch dass Elvanse eher subtil im Hintergrund wirkt kann es durchaus sein dass du den Eindruck hast dass da „eigentlich gar nichts wirkt“.
Aber wie du schon selbst sagst läuft es mit durchaus besser als ohne.
Ich nehme bspw auch relativ geringe Dosen (3 x 20mg), kann dir aber mittlerweile relativ genau sagen wann die Wirkung nachlässt.
Spätestens wenn ich dann irgend n Quatsch mache bei Dingen die hohe Konzentration erfordern was mir sonst unter Wirkpegel nicht so leicht passieren würde
Das Thema Antrieb ist normal.
Also dass der irgendwann nachlässt.
Du hast leider einen gewissen Gewöhnungseffekt was nicht zu vermeiden ist.
Elvanse, wie die Medikamente im allgemeinen, sind nur ein Werkzeug.
Die Arbeit musst du selbst machen.
Wäre doch sonst auch merkwürdig wenn du einfach nur „mal eben ne Pille einwerfen“ müsstest und alle deine Probleme lösen sich plötzlich in Luft auf.
Oder wie siehst du das?
Was du aber nicht machen solltest, ist immer höher zu dosieren um diesem Effekt „nach zu laufen“.
Das führt außer zu Problemen leider zu gar nichts.
Es gibt halt Dinge die du gerne machst. Und dann gibt es Dinge wo du lieber bei den M&M’s die W’s aussortierst anstatt das zu machen.
Auch das ist mehr als normal und wird sich leider nicht ändern lassen ohne eine entsprechende Strategie.
Manche Menschen gehen bspw die Dinge die sie am wenigsten mögen direkt zuerst an.
Dann sind die erledigt und der Rest kann zumindest etwas leichter fallen.
Heute habe ich z. B. wieder 30 mg morgens und mittags genommen und nicht nur einmal direkt 60 mg. Leider habe ich wieder das Gefühl, dass ich gar keinen Unterschied gemerkt habe. Ich bin extrem antriebslos und komme einfach nicht so richtig aus die Beine. Haushalt, Ordnung usw. fallen mir sehr schwer. Allerdings habe ich bei 60 mg eher den Eindruck, dass ich damit wiederum überdosiert bin, da ich ca. eine Stunde nach der Einnahme sehr euphorisch und redselig werde das legt sich schnell wieder und ich kann dann z. B. auf der Arbeit auch trotzdem effizient meine Arbeit erledigen, aber ich bemerke auch sowas wie Stimmungsschwankungen. Ich bin sehr genervt von Kollegen, die mich ansprechen oder in meiner Gegenwart reden. Das war vorher nicht der Fall.
Aktuell weiß ich einfach nicht so recht weiter, weil es am Anfang so gut lief und ich diese Wirkung jetzt einfach nicht mehr habe… ich arbeite in einem Beruf in dem es sehr stark auf Konzentration, Organisation und Sorgfalt ankommt und bin sehr darauf angewiesen dass das Medikament eine gute Wirkung zeigt, weil ich aufgrund der vorherigen Symptome große Probleme bei der Arbeit bekommen hatte