Elvanse Wirkungsschwankungen

Hey zusammen :blush:

Ich habe das Problem am Anfang schon gemerkt und es zieht sich weiter. Ich nehme seit 1,5 Wochen 30 Elvanse und meine Tage sind total unterschiedlich!
Es war vor der Einnahme schon so, dass meine Tage ein Schema verfolgten:

Beispiel
Tag 1 gute laune, überdreht, produktiv und motiviert (nur für das was mir Spaß macht), selbstbewusst, weniger Paranoide Gedanken, ausgeglichener usw.

Tag 2 war dann die Hölle! Benebelt, müde, depressiv verstimmt, kein Antrieb für gar nichts usw.

Das brauchte dann wieder ein paar Tage, bis ich wieder „besser“ drauf war.

Das war in jedem Bereich so: überhaupt kein Appetit oder Heißhunger, durchfall oder Verstopfung, aktiv oder nicht, einschlafprobleme, dafür aber durchschlafen können und am nächsten Tag nicht wach werden oder schnell einschlafen, dafür aber total unruhig mit verrückten Träumen. Und so weiter, ich könnte noch 100 Sachen aufzählen. (Aber Konzentration und Motivation war immer sehr schwer, ich hatte einen großen Leidensdruck)

Das Problem war also ganz oder gar nicht. Zu viel oder zu wenig. Und beides war super anstrengend!

Seit ich Elvanse nehme merke ich, das sich dies weiter zieht. Endweder Elvanse wirkt super, ich bin ausgeglichen, fokussiert, konzentriert, motiviert habe eine bomben Wirkung von 12 Stunden, werde abends müde und schlafe wie ein Baby. (Hier immer wenig Nebenwirkungen, langsamer Wirkeintritt, kaum Harndrang)

Oder ich nehme es, habe nach 15-30 Minuten eine sehr starke unangenehme Wirkung (wie überdosiert), kaum Symptomlinderung, verwirrtheit, starke Nebenwirkungen, nach spätestens 3-4 Stunden (oft nicht mal das) ist dann die Wirkung ganz weg und ich habe das Gefühl, durch vermehrten Harndrang, das alles abgebaut wurde.

Das wechselt: Donnerstag war doof, Freitag bisher der beste Tag (da hatte ich echt das Gefühl, dass es subtil genauso wirkt wie es sollte), Samstag und Sonntag auch doof, Montag gute Wirkung, aber schon fast wieder zu viel und heute habe ich nach der Einnahme 15 Min später Herzrasen gehabt, aber danach nichts mehr gemerkt…

Mein Körper macht einfach extrem unterschiedliche Dinge mit Elvanse, es ist sehr schwankend…

Kurzer/langer Wirkeintritt, viel/wenig Ausschüttung, super/kaum symtomlindernde Wirkung, starker Abbau/sogut wie kein Abbau, mega lange Wirkung/super kurze Wirkung…

Grade die schwankende Wirkungdauer ist aber blöd fürs schlafen. Endweder die Wirkung dauert so lange, dass ich nicht schlafen kann und am nächsten morgen noch was merke oder ist super kurz und ich kann auch nicht schlafen.

Es ist super anstrengend und unbeständig und ich weiß nie was mich erwartet…

Endweder ich bin total überdosiert, habe eine lange Wirkung, viele Nebenwirkungen und kann nicht schlafen oder ich habe keine/super kurze Wirkung, fühl mich kacke und kann trotzdem nicht schlafen…

Tag 1 kurzer Wirkeintritt, schwache Wirkung, schneller Abbau, kurze Wirkung

Tag 2 langer Wirkeintritt, starke Wirkung, kaum Abbau, über 12 Stunden Wirkung

Und das immer abweisend, mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt…

Das Muster von vorher zieht sich weiter durch. Bis auf den Freitag (eine Woche nach Einnahme) wo ich eine sehr perfekte (subtile) Wirkung hatte, hat den Tag mit 12 Stunden abgedeckt, konnte super schlafen!

Wieso baue ich Elvanse so krass unterschiedlich ab? Wieso erzeugt mein Körper daraus abweisend zu viel oder zu wenig?
Wieso wirkt es manchmal nach 15 Minuten und dann wieder nach einer Stunde?

Ich bin ADHS Mischtyp, habt ihr da vielleicht schon ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ich freue mich auf viele Hilfreiche Antworten!!!

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Achso, auch die Nebenwirkungen schwanken in beide Richtungen:

Normaler Hunger/Appetit - kein Hungergefühl/Appetit
Verstopfung - Durchfall
Aufgebläht - Magengrummeln
Super am frieren- schwitzen
Kalte Hände - schwitzige Hände
Usw…

Noch ein Nachtrag, es fühlt sich an als würde ich trotz täglich 30 mg endweder permanent unterdosiert oder überdosiert sein. Auch Morgens, entweder ich stehe auf und bin nicht vernebelt, dann kurzer Wirkeintritt, unangenehme Wirkung, kurze Wirkung und viel Harndrang (Abbau) dann Wirkung weg und kacke.
Oder ich komme kaum aus dem Bett, bin total gaga im kopf, normaler Wirkeintritt, im besten Fall gute, subtile Wirkung (oder wie heute kaum/keine Wirkung), lange Wirkung, keine Abbau Symptome.
Und an den mittel guten Tagen morgens habe ich dann eher eine gemischte Wirkung. 30 Minuten bis Wirkeintritt, eher ein bisschen hippelig/euphorisch, dann aber wieder Abbau und nach spätestens 7 Stunden weg.

Ich habe das Gefühl ich müsste je nach Ausgangssituation am Morgen unterschiedliche Dosen nehmen…

Am Sonntag war ich hart in der Überdosierung, am Montag morgen hatte ich noch Rest, da war die Wirkung auch zu viel und der Abbau wieder getriggert… und heute morgen war ich so krass im Mangel, dass die 30 mg vermutlich zu wenig waren…
Dieser Kreislauf wiederholt sich immer…

Oder ich muss die Dosierung verringern und neu starten. Sodass ich mit 20 mg eine gute Wirkung habe, die aber nach 12 Stunden aufhört, ich schlafen kann und ich am nächsten Morgen weder krass im Mangel bin, noch zu viel Restdosis habe…

Das hört sich für mich an, als würde dein Stoffwechsel pulsierend ausschlagen. Ich bin medizinischer Laie, das ist nur meine persönliche Theorie und ich glaube es weis auch keiner so genau, aber Amphetamin wirkt hauptsächlich als Vorstoff für Noradrenalin und Dopamin, verstärkt also hier die Wirkung. Das kann vieles bewirken im Körper, aber üblicherweise denke ich wirkt es sich nicht so stark auf den Stoffwechsel aus, wie von dir beschrieben.

Wurden bei deiner Diagnostik andere für deine Symptome in Frage kommende Diagnosen abgeklärt und ordentlich ausgeschlossen?

Zum Beispiel die Schilddrüse. Kalte Hände - schwitzige Hände, Verstopfung - Durchgfall, Magen aufgebläht - grunmmelig könnte auch eine Schilddrüsen Über- und Unterfunkton sein, Amphetamin ist ein Stimmulant und kann die Wirkung von L-Thyorxin in Blut hemmen oder verstärken, je nach Wirkungsphase. Ich bin da immer sehr fixiert drauf, weil ich das auch hatte/ habe, aber die Symptomatik von SD-Erkrankungen in Verbidnung mit L-Thyoxin lässt sich fast nicht von ADHS unterscheiden, aber dann wirkt ein ADHS-Medikament in die ganz falsche Wirkung und verstärkt das alles.
Deine beschriebenen Symptome würden sich dadurch erklären lassen, dass dein AMP eben PingPong mit dem L-Thyroxin-Spiegel spielt, der nicht richtig eingestellt ist.

Harndrang ist auch typischerweise in Verbindung mi dem Blutzuckerspiegel, den Amphetamin hoch jagt, deswegen bekommt muss man manche ADHS-Medikament zusammen mit Essen einnehmen, oder man bekommt Kopfschmerzen, das ist bei Elvanse glaube ich zwar schwächer, aber immernoch der Fall.
Wurde z.B. Diabetes ausgeschlossen?

Oder auch die Leber - oder Nieren, in Bezug auf Durchfall und Harndrang.

Nicht das ich dir die Diagnose absprechen will, SD-Störungen und ADHS sind recht häufig, man kann also auch beides haben, aber das sollte man dann wissen wegen der Medikation und zum Beispiel hier erst den L-Thyroxin spiegel gut kontrollieren, bevor man MPH oder AMP nimmt, sonst haut das alles durcheinander von beiden Symptomen.

Also ich weis nicht, wie du diagnostiziert wurdest, aber falls bei dir kein großer Bluttest, Bluttest für die Schilddrüse, Blutzucker, EKG und EEG gemacht wurde, dann würde ich das nachholen.

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Haste mal höher als 30mg versucht?
Habs monatelang versucht mit Dosen zwischen 2,5 - 30mg. An Nebenwirkungen hatte ich (nicht bei allen Dosen) Mundtrockenheit, gelegentlich kurze Schwindelanfälle. Vor allem je intensiver, desto näher ich bei 30mg war. Zudem haben mich die Dosen zwischen 2,5 - 30 mg gereizter, aggressiver und impulsiver gemacht und etwas paralysiert. Sprich ich wollte z.B. immer ein Buch lesen, der Gedanke war da, aber ich kam über Stunden nicht in den Gang. Das war gruselig. Dann war ich kurz davor mit dem Medikament abzuschließen und habe beschlossen, einmal 50 mg auszuprobieren. Siehe da: die Wirkung ist VIEL subtiler. War auch besser gelaunt und konzentriert. Hat mich richtig überrascht, da ich dachte bei 30mg schon überdosiert gewesen zu sein (wegen den Nebenwirkungen). 50 war aber etwas zu viel. Könnte die Nacht nicht schlafen und hatte am Folgetag Migräne und leichte Übelkeit. Bin jetzt bei 40mg und bis jetzt alles tip top. Berichte nach einigen Tagen, mit der Dosis nochmal

Würde aber trotzdem wie @BJ8 empfohlen hat, alles untersuchen lassen. Werde ich auch nochmal machen. Diabetes, Vitamin D, Schilddrüsenwerte, Großer Bluttest

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Hey danke! Da könnte tatsächlich etwas dran sein!

Da passt mehr als einiges zusammen!

Die ADS Diagnose habe ich seit ich 9 bin. Ich hatte Probleme mit der Konzentration und war sehr Verträumt.

Das fing alles 3 Jahre nach meiner Pilleneinnahme an. (Konnte ja tatsächlich der Auslöser für die Schilddrüsenunterfunktion gewesen sein)
Ich bin seit 5 Jahren sehr depressiv, bis auf ein paar Tage, wo es genau das Gegenteil war! Ich wusste etwas stimmt nicht. Mein Hausarzt hat es auf Depressionen geschoben und mir eine Therapie empfohlen. Mit 21 wurde mir Borderline und eine Depression diagnostiziert. Ich ging durch die Hölle. 1,5 Jahre mit Starken Depressionen, kaum noch anwesend, starken neurodermitis Schüben. Die Jahre danach hielt ich mich irgendwie über Wasser. Die Ärzte haben immer alles auf meine psychische geschoben. Dann wollte ich die Pille absetzen, was ich dann auch endlich geschafft habe im Herbst 2021. Seitdem wurde es etwas besser. Ich habe es zumindestens geschafft meinen Job zu machen. Im Sommer 2022 kam ich darauf, dass meine Probleme mit meinem ADS zusammen hängen könnten. Ich wendete mich an meinen Hausarzt, der nur wieder auf die Depression verwies und mir Venlafaxin verschrieb. Ich habe auf mein Bauchgefühl gehört, sie nicht genommen und mich um einen Termin bei einer Therapeutin und einem Psychiater gekümmert. Im April ging die Therapie los und meine Therapeutin meinte, dass sich die Symptome sehr mit dem ADHS decken. Der Psychiater meinte, dass es sein kann, aber auch nicht unbedingt am ADHS liegt. Ohne Tests, EKG usw. Habe ich dann Elvanse bekommen.

Habe mich nur etwas eingelesen und da steht, dass bei einer Schilddrüsenunterfunktion bei akuten Entzündungen genau das passieren kann, das man in die Überfunktion driftet!

Die Symptome passen schon sehr gut und eins fällt mir auch auf! Ich habe bevor ich mit Elvanse begonnen habe, wie viele andere auch, natürlich etwas selbst rumexperimemtiert. Ich hatte gelesen, dass L-Tyrosin bei der Dopaminproduktion helfen kann. Also habe ich mehrere Wochen morgens 1800 mg L-Tyrosin genommen. Es hatte ähnliche Nebenwirkungen wie eine Schilddrüsenüberfunktion. Durchfall, Magengrummeln, Schwitzige Hände, Druckkopfschmerzen, Harndrang, 3 Stunden später war ich dann super platt und wieder Symptome für eine Schilddrüsenunterfunktion…

Jetzt wird vermutlich genau das durch das Elvanse erzeugt…

Ich hatte auch andere Symptome, die passen könnten. Geschwollenes Gesicht, geschwollene Augenlieder, schmerzen beim Schlucken (hatte immer dicke Lymphknoten) könnte im Nachhinein aber auch die Schilddrüse gewesen sein! Abends und nachts hatte ich furchtbare Schmerzen in den Beinen oder dem Knie. Es gab eine Woche, da hat mir jede Nacht der Arm weh getan ohne Verletzung…

Wenn ich dann die guten Tage hatte, dann ging das auch mit den ADHS Symptomen… vielleicht habe ich seit der Pilleneinnahme eine Schilddrüsenunterfunktion…

Ich danke dir!!! Ich werde das schnellstmöglich abklären lassen!

Und was mache ich mit Elvanse bis dahin?

Freut mich, wenn ich dir helfen konnte :blush:

Das hört sich sehr stark nach der Schilddrüse an.

Lass dir auf jeden Fall die relevanten SD-Werte testen, Hausärzte schauen meistens nur auf den TSH Wert, wichtig sind aber auch fT3 und fT4, die sind auch nicht im großen Bluttest enthalten (manchmal gT3 und gT4, das sagt aber nichts aus).

Elvanse würde ich auf jeden Fall komplett weg lassen und auch alles andere, das auf den Stoffwechsel geht, bis du die SD und andere mögliche Diagnosen ausschließen kannst.

Schilddrüsenerkrankungen werden sehr oft als ADHS fehldiagnostiziert, obwohl man das oft sehr einfach im Blut nachweisen kann. Können halt auch Depressionen und alles andere, dass du beschreibst auslösen.

Man kann aber damit gut leben, die Einstellung ist ein bisschen schwierig, bis man die richtige Dosis hat, dann ist es eine Tablette morgens und alles ist gut :blush:.

Ich sitze gerade hier und heule.
Wie kann ich so viele Jahre von Arzt zu Arzt gerannt sein und niemand kam mal auf die Idee, dass es die schilddrüse sein könnte! Ich bin sauer, frustriert und ein bisschen hilflos!

Ja mein ADS war immer ein Problem, aber nie so stark, bis vor 5 Jahren…

Wahrscheinlich hat das alles noch verstärkt…

Ich will einfach nicht mehr… jedes mal wenn ich denke, das ist es, das ist die Lösung und jetzt wird es besser… wird es nur schlimmer… diese 1,5 Wochen waren unglaublich anstrengend… ich habe körperlich und seelisch eine Achterbahnfahrt hinter mir… ich war nur am recherchieren, habe dokumentiert und versucht zu verstehen, was die Wirkung so beeinflusst… ich bin auf alles mögliche gekommen… Aber nicht darauf. Wahrscheinlich hätten ich mich jetzt noch bis zu meinem nächsten Termin am 01.08. gequält, dafür dass er mir dann meine ADS Diagnose angezweifelt hätte und mir im schlimmsten Fall wieder irgendwas falsches verschrieben hätte… er meinte bei dem Termin nu „körperlich sind sie ja gesund nehme ich an, sie sind ja noch jung“ deswegen hat er keine weiteren Test gemacht. Aber wer weiß was mir dann noch fälschlicherweise diagnostiziert worden wäre… also nochmal 1000 Dank!

Ich habe all das immer auf meine Psychische, mein ADS oder meine Neurodermitis geschoben… danke!

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Das kenne ich gut, bei mir war das anders herum, ich hab seit der Kindheit eine diagnostizierte SD-Unterfunktion, auf die immer alle Symptome geschoben wurden, aber die gingen auch mit perfekt eingestellten Werten nicht weg.

Psychiater wussten auch nur Antidepressiva bei mir zu zu verschreiben, die nicht geholfen haben, ich kenne sie alle mittlerweile :sweat_smile:

Letztendlich bin ich selbst auf das ADHS gekommen, habe dann mit 35 Jahren die Diagnose bekommen und alles macht endlich auf einmal Sinn.
SD-Unterfunktion habe ich halt auch noch, welcher Arzt hätte schon darauf kommen können, das man auch zwei Krankheiten gleichzeitig haben kann :roll_eyes:

Lass dich nicht unterkriegen, ich war auch sauer und hab viel nachdenken müssen. Aber wenn das jetzt wirklich stimmt, dann geht es ab nun nur noch aufwärts :blush:
Und das ist doch wunderbar, schau nach vorne, nicht zurück.

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@BJ8 haben die ADHS Medikamente die Dosis von L-Thyroxin bei dir beeinflusst, sodass es angepasst werden musste? Und wenn ja, dann in welcher Richtung?

Da ich hier irgendwie dauernd über die Schilddrüse und ADHS schreibe, mache ich mal einen eigenen Thread auf, in dem ich meine Erfahrungen und Kenntnisse zwischen ADHS, SD und Methylphenidat zusammenfasse, Link folgt. Vielleicht kann jemand mit AMP-Erfahrung etwas beisteuern, ich habe bisher nur MPH eingenommen. Das hier ist schon mal ein Vorgeschmack :blush:
Wichtig ist ausserdem, das ich medizinischer Laie bin, das ist meine persönliche Erfahrung und Meinung.

Was ganz wichtig ist und sehr viele ADHS-Diagnostizierte, aber noch wichtiger Psychologen, Psychotherapeuten und Ärzt nicht zu wissen scheinen:

  • ADHS hat kein einziges spezifisches Symptom, das nicht auch bei SD-Störungen auftreten kann.
  • Eine SD-Überfunktion kann sämtliche Symptome von ADHS verursachen.
  • Eine SD-Störung kann „typische“ ADHS-Komorbidtäten direkt verursachen (z.B. Depression und Angststörung sehr häufig bei SD-Unterfunktion, aber kein direktes ADHS-Symptom).
  • ADHS kann aktuell nur als klinische Diagnose nachgewiesen und diagnostiziert werden, es gibt keine anerkannten objektiven Nachweise.
  • ADHS lässt sich daher nicht mit Fragebögen von SD-Störungen unterscheiden, auch wenn das manche Diagnostiker nicht zu wissen scheinen.
  • ADHS und Schilddrüsenstörungen treten nicht selten zusammen auf.

Was also bei einer ADHS-Diagnose sehr sehr wichtig ist, wie ich hier öfter gelesen haben aber anscheinend von einigen ADHS-Diagnostikern nicht gemacht wird:
Es gib andere mögliche Diagnosen, die sich von den ADHS-Symptomen nicht von Arzt, Patient oder Umfeld aufgrund von Fragebögen unterscheiden lassen.
Das betrifft eben unter anderem SD-Störungen, aber auch andere psychische Erkrankungen, Epilepsie, Bleivergiftung, Krankheiten der Leber, Schlafapnoe-Syndrom, Arzneimittelwechselwirkungen und Folgen eines Schädel-Hirn-Traumas.

  • ADHS-Medikamente beeinflussen eine (wohlmöglich unbekannte) SD-Störung. Sie sollte daher objektiv (Blutwerte) ausgeschlossen werden, bevor man MPH oder AMP einnimmt
  • Bei ca. 17% der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland ist eine Schilddrüsenstörung diagnostiziert, also jedem sechsten. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher sein, da z.B. eine Unterfunktion völlig Symptomfrei sein kann. Sie sind also sehr verbreitet.
  • SD-Störungen lassen sich relativ einfach objektiv über Laborwerte im Blut diagnostizieren.

Ich kann - wie ich zumindest meine - mittlerweile einigermaßen unterscheiden, ob das ADHS oder die jeweilige SD-Funktion für bestimmte Symptome verantwortlich ist, also erkennen, ob ich eine SD-Überfunktion, SD- Unterfunktion, ADHS-Symptome ohne MPH („MPH-Unterdosis“) oder ADHS-Symptome verstärkt durch MPH („MPH-Überdosis“) habe. Das ist auch für mich essentiell, um die beiden Störungen behandeln zu können und das richtige Verhältnis von MPH und L-Thyroxin zu finden.

L-Thyroxin aber zusammen mit einem ADHS-Medikament einzudosieren würde ich vermeiden, zu erst sollte das L-Thyroxin stimmen, dann kann man sich um das ADHS kümmern, weil es dann unter Umständen noch nachjustiert werden muss.

Also um endlich deine Frage zu beantworten :stuck_out_tongue::

In der Eingewöhnungsphase mit MPH habe ich jeweils gespürt, wie die Wirkung von MPH mein L-Thyroxin-Level beeinflusst, bei Dosissteigerung hatte ich anfangs immer leichte Anzeichen der SD-Überfunktion (sprich „zu viel“ L-Thyroxin) für ein bis drei Tage, von 20mg auf 30mg nach fünf Tagen war recht heftig, da bin ich dann wieder runter gegangen für weitere fünf Tage und habe danach relativ gut steigern können. Seitdem gebe ich mir immer ein bisschen mehr Zeit und steigere erst nach ca. 10 Tagen die Dosis. Aktuell bin ich übrigens bei 50mg Medikinet Adult.

Die ADHS-Symptome sehe ich als Stress-Symptome an, Methylphenidad reduziert diesen Dauerstress-Zustand dementsprechend, deshalb hat unter anderem der Gürtel-Indikator bereits einmal ausgeschlagen (ich habe stark Gewicht verloren, bei gleichem bzw. gesteigerten Appetit, bei mir ein Anzeichen einer SD-Überfunktion) und die L-Thyroxin-Dosis musste nach unten korrigiert werden, was die Theorie bestätigt. Ist aber, wie gesagt nur meine persönliche Theorie, gibt da ja mehrere Meinungen.

Depressionen werden in der Regel auch davon gekommen sein, wenn wann z.B Hashimoto hat und zu geringe Dosen L Thyroxin bekommt. Und andere Diagnosen nicht in Frage kommen, des weiteren wäre wichtig Vitamin D ein Hormon was eine sehr wichtige Rolle spielt bei den Prozessen im Körper messen zu lassen. Freundin kriegt 20.000 IE soll pro Woche eine Pille nehmen seit dem geht es ihr besser. Bräuchte mehr geht aber nicht da sie viele Magnesium Produkte nicht verträgt, die werden benötigt um D3 umeandeln zu können als auch K2 um Kalzium in die Knochen einbauen zu können.

Leider gibt gefühlt nur 1% der Ärzte die die Zusammenhänge als ganzes erkennen. Die Mehrheit hat kein Plan weil die Prozesse von dem Vitamin D als auch die Schilddrüse nicht im Studium durchgenommen werden ubd daher auch nicht in der Lage sind TSH mit ft3 und ft4 ins Verhältnis setzen zu können, oder weil man nur den TSH alleine macht. Die Folgen aus dieser Unwissenheit sind dramatisch. Statt Mängel aufzufüllen und die Schilddrüse richtig einzustellen bekommt man oft Antidepressiva etc. kenne da einige die da ein rennen mitgemacht haben.

Huhu @Bsekuhkind
Ich nehme Elvanse 50 mg und habe den Eindruck, es ist sehr an die Wirkung des Schlafes gekoppelt.

das bedeutet : schlafe ich in einer Nacht gut und tief , dann habe ich einen traumhaften Elvanse Tag , schlafe ich in der nächsten Nacht kurz und unruhig dann wirkt das Medikament ganz anders.

Ich denke, der Einfluss von Schlaf, Ernährung und Hormonen ist schon beachtlich.

Und was man mMn nicht vergessen darf ist unsere Erwartungshaltung an das Medikament.
Es macht nicht, dass jeder Tag in der Zukunft super, schön, sorgenfrei und sonnig ist, sondern es wird weiterhin gute und schlechte Tage geben.
ich glaube das müssen uns immer vor Augen führen, denn Elvanse ist ein Medikament was vordergründig subtil erscheint, aber im Hintergrund großes leistet :blush:

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Werde ich tun, sobald ich einen Termin und die Ergebnisse habe. Vorweg: ich war vor Elvanse optimal mit L-Thyroxin eingestellt, aber zweifle im Moment sehr stark daran, ob es immer noch der Fall ist.

Schilddrüsen Praxis

Heißt im Klartext erst den Mangel an Vitamin D3 ausgleichen der generell bei Erkrankung der Schilddrüse und Adhs vorliegt sonst ist das Gesamtkonzept zum scheitern verurteilt. Auch meinen Ärzten hier kann ich nicht verständlich erklären warum ich mit ADHS viel mehr Vitamin D3 supplementieren muss als gesunde Menschen. Freundin mit Hashimoto hat gesagt bekommen sie soll in die Sonne gehen, jup mit Garten und 2 Hunden jedentag raus gehen. Im Winter funktionierts gar nicht.

Ist der D3 Wert im grünen Bereich kann Elvanse seine Wirkung entfalten, als auch Ritalin. Soll Keine Kritik sein, nur die Unfähigkeit der Ärzte dahinter die die Zusammenhänge nicht kennen triggert mich extrem.

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Ja, das stimmt, da gebe ich dir im großen und ganzen Recht.

Bei mir scheint aber mehr als „nur“ der schlaf dahinter zu stecken.

Habe es heute nochmal versucht. Eingenommen um 7:15 Uhr. Um 7:25 Uhr ganz plötzlich Durchfall, magenschmerzen, extreme Verwirrtheit, Herzrasen und innere Unruhe.
Von 8-10:00 Uhr war dann alles ok. Die Wirkung war subtil, ich war konzentriert, motiviert und habe mich wohl und ausgeglichen gefühlt. Um 10:00 Uhr mit einem schlag absoluter Horror, der mit jeder Stunde schlimmer wurde. Unkonzentriertheit, verwirrt, innere Unruhe, kalte Hände, extrem gefroren, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, Druckkopfschmerzen, müde und gleichzeitig aufgedreht, sehverlust, druck auf den Augen und alle 10 min. Harndrang (mit viel fablosem Urin) ich habe Unmengen an Adrenalin ausgeschüttet. Ich hatte 3 Stunden durchgängig Gänsehaut, habe kaum gezwinkert, war super schreckhaft. Ich bin von jetzt auf gleich von guter Wirkung in einen körperlichen und psychischen Annahmezustand gewechselt.
Es ist von Tag zu tag schlimmer mit den Symptomen geworden.
Ich musste heute alle 2 Stunden etwas richtiges essen, weil ich ständig unterzuckert bin.

Unabhängig von der Wirkung habe ich seit 10 Tagen einen viel zu hohen Puls und Blutdruck. Und in 10 Tagen habe ich jetzt 5 Kilo abgenommen! Obwohl ich genauso weiter gegessen habe wie vorher…

Ich setze das Elvanse jetzt ab.

Ich habe endweder ein extremes Schilddrüsenproblem oder Diabetes. Ich gönne mir jetzt erstmal Ruhe, weil ich körperlich und psychisch total am ende bin. Und ich lasse mich komplett durchchecken!

Nachtrag:

ICH WAR HARTCORE ÜBERDOSIERT!!!

Wenn ihr diese Symptome, in der Stärke habt, dann sofort weg damit oder im Zweifelsfall zum Krankenhaus/Arzt!!! Das ist echt nicht ohne!!!

Das ist Tag für Tag auf die Restwirkung drauf addiert worden!

Ich entgifte jetzt erstmal und fange dann langsam an…

Hat es dir ein Arzt gesagt?

Ich kann aus deinem geposteten Link leider nichts in diese Richtung schließen.

Ja, ich habe heute morgen endlich mit meinem Psychiater sprechen können und der meinte, dass das starke Nebenwirkungen einer Überdosierung sind. Er meinte ich hätte in dem Zustand ins Krankenhaus gehört.

Jetzt wo das Zeug langsam raus ist habe ich auch keine Symptome/Nebenwirkungen mehr.

Viele dieser Symptome stehen auch in den Nebenwirkungen von Elvanse aufgelistet.

Ich hatte an Tag 1 mit 30 mg schon viele Nebenwirkungen, an Tag zwei mit Restwirkung vom Vortag keine Ahnung, als Beispiel 40 mg, an Tag 3 50mg usw…

Die letzte Einnahme ist jetzt über 36 Stunden her und ich habe immer noch eine leichte Wirkung und Nebenwirkungen. (Hoher puls, hoher Blutdruck, kann nicht schlafen, stehe völlig unter Strom!)

Bei einer Halbwertszeit von 12 Stunden könnt ihr erahnen wo ich gestern war!

Es gibt einige hier, die mit einer Dosis von z.B. 10 mg den ganzen Tag abdecken können. Und die kleinste Überdosierungen deutlich spüren.

Es gibt auch einige Beiträge zu hochsensiblen Menschen oder Menschen mit Autismus, die 2mg am Tag nehmen!

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