Emotionale Ausbrüche/Tränenmeer wenn jemand eine andere Meinung hat

Hej hej,

ich wollte mal fragen, ob jemand ähnliche Erfahrungen teilen kann und vielleicht einen Weg gefunden hat, besser damit umzugehen.

Jedesmal wenn mir sehr nahestehende Personen, meistens mein Partner, eine andere Meinung zu Dingen oder Ideen von mir haben, die mich zuvor total beflügelt haben und mein Kopfkino so richtig angeregt haben, kommen die Tränen nur so angerollt. Ich will mich in dem Moment auch gar nicht traurig fühlen, aber den „Spark“ den ich davor empfunden habe, wird von der Meinung des anderen (eben kein positives oder erwünschtes Feedback) total zu Nichte gemacht.
Es fällt mir dann auch sehr schwer mich schnell wieder einzubekommen, besonders wenn dann noch gefragt wird, ob alles ok ist.
Aller Verpflichtungen die danach anstehen werden die dadurch total beeinträchtigt, da ich von allem danach mehr als überfordert bin und ich dann nur noch weinen muss.

Ich nehme jetzt seit 3 Wochen Elvanse, seit 1 Woche 50mg. Ich hatte eigentlich das Gefühl, dass es damit schon besser geworden ist, aber besonders vor Einnahme oder spät am Abend passiert es doch immer mal wieder und fühlt sich dann noch heftiger als vor Elvanse an. Mein Partner meint aber, ihm kommt es nicht intensiver als vorher vor.

Hat jemand ein ähnliches Problem/Gefühl und einen Weg, wie dieses negative Gefühl das zum Weinen führt gar nicht erst so stark ausbricht?

Ich freue mich auf einen Austausch!

Nennt sich RSD = Rejektion Sensitivity Disorder

Dazu gibt’s im Forum zahlreiche Beiträge.

Deine Gefühle will ich dir nicht absprechen, aber mMn ist dieses starke Gefühl vor und nach der Wirkung von Elvanse genauso stark wie vor deiner Medikation. Aber es fühlt sich stärker an.

Lachenmeier hat zu dem Thema einige gute Tipps im Buch gehabt. Alleine das Bewusstsein, dass es RSD gibt, hat mit da schon geholfen.

Bei manchen führt es zu Weinen. Andere werden aggressiv etc.

2 „Gefällt mir“

Das kenne ich nur zu gut!
Euphorisch will man etwas erzählen, mit der Meinung, dass es super ist und dann wird die Idee überhaupt nicht so wahr genommen, wie man es selbst fühlt. Im Gegenteil, da kommen Fakten, die leider auch oft stimmig sind, die alles wie ein Kartenhaus, zusammenfallen lassen.
Anstatt Streicheleinheiten und Lob - Kritik und neutrale/negative Reaktion.

Mir hat da, wie sooft - Schreiben geholfen.

Traurig, schluchzend habe ich mich hingesetzt und aufgeschrieben, was mir widerfahren ist.
Später kam ich auf die Idee, zu schreiben bevor ich es verkünde ( hat nicht immer geklappt) und überlegt ,was mein Gegenüber davon halten könnte. Dadurch habe ich schon mit verschiedenen Reaktionen gespielt und dadurch bin ich ruhiger geworden und konnte besser zuhören, ohne es persönlich zu nehmen.

Allerdings hat das Jahre gedauert und heute passiert es mir fast gar nicht mehr. Es ist MEINE Freude, MEINE Begeisterung und die lasse ich mir nicht nehmen.

Ich hoffe du findest auch deinen Weg

2 „Gefällt mir“

Ja, genau mein Thema. Hab ich schon so oft hier thematisiert. Kann leider auf die Schnelle meine Beiträge nicht verlinken (bin noch unterwegs;-))

Auf jeden Fall schreibe ich das dem Rebound zu. Ich habe das für mich akzeptiert, setzte ab und zu ein paar Tage aus und manchmal nehme ich nur 30 statt 50 (hatte aber auch schon 70 getestet)

Ich bin kein Maßstab, da ich 2 J Erfahrung mit dem Medi habe und würde so nicht zu Beginn verfahren.

Kann dir aber bestätigen: du bist mit deinem Gefühl nicht allein.

Ggf hilft dir ein Splitting, 30 morgens, 20mg mittags

Viel Glück & liebe Grüße

1 „Gefällt mir“