Hallo, ich bin neu in dem Forum und hoffe der Beitrag hier passt an diese Stelle.
Ich bin verheiratet und Mutter von der ADHS Kindern, ich wurde bislang nicht diagnostiziert, bin mir aber durch die jahrelange Begleitung meiner Kinder durch die Diagnosen und die Behandlungen sicher, dass ich auch ADHS habe. Bislang bin ich auch gut damit klar gekommen, meine innere Unruhe habe ich produktiv genutzt, viel geschafft und ins Rollen gebracht. Bislang keine Medikamente. Alles was ich mache, mache ich sehr extrem, von meinem ganzen produktiven Kram, meinen Sport bis hin zum Feiern gehen, immer am Anschlag.
Aber nun merke ich wie ich irgendwie aus dem Gleichgewicht kippe. Ich schlafe seit Wochen sehr schlecht, bin nachts jede Nacht zwei Stunden wach. Langsam sind meine Reserven aufgebraucht, um das zu kompensieren und ich merke, wie sich irgendwas verändert.
Dazu kommt eine totale emotionale Unruhe. Ich bin schon lange verheiratet , die Ehe funktioniert, ist durch unsere Kinder zwar recht belastet, bislang habe wir das aber ganz gut hinbekommen. Mein Mann ist eher kühl und kein emotionaler und empathischer Typ. Nun merke ich, wo es mir nicht gut geht, dass mir etwas fehlt, eine richtige Sehnsucht nach Zuneigung und nach einer Bestätigung von außen, nach Schmetterlingen im Bauch, nach starken Gefühlen. So wie alles in meinem Leben irgendwie extrem ist.
Ich fühle mich damit natürlich nicht gut, aber es ist wie eine Sucht für mich, ich kann einfach nicht mit der Suche aufhören, es ist emotional sehr anstrengend, wenn ich diese Bestätigung nicht bekomme, ich bin traurig und verzweifelt. Ich verstehe mich da selbst nicht, weil rational betrachtet passt derjenige von dem ich gerne die Bestätigung möchte, gar nicht zu mir und es ist auch ein Zukunftsmodell aus vielen Gründen ausgeschlossen. Leider ist aus der anfänglichen Lockerheit einseitig für mich mehr geworden, was mir natürlich weh tut. Ich hänge da so tief mit meinen Gefühlen drin, dass es mich selbst erschreckt. Natürlich habe aber Angst, dass ich am Ende mein Familienleben sprengen werde, aber diese Sucht ist einfach so stark in mir. Ich leide darunter, möchte meine Familie nicht sprengen, aber ich schaffe es da einfach nicht raus, verrückterweise gibt es da ja auch überhaupt keine Option auf ein Happy end. Ich würde gerne wieder zu mir finden, dass Gefühl haben, dass ich das gar nicht mehr brauche, wieder ins Gleichgewicht kommen, diese Sehnsucht einfach nicht mehr haben. Bitte schlagt nicht mit der Moralkeule auf mich ein, das weiß ich alles.
Falls jemand hier in einer ähnlichen Situation war , was hat euch geholfen wieder ins Gleichgewicht zu kommen?