Entspannung,was funktioniert für euch/ideen

Hallo zusammen,

Bin recht neu hier,seit ca. 6 wochen diagnose..
Einstellung mit medikinet,dann elvanse,nun wieder medikinet dafür 3x am tag.

Wie schafft Ihr es euch mal zwischendurch zu entspannen?

Ich fühle immer was alles gemacht werden sollte/muss,und komme garnicht zur Ruhe;

Selbst wenn ich zeit hätte,finde ich sollte ich sie besser nutzen ..als zbm nen film/serie zu schauen..

Daher: kann mich darauf oder baden oder sonstiges zb. garnicht einlassen..
Es muss dann alles ganz schnell gehn,von entspannung habe ich da nicht viel,stresst teilweise mehr als es entspannt.

Soll ich mal was f mich tun? „Möchte schon so lang doch diesen film/Serie kucken“:
Dann aber bitte schnell:

Packt es mich nicht soannend genug gleich zu beginn ,wird der ganze Film/Serie „durchgescrollt“ um schnell zu den interessanten parts zu kommen und „fertig“ zu werden..

Leg ich mich hin weil ich so müde bin,und jeder sagt leg dich doch endlich/einfach kurz hin..
Bin ich innerlich nach kurzer zeit hochgerissen weil ich doch noch xy machen muss..sollte..

Auch oft da der Gedanke: Ach mach doch schnell das und das fertig dann kannst du dich ja viel besser entspannen..loslassen..

Aber ich werde nie fertig🙈!!

Strategien/Tipps?

Lg.

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Hey Engel,

Ich kenne das zu gut!
Ich wollte eben schon einen Treat aufmachen (heißt das so?) genau zu diesem Thema

Also meine Therapeutin sagt, sie werden nie fertig sein, da es immer etwas zu tun gibt oder etwas, das sie tun wollen.

Und mein Mann sagt, du musst auch mal nichts machen.
Nur wie?
Das ist mir zu langweilig. Außerdem gibt es doch so viel mit dem ich mich beschäftigen kann.
Aktuell habe ich wieder mehrere Projekte parallel am laufen - wie eigentlich immer? :sweat_smile:

Pausen sind sehr wichtig! Nur daran zu denken (vielleicht mit einem Timer / Wecker?)

Meditation hilft mir. (Hat sehr lange gedauert, aber es lohnt sich)
Gerade abends zum einschlafen.
Tagsüber nutze ich es aktuell nicht sehr viel, aber da hilft es auch.
Bei mir ist es wichtig, dass es die gleiche Stimme ist, dann verbinde ich das automatisch mit Entspannung. Ich habe seit mehreren Jahren (vielleicht 4 oder 5) die App „Calm“ (kostet ca 35€ im Jahr)
Mit der komme ich sehr gut zurecht, vielleicht wäre das eine Idee?

Ansonsten, wirklich Zeit nur zum entspannen einplanen. Und was entspannt, ist ja sehr unterschiedlich. Da musst du für dich dein „persönliches Entspannen“ finden.

Achso ja, aktuell nehme ich Elvanse und Sertralin. Medikinet hatte ich, das wirkte bei mir viel zu kurz und ich hatte sehr viele Schwankungen in Stimmung und Antrieb.

Lg

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:adxs_wink: @Engel
Yoga & Meditation sehr gerne, was für mich aber die absolute Ruheinsel ist, eine Kosmetik Behandlung
:adxs_wub:
Schon während meiner Berufstätigkeit mit gestartet, sollte gar nichts regelmäßiges werden, aber das ist wirklich me-time, echt wie eine Insel, da ist mein
:brain:
ganz komisch, plötzlich ruhig, aber toll, hinterher geht es unter Umständen weiter, aber manchmal auch viel gelassener…
:woman_getting_massage:
Für mich inzwischen eine Finanzierung in meine Selbstfürsorge, da bin ich sonst auch viel zu nachlässig, aber 1x im Monat gönne ich mir meine Ruheinsel…

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Hallo Engel!

Bei mir sind es unterschiedliche Sachen, die mich entspannen.

Wenn ich es schaffe dabei in Hyperfokus zu geraten (wenn es nicht zündet, zündet es nicht, ich bin da inzwischen meist netter zu mir selber)ist es je nach Phase Lesen, Zeichnen, Puzzlen, Häkeln, Nähen etc. etc. (beim Lesen klassische Musik, bei den anderen Sachen kann man nebenbei Serie/Film/Hörbuch anmachen). Alles bleibt eine Weile, dann rotiert es wieder. :laughing:

In Meditation habe ich mich auch versucht, aber so richtig geschafft habe ich das nicht. Yoga ging besser und allgemein Sport zum Auspowern hilft mir auch sehr. Am Wasser sein beruhigt mich auch, der Spaziergang dahin tut auch schon immer gut.

Ging mir früher auch so. Die Erleuchtung kam für mich tatsächlich durch den Gebrauch von Cannabis, was jetzt keine Empfehlung werden soll, dass du das auch versuchst, aber ich hoffe dir hilft meine Beschreibung: durch den Konsum habe ich gemerkt, dass der innere Motor, der immer läuft und einen antreibt ausgeschaltet ist. Ich habe gemerkt, also wichtiger auch gespürt (etwas wissen heißt ja nicht es auch zu spüren, ergo es zu fühlen und zu leben), dass die Welt nicht untergeht, wenn ich einfach sitzen bleibe und Serien schaue oder was auch immer (bei mir wechselt Hörbuch, Filme, Serien, zocken auch rotationsmäßig). Es ist doch völlig wurscht, ob ich xyz gemacht habe oder nicht. Später geht auch oder eben mal gar nicht.

Ich konnte danach auch ohne den Gebrauch von Cannabis diesen Geisteszustand abrufen, weil ich nun weiß, dass er möglich ist (klappt natürlich auch nicht immer). Das hilft mir unheimlich, wenn mal wieder alles durchdreht im Kopf (mein eigenes Mantra ist „du darfst sitzen bleiben, das ist okay“ :sweat_smile:).
Vllt hast du Momente, wo du wirklich innere Ruhe fühlst und kannst versuchen diesen Zustand abzurufen, wenn du es brauchst?

@Silberlocke das sollte ich auch mal versuchen, ich war noch nie zur Kosmetik. Das klingt echt schön. Früher habe ich so einmal im Monat Sauna gemacht, das war auch unheimlich entspannend und ist eine Empfehlung.

Wünsche viel Erfolg beim Ausprobieren. :four_leaf_clover:

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Hallo Engel,

Das kenne ich nur zu gut.
Ich bekomme als medikament allerdings Elontril.

Was mir sehr gut hilft ist ein balace Bord, dabei setzt du deinen ganzen körper ein und auch der kopf konzentriert sich auf das Gleichgewicht.
Hier hast du in der regel keinen monothonen ablauf.

Versuche zb. Einfach das Gleichgewicht zu halten, oder versuche es mit nur einem Fuß oder probiere es mit geschlossenen augen.

Ich hatte es zufor mit einem hometrainer versucht, aber schon nach kurzer zeit, war hier einfach der ablauf zu monothon.

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Wenn du unruhig wirst beim Versuch dich zu entspannen, versuch mal dich dazu zu bewegen.
Es gibt zum Beispiel nichts was mich mehr stresst als klassische Meditation. Still sitzen und im schlimmsten Fall in einen Kurs mit vielen anderen, die man alle atmen hört und Musik und Raucherstäbchen und die Straßenbahn fährt draußen vorbei. Horror. Aber mittlerweile meditiere ich sehr viel. Nur halt im Gehen irgendwo in der Natur und ohne Musik oder so. Oder auch einfach deinen Lieblingssport machen.

Gleicher Effekt ist für mich etwas mit den zu Händen tun. Irgendwas Bastel oder Nähen oder Backen.

Entspannung muss ja nicht für jeden Gleich aussehen.
Manchmal entspannt es mich auch wenn ich leichte Reizüberflutung habe. Mich entspannt z.B. auch Raven gehen oder ein lautes Rock Konzert. Und auch in den Supermarkt gehen.
.

Probier es einfach mal aus, vielleicht ist es etwas ganz anderes was dich entspannt als du zuerst denkst. Und es gibt für viele nicht die eine Methode die immer klappt. Und muss ja auch nicht für andere Sinn ergeben, wenn es dir hilft.

Wie hier auch bereits geschrieben wurde. Ohne das empfehlen oder verharmlosen zu wollen, Cannabis hat mir auch extrem geholfen. Gar nicht das ich regelmäßig Rauche, aber nachdem ich eine Woche am Stück high war hab ich auch erst richtig verstanden wie sich entspannt anfühlt. Und hab eine Gewisse „egal“ Haltung mitgenommen.

20-30 Minuten auf die Akupressur Matte + https://youtu.be/pnkFJ0NQrkM?si=PhhLnUg-G9lQDmjP

Nach 5 Minuten Aua kommt wohlige Wärme und absolute Tiefenentspannung / Trance :man_in_lotus_position: :adxs_gutenacht:

Bisher für mich das Effektivste.

Für zwischendurch ansonsten die 4-7-8 (oder 4-7-11j und die 3-2-1 Methode.

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Das Problem kenne ich…

Mir hilft Jogging / Spazieren mit Musik hören dazu.

Oder sonst am ehesten Yoga, aber mit einem Video auf Youtube, bei dem man angeleitet wird. So muss man sich darauf konzentrieren und bleibt im Idealfall nicht so im Gedanken-Wirrwarr. Für den Körper ist es auf jeden Fall gut. Aber mit dem Entspannen funktioniert es auch mal besser, mal weniger. Bin auch noch auf der Suche nach guten Ideen.

Mir helfen Achtsamkeitsübungen. Draußen hinstellen, Augen zu und hören und fühlen. Oder ein bestimmtes Teil detailliert betrachten.
Außerdem Sport, Yoga und Traumreisen oder ein achtsamer Bodyscan.

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Hallo
Entspanne gerne in der Natur, also lange Wanderungen und Naturspaziergänge. Kreatives tun wie malen zum Beispiel und basteln. Den Körper durch schütteln und Yoga. Und manchmal auch leider viel Essen.

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Hallo!

Also in einer Badewanne liegen oder fernsehen gehen für mich auch nicht. Lesen allerdings schon, da drifte ich (bei einem guten Buch natürlich) direkt weg. Außerdem schreibe ich als Autorin natürlich und schieße mich damit in fremde Welten. Aber dieses „Achtsam im Hier und Jetzt“ schaffe ich nur im Wald oder in Wassernähe. Zuhause nur mit Affirmationen, aber da konzentriere ich mich eben auch auf etwas anderes.
Ich liebe Tagträumen und musste lernen, dass mir das verdammt viel Energie raubt. Seit ich mich nicht mehr so oft dem hingebe, (malaptives Tagträumen) bin ich ohnehin öfter „Ich“ und bin demnach zufrieden. Ansonsten konzentriere dich auf Kleinigkeiten. Zb versuchen, fünf Sekunden beim Händewaschen das Wasser zu spüren, eine Teetasse mit den Händen zu umschließen und die Wärme genießen.
Das sind meine Pausenzeiten, danach bin ich auch schon wieder auf den Beinen ^^
Übrigens: Google mal „Gehmeditation“. Das ist die einzige, zu der ich mich aufraffen kann (man muss dafür nicht rausgehen)

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Hi,

Innere Unruhe, immer etwas tun müssen, ggf. auch Dysphorie bei Inaktivität sind originäre ADHS-Symptome. Das kann bis zur Erholungsunfähigkeit gehen und dann zusätzliche Probleme auslösen.

Es sind zugleich aber auch Symptome von schweren chronischen Stress.
Stresssymptome haben immer einen Nutzen. Stress-Symptome sind ja eine Reaktion auf eine Herausforderung der Umwelt und Mechanismen, die den Lebewesen helfen, diese Herausforderungen zu bewältigen.
Bei schwerem chronischem Stress ist es vorteilhaft, sich nicht zu entspannen. Es wäre irgendwie blöd, sich zu entspannen, solange die Gefahr da draußen, der Stressor, noch nicht besiegt sind. Das ist so ein klein bisschen hinderlich beim Überleben.
Teil des Symptombildes ist also das Signal vom Körper an das Lebewesen: entspanne dich nicht, bis die Gefahr beseitigt ist.

Der Unterschied bei Stress und ADHS ist, dass es bei ADHS diese Symptome gibt, ohne dass es eine entsprechend gefährliche Umweltsituation gibt. Stress ohne Stressor.

Das zu wissen, kann helfen, zu verstehen,
a. dass Entspannung bei ADHS oft aversiv wahrgenommen wird
b. das das Signal, wenn es aus ADHS kommt, falsch ist.

Bei ADHS ist es entgegen dem Signal des Körpers (der Entspannungsaversion) sinnvoll, sich zu entspannen. Auch wenn das am Anfang unangenehm ist, ist es hilfreich, das zu übergehen und sich so lange zu entspannen, bis so viel Entspannung eingetreten ist, dass das ADHS Symptom sich verringert. Da dieses Symptom der Entspannungsaversion auch eine Folge von Stress ist, hilft Entspannung dabei, es loszuwerden, auch wenn es aus ADHS kommt.

Es ist also paradox: je mehr du dich entspannst, obwohl du es nicht willst, desto weniger fühlst du die Aversion gegen Entspannung.

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Hallo Ulbre,

Nun war Privat wieder so viel los,das ich ganz vergessen habe reinzuschauen

Ich danke dir sehr für deinen Beitrag,er ist sehr verständlich und macht Sinn,das liebe ich:)

Ja eben:mich auf Entspannung einzulassen fällt mir unglaublich schwer..
Oder ich lasse mich darauf ein,werde total abgelenkt - zb. Serie schauen/buch lesen etc..
Das ich danach mich hochreisse und unglaublich schuldig fühle,weil ich meinen Tagesplan wieder nichtmal im Ansatz einhalten konnte…

Allerdings nehme ich nun jeweils 3-4 Medikinet a’ 10mg pro Tag..
Brauche von morgens 5.30uhr bis mittags 13uhr schon alleine 3stück..

Ungefähr zur Mittagszeit ist es auch jetzt in den letzten Tagen so das ich dann trotz medikinet und 1-2kaffee erst relativ fit werde..

Bin die letzten paar Tage total gerädert…
Aber habe die letzten 1-2wochen auch oft nur 4-5std geschlafen..

War da voller Tatendrang,und hab endlich mal was geschafft.

Aber es dann wieder mit reinsteigern geschafft das essen etc für die Kids für den nächsten tag nicht rechtzeitig vor dem zubett bringen zu richten..

Das heisst ich stehe danach nochmal auf,obwohl ich grad so einschlafen könnte,und dann wars das erstmal mit schlaf​:folded_hands::see_no_evil_monkey:

Und nun obwohl ich seit zwei tagen wieder 7-8stunden schlafe bin ich noch total fertig.

Mein mann sagte das ich nicht denken darf das die ca. 20stunden schlaf die mir die letzten wochen gefehlt haben ,nun mit zwei tagen etwas mehr Schlaf ausgeglichen sind..

Da könnte ich noch so viele medus nehmen oder kaffee trinken,und wäre vl etwas wacher aber nicht „da“?

Achten auf mich fällt mir nach wie vor ganz arg schwer..
Laufband besorgt von meinem mann,da Ausdauersport ja helfen soll bei ad(h)s..

Bis jetzt vl 2x drauf gewesen,
Die Kids haben aber spass):))!!

Bin zwar laut fragebogen beim.neurologen mit adhs diagnostiziert,habe aber eher die symptome von ads..

Bin nicht so aufgedreht,innerlich vielleicht unruhig,aber hauptsächlich sehr oft einfach nur schlapp verträumt abgelenkt und übermüdet…

Lg Sara

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Huhu,
Das kenne ich. Einfach nur ruhig dasitzen geht gar nicht, selbst wenn die Motivation für beispielsweise den Haushalt flöten gegangen ist.
Um wirklich runter zu kommen setze ich mir Kopfhörer auf, zocke am Computer etwas ohne Ton und schaue/höre dabei Serien, YouTube oder Filme (ich hab ein Setup mit zwei Bildschirmen). Vor allem Abends mache ich mir ASMR Videos nebenher an, beispielsweise während ich im Bett noch lese.

Hallo Winterhexe,

Nein das kann ich eben garnicht, ich brauche zwar musik oder Geräusche im hintergrund,oder auch vordergrund..
Zb mit serie oder doku schauen ,aber mehreres gleichzeitig bringt mich nicht „runter“ sondern stresst mich eher…

Da zb.wenn die kids rumkreischen ,das telefon klingelt und der hund bellt? Stress pur f mich..

Komischerweise wenn ich früher Geburtstage selbst geschmissen hab,mit 10kids oder mehr,dann war das wieder was ganz anderers,auch wenn die laut waren..

Ich machte den plan/den ablauf,und hatte so warscheinlich das gefühl es inter „kontrolle“ zu haben…