(episodische) Migräne und Einstellung mit Medikinet adult

Ach so - ne, das ist ein Missverständnis. Finde das für Histaminintoleranz auch irreführend und habe das auch schon mal mit Martin Winkler diskutiert glaube ich.

Ich hab das gleiche Problem, das ich durch Ritalin Adult und auch das Generika noch mehr Migräne besonders mit Aura habe, als ich sie ohne Medikationen sowieso schon hab.
Hat jemand Erfahrung damit gemacht Desloratadin zum Histaminstop zu nehmen??? Und wenn ja hat das was gebracht?
Lg
Jess

Bin gerade in der Umstellung zur (Off-Label) Behandlung (Depression + ADHS) mit Venlafaxin. Bisher mit Migräne keine Probleme dadurch. Mal schauen was die Wirksamkeit macht…

das macht man über den HOMA Index. Wert aus nüchtern Glucose und nüchtern Insulin genommen. Hab auch Insulin Resistenz. Hatte unter Ritalin fast keine Migräne mehr und mit Elvanse jetzt wieder. Ernährung ist vegan…also nix mit ketogenen…

Ich bin starke chronische Migräne Patientin seit meinem 7ten Lebensjahr.

Ich bin mit Mph Al gestartet, dann auf Ritalingewechselt. Ich hatte auch Medikinet und die Kombi Ritalin Medikinet in einer kombiniert bestimmten Dosierung. Die Dosierung darf ich bei meinem Medikamenten nach Gefühl, Bedatf und auch noch Tagesform und Tageslänge gestalten.

Da ich einen Magenb,pass habe, war der Start nucht immer leicht und ich muß sagen, egal wie hart die Migräne zuschlägt ist es für mich und meine Verpflichtungen nie eine Option aufzufallen. Eher das Gegenteil ich muß und habe schon zu funktionieren und hab das dann so lange mit Medis gebastelt (Opioide plus Sumatriptan (ordentlich)) zudem dann noch andere Schmerzmittel. Vor den Stimulanzien und zu Beginn habe ich gut 20 bis 25 Hardcoretage gehabt dazu dieser hartnäckige chronische Dauerkopfschmerz, der die letzten 15 Jahre nonstop immer da war.

Ich weß nicht, wie und was du ißt und trinkst, doch ein Teil des Schlüssels wird darin stecken.

Du muß wirklich nicht aus dem Kopf sondern auf Papier ein Essens und ein Getränkeprotokoll mit je Zeit, Menge etc. führen.

Solltest du dich kohlehydratarm ernähren und nur 2 bis 3 Mahlzeiten haben wird das so gar nicht funktionieren. Vor allem hatte mich meine Neurologin Schwerpunkt Kopfschmerzen und Migräne dazu erzogen mindestens 5 Mahlzeiten zu mir zu nehmen und möglichst nichts kaltes nur warm bis heiß was etwas linderte.

Stimulanzien verbrauchen teils ordentlich Kohlenhydrate und ich komne am besten klar, wenn ich Kartoffeln, Reis und Nudeln mit Gemüse etc. esse. Ich esse alle 1,5 bis 2 Std wegen der geringen Mengen. Es könnte sein, daß es dir sehr hilft alle 2 bis 2,5 std etwas zu essen. Hier liegt der Fokus eher auf weniger und häufiger. Nudeln und Reis sind für mich dann besonders gut, wenn ich sie im großen Topf koche, sie auskühlen und dann später wieder erwärme (Resistente Stärke bildet sich durch das Auskühlen). Diese wird anders verstoffwechselt am liebsten hab ich aber Kartoffeln. So ist der Blutzucker recht stabil über den Tag.

Ich weiß das ich auch dazu neigen mittlerweile zu wenig zu trinken was irgendwann dann auch knallt und dann haut die Migräne besonders gut durch. Da ich aber auch vorher sehr mit der Migräne gekämpft hatte, kam ca. 4 Monate nach dem Stimulanzienbeginn das Angebot mit Botox gegen die Migräne vorzugehen. Durch Stimulanzien und Botox gegen Migräne habe ich es auf ca. 3, 4, 5 harte Anfälle im Monat zu kommen und der Dauerkopfschmerz ist komplett weg.

Botox gegen Migräne gibt es glaube ich aber erst ab 15, 16 Migränetagen pro Monat…

Im Februar gibt es die nächste Behandlung dann werden wir die paar noch verrückt spielenden Muskeln am Kopf ebenfalls ausbremsen und den Test auffrischen. Es könnte sein, daß es noch besser werden. Meine Neurologin ist mehr wie begeistert, denn man hoft auf 50% weniger Migränetagen, da liege ich deutlich drunter.

Ich finde es auch schwierig, wenn gerade Herren wie @ppaul dann ihre Theorie loslassen, die bei realer Migräne so gut hilft wie ein Flohshampoo gogen einen Abzeß.

Zumal die Meisten die Pein, Übelkeit, Geruchsemfindlichkeit die zu der sehr feinen Nase drauf kommt nicht verstehen, gerade wenn dann erst recht der Tag zum Horrortrip wird.

Wenn du irgendwie die Chance hast bewuß auf deinen Körper zu achten und wahrzunehmen wirst du schnell merken, sobald du als Migränepatienin zu wenig trinkst, du zu wenig ißt und auch zu lange nichts ißt, vielleicht dann auch noch gleich was aus dem Kühlschrank, daß der Körper fast wie eine trotzige Katze sagt: ’ So Fräulein, daß steht nicht im Vertrag, so kannst du nicht mit mir umgehen. Ich glaube du brauchst da mal eine deutliche Gedankenstütze…’ zumindest hab ich das Gefühl, daß er dann so bei mir reagiert.

Wenn ich besonders aufmerksam bin, mit viel „Fürsorge“ (regelmäßiges Essen, Trinken, Pausen, nicht zu lange am Monitor oder Computer ohne Pause für die Augen, mal aufstehen und ein paar Schritte durch den Raum laufen etc. neigt mein Körper nicht meht zu diesen Schmerzenausbrüchen

PS.: Schägt Migräne bei Stimulanziendurch bzw. hat sich deutlich grummelnt angekündigt, gibt es dann jetzt auch kein Abbreche, Unterbrechen etc. Dann braucheich wirklichsehr viele Medikamenteum klar zu kommen, deshalbfinde ich teils die paar Anfälleentsprechendschlimmer noch als vorher"

Bei mir persönlich hat das MPH anfangs Kopfschmerzen verstärkt. Nehme nun weniger (10mg mittags) MPH, dafür aber 70mg LDX (Elvanse). Die Kopfschmerzen sind wieder wie vor Stimulanzien. Also immer noch blöd bei mir aber nicht sooo extrem. Mir hilft tatsächlich ein CGRP Antikörper (Aimovig) gegen die Migräne. Botox hatte ich auch mal (erfolglos) probiert. Was ich damit sagen möchte: probiere gerne zusammen mit deinem Arzt etwas herum und vielleicht wird die Migräne ja auch durch diese Migränespritzen besser. Mir wurde gesagt dass es gesünder sei alle 4 Wochen Aimovig zu spritzen (s.c.), als 2x die Woche Triptane (z.B. Naratriptan) zu nehmen. Was auch interessant ist: bei Autismus / ADHS sind Migräne-Schmerzen häufiger als bei „neurotypischen“ Menschen. Bei spezifischen Fragen kannst Du mich gerne kontaktieren.

PS: führst Du ein Migränetagebuch? Das ist manchen Ärzten zur Absicherung vor der Krankenkasse wichtig.

Das ist wohl wahr, denn Triptane gehen schon sehr deutlich aufs Herz. Ich habe das immer tagelang gemerkt, wenn ich die Triptane genommen hatte und teils deshalb auch sehr mit Triptanen gehadert - doch ist es schlimm genug tut man ja fast alles um es los zu werden…