Hallo ihr ,
Habt ihr Erfahrungen mit Skills (dialektische- behaviorale Therapie). Ich habe vermutlich neben ADHS noch Borderline . Ist aber ja beides sehr ähnlich. Trotzdem sollen ja die skills ja beiden Störungen helfen ?
Ich wollte mal wissen was ihr davon haltet ?
Hallo!
Ich habe vor rund zehn Jahren die DBT mit der (falschen, wie ich heute weiß) Diagnose Borderline gemacht. Die Skills können wirklich helfen, besser und ohne selbstschädigendes Verhalten durch hohen Stress zu kommen. Solltest du unter solchem Verhalten leiden, dann kann DBT ein sehr guter Ansatz sein.
Persönlich fand ich die Skills für mich sehr hilfreich und habe einiges an körperlichen Regulations-Optionen in meinen Alltag übernommen, ohne es noch Skills zu nennen. Zum Beispiel kaltes Wasser ins Gesicht spritzen oder den Gebrauch von Fidget Toys. Ich nenne das allerdings mittlerweile Stimming.
Ich glaube, ob sie bei ADHS helfen, hängt wirklich stark davon ab, welche Probleme du spezifisch hast. Häufig ist es so, dass erst die ADHS behandelt werden muss, bevor die Person überhaupt in der Lage ist, die Skills anzuwenden BEVOR das Verhalten passiert. Uns fehlt eben aufgrund der ADHS die „Bremse“ im Kopf, und ohne entsprechende Rücksicht darauf, klappt es nicht.
Zweites Gegenargument von meiner Seite ist, dass die DBT mich vor allem gelehrt hat, meine eigentlichen Probleme besser zu maskieren und brav in der Welt zu funktionieren. Das ist aber lediglich eine sehr persönliche Erfahrung und anderen kann es da ganz anders gehen.
LG
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Hi, ich finde Skilltraining sehr gut. Den meisten Menschen ist gar nicht bewusst, wieviele Skills sie schon einsetzen. Ich habe sie benutzt, um in beruflichen Besprechungen konzentriert zu bleiben oder zu wirken. Zudem nutze ich sie, um Selbstverletzungen zu vermeiden. Und ich bin definitiv keine Borderlinerin. Aber ich knibbel an der Haut oder kratze mich blutig, wenn die innere Anspannung zuviel wird. Ob es für dich sinnvoll ist, kommt darauf an, wie deine Probleme sind.
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DBT kann hilfreich sein auch bei ADHS, zumindest einige Segmente.
Mit guter medikamentösen Einstellung funktioniert das, meiner Erfahrung nach, sogar noch einen Ticken besser. Ansonsten geht die Konzentration zu schnell flöten.
Bei ASS (Asperger) kann es wiederum deutlich schwieriger sein. Da können die ankommenden Segmente deutlich geringer sein.
mir hat bzw. hilft Mindfulness, sofern ich dran denke, Radikale Selbstakzeptanz sowieso, Skills sind natürliche Stereotypie die ich mir wieder angeeignet habe und dann sogar neue dazu kamen, die brauchbar sind.
Gefühle versuchen nicht wegzudrücken bzw. unterdrücken, was dann zu
Stereotypie führt und anschließend Mindfullnes um das Arbeitsgedächtnis zu leeren.
Für weiteres, spezialisiertes werde ich bald ins ATZ geschickt, wenn die dann mit der Diagnostik mal voran kommen.
Bei mir wars trotz Medi anfangs noch ziemlich wild, jetzt geht es mittlerweile, sogar ohne, ist halt anstrengender und man achtet weniger auf sich selbst, wenn der „Nebel“ aufzieht.
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