Ich habe da leide eine etwas schlechtere Erfahrung mit dem Krisendienst Oberbayern gemacht.
Meine damalige Therapeutin meinte zu mir, dass ich mich beim Krisendienst Oberbayern vorstellen soll, damit die schon mal paar Daten von mir haben, falls ich da mal in einer Krise anrufen sollte, dann geht das alles schneller.
Gesagt, getan, ich habe also dort angerufen und mich vorgestellt.
Aber ein Satz der Mitarbeiterin vom Krisendienst geht mir nicht aus dem Kopf:
„Rufen Sie aber bitte nur an, wenn es auch wirklich eine Krise ist!“
Was soll ich mit der Aussage jetzt bitte anfangen?
Ich wollte bei der Krisenhotline tatsächlich nicht zum Kaffeekränzchen anrufen.
Letztendlich hat es bewirkt, dass ich da bischer nicht wieder angerufen habe, weil ich dann mit der Angst anrufen müsste, dass mir gesagt wird, dass ich „nicht wirklich eine Krise“ hätte was meine Situation sicherlich nicht verbessern würde.
Naja, vielleicht rufe ich ja doch mal irgendwann an. Aber das hat mich schon nachhaltig verunsichert.
Vielleicht gibt es Menschen die die Nummer dann doch voreilig anrufen und es handelt sich um ein Kommunikatives Missverständnis, man hört ja auch öfters von Leuten die den Notruf wählen wegen nicht dringenden Fällen.
Was für einen Selbstverständlich ist, ist es für andere leider manchmal nicht. Bei einer Krise wirst du aber da anrufen hoffe ich doch und die Angst überwinden.
Das kann ich nicht beurteilen und nehme das mal so an. Dann sollte man denen echt einmal Sagen dass das so nicht geht und Menschen verunsichert sich Hilfe zu holen. Das ist ja dann richtiger Mist.
Jup, nur leider handelt sich es dabei um eine Krisenhotline mit einer ausgebildeten Therapeutin am anderen Ende des Hörers.
Und bei therapeutischen Gesprächen egal welcher Art geht es nicht nur um den logischen Wahrheitsgehalt einer Aussage, sondern auch um zwischenmenschliche Feinfühligkeit.
Wenn also jemand anruft, um sich bei der Krisenhotline vorzustellen, weil einem das von der Therapeutin so angeordnet wurde im Arztbrief, dann mag die Aussage „Rufen Sie aber bitte nur an, wenn es auch wirklich eine Krise ist.“ zwar an sich richtig und gut gemeint sein, aber sehr verunsichernd auf den Anrufer wirken, der in seinem Leben vielleicht eh schon vermittelt bekommen hat, dass er keine angemessenen Umgang mit seinen Affekte besitzt und somit vielleicht auch Krisensituationen nicht angemessen bewerten kann, ob es welche sind oder nicht. Was dann einfach dazu führt, dass da nicht angerufen wird, weil man Angst hat unnötigerweise ein Drama aus irgendetwas zu machen.
Nein, werde ich tatsächlich nicht. Die Krisenhotline ist erst mal durch für mich. Die hat eher nie Krise erzeugt als eine zu lösen
Ja, vor allem wäre es dann doch zumindest, falls es doch keine Krise wäre immer noch im Ermessen der Therapeutin am Telefon, ob es Sinn macht ein Krisengespräch zu führen oder nicht.
Der Arzt hängt doch auch kein Schild auf:
„Kommen sie nur rein, wenn sie auch wirklich was haben!“
Ich hatte das gegenteil. Mit Bandscheibenvorall ins Krankenhaus, konnte mich kaum bewegen, hätte fast geschrien vor Schmerz. „Das ist das Dammbein. Für einen Bandscheibenvorfall sind sie zu beweglich. Damit hätte man auch zum Hausarzt gehen können!“
Danach hat man mich ohne alles Nachhause geschickt und ich musste BTM Mittel von dem Freund meiner Mutter nehmen damit ich wenigstens noch den Hasen sauber machen konnte…
Ich hab mich mal bei einer Kriesen Email gemeldet als ich jugendlich war und hab eine Email zurück bekommen, das meine Probleme etwas für den Psychologen seien und ich soll mich dahin wenden. Danke für nix.
Sowas ist mir vollkommen unverständlich, das kann ja im schlimmsten Fall bei Lebensbedrohlichen Dingen dann auch mal richtig schief gehen. Schlimm genug was dir passiert ist.