Erinnerungsvermögen unter Elvanse

Moin,

habe jz seit einer etwas längeren Zeit 30 mg Elvanse genommen und vermehrt das Gefühl, dass sich neues Wissen schlechter setzt als ich es gewohnt bin. Das hatte ich beim ersten Mal Nehmen auch schon, aber das würde ich nicht allzu stark gewichten wollen, weil Hindsight-Bias und so. Hinzu kommt das Gefühl, mich häufiger zu versprechen und/oder häufiger Wortfindungsstörungen zu haben.
Lasse ich es weg, verschwindet das Gefühl bzw. verschwinden die Gefühle nach 2-3 Tagen.
Allerdings habe ich Angst davor, mich da selbst zu täuschen und wollte deshalb mal nachfragen, ob andere da ähnliche Erfahrungen mit gemacht haben oder Daten haben/kennen?

Viele Grüße
amphetamo

Moin!
Ich habe erst kurz Erfahrung mit Elvanse und kann dir sagen, dass bei mir bis jetzt nicht der Fall ist, dafür hängt es bei mir auch extremst davon ab, ob mich etwas interessiert oder nicht, wie es bei uns allen häufig der Fall ist.
Wortfindungsstörungen hab ich auffallend oft und auch, das ich Worte im Kopf habe, die aber nicht korrekt ausspreche, weil ich mit den Gedanken schon wieder einen Schritt weiter bin :smiling_face:
An manchen Tagen habe extreme Logorrhoe und schiebe Sätze in Sätze ein (Parenthese) mit einem völlig anderen Thema, weil ich es sonst wieder vergessen würde.
Aber hier kommen novh hilfreichere Beiträge, davon bin ich überzeugt :+1:

Ich hatte mit Elvanse das Gefühl das mein Kurzzeitgedächnis schlechter wurde.
Allerdings bin ich nicht sicher, ob das wirklich so wahr und ob das dem Elvanse oder anderen Umständen geschuldet war.

Wortfindungsstörung wurden weder besser noch schlechter

Wäre zumindest denkbar.
Vielleicht schon überdosiert, vielleicht noch nich hoch genug?

Erst einmal vielen Dank für eure Antworten.

Aber man kennt ja grob die eigene Baseline und unter Elvanse habe ich ganz häufig die Situation, dass ich über sowohl völlig banale Alltagssituationen als auch komplexere Sachen in der Uni und allem dazwischen rede und dann auf einmal das Bild weg ist und das habe ich ohne Elvanse quasi gar nicht.

Ich vermute, du meinst allgemein und nicht insb. unter Elvanse, oder?

Da bin ich ganz bei dir.

Sicher ausschließen kann ich es vermutlich nicht, aber in meinem Rahmen unwahrscheinlich. Ich habe es ja nochmal in 5er Schritten in 4-7 Tage-Schritten ein-/hochdosiert und mit 35 ist’s noch okay, aber nicht so angenehm wie mit 30 und ab 40 meidet mich mein soziales Umfeld und mit 25 und 20 ein ähnliches Spiel; 25 nicht so angenehm und 20 mehr oder weniger unbemerkt.

Mein Kurtzeitgedächnis ist zur Zeit mit Concerta 18 g auch noch nicht optimal.
Habe aber die Erfahrung gemacht wenn ich überdosiert bin äussert sich das bei mir mit Schwindel und Kopfschmerzen.
Daher traue ich mir nicht höher zu dosieren

Also bei 18 g glaube ich dir das sofort ;D
Ist es nicht optimal oder schlechter als ohne? Das „aber“ verwirrt mich ein wenig… hast du aktuell Kopfschmerzen und Schwindel oder nicht?

Bist du noch in der Eindosierung? Wenn ja, wie lange nimmst du die 18 mg schon?

Ich nehme 18 mg jetzt seit Julie, komme eigendlich gut damit klar habe nur Probleme etwas auswendig zu lernen, oder beim Kochen oder Einkaufen etwas zu vergessen, allerdings hasse ich kochen und einkaufen schon immer.
Bei allem was mir Freude macht reicht die Dosierung bearbeite jetzt sogar sofort meine Post und hefte alles gleich ab
Ich habe früher alles auf einem Stapel gesammelt und nur einmal im Monat sortiert.

@Arik ja, das Gefühl habe ich irgendwie auch. Wenn vormittags im Job Termine anstehen mit hohem Redeanteil für mich, lasse ich Elvanse weg. Aktuell nehme ich die 50mg (oder weniger) ab mittags.

Manchmal hab ich so ein maximal verwirrtes Gefühl von Elvanse. Sehr komisch. Es gilft mir schon insgesamt sehr, aber das stört mich (ist mir auch im letzten halben Jahr erst aufgefallen. Das Jahr davor lief es reibungslos…hm…

Lustigerweise fällt mir das aktuell nicht mehr auf, seit ca. 1 Woche.

Habe jetzt ne Zeit 15/5/0 getestet und bin aktuell bei 20/0/5.
Irgendwo da ist die optimal Dosis, glaube ich.
Bei 20 habe ich zwar nicht mehr die Nebenwirkungen vom Anfang, aber z.b. gestern war der Fokus/Konzentration schon fast zu heftig.

Was den für ein verwirrtes Gefühl?

Hey cool das freut mich sehr für dich, dass es dir besser geht @Arik
Zum Verwirrten Gefühl: ich finde plötzlich mit Elvanse so nach 2-3 h nicht mehr die richtigen Worte, dann bin ich total durcheinander. Ohne Elvanse habe ich das nicht. Zudem kommt dann so ein Gefühl der Unsicherheit auf. Am liebsten ziehe ich mich dann zurück, was aber nicht immer geht, gerade im Office mit meinen Mitarbeitern.

Interessanterweise habe ich diese Symtome ohne Elvanse nicht, ich fühle mich dann authentischer, lebendiger und fröhlich.

Schwer zu beschreiben, da das Medikament mir allgemein schon sehr hilft. Aber auffällig ist diese Veränderung schon. 1 jahr hatte ich diese Symtome nicht

Es ist nicht dramatisch, ich komme gut klar und nehme Elvanse dann halt einfach nicht, nur bei Bedarf oder ab Mittags. Ist mir nur aufgefallen :wink:

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@Ratte68 auch da bleiben, zumindest für die Frage in diesem Thema, eigentlich nur die Fragen offen, ob es mit mit der Medikation schlechter ist als vorher und du sonstige (klar zuordenbare) Nebenwirkungen hast.

@Lea und mit weniger bleiben die Symptome bestehen?

Hallo Amphetamo,

mit der Medikation ist es bedeutend besser als ohne und mit 18 mg habe ich keine Nebenwirkungen
Meine Depressionen sind völlig weg, ich fahre seit 3 Jahren unfallfrei Auto und ich vergesse meine Wäsche nicht mehr in der Maschine
Auswendiglernen konnte ich schon in der Schule schlecht, ich denke dabei hilft auch kein Medikament

Ich teile die 50ziger manchmal aber da hab ich ähnlich guten Effekt wie bei 3 Espresso :laughing:

Ich vermute irgendeine Art Anpassung/ Toleranz bei mir, was ich aber akzeptiere. Ist nicht so schlimm :wink:
Wenn ich Elvanse ab mittags nehme, bleib ich wenigstens munter und halbwegs konzentriert bis abends, daher bin ich ganz bescheiden :laughing: besser so als gar keine Wirkung denk ich immer

Also ich hatte solche Symptome eher bei zu hoher Dosis :sweat_smile:
Hätte eher gefragt, ob es eine zeitliche Korrelation mit ieiner Art neuem Hobby, Lebensumstand, … gibt, wodurch vllt eine Dosisanpassung nötig geworden wäre, aber ich kann bspw auch nicht ein Symptom von Unterdosierung bei mir identifizieren, sondern es ist immer weniger gut, aber nie schlechter als ohne, daher bin ich da vermutl auch kein guter Ansprechpartner.

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Alles gut! Danke dass du dir die Zeit zum antworten genommen hast, total lieb!
Ich denke auch, das pendelt sich wieder irgendwie ein, ich bin optimistisch :sweat_smile:
Dir einen entspannten Abend.

Unterzucker?
Stimulanzien erhöhen den Energieverbrauch im Gehirn.
Ein Päckchen Traubenzucker als Testmedium?

Ja, das könnte tatsächlich sein. Ich versuche das mit dem Traubenzucker mal. Danke für den guten Tipp!

Hallo in die Runde,
ich bin gerade in der Eindosierung und kann das schlechtere Kurzzeitgedächtnis/die zunehmende Verwirrtheit nur bestätigen. Bei mir äußert sich das darin, dass ich häufiger „den Faden verliere“. Ich erzähle auf der Arbeit etwas, führe etwas aus und muss innehalten, weil ich nicht mehr weiß, was ich eigentlich sagen wollte. Das ist natürlich sehr unangenehm.

Bisher ist es bei verschiedenen Dosierungen aufgetaucht - hoch und niedrig. Ich hoffe, dass sich das mit der Zeit etwas legt, wenn ich mich besser ans Medikament gewöhnt habe…

Lg

Das ist ungewöhnlich und so sollte das jedenfalls nicht sein.
Es wäre beim Eindosieren denkbar als Reaktion auf eine zu niedrige Dosis.

Magst du mal genaueres erzählen?